DE4028502A1 - Gliederkessel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gliederkessel aus aneinandergereihten, einen Brennraum umschließenden, was­ serführenden Kesselgliedern, die ein hinteres und ein vorderes Endglied sowie wenigstens ein Mittelglied bilden.

Aus der DE-OS 23 41 749 ist ein Gliederkessel bekanntge­ worden, wobei hier nur die Mittelglieder dargestellt sind, die aber in ihren Merkmalen denen des eben geschil­ derten Gliederkessels entsprechen, wobei die Endelemente dort erwähnt sind.

Bei einem solchen Gliederkessel umschließen sämtliche Kesselglieder den Brennraum, weiterhin sind noch zwei Rauchgaszüge vorhanden. Offensichtlich dient das Vorder­ glied beim Stand der Technik nur dem Abschluß der Brenn­ kammer, durch das Hinterglied werden die Rauchgaszüge hindurchgeleitet.

Arbeitet ein solcher Kessel mit Flammenumkehrung, so wird das Kesselvorderglied, das die Brenntür aufweist, sehr stark thermisch belastet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem solchen Gliederheizkessel, der aus Eisenguß hergestellt sein kann, durch eine zielführende Gestaltung des die Brennkammertür tragenden stirnseitigen Vorder­ gliedes eine thermische Entlastung dieses Türbereiches herbeizuführen und dadurch die durch Abstrahlung in die­ sem Bereich verursachten Wärmeverluste zu verringern und den Wirkungsgrad des Heizkessels zu erhöhen.

Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das vordere Endglied, das die offene, durch eine Brennraumtür verschließbare vordere Stirnseite des Brenn­ raumes bildet, einen sich zumindest über den oberen Be­ reich des Brennraums erstreckenden wasserführenden Strang aufweist.

Ein solcher zusätzlicher Wasserstrang im oberen Teil des Brennraumes vermag den dem Bereich der Brennraumtür zu­ strömenden Abgasen so viel Wärme zu entziehen, daß da­ durch die thermische Belastung der Tür selbst wesentlich verringert wird; diese zusätzlich gewonnene Wärme vergrö­ ßert die Gesamtleistung des Kessels, ohne dessen Raumbe­ darf zu erhöhen.

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der wasserführende Strang von dem die Oberseite des Brennraumes bildenden Teil des Kesselgliedes distanziert verläuft und mit diesem Teil sowie den beiden die Flanken des Kesselgliedes bildenden Teil über Stege wasserführend verbunden ist.

Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine besonders gute Wärmeabfuhr aus dem separierten Strang zu den übrigen wasserführenden Elementen des Kesselgliedes.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht und anschließend anhand dieser Zeichnungen erläutert.

Im einzelnen zeigt:

Fig. 1 eine Stirnansicht eines erfindungsgemäß gestalte­ ten Kesselglieds und

Fig. 2 den Längsschnitt eines mit einem solchen Kessel­ glied ausgestatteten Gliederkessels.

Das erfindungsgemäße Kesselglied 1 bildet die vordere, mit einer Brennraumtür 2 verschließbare Stirnseite eines Gliederkessels.

In seiner mit den übrigen Kesselgliedern 3 und 4 konfor­ men Gestaltung besteht dieses erfindungsgemäße vordere Kesselglied 1 aus den den etwa kreisförmig profilierten Brennraum 5 umschließenden beiden Flanken 6 und dem als Wärmetauscher in wasserführende Teile 8 und abgasführende Teile 9 gegliederten Oberteil 7, mit den beiden der Ver­ bindung der wasserführenden Teile 8 der Kesselglieder 1, 3, 4 untereinander dienenden, von Ausnehmungen 10 für wasserführende Nippel und Ausnehmungen 11 für Spannstan­ gen durchsetzten Ohren 12 und den beiden gleichfalls mit solchen Ausnehmungen 11 und 12 versehenen Füßen 13.

Das erfindungsgemäße, vordere, die Brennraumtür 2 tragen­ de Kesselglied 1 weist nun - zum Unterschied gegenüber den übrigen Kesselgliedern 2 und 3 - eine zusätzliche, sich im oberen Teil des Brennraumes 5 erstreckende Glie­ derung auf, nämlich einen sich im oberen Teil erstrecken­ den und den unteren Teil des Brennraumes 5 überbrückenden wasserführenden Strang 14, der von dem die Oberseite des Brennraumes 5 bildenden Teil 15 des gegliederten Wärme­ tauschers 7 distanziert, etwa konzentrisch in bezug zur Brennraumachse verläuft und mit dem zum Oberteil 7 des Kesselglieds 1 gehörenden Teil 15 sowie mit den beiden die Flanken 6 bildenden Teilen 16 über die Stege 17 was­ serführend verbunden ist.

Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt den Gliederkessel, der aus dem Mittelglied 3, dem stirnseitigen hinteren Endglied 2 und dem erfindungsgemäßen vorderen, die Brenn­ raumtür 2 tragenden Kesselglied 1 zusammengesetzt ist.

Diese Brennraumtür 2 trägt mit einer keramischen Brenner­ halterung 18 einen Gebläsebrenner 19, dessen Flamme sich gegen eine Stirnplatte 20 des gegenüberliegenden Kessel­ endgliedes 4 richtet, so daß also die Abgase der Flamme im Gegenstrom zu dem die Flamme nährenden Brennstoff- Luft-Gemisch den Brennraum 5 über dessen ganze Länge durchströmen und sodann durch die Oberteile 7 der Kessel­ glieder 1, 3 und 4 in den Abgasabzug 21 gelangen. Auf diesem Weg umspülen die durch kleine Pfeile angedeuteten Abgase im Bereich der Brennraumtür 2 den sich dort im oberen Teil des Brennraumes 5 erstreckenden Strang 14 des vorderen Kesselgliedes 1 und geben einen vergleichsweise hohen Anteil der in ihnen enthaltenen Wärme an das End­ kesselglied 1 ab, so daß dadurch die Temperatur der Tür 2 und deren Wärmeabstrahlung nach außen verringert und die Wärmeausbeute innerhalb des Kessels insgesamt vergrößert werden kann.

Claims (2)

1. Gliederkessel aus aneinandergereihten, einen Brennraum umschließenden, wasserführenden Kes­ selgliedern, die ein hinteres und ein vorderes sowie wenigstens ein Mittelglied bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Endglied (1), das die offene, durch eine Brennraumtür (2) ver­ schließbare vordere Stirnseite des Brennraumes (5) bildet, einen sich zumindest über den oberen Teil des Brennraums erstreckenden wasserführen­ den Strang (14) aufweist.

2. Gliederkessel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dieser Strang (14) von dem die Oberseite des Brennraumes (5) bildenden Teil (15) des Kesselgliedes (1) distanziert verläuft und mit diesem Teil (15) sowie den beiden die Flanken (6) des Kesselgliedes (1) bildenden Tei­ len (16) über Stege (17) wasserführend verbunden ist.