DE4021581A1 - Verfahren zur bewegung eines bohrungen aufweisenden gutes bei dessen nasschemischer behandlung, z.b. galvanisierung, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur bewegung eines bohrungen aufweisenden gutes bei dessen nasschemischer behandlung, z.b. galvanisierung, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff das Anspruches 1. Bisher ist man so vorgegangen,
daß während des Aufenthaltes des zu behandelnden Gutes in
der Behandlungsstation (Bad) durch am Badbehälter geführte
Stangen über die Warenträger das Gut senkrecht zur Gutebene
mit einer Hublänge von 2×10 bis 2×40 mm und einer Frequenz
von etwa 20 Doppelhüben/min. hin- und herbewegt wurde. Mit
dieser "Warenbewegung" sollten die Bohrungen des Gutes,
insbesondere plattenförmigen Gutes wie Leiterplatten, von
Rückständen gereinigt und insbesondere von darin sich auf
grund der chemischen Behandlung gebildeten Gasbläschen
befreit werden.
Es hat sich gezeigt, daß die vorgenannte Verfahrensmaßnahme
vielfach und insbesondere dann nicht mehr ausreicht, wenn
das Verhältnis der Plattendicke (insbesondere der Dicke von
Leiterplatten) zum Durchmesser der Bohrung den Wert von 8 : 1
übersteigt (sogenannter Aspect ratio größer als 8 : 1).
Die Aufgabe bzw. Problemstellung der Erfindung besteht
zunächst darin, Verfahrensmaßnahmen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß, insbesonde
re bei einem für das Entfernen von Rückständen und Gasbläs
chen aus den Bohrungen ungünstigem Verhältnis der Plattendi
cke zum Bohrungsdurchmesser (z. B. bei einem Aspect ratio < 8 : 1),
mit Sicherheit noch vorhandene Rückstände und/oder
Gasbläschen entfernt werden. Dabei ist insbesondere an die
Behandlung von mit Bohrungen versehene Leiterplatten ge
dacht, die unter der Abkürzung HARB (High Aspect Ratio
Boards) bekannt sind. Außerdem soll der Austausch der Be
handlungsflüssigkeit innerhalb der Bohrungen verbessert
werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend vom Oberbegriff
des Anspruches 1, zunächst in den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruches 1 gesehen. Es hat sich gezeigt, daß mit
dieser Rüttelbewegung des Gutes die vorgenannte Aufgabe
gelöst wird, und zwar auch bei einem Aspect ratio < 8 : 1. Die
Frequenz sollte zumindest den angegebenen Wert haben. Sie
kann demgegenüber aber auch wesentlich höher sein. Gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung beträgt sie 50
Hz. Diese Schwingungen haben eine relativ kleine Amplitude.
Die Größe der Amplitude beträgt in der Regel bis zu 2 mm.
Sie könnte gegebenenfalls aber auch noch größer sein, d. h.
bis etwa 3 mm. Es erfolgt in den Bohrungen des Gutes ein
intensiver Austausch der Behandlungsflüssigkeit. Aus elek
tro-chemischen Vorgängen entstandene Gasbläschen werden aus
den Bohrungskanälen entfernt. Vorteilhaft wirken die Rüttel
schwingungen nur auf das Gut und die sie tragenden Teile,
nicht aber auf die stationären Bauteile der Anlage.
Zur Unterstützung der erfindungsgemäßen Wirkung können eine
oder mehrere der Verfahrensmaßnahmen gemäß den Ansprüchen 2
bis 9 vorgesehen sein.
Durch das Drehen oder Schwenken gemäß Anspruch 2 wird stän
dig der Winkel zwischen der Längsachse der Bohrungen des
Gutes und der Rüttelrichtung geändert. Dies fördert die
Entfernung von Gasbläschen aus den Bohrungen. Außerdem wird
dadurch der Austausch an Behandlungsflüssigkeit zwischen im
Abstand voneinander angeordneten, zu behandelnden platten
förmigen Gutteilen gefördert, was wiederum eine weitere
Förderung des Austausches an Behandlungsflüssigkeit in den
Bohrungen zur Folge hat. Die vorgenannten Vorteile bzw.
Effekte sind auch durch eine Verfahrensmaßnahme gemäß An
spruch 3 erreichbar. Dabei kann die Schräglage je nach dem
angestrebten Resultat verschieden gewählt werden. Zum Bei
spiel kann man bei einem etwa senkrechten Verlauf der Längs
achsen der Bohrungen und ferner der Erzeugung von Rüttel
schwingungen etwa in Richtung dieser Längsachse den Auftrieb
der Gasbläschen innerhalb der Flüssigkeit maximal ausnützen
und dadurch eine besonders leichte Trennung der Gasbläschen
von den Wandungen der Bohrungen erreichen.
Die Maßnahme gemäß Anspruch 4 erleichtert ebenfalls ein
Ablösen der Gasbläschen von den betreffenden Oberflächen
oder Wandungen des Gutes. Das gleiche gilt für die Verfah
rensmaßnahmen der Ansprüche 5 und 6. Das Durchlaufen ver
schiedener Frequenzbereiche hat sich für die Ablösung der
Gasbläschen als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 beinhalten die Kombina
tion der Rüttelschwingungen nach der Erfindung mit der
eingangs erläuterten langsamen Hin- und Herbewegung ("Waren
bewegung") von z. B. 20 Doppelhüben/min. und einer entspre
chend großen Amplitude von z. B. 2×10-2×40 mm, die für sich
aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Die Erfindung will ferner die Aufgabe bzw. Problemstellung
der Schaffung einer Anordnung zur Durchführung des Verfah
rens nach einem oder mehreren der zuvor bereits erläuterten
Ansprüche 1 bis 9 lösen, wobei, unter Vermeidung der Nach
teile des erläuterten Standes der Technik, eine Übertragung
derartiger Rüttelschwingungen auf den stationären Teil einer
solchen Anlage, insbesondere den Badbehälter, weitgehend
vermieden werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 10, zunächst in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 10 gesehen. Die vorge
sehene Positionierung der Schwingungserzeuger hat entspre
chend dem eingangs erläuterten Verfahren zur Folge, daß
deren Schwingungen fast ausschließlich an das zu behandelnde
Gut gelangen, jedoch nicht oder nur geringfügig an den
stationären Teil der Anlage, insbesondere den Behälter,
weitergegeben werden. Entsprechend der Lehre des Anspruches
1 verläuft die hauptsächliche Richtung der vom Schwingungs
erzeuger hervorgebrachten Schwingungen in Richtung der
Bohrungen des zu behandelnden Gutes, d. h. der Schwingungser
zeuger wird im Hinblick auf die Aufnahme- oder Tragmittel
des Gutes so positioniert, daß er in der Richtung der Längs
achsenbohrungen des Gutes schwingt. Dabei ist aber auch eine
Schwingungsrichtung möglich, die mit der Längsachse der
Bohrungen einen gewissen Winkel einnimmt, z. B. bei Anwendung
der entsprechenden Verfahrensmaßnahmen, die vorstehend
bereits erörtert wurden, einschließlich einer ständigen
Änderung der Lage der Bohrungen durch Drehen des Gutes mit
Hilfe eines Korbes oder dergleichen. Wie aus den nachfolgen
den Ausführungen noch näher hervorgeht, können die Schwin
gungserzeuger an verschiedenen Stellen zwischen Warenträger
und Gut vorgesehen sein, z. B. auch am Tragstab eines die
Gutteile aufnehmenden Korbes, an Traggestellen, an der
Warenträgerschiene und anderen Halt- oder Tragmitteln des
Gutes. Bei all den vorgenannten Anbringungsmöglichkeiten des
Schwingungserzeugers befindet er sich an einem Bauteil, an
dem sich auch das zu behandelnde Gut befindet, so daß ein
unmittelbarer, die Schwingungen übertragender mechanischer
Kontakt zum Gut vorhanden ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weite
ren Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung und
der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungs
beispielen zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in der
Seitenansicht, z. T. geschnitten,
Fig. 2 eine Teildarstellung in einer Ansicht
gemäß dem Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles
IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Darstellung etwa gemäß Fig. 2 mit
zusätzlichen Kontaktmitteln vor dem
Absenken des Warenträgers,
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 5 nach erfolgtem
Absenken des Warenträgers,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung in der Seitenansicht,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung in Form eines Tragstabes oder eines
Traggestellstabes mit Mitteln zur Anbrin
gung von Platten in einer Schräglage,
Fig. 9 ein Detail von Fig. 6 in perspektivischer
Ansicht und unter Weglassung der Leiter
platten,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der
Erfindung schematisch und in der Drauf
sicht,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der
Erfindung schematisch und in der Frontan
sicht.
In den im wesentlichen schematischen Zeichnungen sind nur
die für die Erläuterung der vorliegenden Erfindung notwendi
gen Bauteile dargestellt; nicht aber die übrigen bekannten
Bauteile und Vorrichtungen, die für den Betrieb einer naß
chemischen Behandlungsanlage dieser Art notwendig sind.
Fig. 1 zeigt den Behälter 1 einer Behandlungsstation 2,
durch den das zu behandelnde Gut 3, hier mit Bohrungen
versehene Leiterplatten, in der Transportrichtung 4 hin
durchgeführt wird. Die vorgenannten Bohrungen sind aus
zeichnerischen Gründen nicht dargestellt. Ihre Längsachsen
verlaufen gemäß Ziffer 5. Das Verhältnis Dicke der Platten 3
zum Bohrungsdurchmesser ist bevorzugt größer als 8 : 1. In
Transport- und Bearbeitungsrichtung 4 sind in der Regel
mehrere Behandlungsstationen 2 hintereinander angeordnet.
Die Behandlungsflüssigkeit (dies kann auch eine Spülflüssig
keit sein) ist mit Ziffer 6 angedeutet.
Es sind Warenträger 7 vorgesehen, die (siehe auch die Fig. 2
bis 4) aus einer Warenträgerschiene 8 und diese hal
tenden Tragarmen 9 bestehen. An den oberen Abwinklungen 9′
der Tragarme 9 greift eine Hubeinrichtung 10 an (hier nur
strichpunktiert angedeutet), welche die Tragarme 9 mit ihren
gabelförmigen Enden 9′′ von einer sogenannten Einweisung 11
des Behälters abhebt und ferner das zu behandelnde Gut aus
dem Bad herauszieht, zur nächsten Station weitertranspor
tiert, dort absenkt und so fort. Während sich das zu behan
delnde Gut im Bad befindet (siehe Fig. 1 bis 5 und 8, 9),
werden Schwingungserzeuger wirksam, die durchweg mit 12
beziffert sind.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 erzeugen die
Schwingungserzeuger 12 Rüttelschwingungen in Richtung des
Doppelpfeiles 13. Diese Rüttelrichtung verläuft im wesentli
chen horizontal. Die Schwingungserzeuger 12 sind in diesem
Beispiel an den Warenträgerschienen 8 angebracht. Dieses
Ausführungsbeispiel zeigt außerdem (siehe Fig. 2 und 4),
daß mehrere Schwingungserzeuger, hier zwei Schwingungserzeu
ger 12, im Abstand voneinander an jeder Warenträgerschiene 8
vorgesehen sind. Damit kann eine gleichmäßige Rüttelwirkung
über die gesamte Länge der jeweiligen Warenträgerschiene 8
erreicht werden. Wenn nötig, können auch mehr als zwei
Schwingungserzeuger an der Warenträgerschiene, ggfls. in
unterschiedlichen Abständen voneinander, sowie in entspre
chend gewählten Abständen zu den Enden der Schienen 8 so
angeordnet werden, daß an der die Schwingung mitmachenden
Warenträgerschiene sogenannte "Schwingungsbäuche" und
"Schwingungsknoten" vermieden werden. Die Rüttelschwingungen
werden von der jeweiligen Warenträgerschiene 8 auf das
jeweilige Traggestell 14 übertragen, an dem, wie angedeutet,
die zu behandelnden Leiterplatten oder dergleichen 3 mit
Hilfe von Klammern oder dergleichen 15 angebracht sind. Je
nach Art des Schwingungserzeugers 12 können im übrigen auch
Schwingungen erzeugt werden, die nicht nur parallel zur
Richtung des Doppelpfeiles 13 verlaufen und sich ebenfalls
auf das zu behandelnde Gut übertragen.
Um die mit der Erfindung erzeugten Rüttelschwingungen völlig
oder zumindest weitgehend vom stationären Teil der Anlage
fernzuhalten, sind entsprechende Mittel vorgesehen. Dies
kann z. B. in der Weise erreicht werden, daß die Warenträger
schiene 8 in der Rüttelrichtung 13 sehr elastisch ist, z. B.
den insbesondere Fig. 1 zu entnehmenden dünnen Querschnitt
aufweist. Dieser dünne, mit seiner langen Seite senkrecht
zur Rüttelrichtung 13 verlaufende Querschnitt kann somit in
der Rüttelrichtung leicht elastisch-federnd nachgeben.
Hieraus ergibt sich in Verbindung mit der Elastizität des
verwendeten Materiales der Warenträgerschiene eine Übertra
gung der Schwingungen des Schwingungserzeugers 12 aus
schließlich, oder nahezu ausschließlich, auf die Warenträ
gerschiene, und von dieser auf das hiervon gehaltene Gut.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit für das vorerwähnte
Fernhalten der Schwingungen vom stationären Teil der Anlage
wären z. B. elastische Lagerungen 27 der Einweisungen 11 auf
den nachstehend näher erläuterten Stangen 17.
Bevorzugt sind die Schwingungserzeuger mit Hilfe eines
angedeuteten Elektromotors 16 angetrieben. Die Stromübertra
gung erfolgt mit Hilfe von Kontakten, die näher in Fig. 5
und 6 dargestellt sind und beim Übergreifen der gabelartigen
Enden 8′ über die jeweilige Einweisung 11 geschlossen wer
den. Hierzu zeigt Fig. 5 den Warenträger 7, der gemäß den
Pfeilen 27 in die Behandlungsstation 2 abgesenkt wird. Am
Tragarm 9 des Warenträgers ist ein Kontaktoberteil 28 und an
der Behandlungsstation 2 ein zugehöriges Kontaktunterteil 29
vorgesehen. Sobald der vorgenannte Absenkvorgang beendet
ist, d. h. die abgesenkte Endlage gemäß Fig. 6 erreicht wurde
in der sich das zu behandelnde Gut im Bad 3 befindet, liegen
die Kontakte 28, 29 aneinander an. Wie strichpunktiert mit
Ziffer 30 angedeutet, ist dann die Stromzufuhr zu den elek
trischen Antrieben 16 der Schwingungserzeuger gegeben. Diese
Schließung der Kontakte und damit das Inbetriebsetzen der
Schwingungserzeuger 12 erfolgt somit also selbsttätig nach
dem erfolgten Einbringen des Gutes in das Bad 6. Mit dem
Herausnehmen des Gutes aus dem Bad werden die vorgenannten
Kontakte dann ebenso selbsttätig wieder geöffnet. Die glei
che Kontaktanordnung kann vorgesehen sein, wenn statt eines
Elektromotors ein elektromagnetischer Schwingungserzeuger
vorgesehen wird. Die Schwingungserzeugung wäre jedoch auch
auf nicht elektrischem Wege, z. B. mittels Druckluft, mög
lich.
Es ist ferner möglich, Schwingungserzeuger vorzusehen, die
jeweils verschieden starke Beschleunigungswerte erzielen und
alternierend in unterschiedlichen Richtungen wirken (in der
Zeichnung nicht dargestellt). So kann z. B. in der einen
Richtung ein Magnet die Warenträgerschiene 8 oder dgl.
anziehen, während nach Abschaltung des Magneten durch eine
Feder die Warenträgerschiene wieder zurückbewegt werden
kann, worauf anschließend wieder der Magnet tätig wird,
u. s. w. Bei entsprechender Abstimmung beider Schwingungser
zeuger kann in den Bohrungen des Gutes eine Pumpwirkung
erzeugt werden, wo die Gasbläschen gewissermaßen aus der
Bohrung herausgeschoben werden.
Die Größe der Unwucht eines Schwingungserzeugers und dessen
Frequenz sind an die jeweiligen Verhältnisse bzw. Anforde
rungen anpaßbar. Wie bereits erwähnt, sind auch kontinuier
liche oder diskontinuierliche Veränderungen der Schwingungs
frequenz, letztere auch durch wiederholtes Ein- und Aus
schalten des Schwingungserzeugers, möglich.
Falls die Rüttelschwingungen nach der Erfindung in Zusammen
wirken mit einem langsamen Hin- und Herbewegen des Gutes mit
einer sehr geringen Frequenz von etwa 20 Doppelhüben/min.
erfolgen sollen (siehe Erläuterung dieser Hin- und Herbewe
gung zu Beginn der Beschreibung), sind hierzu Verstellstan
gen 17 vorgesehen, die durch eine nicht dargestellte Vor
richtung im vorgenannten Sinne in Richtung der Doppelpfeile
13 in ihrer Längsrichtung hin- und herbewegt werden, und
zwar relativ zu dem Behälter 1. Mit den Stangen 17 sind die
Einweisungen 11 fest verbunden und übertragen daher deren
Bewegung auf das Gut 3.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 zeigt eine Warenträger
schiene 8 mit Tragarmen 9 und einen Tragstab 18, der an der
Warenträgerschiene 8 hängt und über einen Träger 19 einen
Korb 20 hält, der zur Aufnahme eines Stapels von zu behan
delndem plattenförmigen Gut 3 dient. Die Platten, bevorzugt
ebenfalls die o. g. Leiterplatten, haben voneinander einen
gewissen Abstand, damit die Behandlungsflüssigkeit zwischen
den Platten hindurchfließen kann. Der Schwingungserzeuger 12
mit Antrieb 16 ist am Tragstab 18 angebracht. Im übrigen
können sinngemäß die Ausgestaltungen und Möglichkeiten auch
hier verwendet werden, die an Hand der Fig. 1 bis 4
beschrieben wurden. Grundsätzlich gilt also, daß bei einem
der Ausführungsbeispiele erläuterte Kontruktionen, Anwendun
gen und Verfahrensmaßnahmen bei einem der anderen Ausfüh
rungsbeispiele ebenfalls vorgesehen sein können.
Bei der erläuterten Kombination einer höherfrequenten Rütte
lung nach der Erfindung mit einer demgegenüber niederfre
quenten Hin- und Herbewegung mit Hilfe der Stange 17 können
sich durch die Überlagerungen beider Schwingungen entspre
chende Effekte (Oberwellen) ergeben.
Der Korb 20 kann um eine Drehachse, hier eine horizontal
verlaufende Drehachse 21, in Richtung eines oder beider
Pfeile 22, 23 gedreht oder auch hin- und hergeschwenkt
werden. Die hiermit erzielte Bewegung der Platten 3 überla
gert sich der Rüttelung durch den Schwingungserzeuger 12,
die auch hier hauptsächlich in Richtung des Doppelpfeiles 13
geschieht. Dies hat einen intensiveren Austausch der Behand
lungsflüssigkeit in den Zwischenräumen zwischen den einzel
nen Platten und ferner auch eine intensivere Durchspülung
der Bohrungen der Platten und Abtrennen oder Loslösen der
Gasbläschen zur Folge. Dies wird insbesondere dadurch er
reicht, daß mit dem vorgenannten Drehen oder Schwenken die
Bohrungen der Platten nicht stets waagerecht verlaufen,
sondern periodisch auch schräg oder senkrecht zur Waagerech
ten.
Fig. 8 zeigt eine mögliche Schräglage des Gutes (hier eben
falls Platten 3), die von entsprechend schräg zur Senkrech
ten verlaufenden Schlitzen 24 von Halterungen 25 des Tragge
stelles 14 gehalten werden. Hierzu werden die Platten mit
ihren seitlichen Kanten in die Schlitze 24 eingesteckt;
gegebenenfalls auch durch Klemmschrauben oder dgl. gesi
chert. Fig. 8, insbesondere auch Fig. 9 zeigen, daß in
diesem Ausführungsbeispiel drei übereinander liegende Halte
rungen 25 mit Schlitzen 24, 24′ und 24′′ vorgesehen sind,
deren Richtung schräg zur Längsachse des Traggestelles 14
verläuft und die so versetzt an den Halterungen 25 vorgese
hen sind, daß diese Schlitze miteinander fluchten und den
Rand einer Platte 3 aufnehmen können. In diesem Beispiel ist
die Anordnung der Platten so, daß sie zwar schräg zur Senk
rechten verlaufen und damit auch der Längsachse der zu
reinigenden Bohrungen eine entsprechende Schräglage zur
Horizontalen geben, wobei die Platten 3 senkrecht zur Rüt
telrichtung 13 angeordnet sind.
Fig. 10 zeigt im Prinzip eine demgegenüber andere Variante,
bei welcher die Platten 3 eine Schräglage haben, die einen
spitzen Winkel mit der Rüttelrichtung 13 bildet. Dies
erleichtert ein Hindurchfließen und damit Austauschen der
Behandlungsflüssigkeit in den Räumen 26 zwischen den Plat
ten. Die Schräglagen gemäß Fig. 8, 9 einerseits und Fig. 10
andererseits können auch kombiniert vorgesehen werden.
Fig. 11 zeigt eine weitere Variante der Anbringung eines
Schwingungserzeugers 12, und zwar zwischen zwei Traggestel
len 14, die an der Warenträgerschiene 8 hängen. Der Schwin
gungserzeuger 12 ist so ausgelegt, daß seine hauptsächliche
Schwingung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 11 verläuft.
Mit 3 sind wieder zu behandelnde Platten beziffert.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale sind erfin
dungswesentlich, soweit sie nicht ausdrücklich als bekannt
bezeichnet wurden.
Claims (30)
1. Verfahren zur Hin- und Herbewegung eines Bohrungen
aufweisenden Gutes, insbesondere von Leiterplatten mit
einem Verhältnis von Leiterplattendicke zum Bohrungs
durchmesser < 8 : 1, bei dessen naßchemischer Behandlung,
z. B. Galvanisieren, während des Aufenthaltes des Gutes
in der jeweiligen Behandlungsstation, wobei im übrigen
das ausgehobene Gut entlang der Behandlungsstationen
transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut
(3) mit Schwingungen einer Frequenz von zumindest 4-5 Hz
gerüttelt wird, daß die Schwingungsrichtung zumindest
teilweise und/oder zeitweise in Richtung der Längsachse
(5) der Bohrungen verläuft, und daß die Rüttelschwingun
gen nur oder zumindest überwiegend auf den Tragteil des
Gutes ausgeübt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gut (3) während der Rüttelung im Bad (1) gedreht
oder geschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gut (3) während der Rüttelung eine Schräg
lage derart erhält, daß die Längsachse (5) der Bohrungen
im Winkel zur Rüttelrichtung (13) verläuft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf das Gut (3) während der Rütte
lung Schläge bzw. schlagartige Stöße ausgeübt werden.
5. Verfahren nach einem der Anspüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz der Rüttelschwingungen
während einer Behandlung entweder kontinuierlich oder
diskontinuierlich verändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
während einer Behandlung die Rüttelschwingung mehrmals
abgeschaltet und wieder zugeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rüttelfrequenz gleich der Netz
frequenz (50 Hz) ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Rüttelschwingung
auf das Gut ferner eine an sich bekannte, gegenüber der
Rüttelfrequenz wesentlich niederfrequentere Hin- und
Herbewegung des Gutes mit einer Frequenz von z. B. 20
Doppelhüben/min. ausgeübt wird, wobei die niederfrequen
te Bewegung in der gleichen Richtung verläuft wie die
Rüttelschwingung.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine
Amplitude der höherfrequenten Rüttelung im Bereich von
etwa 0,5 bis 3 mm und eine Amplitude der niederfrequen
teren Hin- und Herbewegung von 2×10 bis 2×40 mm.
10. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, wobei mehrere Behälter bzw. Behand
lungsstationen zur Aufnahme der jeweiligen Behandlungs
flüssigkeit (auch von einer Spülflüssigkeit) in der
Behandlungstransportrichtung (4) hintereinander vorgese
hen sind, und wobei das Gut (3) mittels Warenträger (7,
8) in den jeweiligen Badbehälter eingebracht und nach
der Behandlung wieder daraus herausgehoben und weiter
transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest ein Schwingungserzeuger (12), der Rüttelschwingun
gen einer Frequenz von zumindest 4-5 Hz erzeugt, an
einem Transport- und/oder Tragteil angebracht ist,
mittels dessen das Gut bei seinem Transport, während des
Einbringens in das Bad und während seines Verweilens in
dem Bad gehalten ist, und daß zwischen Schwingungserzeu
ger und stationären Anlageteilen die Schwingungsübertra
gung sperrende, zumindest weitgehend dämpfende Mittel
vorgesehen sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Schwingungserzeuger am Warenträger, insbe
sondere der Warenträgerschiene (8), angebracht ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine im Querschnitt relativ dünne Warenträgerschiene mit
einem geringen Widerstandsmoment in Schwingungsrichtung
(13) vorgesehen ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den oder die Schwingungser
zeuger tragendenden Tragteil und stationären Teilen
elastische Schwingungsdämpfer (27) vorgesehen sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwei Schwingungserzeuger
(12) im Abstand voneinander an einer Warenträgerschiene
(8) angebracht sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Schwingungserzeuger
an Tragteilen angebracht sind, die einerseits von der
Warenträgerschiene (8) gehalten sind und andererseits
das Gut (3) tragen.
16. Anordnung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die
Anbringung eines oder mehrerer Schwingungserzeuger (12)
an einem Tragstab bzw. an Tragstäben (18).
17. Anordnung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine
oder mehrere Schwingungserzeuger (12) an einem Tragge
stell (14).
18. Anordnung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch die
Anbringung eines oder mehrerer Schwingungserzeuger an
Klammern, die einerseits an der Warenträgerschiene (8)
und andererseits am zu behandelnden Gut (3) angreifen.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, gekenn
zeichnet durch Bauart und Anordnung des jeweiligen
Schwingungserzeugers (12) derart, daß die Amplitude
seiner Rüttelschwingung hauptsächlich in einer Rüttel
richtung (13) verläuft.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, gekenn
zeichnet durch einen Schwingungserzeuger einer Bauart
und Anordnung derart, daß seine Rüttelfrequenz Amplitu
den in allen Richtungen aufweist.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, gekenn
zeichnet durch eine Anordnung mehrerer Schwingungserzeu
ger an einer Warenträgerschiene oder dgl. derart, daß
die Amplitude der Rüttelschwingung über die gesamte
Länge der Warenträgerschiene (12) etwa gleich ist, so
daß "Schwingungsbäuche" und "Schwingungsknoten" der
Rüttelamplitude an der Schiene im wesentlichen vermieden
sind.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 11, gekenn
zeichnet durch einen elektrischen Antrieb der Schwin
gungserzeuger (12).
23. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Stromübertragung auf den elektrischen Antrieb des
oder der Schwingungserzeuger (12) an oder nahe von
stationären Einweisungen (11) für die Warenträgerarme
(9, 9′′) und an den Warenträgerarmen (9, 9′′) Kontakte
(28, 29) zugehöriger elektrischer Leitungen vorgesehen
sind, derart, daß beim Aufsitzen der Warenträgerarme (9,
9′′) auf den Einweisungen die Kontakte geschlossen und
der Strom zu dem elektrischen Antrieb (16) der
Schwingungserzeuger (12) geleitet (30) ist.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 23, gekenn
zeichnet durch Frequenzumrichter zur Veränderung der
Rüttelfrequenz des oder der Schwingungserzeuger (12).
25. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, gekenn
zeichnet durch Mittel, die dem zu behandelnden Gut (3)
während der Behandlung eine Schräglage derart geben, daß
die Längsachse (5) der Bohrungen im spitzen Winkel zur
Rüttelrichtung (13) verläuft.
26. Anordnung nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch Halte
rungen (25) mit schräg und versetzt zueinander angeord
neten Schlitzen (24, 24′, 24′′) zur Aufnahme und Halt der
Seitenkanten vom zu behandelnden plattenförmigen Gut
(3).
27. Anordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gut (3) sich in einem Behandlungskorb (20) befindet,
der über Tragmittel (18, 19) an der Warenträgerschiene
(7) hängt.
28. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behandlungskorb (20) um eine Achse, bevorzugt eine
horizontale Achse (21), zu seinem Tragmittel (19) dreh
bar oder schwenkbar ist, daß Mittel zur Erzeugung dieser
Drehung oder Schwenkung des Korbes (20) vorgesehen sind,
und daß das Gut im Korb gegen Herausfallen gesichert
ist.
29. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 28, gekenn
zeichnet durch Schläge oder Stöße auf das Gut (3) oder
dessen Haltemittel erzeugende Vorrichtungen, z. B. einen
luftdruckbetätigten Stößel oder Hammer.
30. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß Schwingungserzeuger unterschiedlich
starker Beschleunigungswerte vorgesehen und so in Bezug
auf das zu behandelnde Gut angeordnet sind, daß Schwin
gungserzeuger eines Beschleunigungswertes in einer
Richtung und Schwingungserzeuger eines anderen Beschleu
nigungswertes in der entgegengesetzten Richtung wirkend
vorgesehen sind.
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- 1991-07-04 KR KR1019930700020A patent/KR930701641A/ko not_active Application Discontinuation
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