DE212009000011U1 - Variabler Gehörschutz - Google Patents
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- A61F11/00—Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
- A61F11/06—Protective devices for the ears
- A61F11/08—Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs
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Abstract
Variabler Gehörschutz mit einem Einpasskörper (1) zum Einsetzen in den Gehörgang, wobei sich durch den Einpasskörper (1) ein Kanal (2) erstreckt, in welchem ein erster und ein zweiter Barrierenteil (13; 6, 7, 16) angeordnet sind, wobei der erste Barrierenteil (13) den Kanal (2) bis auf mindestens eine Öffnung (15) verschliesst und wobei die Barrierenteile (13; 6, 7, 16) zum Variieren einer Dämpfung des durch den Kanal (2) hindurch tretenden Schalls gegeneinander rotierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Barrierenteil (6, 7, 16) eine Scheibe (16) aufweist, welche den ganzen Kanal (2) verschliesst und mehrere Bereiche unterschiedlicher Dicke aufweist, wobei durch Drehen der Barrierenteile (13; 6, 7, 16) gegeneinander die Öffnung (15) wählbar mit den Bereichen unterschiedlicher Dicke zur Deckung bringbar ist um die Dämpfung des durch die Öffnung (15) hindurch tretenden Schalls zu variieren.
Description
- Hinweis auf verwandte Anmeldungen
- Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der
Schweizer Patentanmeldung 0040/08 - Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen variablen Gehörschutz zum Einsetzen in den Gehörgang.
- Vorrichtungen dieser Art dienen dazu, die Hörempfindlichkeit einer Person bedarfsgerecht an die jeweiligen Anforderungen und Verhältnisse anzupassen.
- Hintergrund
- Aus
DE 103 24 763 ist ein variabler Gehörschutz bekannt, welcher einen flexiblen Einpasskörper zum Einsetzen in den Gehörgang aufweist. Durch den Einpasskörper erstreckt sich ein Kanal, durch welchen der Schall zum Trommelfell gelangen kann. Im Kanal ist eine Blende mit einer Öffnung angeordnet. Die Öffnung kann verschlossen werden, indem ein im Kanal angeordneter Verschlussteil gedreht wird. - Diese Lösung hat den Nachteil, dass das Öffnen des Verschlussteils unter Umständen mit lautem Knacken verbunden ist, da beim Öffnen ein relativ plötzlicher Druckausgleich stattfinden kann. Zudem können sich in der Öffnung Verschmutzungen festsetzen, die ein Betätigen der Vorrichtung erschweren.
- Darstellung der Erfindung
- Es stellt sich die Aufgabe, einen Gehörschutz dieser Art bereitzustellen, welche diese Nachteile mindestens teilweise reduziert.
- Diese Aufgabe wird vom Gehörschutz nach Anspruch 1 erfüllt. Demgemäss sind zwei gegeneinander drehbare Barrierenteile vorgesehen. Der erste Barrierenteil besitzt eine Öffnung. Der zweite Barrierenteil weist eine Scheibe auf, welche den ganzen Kanal verschiesst, d. h. die sich über den ganzen Querschnitt des Kanals erstreckt. Die Scheibe besitzt mehrere Bereiche unterschiedlicher Dicke, welche unterschiedlich starke Transmission für den Schall besitzen. Durch Drehen der Barrierenteile gegeneinander kann die Öffnung wählbar mit Bereichen unterschiedlicher Dicke zur Deckung gebracht werden, wodurch die Dämpfung des durch die Öffnung hindurch tretenden Schalls variiert werden kann.
- Indem eine Scheibe verwendet wird, welche sich über den ganzen Querschnitt des Kanals erstreckt, können einerseits plötzliche Druckausgleichsprozesse vermieden werden, und andererseits dient die Scheibe auch als Verschmutzungsschutz und verhindert den Durchtritt von Verunreinigungen.
- Der Gehörschutz besitzt einen Einpasskörper, vorzugsweise aus deformierbarem Material, durch welchen sich der genannte Kanal erstreckt. Dieser Einpasskörper kann abdichtend in den Gehörgang des Benutzers eingefügt werden. Dabei kann es sich um einen dem jeweiligen Benutzer individuell angepassten Formkörper handeln, oder um einen Körper, der so dimensioniert und beschaffen ist, dass er sich an unterschiedliche Gehörgänge anpasst.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
-
1 die Ansicht einer ersten Ausführung der Erfindung (Griff nicht dargestellt), -
2 einen Schnitt durch den Verstellmechanismus der Ausführung nach2 , -
3 einen Schnitt entlang Linie III-III von2 , -
4 eine Ansicht der Ausführung nach2 von unten, -
5 einen Schnitt entlang Linie V-V von2 und -
6 einen Schnitt durch eine zweite Ausführung der Erfindung. - Wege zur Ausführung der Erfindung
- Der Gehörschutz gemäss
1 bis5 besitzt einen Einpasskörper1 , welcher in den Gehörgang des Benutzers eingefügt werden kann. Vorzugsweise besteht der Einpasskörper1 , wie erwähnt, aus deformierbarem Material, so dass er sich gut an den Verlauf des Gehörgangs anpasst und abdichtend in diesen eingefügt werden kann. In der Ausführung nach1 handelt es sich um einen Einpasskörper1 , welcher in seiner Form einem bestimmten Benutzer angepasst ist. Einpasskörper1 ist in den2 –5 der Übersichtlichkeit halber weggelassen. - Durch den Einpasskörper
1 erstreckt sich ein Kanal2 , der – da normalerweise von aussen nicht sichtbar – in1 in dünneren Linien dargestellt ist. Im Kanal2 ist ein Verstellmechanismus3 angeordnet, der die Auf gabe hat, den durch den Kanal2 hindurch tretenden Schall in vom Benutzer wählbarer Weise zu dämpfen. - Der Aufbau des Verstellmechanismus
3 ist insbesondere aus2 bis5 ersichtlich. Er besitzt einen z. B. zylindrischen, rohrförmigen Rahmen4 , der an seiner Aussenseite mit dem Einpasskörper1 verbunden ist, z. B. fest verbunden oder mit Reibschluss gehalten. Der Rahmen4 besteht vorzugsweise aus einem härteren Material als der Einpasskörper. Beispielsweise besteht der Einpasskörper1 aus einem Schaumstoff, während Rahmen4 aus Plastik oder Metall gefertigt ist. - Der Rahmen
4 ist koaxial um eine Drehachse5 der Vorrichtung angeordnet. Ebenfalls koaxial zur Drehachse5 ist ein Drehstift6 gelagert, der mit einem ausserhalb des Gehörgangs zu liegen kommenden Griff7 verbunden ist. - Der Drehstift
6 ist an dem in2 unteren Ende des Verstellmechanismus in einem ersten Drehlager9 gelagert, welches über mehrere, radial zur Drehachse5 verlaufende Streben10 mit dem Rahmen4 verbunden ist. Somit verbleiben zwischen den Streben10 Zwischenräume11 , durch welche der Schall treten kann. - Der Drehstift
6 ist weiter in einem zweiten Drehlager12 drehbar gelagert. Das zweite Drehlager12 ist über einen ersten Barriereteil13 mit dem Rahmen4 verbunden. - Der erste Barrierenteil
13 erstreckt sich über den ganzen Querschnitt des Kanals2 und verschliesst diesen bis auf den Bereich einer Öffnung15 , welche z. B. im Wesentlichen die Form eines Kreissektors einnimmt (vgl.5 ). Der erste Barrierenteil13 ist im ersten Ausführungsbeispiel fest mit dem Rahmen4 verbunden. - Weiter ist im Verstellmechanismus
3 eine Scheibe16 vorgesehen, welche zusammen mit dem Drehstift6 und dem Griff7 einen zweiten Barrierenteil bildet. Die Scheibe16 ist kreisförmig und dem Durchmesser des Kanals2 im Bereich des Verstellmechanismus3 angepasst. Sie steht senkrecht zur Drehachse5 , erstreckt sich von Drehstift6 bis zum Rahmen4 und ist mit dem Drehstift6 fest verbunden, währenddem sie sich gegenüber dem Rahmen4 und dem ersten Barriereteil13 um die Drehachse5 drehen kann, wenn der Griff7 entsprechend betätigt wird. Die Scheibe16 ist im Wesentlichen unmittelbar angrenzend an den Barriereteil13 angeordnet, so dass sie von oben auf dem Rand der Öffnung15 aufliegt. - Die Scheibe
16 ist, wie aus3 ersichtlich, in der vorliegenden Ausführung in vier Sektoren18a ,18b ,18c ,18d aufgeteilt. Diese Sektoren besitzen je unterschiedliche Dicke, wie in2 für zwei der Sektoren ersichtlich. Durch Drehen der Scheibe16 kann jeder der Sektoren18a ,18b ,18c ,18d mit der Öffnung15 zur Deckung gebracht werden. Je nachdem, welcher der Sektoren mit der Öffnung15 zur Deckung gebracht wird, kann so eine mehr oder weniger grosse Dämpfung des Schalls erreicht werden, da die unterschiedlich dicken Sektoren18a ,18b ,18c ,18d den Schall unterschiedlich stark dämpfen. Um einen grossen Unterschied zwischen den einzelnen Einstellungen zu erhalten, sollte der dünnste der Sektoren18a –13d wesentlich dünner als der erste Barrierenteil13 sein. - Um den Benutzer eine korrekte Einstellung des Verstellmechanismus
3 zu erleichtern, ist mindestens einer der Barrierenteile, im vorliegenden Fall der zweite Barrierenteil, mit einem Rastmechanismus ausgestattet. Dieser wird in der Ausführung nach1 –5 durch einen oder mehrere Noppen18 am Aussenrand der Scheibe16 gebildet, welche in entsprechende Ausnehmungen19 an der Innenseite des Rahmens4 einschnappen können, wenn einer der Sektoren18a –18d genau in Deckung mit der Öffnung15 ist. -
6 zeigt eine Ausführung des Gehörschutzes mit einem Einpasskörper1 , welcher nicht auf einen bestimmten Gehörgang abgestimmt ist, sondern seine Form an unterschiedliche Gehörgänge anpassen kann. Hierzu ist der Einpasskörper1 mit umlaufenden, flexiblen Lamellen20 versehen, welche sich dem Verlauf des Gehörgangs anpassen können. - Griff
7 ist vorzugsweise nicht rotationssymmetrisch ausgestaltet, so dass der Benutzer einfacher eine Drehkraft auf Drehstift6 ausüben und von aussen die Orientierung der Scheibe16 erkennen kann. Die Form des Griffs7 kann unter funktionellen und/oder ästhetischen Gesichtspunkten gewählt werden. Insbesondere kann der Griff symmetrisch, asymmetrisch, rund wie eine Kugel, abgerundet, oval oder auch z. B. als Figur ausgeformt sein, z. B. als Gemüse oder dergleichen. - In den soweit dargestellten Ausführungen ist der erste Barrierenteil
13 fest im Rahmen4 angeordnet, während die Scheibe16 drehbar ist. Denkbar ist jedoch auch, dass die Scheibe16 fest angeordnet ist, während der Barrierenteil13 mit der Öffnung15 gedreht werden kann. Entscheidend ist, dass die relative Position zwischen den beiden Teilen verändert werden kann. - Die Teile des Verstellmechanismus
3 können, wie erwähnt, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Metall sein. Es kann sich um Spritzgussteile oder in anderer Weise gefertigte Teile handeln. Die unterschiedlich dicken Sektoren18a –18d können hergestellt werden, indem vier Platten unterschiedlicher Grösse aufeinander gelegt werden, von denen eine die ganze Kreisfläche bedeckt, die zweite nur 3/4 davon, die dritte die Hälfte und die vierte 1/4. Platte16 kann jedoch auch einstückig, insbesondere als Spritzgussteil, gefertigt sein. - Der Verstellmechanismus umfassend den Rahmen
4 und die am Rahmen4 befestigten Barrierenteile kann vorzugsweise als Ganzes dem Einpasskörper1 entnommen werden, um so den Einpasskörper1 oder den Verstellmechanismus3 zu reinigen oder zu ersetzen. - Öffnung
15 ist in der Ausführung nach5 sektorförmig, so dass die ganze Fläche der Sektoren18a –18d genutzt werden kann. Denkbar ist jedoch z. B. auch ei ne runde, ovale oder andere Ausgestaltung der Öffnung15 . Es können auch mehrere, z. B. zwei, gegenüber liegende Öffnungen in Scheibe16 vorgesehen sein, insbesondere wenn gegenüber liegende Sektoren18a ,18c bzw.18b ,18d der Scheibe16 jeweils gleiche Dicke haben – durch diese Massnahme kann die Gesamtfläche der Öffnung(en)15 vergrössert werden. - Die Zahl der Sektoren in Scheibe
16 ist in der Ausführung nach1 –5 vier. Es können jedoch auch nur zwei, drei oder mehr als vier Sektoren bzw. Bereiche unterschiedlicher Dicke vorgesehen sein. Die einzelnen Sektoren können stufenweise oder kontinuierlich ineinander übergehen. Denkbar ist auch, dass sich die Dicke der Scheibe16 stufenlos von einer geringsten Dicke im ersten Sektor zu einer maximalen Dicke im letzten Sektor erhöht. Zudem muss die Dicke innerhalb eines Sektors nicht homogen sein – entscheidend ist, dass die mittlere Dicke der von mindestens zwei Sektoren unterschiedlich ist. - Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 0040/08 [0001]
- - DE 10324763 [0004]
Claims (8)
- Variabler Gehörschutz mit einem Einpasskörper (
1 ) zum Einsetzen in den Gehörgang, wobei sich durch den Einpasskörper (1 ) ein Kanal (2 ) erstreckt, in welchem ein erster und ein zweiter Barrierenteil (13 ;6 ,7 ,16 ) angeordnet sind, wobei der erste Barrierenteil (13 ) den Kanal (2 ) bis auf mindestens eine Öffnung (15 ) verschliesst und wobei die Barrierenteile (13 ;6 ,7 ,16 ) zum Variieren einer Dämpfung des durch den Kanal (2 ) hindurch tretenden Schalls gegeneinander rotierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Barrierenteil (6 ,7 ,16 ) eine Scheibe (16 ) aufweist, welche den ganzen Kanal (2 ) verschliesst und mehrere Bereiche unterschiedlicher Dicke aufweist, wobei durch Drehen der Barrierenteile (13 ;6 ,7 ,16 ) gegeneinander die Öffnung (15 ) wählbar mit den Bereichen unterschiedlicher Dicke zur Deckung bringbar ist um die Dämpfung des durch die Öffnung (15 ) hindurch tretenden Schalls zu variieren. - Variabler Gehörschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens einer der Barrierenteile (
13 ;6 ,7 ,16 ) einen Rastmechanismus (18 ,19 ) aufweist, mit welchem er unter mehreren Winkelpositionen unterschiedlicher Dämpfung einrastbar ist. - Variabler Gehörschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Scheibe (
16 ) mehrere Sektoren (18a –18d ) unterschiedlicher Dicke aufweist. - Variabler Gehörschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Einpasskörper (
1 ) ein Rahmen (4 ) angeordnet ist, welcher aus einem härteren Material als der Einpasskörper (1 ) besteht, und wobei der erste und der zweite Barrierenteil (13 ;6 ,7 ,16 ) am Rahmen (4 ) angeordnet sind. - Variabler Gehörschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zweite Barrierenteil (
6 ,7 ,16 ) um eine Drehachse (5 ) senkrecht zur Scheibe (16 ) drehbar ist und einen Griff (7 ) zum Drehen der Scheibe (16 ) von ausserhalb des Gehörgangs aufweist. - Variabler Gehörschutz nach den Ansprüchen 5 und 6, wobei der Rahmen (
4 ) zylindrisch ist und koaxial um die Drehachse (5 ) angeordnet ist. - Variabler Gehörschutz nach Anspruch 6, wobei die Scheibe (
16 ) mit einem Drehstift (6 ) um die Drehachse (5 ) drehbar ist, wobei der Drehstift (6 ) in einem ersten Drehlager (9 ) gelagert ist, welches über mehrere Streben (10 ) mit dem Rahmen (4 ) verbunden ist. - Variabler Gehörschutz nach Anspruch 7, wobei der Drehstift (
6 ) weiter in einem zweiten Drehlager (12 ) gelagert ist, welches von einem der Barrierenteile (13 ;6 ,7 ,16 ) gehalten ist.
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2009
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