DE4021302A1 - Teilschnittvortriebsmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vermeiden von
Überlastungen im Abfördersystem einer Teilschnittmaschine mit
motorbetriebenen Ladewerkzeugen.
Bei den bekannten Teilschnittmaschinen dieser Art wird das an der
Ortsbrust anfallende Haufwerk von Ladewerkzeugen, die in der Regel
mit einer vorgegebenen Nennleistung betrieben werden, einem
nachfolgenden Stetigförderer, wie z. B. ein Bandförderer oder ein
Kettenförderer, zugeführt. Vor allem je nach der Art der Stückigkeit
des anfallenden Haufwerkes kann es während des Betriebes
vorübergehend zu Überschreitungen der vorgegebenen Nennbelastbarkeit
des Stetigförderers kommen. In solchen Fällen spricht eine
Überlastschutzeinrichtung auf der Antriebsseite des Stetigförderers
an und schaltet den Antriebsmotor ab. Dies führt zu unliebsamen
Betriebsunterbrechungen mit teilweise beachtlichen Stillstandszeiten,
da vor der Wiedereinschaltung zunächst die Ursache für die
Überbelastung zu beseitigen ist.
Aus der DE 26 39 590 C3 ist eine Schrämmaschine in einer baulichen
Ausführung wie eine Teilschnittmaschine bekannt, bei der die Ladearme
ihren Antrieb vom vorderen Umlenkrad eines Kettenförderers erhalten.
Bei einer niedrigen Bauweise, wie sie für den Einsatz in
Grubenbetrieben erforderlich sein kann, besteht die Gefahr, daß sich
größere Haufwerkbrocken beim Übergang von der Laderampe zum
Kettenförderer verklemmen. Um in solchen Fällen Beschädigungen des
Antriebes zu vermeiden, ist der Antriebsmotor über eine
Rutschkupplung mit dem Kettenförderer verbunden. Das Rutschmoment der
Rutschkupplung ist höher als das Kippmoment des antreibenden
Kurzschlußläufermotors eingestellt. Demzufolge wird beim Ansprechen
der Rutschkupplung jeweils durch die höhere Stromaufnahme auch der
Antriebsmotor abgeschaltet. Mit dieser Schutzeinrichtung lassen sich
somit unerwünschte Stillstände der Teilschnittmaschine als Folge von
Belastungsspitzen nicht vermeiden. Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend darin, durch eine
geeignete Verfahrensweise das Auftreten von Überlastungen im
Abfördersystem einer Teilschnittmaschine zu verhindern, so daß
unerwünschte Abschaltungen gar nicht erst auftreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei
dem die Belastungen des Stetigförderers im Abfördersystem laufend
meßtechnisch erfaßt und die Meßsignale einer Auswerteeinheit
zugeführt werden, bei dem bei Erreichen eines vorgegebenen
Grenzwertes der Belastung über ein von der Auswerteeinheit
gesteuertes Stellglied die Ladekapazität der Ladewerkzeuge
vorübergehend gedrosselt wird und nach Erreichen eines vorgegebenen
unteren Grenzwertes der Belastung des Stetigförderers wieder auf den
ursprünglichen Nennwert zurückgeführt wird.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen beschrieben. So werden vorteilhafterweise bei einem
Elektromotor als Antrieb für den Stetigförderer mit einem
Meßwertaufnehmer geeignete Betriebsgrößen wie Strom, Spannung,
Drehzahl oder andere als Meßsignal aufgenommen.
Bei einem Hydraulikmotor als Antrieb für den Stetigförderer werden
mit einem Meßwertaufnehmer vorteilhafterweise Flüssigkeitsdruck,
Drehzahl, Drehmoment oder andere Meßsignale erfaßt.
Anstelle einer Überwachung des Antriebsmotors kann es auch
vorteilhaft sein, die mechanische Belastung des Stetigförderers, z. B.
die Spannung des Förderbandes oder der Förderkette, mit einem
geeigneten Meßwertaufnehmer zu erfassen.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung wird je nach der
Antriebsart der Ladewerkzeuge deren Antriebsmotor mit Hilfe des
Stellgliedes elektrisch, hydraulisch, mechanisch, pneumatisch oder in
Kombinationen der vorgenannten Möglichkeiten gesteuert oder geregelt.
Die Erfindung basiert auf dem Gedanken der laufenden Überwachung des
Belastungszustandes im Abfördersystem, welches in der Regel einen
Stetigförderer enthält. So kann bei einer drohenden Überlastung durch
eine Regelmaßnahme die Ladeleistung der Ladewerkzeuge gedrosselt und
damit eine Überbelastung des Antriebsmotors des Stetigförderers
verhindert werden. Hierdurch ist als ein wesentlicher Vorteil der
Erfindung eine kontinuierliche Betriebsweise der Teilschnittmaschine
innerhalb vorgebbarer Grenzwerte erzielbar. Dadurch, daß unerwünschte
Stillstände praktisch nicht mehr auftreten können, ist insgesamt eine
bessere Auslastung der Teilschnittmaschine möglich. Auch werden
mechanische Überbelastungen an den aktiven Teilen der
Fördereinrichung verhindert. Damit verbunden ist eine Vergrößerung
der Wartungsintervalle und eine entsprechende Erhöhung der
Lebensdauer der aktiven Teile des Förderers.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige
Zeichnung zeigt schematisch eine Draufsicht einer
Teilschnittvortriebsmaschine.
Die dargestellte Teilschnittvortriebsmaschine besteht aus einem
Maschinenkörper (1), der auf einem Raupenfahrwerk (2) gelagert ist.
Zum Maschinenkörper (1) gehören neben den für den Betrieb der
Maschine erforderlichen Funktionsstellen ein Bedienungsstand. An der
Frontseite des Maschinenkörpers ist an diesem ein Schrämarm (3)
gelagert, der um eine vertikale und eine horizontale Achse schwenkbar
ist und an seinem vorderen Ende einen rotierbaren Schrämkopf (4)
trägt.
Unterhalb des Schrämarms (3) erstreckt sich eine mit dem
Maschinenkörper verbundene Laderampe (5). Für die Weitergabe des
anfallenden Haufwerkes sind auf der Laderampe (5) zwei rotierende
Ladewerkzeuge (6) angeordnet, die von je einem Hydraulikmotor (7)
angetrieben werden.
An die Laderampe (5) schließt sich ein in Maschinenlängsrichtung
verlaufender Kettenförderer (8) an, der gegenüber dem Maschinenkörper
(1) nach hinten übersteht. Angetrieben wird der Kettenförderer (8)
von zwei Elektromotoren (9), die auf entgegengesetzten Seiten des
Kettenförderers (8) mit der Welle des rückwertigen Umlenkrades
getrieblich verbunden sind.
Die Einrichtung zum Vermeiden von Überlastungen des Kettenförderers
(8) enthält im wesentlichen folgende Elemente. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Arten der laufenden Erfassung der
Belastung des Kettenförderers (8) angedeutet. Bei einer
Ausführungsform wird mit einem Meßwertaufnehmer (10) eine geeignete
Betriebsgröße eines der beiden Elektromotore (9) gemessen. Diese
Meßgröße wird einer an sich bekannten Auswerteeinheit (11) zugeführt.
Nach einer zweiten Ausführungsform wird die mechanische Belastung des
Kettenförderers (8) mit einem geeigneten Meßwertaufnehmer (12) erfaßt
und dessen Meßsignale der bereits erwähnten Auswerteeinheit (11)
zugeführt. In der Praxis wird man in der Regel nur die eine oder
andere Ausführungsform für das Erfassen der Meßwerte einsetzen.
Die Veränderung der Ladekapazität der Ladewerkzeuge (6) erfolgt durch
Veränderung ihrer Drehzahl. Zu diesem Zweck ist in der
Druckmittelzufuhrleitung (13) für die Antriebsmotore (7) ein
geeignetes Stellglied (14) angeordnet, mit dem die Durchflußmenge des
Druckmittels veränderbar ist. Gesteuert wird das Stellglied (14) von
der Auswerteeinheit (11). Bei Erreichen eines vorgegebenen
Grenzwertes der Belastung des Kettenförderers (8) wird durch die
Auswerteeinheit (11) das Stellglied (14) so geregelt, daß die
Drehzahl der Antriebsmotore (7) der Ladewerkzeuge (6) vorübergehend
herabgesetzt wird. Als Folge hiervon sinkt die Belastung des
Kettenförderers (8). Bei Erreichen eines unteren Grenzwertes wird die
Drehzahl der Antriebsmotore (7) wieder auf den vorgegebenen Nennwert
zurückgeführt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Vermeiden von Überlastungen im Abfördersystem einer
Teilschnittvortriebsmaschine mit motorbetriebenen Ladewerkzeugen
zur Weitergabe des Haufwerkes an einen Stetigförderer wie z. B.
ein Bandförderer oder ein Kettenförderer und mit einer
Überlastungsschutzeinrichtung für den Antrieb des Stetigförderers,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungen des Stetigförderers
(8) laufend meßtechnisch erfaßt und die Meßsignale einer
Auswerteeinheit (11) zugeführt werden, daß bei Erreichen eines
vorgegebenen oberen Grenzwertes der Belastung über ein von der
Auswerteeinheit (11) gesteuertes Stellglied (14) die Ladekapazität
der Ladewerkzeuge (6) vorübergehend gedrosselt wird und daß sie
nach Erreichen eines vorgegebenen unteren Grenzwertes der
Belastung des Stetigförderers (8) wieder auf den ursprünglichen
Nennwert zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Elektromotor (9) zum Antrieb für den Stetigförderer (8) mit einem
Meßwertaufnehmer (10) geeignete Betriebsgrößen wie Strom,
Spannung, Drehzahl oder andere als Meßsignale aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Hydraulikmotor zum Antrieb für den Stetigförderer mit einem
Meßwertaufnehmer geeignete Betriebsgrößen wie Flüssigkeitsdruck,
Drehzahl, Drehmoment oder andere als Meßsignale aufgenommen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mechanische Belastung des Stetigförderers (8), z. B. die Spannung
des Förderbandes oder der Förderkette, mit einem geeigneten
Meßwertaufnehmer (12) gemessen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß je nach der Antriebsart der Ladewerkzeuge (6)
deren Antriebsmotor mit Hilfe des Stellgliedes elektrisch,
hydraulisch, mechanisch, pneumatisch oder in Kombinationen der
vorgenannten Möglichkeiten gesteuert oder geregelt wird.
Priority Applications (2)
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