Die Erfindung betrifft eine wasserdichte und/oder was
sergeschützte Kamera nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 mit einem Objektivtubus, der relativ zum Ka
meragehäuse beweglich ist.
Wassergeschützte Kameras, die beständig gegen Regen,
Gischt, oder fließendes Wasser sind, oder wasserdichte
Kameras, die sogar in flachem Wasser Aufnahmen ermögli
chen, sind bereits auf dem Markt erhältlich. Es wurde
versucht, eine wasserdichte und/oder wassergeschützte
Kamera mit Vario-Objektiv zu realisieren. Hierbei be
steht eines der wichtigsten Probleme in der wasserdich
ten Verbindung zwischen dem beweglichen Objektivtubus
und dem unbeweglichen Kameragehäuse. Hierzu ist es aus der JP-63-1 13 137 U be
kannt, einen O-Ring (ringförmige Dichtung) in einem
Raum zwischen dem Objektivtubus, der am Kameragehäuse
in einer vorderen Öffnung beweglich ist, und der In
nenumfangskante dieser Öffnung vorzusehen. Dabei ist
ein Luftkanal zur Atmung erforderlich, der das Innere
mit der Außenseite des Kameragehäuses verbindet, um
eine Volumenänderung in dem Bewegungsraum des Objektiv
tubus auszugleichen. Dadurch wird auch eine Änderung
der erforderlichen Kraft für die Tubusbewegung ausge
glichen, so daß sich eine glatte Objektivverstellung
und Scharfeinstellung ergibt.
Um beide Anforderungen der Atmung und der Wasserabdich
tung zu erfüllen, muß ein luftdurchlässiges und wasser
undurchlässiges Filter in dem Luftkanal vorgesehen
sein.
Um den Widerstand des Luftkanals gering zu halten, ist
das luftdurchlässige und wasserundurchlässige Filter an
der Außenseite des Kameragehäuses freiliegend angeord
net, jedoch wird dadurch die Möglichkeit erhöht, daß
das Filter beschädigt, verschmutzt oder verstopft wird,
wodurch seine Funktion allgemein schlechter wird.
Auch verschlechtert das freiliegende Filter die Er
scheinungsform der Kamera.
Um die vorstehend genannten Probleme zu lösen, kann
eine Schutzabdeckung über dem Filter vorgesehen sein.
Dies führt aber dazu, daß Wasser in dem zwischen dem
Filter und der Abdeckung gebildeten Raum bleiben kann.
Dadurch kann die Luftdurchlässigkeit des Filters ver
schlechtert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein luftdurch
lässiges und wasserundurchlässiges Filter in einem At
mungskanal einer wasserdichten und/oder wassergeschütz
ten Kamera so vorzusehen, daß es gegen Verschmutzung
und Verstopfung sowie Beschädigung geschützt ist, ohne
das äußere Aussehen der Kamera wesentlich zu verändern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einer Kamera nach der Erfindung wird eine Beschädi
gung, Verschmutzung oder Verstopfung des luftdurchläs
sigen und wasserundurchlässigen Filters verhindert, wie noch beschrieben wird. Die
äußere Erscheinungsform der Kamera ist dabei nicht ge
ändert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
einer wasserdichten und/oder wasser
geschützten Kamera als erstes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 und 3 die Schnitte II-II und III-III aus
Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3, jedoch
mit einer Abänderung,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung
einer wasserdichten und/oder wasser
geschützten Kamera als zweites Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI nach Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 6, jedoch
mit einer Abänderung,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer
wasserdichten und/oder wasserge
schützten Kamera als drittes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 9A eine schematische Darstellung eines
Verbindungskanals in einer Abdeckung
für ein luftdurchlässiges und wasser-
undurchlässiges Filter,
Fig. 9B den Schnitt IXB-IXB nach Fig. 9A,
Fig. 9C den Schnitt IXC-IXC nach Fig. 9A,
Fig. 10 einen Seitenschnitt der Anordnung
nach Fig. 9A,
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines
Verbindungskanals in einer Abdeckung
für ein luftdurchlässiges und wasser-
undurchlässiges Filter,
Fig. 12 eine teilweise gebrochene perspekti
vische Darstellung des Hauptteils
einer wasserdichten und/oder wasser
geschützten Kamera als viertes Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 13A einen Seitenschnitt der Anordnung
nach Fig. 12,
Fig. 13B eine perspektivische Darstellung
einer Abdeckung,
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung
eines Filterträgers und dessen Umge
bung als fünftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 15 einen Seitenschnitt eines Ton-Genera
tor-Befestigungsteils als sechstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 16A den Seitenschnitt eines Griffteils
mit einem Prüfvorsprung als siebtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 16B den Seitenschnitt eines luftdurchläs
sigen und wasserundurchlässigen Fil
ters in einer Öffnung großen Durch
messers nach Fig. 16A,
Fig. 16C den Seitenschnitt eines luftdurchläs
sigen und wasserundurchlässigen Fil
ters in einer Öffnung großen Durch
messers mit einer halbzylindrischen
Abdeckung, die in Fig. 16A gezeigt
ist, und
Fig. 17 den Schnitt XVII-XVII nach Fig. 16C,
In Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Eine wasserdichte und/oder was
sergeschützte Kamera 10 hat ein wasserdichtes Gehäuse 11,
das einen beweglichen Objektivtubus 12 in wasser
dichter Verbindung enthält. Der Objektivtubus 12 bewegt
sich in Richtung der optischen Achse beispielsweise
durch Betätigen eines Vario-Schalters 13, der die Ob
jektivverstellung veranlaßt. Hierbei ändert sich das
Volumen innerhalb des Gehäuses 11, in dem sich der Ob
jektivtubus bewegt.
Das Kameragehäuse 11 hat einen Griffteil 14 auf der
linken Vorderseite. Der Griffteil 14 ist durch einen
vorderen gekrümmten Flächenabschnitt 15 des Kamerage
häuses 11 gebildet. Der Flächenabschnitt 15 ist mit
einem Atmungskanal 16 versehen, der den Innenraum mit
dem Außenraum verbindet. Der Atmungskanal 16 ist mit
einem luftdurchlässigen und wasserundurchlässigen Fil
ter 17 verschlossen, dessen Krümmung mit derjenigen des
Flächenabschnitts 15 übereinstimmt. Das luftdurchlässi
ge und wasserundurchlässige Filter 17 ermöglicht den
Durchtritt von Luft, läßt aber Wasser nicht durch. Das
Filter 17 besteht beispielsweise aus einem Tetrafluor
äthylen-Kunstharz.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine gebogene
Abdeckung (halbzylindrische Abdeckung) 18 über dem
luftdurchlässigen und wasserundurchlässigen Filter 17
und dessen Umgebung angeordnet. Dadurch wird das Filter
17 gegen Freiliegen geschützt. Die halbzylindrische Ab
deckung 18 besteht beispielsweise aus Kunstharz oder
Gummi und ist so gebogen, daß sie längs der Krümmung
des gekrümmten Flächenabschnitts 15 verläuft. Ein Luft
kanal ist in der halbzylindrischen Abdeckung 18
und/oder dem gekrümmten Flächenabschnitt 15 vorgesehen
und verbindet das Filter 17 mit der Atmosphäre. Der
Luftkanal ist beispielsweise ein Verbindungskanal 20 an
der Innenseite der halbzylindrischen Abdeckung 18, wie
er in Fig. 3 gezeigt ist, oder ein Verbindungskanal 21
an der Außenseite des gekrümmten Flächenabschnitts 15,
wie in Fig. 4 gezeigt. Alternativ ist es auch möglich,
die halbzylindrische Abdeckung 18 selbst aus einem
luftdurchlässigen Material herzustellen. Die halbzylin
drische Abdeckung 18 haftet an den gekrümmten Flächen
abschnitt 15 mit einem Klebstoff oder einem zweiseiti
gen Klebeband 22, das an dem Teil der Abdeckung 18
und/oder des Flächenabschnitts 15 vorgesehen ist, wo
kein Verbindungskanal 20 (Fig. 3) oder 21 (Fig. 4) vor
gesehen ist.
Es ist auch möglich, einen Atmungskanal 16′ und ein
luftdurchlässiges und wasserundurchlässiges Filter 17′
sowie eine halbzylindrische Abdeckung 18′ in einem zy
lindrischen stationären Tubus 19 vorzusehen, in dem der
Objektivtubus 19 bewegt wird, wie es in Fig. 1 gestri
chelt angedeutet ist.
In Fig. 5 bis 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Hier ist der Atmungskanal 16A in
der Rückwand 25 des Kameragehäuses 11 ausgebildet. Der
Atmungskanal 16A ist durch das luftdurchlässige und
wasserundurchlässige Filter 17A verschlossen, das wie
derum auch in seiner Umgebung mit einer Abdeckplatte 26
abgedeckt ist. Ähnlich der halbzylindrischen Abdeckung
18 im ersten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckplatte
26 und/oder die Rückwand 25 mit einem Verbindungskanal
27 (Fig. 6) und/oder 28 (Fig. 7) versehen, der das Fil
ter 17A mit der Atmosphäre verbindet. Alternativ ist es
möglich, die Abdeckplatte 26 selbst aus einem luft
durchlässigen Material zu realisieren.
Der Verbindungskanal 27 kann in der Rückwand 25 oder
der Abdeckplatte 26 ähnlich wie bei der halbzylindri
schen Abdeckung 18 im ersten Ausführungsbeispiel ausge
bildet sein. Die Abdeckplatte 26 haftet an der Rückwand 25
mit einem Klebstoff oder einem zweiseitigen Klebe
band 22 ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Die wasserdichte Verbindung zwischen dem Kameragehäuse
11 und der Rückwand 25 wird durch einen an sich bekann
ten Mechanismus verwirklicht.
Bei einer wasserdichten und/oder wassergeschützten Ka
mera der vorstehenden Konstruktion wird durch Bewegung
des Objektivtubus 12 das Volumen im Innenraum des Kame
ragehäuses 11 zwischen dem Objektivtubus 12 und dem Ka
meragehäuse 11 verändert, und eine Luftmenge entspre
chend der Volumenveränderung wird in das Kameragehäuse
11 durch das Filter 17, 17′ oder 17A eingeführt. Ent
sprechend tritt keine Änderung der Kraft, mit der der
Objektivtubus 12 zu bewegen ist, infolge einer Änderung
des Innendrucks durch die Volumenänderung im Innenraum
auf.
Bei normalem Gebrauch der Kamera erreicht eine äußerst
geringe Wassermenge das luftdurchlässige und wasserun
durchlässige Filter 17, 17′ oder 17A, auch wenn Wasser
oder eine andere Flüssigkeit auf die Kamera, die halb
zylindrische Abdeckung 18 oder 18′ oder die Abdeckplat
te 26 spritzt. Auch wenn das Wasser das luftdurchlässi
ge und wasserundurchlässige Filter 17, 17′ oder 17A er
reicht, dringt es nicht hindurch. Das gekrümmte Filter
17 oder 17′ verringert noch das Anhaften von Wasser
oder Flüssigkeit W (Fig. 2) an der gekrümmten Filter
oberfläche, da das Wasser zur Tropfenbildung neigt.
Hinsichtlich dieser Eigenschaft ist das erste Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 auch mit der Abänderung
gemäß Fig. 4 vorteilhafter als das zweite Ausführungs
beispiel nach Fig. 5 bis 7.
Bei dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel können
weder die Hand des Benutzers noch umgebende Fremdkörper
direkt mit dem Filter 17, 17′ oder 17A in Berührung
kommen, da es mit der halbzylindrischen Abdeckung 18,
der gebogenen Abdeckung 18′ oder der Abdeckplatte 26
geschützt ist. Somit kann ein Schaden, eine Verschmut
zung oder ein Verstopfen des Filters 17, 17′ oder 17A
verhindert werden.
Bei den beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispie
len haftet die halbzylindrische Abdeckung 18, die gebo
gene Abdeckung 18′ oder die Abdeckplatte 26 mit Kleb
stoff oder doppelseitigem Klebeband 22 an. Es ist auch
möglich, die Abdeckung bzw. Abdeckplatte mit Haken
und/oder Schrauben zu befestigen. Die lösbare Befesti
gung der Abdeckung macht einen leichten Austausch des
Filters gegen ein neues möglich.
Die folgende Beschreibung betrifft ein drittes Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 8 bis 10, bei dem der Griffteil
14 mit dem Atmungskanal 16 versehen und dieser wiederum
mit dem luftdurchlässigen und wasserundurchlässigen
Filter 17 ausgerüstet ist, so daß Wasser, das von oben
in das Kameragehäuse einströmen könnte, die Luftdurch
lässigkeit des Filters 17 nicht beeinträchtigt. Bei
dem in Fig. 8 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispiel
haben mit den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
gleichartige Komponenten dieselben Bezugszeichen.
Der Atmungskanal 16 ist in dem gekrümmten Oberflächen
abschnitt 15 des Griffteils 14 vorgesehen und verbindet
das Innere mit dem Außenraum des Kameragehäuses 11. Das
kreisrunde luftdurchlässige und wasserundurchlässige
Filter 17 aus wasserabstoßendem Material ist an dem
Griffteil 14 nahe dem Atmungskanal 16 befestigt. Die
Schutzabdeckung 18 ist an dem Griffteil 14 vorgesehen
und bedeckt den gekrümmten Flächenabschnitt 15, so daß
das Filter 17 geschützt ist. Die Abdeckung 18 ist mit
einem Verbindungskanal 32 versehen, der in Fig. 9A dar
gestellt ist. Dieser ist an seinem oberen und unteren
Ende mit Ausschnitten 33 versehen, die den Verbindungs
kanal 32 und damit das Filter 17 mit der Atmosphäre
verbinden.
Der Verbindungskanal 32 hat eine kreisrunde mittlere
Vertiefung 32a entsprechend dem luftdurchlässigen und
wasserundurchlässigen Filter 17. Ferner hat er einen
oberen Verbindungsabschnitt 32b, der mit der mittleren
Vertiefung 32a verbunden ist, und einen unteren Verbin
dungsabschnitt 32c, der mit der mittleren Vertiefung
32a verbunden ist. Der obere Verbindungsabschnitt 32b
dient als Lufteintrittsöffnung, wenn die Kamera in Nor
mallage ist, oder als Luftaustrittsöffnung, wenn die
Kamera auf dem Kopf steht. Der untere Verbindungsab
schnitt 32c dient als Luftaustrittsöffnung, wenn die
Kamera in Normallage ist, und als Lufteintrittsöffnung,
wenn die Kamera auf dem Kopf steht.
Die mittlere Vertiefung 32a ist kreisrund und ent
spricht dem kreisrunden Atmungskanal 16 oder dem kreis
runden Filter 17. Der Durchmesser der Vertiefung 32a
ist praktisch gleich groß oder etwas größer als das
Filter 17. Der Querschnitt des oberen und unteren Ver
bindungsabschnitts 32b und 32c ist kleiner als derjeni
ge des Atmungskanals 16. Auch wenn das Wasser durch den
oberen Verbindungsabschnitt 32b eintritt, kann es nicht
über die gesamte Fläche des Filters 17 laufen und
fließt dann abwärts in den unteren Verbindungsabschnitt
32c. Dasselbe gilt für die umgekehrte Lage der Kamera.
Wenn das Wasser durch den Verbindungsabschnitt 32c ein
dringt, der nun nach oben gerichtet ist, so fließt es
abwärts in den oberen Verbindungsabschnitt 32b, der nun
unten liegt, ohne sich über die gesamte Fläche des Fil
ters 17 auszubreiten.
Bei der vorstehend beschriebenen wasserdichten und/oder
wassergeschützten Kamera 10 wird durch Bewegen des Ob
jektivtubus 12 relativ zum Kameragehäuse 11 das Volumen
im Inneren des Kameragehäuses 11, das von dem Objektiv
tubus 12 eingenommen wird, geändert. Dadurch ändert
sich die Luftmenge, welche in das Kameragehäuse 11
durch den Verbindungskanal 32 der Abdeckung 18, das
Filter 17 und den Atmungskanal 16 eingeführt wird. Ent
sprechend ergibt sich keine Änderung der Kraft, mit der
der Objektivtubus 12 zu bewegen ist, durch Änderung des
Innendrucks im Kameragehäuse 11.
Wenn das Wasser durch die oberen Ausschnitte 33 ein
tritt, so fließt es in den oberen Verbindungsabschnitt
32b, erreicht das Filter 17, fließt in den unteren Ver
bindungsabschnitt 32c und tritt durch den unteren Aus
schnitt 33 aus. Da der Querschnitt des Atmungskanals
16, der mit dem Filter 17 abgedeckt ist, größer als
derjenige des oberen Verbindungsabschnitts 32b ist,
breitet sich das Wasser nicht über die gesamte Fläche
des Filters 17 aus, auch wenn es durch den oberen Ver
bindungsabschnitt 32b eintritt, und fließt abwärts in
den unteren Verbindungsabschnitt 32c, wie es in Fig. 9
mit einem Pfeil W dargestellt ist. Dasselbe gilt, wenn
die Kamera sich in umgekehrter Lage befindet. Das in
die Kamera durch den oberen Verbindungsabschnitt 32c
eintretende Wasser fließt dann in den oberen Verbin
dungsabschnitt 32b, der nun unten liegt, ohne sich über
die gesamte Fläche des Filters 17 auszubreiten. Somit
ergibt sich keine Verschlechterung der Luftdurchlässig
keit des Filters 17.
In Fig. 12, 13A und 13B ist ein viertes Ausführungsbei
spiel der Erfindung dargestellt.
In dem vierten Ausführungsbeispiel hat das Kameragehäu
se 10 einen kugeligen Halteteil (Vorsprung) 38 auf der
rechten Seite der Vorderwand 11a des Kameragehäuses 11.
Der Halteteil 38, der auch als Filterträger bezeichnet
wird, hat vier separate kleine runde Atmungslöcher
(Kanäle) 37. Diese Atmungslöcher 37 sind mit dem luft
durchlässigen und wasserundurchlässigen Filter 17 abge
deckt, das an dem Filterträger 38 befestigt und so ge
bogen ist, daß es der Kugelform des Filterträgers ent
spricht. Die Atmungslöcher 37, die einen gegenseitigen
Abstand haben, verhindern eine Deformierung des Filters
17 während des Durchgangs der Luft.
Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der Atmungslöcher
37 3 bis 4 mm. Wenn das Filter so dick ist, daß es
seine Form selbsttätig behält, kann auch ein teilkuge
liges Filter 17 realisiert werden. Die erhöhte Dicke
des Filters 17 verstärkt dessen Festigkeit und Wider
stand gegen Deformationen beim Luftdurchgang.
Die Abdeckung 36 ist vor dem Filterträger 38 und dem
Filter 17 angeordnet. Sie hat eine Anzahl Verbindungs
kanäle 36a mit gegenseitigem Abstand in Umfangsrich
tung, die das Filter 17 mit der Atmosphäre verbinden
und es gegen Schäden, Verschmutzung, Verstopfung usw.
schützen.
In Fig. 13A ist eine Funktionseinheit 31 im Kamerage
häuse dargestellt, die verschiedene elektronische Ele
mente und Schaltungsträger usw. enthält.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel wird durch Bewegung
des Objektivtubus 12 relativ zum Kameragehäuse 11 das
Volumen im Innenraum des Kameragehäuses 11 verändert,
das der Objektivtubus 12 einnimmt. Dadurch wird eine
Luftmenge entsprechend der Volumenänderung durch die
Verbindungskanäle 36a der Abdeckung 36, das Filter 17
und die Atmungslöcher 37 eingeführt. Da das Filter 17
mit dem sphärischen Filterträger 38 gehalten ist und da
mehrere kleine Atmungslöcher 37 an dem Filterträger 38
verteilt sind, ergibt sich weniger Deformation des Fil
ters 17 beim Luftdurchgang, verglichen mit einem einzi
gen großen Atmungsloch in dem Filterträger 38. Damit
ist wiederum weniger Luftgeräusch verbunden, das durch
die Deformation des Filters 17 verursacht wird, ferner
eine geringere Veschlechterung des Filters 17 durch
wiederholte Deformation.
Die gewölbte Form des Filters 17 trägt dazu bei, daß
Wasseransammlungen auf ihm verhindert werden.
Fig. 14 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der Er
findung. Der Filterträger 42 hat zwei einander kreuzen
de Brückenteile 42a und 42b, die bogenförmig gekrümmt
sind, und vier Atmungslöcher (Kanäle) 43, die in den
vier Quadranten angeordnet sind, welche die Brückentei
le 42a und 42b bilden. Das Filter 17 (Fig. 13) ist auf
und längs den gekrümmten Flächen der Brückenteile 42a
und 42b gebogen, so daß die durch die Atmungslöcher 43
strömende Luft das Filter 17 durchdringen kann. Somit
erfüllt der Filterträger 42 denselben Effekt oder eine
gleichartige Funktion wie der Filterträger 38 in Fig.
12 und 13.
Fig. 15 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem ein in dem Kameragehäuse erzeugter Ton
zur Außenseite übertragen werden kann. Hier ist kein
Filterträger vorgesehen, wie er in Fig. 12 bzw. 14 bei
38 bzw. 42 gezeigt ist.
In Fig. 15 ist der Atmungskanal 16 in der Vorderseite
11a des Gehäuses 11 ausgebildet und mit dem luftdurch
lässigen und wasserundurchlässigen Filter 17 verschlos
sen, das an der Vorderseite 11a des Kameragehäuses an
haftet. Die Abdeckung 36 ist an der Vorderwand 11a des
Kameragehäuses 11 vorgesehen, und entspricht dem Filter
17. Im Kameragehäuse 11 befindet sich eine Baueinheit
31, die Funktionsschaltungen der Kamera enthält und
nahe der Vorderwand 11a angeordnet ist. Dazu gehört
auch ein Schaltungsträger 45. Ein Tongenerator 46, der
die Auslösezeit kennzeichnet, ist auf dem Schaltungs
träger 45 angeordnet und liegt vor dem Atmungskanal 16.
Wenn der Objektivtubus 12 relativ zum Gehäuse 11 bewegt
wird, ändert sich das Volumen, das der Objektivtubus 12
im Kameragehäuse 11 einnimmt. Dadurch wird eine Luft
menge entsprechend der Volumenänderung in das Kamerage
häuse 11 durch die Verbindungskanäle 36a der Abdeckung
36, das Filter 17 und den Atmungskanal 16 eingeführt.
Beispielsweise bei einer Selbstauslöseraufnahme treten
die unmittelbar vor dem Auslösen mit dem Tongenerator
46 erzeugten Schallwellen durch den Atmungskanal 16 zur
Außenseite aus, indem sie das Filter 17 durchdringen
und durch die Verbindungskanäle 36a der Abdeckung 36
geleitet werden.
Somit wird Schall, der im Kameragehäuse 11 erzeugt
wird, auch bei einer wasserdichten und/oder wasserge
schützten Kamera 10 nach außen geleitet und vom Benut
zer gehört.
Der Tongenerator 46 kann ein Summer sein, der bei
spielsweise Warnsignale für falsche Einstellungen usw.
abgibt.
Im folgenden wird ein siebtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben, das in Fig. 16A bis 17 darge
stellt ist. Im Bereich des Atmungskanals ist ein Prüf
anschluß 47 vorgesehen, mit dem verschiedene Operatio
nen und Funktionen der Kamera geprüft werden können,
bevor das luftdurchlässige und wasserundurchlässige
Filter 17 am Kameragehäuse angebracht wird.
Der gestufte Atmungskanal 16, der im Griffteil des Ka
meragehäuses 11 ausgebildet ist, hat eine Öffnung 16a
großen Durchmessers und eine damit verbundene Öffnung
16b kleinen Durchmessers. Die gebogene Öffnung 16a gro
ßen Durchmessers hat praktisch dieselbe Krümmung wie
der gekrümmte Oberflächenabschnitt 15 des Griffteils
14. Das luftdurchlässige und wasserundurchlässige Fil
ter 17, das praktisch dieselbe Krümmung wie der ge
krümmte Oberflächenabschnitt 15 hat, ist an der Öffnung
16a großen Durchmessers befestigt, wie Fig. 17 zeigt.
Die halbzylindrische Abdeckung 18 haftet an dem ge
krümmten Flächenabschnitt 15 des Griffteils 14 an und
umgibt das Filter 17 sowie dessen Umgebung.
Der Prüfanschluß 47 ist hinter dem gekrümmten Flächen
abschnitt 15 des Kameragehäuses 11 angeordnet und dient
zum Prüfen einer Steuerschaltung in der Kamera. Der
Prüfanschluß 47 ist halbzylindrisch und verläuft längs
dem gekrümmten Flächenabschnitt 15. Er ist in seinem
Mittelabschnitt, der der Öffnung 16b kleinen Durchmes
sers gegenübersteht, mit mehreren Prüfpunkten 49 verse
hen, die durch den Atmungskanal 16 freiliegen, wenn die
verschiedenen Operationen und Funktionen der Kamera 10
geprüft wurden. Ein Frontkontakt 50a einer Prüfvorrich
tung 50, die in dem Atmungskanal 16 von außen her ein
gesetzt werden kann, wird mit den Prüfpunkten 49 beim
Prüfen in Berührung gebracht. Der Frontkontakt 50a hat
beispielsweise mehrere an sich bekannte Prüfsonden
(nicht dargestellt).
Wenn der Objektivtubus relativ zum Kameragehäuse 11 be
wegt wird, ändert sich das Volumen, welches der Objek
tivtubus 12 im Kameragehäuse 11 einnimmt. Dadurch wird
eine der Volumenänderung entsprechende Luftmenge durch
das Filter 17 in das Kameragehäuse eingezogen. Entspre
chend ergibt sich keine Änderung der Kraft, mit der der
Objektivtubus 12 zu bewegen ist, infolge einer Änderung
des Innendrucks im Kameragehäuse 11.
Wenn Wasser oder eine andere Flüssigkeit auf die halb
zylindrische Abdeckung 18 spritzt, so erreicht es kaum
das Filter 17. Auch wenn das Wasser das Filter 17 er
reichten sollte, kann es nicht in das Kameragehäuse 11
eindringen. Somit ist die Wasserundurchlässigkeit gesi
chert.
Da ferner das luftdurchlässige und wasserundurchlässige
Filter 17 mit der halbzylindrischen Abdeckung 18 abge
deckt ist, können weder die Hand des Benutzers noch ir
gendwelche Fremdkörper in Kontakt mit dem Filter 17
kommen. Somit wird das Filter gegen Schäden, Verschmut
zung und Verstopfung geschützt. Das Problem wird also
vermieden, daß die Batterieabdeckung oder die Rückwand
der Kamera durch den Druckunterschied zwischen Außen
seite und Innenseite nicht mehr geöffnet werden kann.
Die folgende Beschreibung betrifft das Prüfsystem für
die Operationen und Funktionen im Kameragehäuse 10 bei
spielsweise bei dem Zusammenbau der Kamera.
Beim Prüfen wird die halbzylindrische Abdeckung 18
nicht an dem gekrümmten Oberflächenabschnitt 15 des Ka
meragehäuses 11 befestigt, und das Filter 17 wird auch
nicht an der Öffnung 16a großen Durchmessers des At
mungskanals 16 befestigt, so daß die Prüfpunkte 49 des
Prüfanschlusses 47 durch den Atmungskanal 16 hindurch
freiliegen. Der Frontkontakt 50a der Prüfvorrichtung 50
wird in die Öffnung 16a großen Durchmessers und die
Öffnung 16b kleinen Durchmessers eingesetzt und in Kon
takt mit den Prüfpunkten 49 gebracht. Dadurch werden
Signale von den Prüfsonden auf die Prüfpunkte 49 und
umgekehrt übertragen. Somit können die Operationen und
Funktionen der wasserdichten und/oder wassergeschützten
Kamera 10 vor dem Versand geprüft werden (Fig. 16A).
Nach Abschluß der Prüfung wird der Frontkontakt 50a der
Prüfvorrichtung 50 von dem Atmungskanal 16 entfernt.
Danach wird das luftdurchlässige und wasserundurchläs
sige Filter 17 an der Öffnung 16a großen Durchmessers
befestigt (Fig. 16B). Danach wird die halbzylindrische
Abdeckung 18 an dem vorderen gekrümmten Flächenab
schnitt 15 mit Klebstoff oder doppelseitigem Klebeband
22 befestigt, das auf Teile des gekrümmten Flächenab
schnitts 15 aufgebracht wird, in denen nicht die Ver
bindungskanäle 20 der halbzylindrischen Abdeckung 18
liegen (Fig. 16C) .
Es ist auch möglich, die halbzylindrische Abdeckung 18
lösbar an dem gekrümmten Oberflächenabschnitt 15 mit
Haken und/oder Schrauben zu befestigen. Eine solche
lösbare Befestigung der Abdeckung 18 macht einen leich
ten Austausch des Filters 17 möglich.
Ferner ist es möglich, das Filter 17 einstückig mit der
halbzylindrischen Abdeckung 18 auszuführen, so daß
beide gleichzeitig ausgewechselt werden können.
Der Atmungskanal 16 mit der Öffnung 16a großen Durch
messers und der Öffnung 16b kleinen Durchmessers kann
auch in der Seite, dem Boden oder der Rückwand der Ka
mera 10 vorgesehen sein. Hierbei ist dann der Prüfan
schluß 47 in einer Lage entsprechend der Öffnung 16a
großen Durchmessers und der Öffnung 16b kleinen Durch
messers angeordnet, so daß die Prüfpunkte 49 in einem
Kamerateil freiliegen, der nicht der Griffteil 14 ist.
In diesem Fall wird die halbzylindrische Abdeckung 18
durch eine andere Abdeckung ersetzt, mit der die Öff
nung 16a großen Durchmessers verschlossen wird.