DE3043237A1 - Verfahren und einrichtung zur ueberlastsicherung der antriebe von untertaegigen gewinnungs- und foerdereinrichtungen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur ueberlastsicherung der antriebe von untertaegigen gewinnungs- und foerdereinrichtungenInfo
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Description
'. : PATENTANWÄLTE
DIP L.-IN G. BUSCHHOFF
DlPL.-ING. HENNICKE 7
DIP L.-IN G. BUSCHHOFF
DlPL.-ING. HENNICKE 7
DlPL.-ING. VOLLBACH °
KAISER-WILHELM-RING 24
5000 KÖLN 1
Reg.-Nr.
AktenZ-: Γ ®* 8077H KÖLN, den 7.11.1980
bitteangeben V O / ViV
Anm.: Gewerkschaft Eisenhütte ¥estfalia,
4670 Lünen
Titel: Verfahren und Einrichtung zur Überlastsicherung
der Antriebe von untertägigen Gewinnungs- und Fördereinrichtungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überlastsicherung der Antriebe von untertägigen Gewinnungs- und Fördereinrichtungen,
insbesondere von Kohlenhobeln, indem bei Überlast eine den angetriebenen Teil von dem Antrieb trennende
Kupplung geöffnet wird.
Bei leistungsstarken Kettenantrieben, wie sie vor allem bei Kohlenhobeln und im Untertagebetrieb eingesetzten Kettenkratzförderern
zur Verwendung kommen, ist es bekannt und in der Praxis üblich, Scherbolzenkuptjlungen vorzusehen,
um die Antriebsketten und die Getriebe gegen Überlast zu schützen. Die Scherbolzenkuoplungen haben sich
zwar in der Praxis bewährt; sie weisen tjedoch gewisse Nachteile
auf, da jeweils nach einem Scherbolzenbruch neue Scherbolzen eingesetzt werden müssen, was zu Betriebsunterbrechungen
führt. Um das Einsetzen der Scherbolzen zu erleichtern, hat man besondere Hilfsgeräte entwickelt (DE-OS
27 49 865)ο
Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, die herkömmlichen Scherbolzenkupt>lungen durch Überlastkupplungen
anderer Bauarten zu ersetzen (DE-PS 25 21 315, DE-OS 21 41 304, DE-OS 26 34 918). Es handelt sich hier
zumeist um verhältnismäßig bauaufwendige ÜpezialkuOplungen,
die bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden haben.
Gewerkschaft Eisenhütte Wastfalia . 3 043237
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem sich bei Vermeidung aufwendiger Überlastkupplungen
eine zuverlässige Überlastsicherung bei leistungsstarken Bergbaumaschinen-Antrieben, insbesondere Hobeltriebwerken
und Förderer-Antrieben, erreichen läßt. Ferner bezweckt die Erfindung eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, die sich vor allem durch verhältnismäßig geringem Bauaufwand, robuste, verschleiß- und
wartungsfreie Ausführung und hohe Funktionssicherheit auszeichnet.
Die gestellte Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß im Betrieb ständig der mechanische
Beiastungszustand eines durch das übertragene Antriebsmoment
belasteten Getriebeelementes ermittelt und die Kupplung in Abhängigkeit von dem Belastungszustand
des Getriebeelementes betätigt wird. Vorzugsweise wird
hierbei als mechanische Meßgröße die Torsion einer Getriebewelle, zweckmäßig der Getriebe-Abtriebswelle, gemessen,
wobei die ermittelten Meßwerte insbesondere auf elektronischem Wege zur Steuerung der an der Getriebewelle
angeordneten Kupplung ausgenutzt werden.
Bei dieser Verfahrensweise lassen sich zur Messung des jeweiligen Antriebsdrehmomentes bzw. des hiervon abhängigen
Belastungszustandes des Getriebeelementes einfache, für die Messung mechanischer Größen bekannte Meßglieder, wie
insbesondere Dehnungsmeßstreifen u.dgl. verwenden, deren elektrische Ausgangs signale zur Betätigung der am Getriebe
angeordneten Kupplung im Sinne einer Überlastsicherung ausgewertet werden. Dabei können Kupplungen herkömmlicher Bauart,
z.B. elektromagnetisch betätigte Kupplungen oder über Magnetventile betätigte hydraulische Kupplungen verwendet
werden. Die Verwendung eines Dehnungsmeßstreifens als Meßglied auf der Getriebe-Abtriebswelle schließt Einflüsse
durch andere Bauteile aus und umgeht jegliche Verluste» Die
Gewerkschaft Eiseafeütt«»" We&tf aX±& Ί η L O 9 ο
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gesamte Meßeinrichtung kann robust ausgeführt werden und unterliegt im Betrieb keinem Verschleiß. Mit Hilfe eines
kleinen Mikroprozessors, welchem die elektrischen Meßsignale zugeführt werden und der die Kupplung steuert, läßt
sich der jeweilige Abschaltvorgang vorab einstellen und damit das System den jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen.
Die Kupplung läßt sich in ihrer Charakteristik derart auslegen, daß ein schlagartiges Abschalten des Antriebes
vermieden wird.
Eine für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Einrichtung ist gekennzeichnet
durch die Verwendung eines an sich bekannten Meßwertaufnehmers mit berührungsloser Meßwertübertragung in Verbindung
mit einem an der Welle angeordneten Dehnungsmeßstreifen zur Ermittlung der Torsion der Welle, wobei der
Meßwertaufnehmer ausgangsseitig mit einer die Kupplung im Überlastfall öffnenden elektronischen Steuervorrichtung,
insbesondere einem Mikroprozessor, gekoppelt ist.
Bei dieser Einrichtung erfolgt also die Übertragung der elektrischen Meßsignale des auf der Getriebewelle, vorzugsweise
der Getriebe-Abtriebswelle angeordneten, das jeweilige Drehmoment über die Wellentorsion messenden
Dehnungsmeßstreifens auf berührungslosem Wege mit Hilfe eines an sich bekannten Systems zur berührungslosen Meßwertübertragung,
bei dem der als Meßglied verwendete Dehnungsmeßstreifen die Frequenz eines kleinen NF-Oszillators
steuert, der zusammen mit dem Meßglied an der umlaufenden Getriebewelle angebracht ist. Die Ausgangssignale
des Oszillators werden dabei auf induktivem Wege auf eine kleine im Getriebe angeordnete Meßwertempfangsstation, d.h.
den Meßwertaufnehmer, übertragen, die bzw. der eine EmO-fangsspule
und z.B. einen Frequenz-Spannungswandler aufweist, welcher die frequenzmodulierte Trägerfrequenz in
eine meßwertpro-oortionale Ausgangsspannung wandelt. Die
Gewerkschaft
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sich im Betrieb einstellenden Spanntangsänderungen können dann in dem Mikroprozessor verarbeitet werden, der seinerseits
die Kupplung im Sinne einer Überlastsicherung steuert.
Die gesamte Einrichtung zeichnet sich vor allem durch geringen Bauaufwand, kleine Abmessungen und hohe Funktionssicherheit auch unter rauhen Betriebsbedingungen.aus. Zugleich
erlaubt sie eine einfache Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse, d.h. an die jeweils zu installierende
Antriebsleistung und das jeweils zu übertragende Drehmoment.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt ein Getriebe 10, welches
Bestandteil eines Hobeltriebwerks oder eines Förderer-Antriebes für einen untertägigen Kettenkratzförderer ist.
Die Eingangswelle des Getriebes 10 ist mit 11 und die Getriebe-Abtriebswelle
mit 12 bezeichnet. Auf die Abtriebswelle 12 ist eine Kupplung 13 gesetzt, die z»B. aus einer
elektromagnetisch oder hydraulisch betätigten Lamellenkupplung herkömmlicher Art besteht. Das über die Abtriebswelle
12 übertragene Antriebsdrehmoment wird mit Hilfe eines auf
dieser Welle befestigten Dehnungsmeßstreifens 14 laufend gemessen. In unmittelbarer Nähe der Welle 12 und des hieran
befestigten Dehnungsmeßstreifen 14 ist im Getriebe ein berührungsloser Meßwertaufnehmer 15 angeordnet, der über
elektrische Anschlußleitungen mit einer elektronischen Steuervorrichtung 16 verbunden ist, welcher aus einem
Mikroprozessor besteht. Die elektronische Steuervorrichtung 16 bzw. der Mikroprozessor ist ausgangsseitig über
elektrische Leitungen 17 mit der elektrisch auslösbaren Kupplung 13 verbunden.
Gewerkschaft Eisenhütte-Weitfäli'er, Q η / ο ο ο "7
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Der als Meßglied verwendete Dehnungsmeßstreifen 14 und der als feste Meßstation im Getriebe angeordnete Meßwertaufnehmer
15 sind Bestandteil eines an sich bekannten Systems zur berührungslosen Meßwertübertragung, bei dem die Ausgangssignale
des Dehnungsmeßstreifens 14 bzw. eines von diesem frequenzgesteuerten Oszillators auf induktivem Wege auf den
Meßwertaufnehmer 15 übertragen wird, der zu diesem Zweck
eine Empfangsspule aufweist. Der Meßwertaufnehmer 15 liefert
an seinem Ausgang eine meßwertproportionale Ausgangsspannung, die dem Mikroprozessor 16 zugeführt wird, der
seinerseits die Kupplung 13 in Abhängigkeit von der Spannung
und daher in Abhängigkeit von dem übertragenen Drehmoment betätigt. Der kleine Mikroprozessor ist so eingestellt,
daß er bei einem vorgegebenen Spannungswert, welcher dem Überlastfall entspricht, die Kupplung 13 lüftet.
Es empfiehlt sich, die Kupplung 13 in ihrer Charakteristik derart auszubilden, daß ein schlagartiges Abschalten des
angetriebenen Teils im Überlastfall vermieden wird.
Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zur Überlastsicherung der Antriebe von untertägigen
GewinnungS" und Fördereinrichtungen, insbesondere von Kohlenhobeln, indem bei Überlast eine den angetriebenen
Teil von dem Antrieb trennende Kupplung geöffnet wird, dadurch gekennzeich~
net, daß im Betrieb ständig der mechanische Bela~
stungszustand eines durch das übertragene Antriebsmoment belasteten Getriebeelementes ermittelt und die
Kupplung in Abhängigkeit von dem Belastungszustand des Getriebeelementes betätigt wird.
2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als mechanische Meßgröße
die Torsion einer Getriebewelle, vorzugsweise der Getriebe-Abtriebswelle, gemessen wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines an sich bekannten Meßwertaufnehmers
(15) mit berührungsloser Meßwertübertragung in Verbindung mit einem an einer Welle (12) angeordneten
Dehnungsmeßstreifens (14) zur Ermittlung der
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Torsion der Welle, wobei der Meßwertaufnehmer (15) nusgangsseitig mit einer die Kupplung (13) im Überlastfall
öffnenden elektronischen Steuervorrichtung (16), insbesondere einem Mikroprozessor, gekoppelt
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch eine auf der Getriebe-Abtriebswelle
(12) angeordneten elektrisch auslösbaren Kupplung (13), vorzugsweise einer durch ein Magnetventil betätigten
hydraulisch schaltbaren Kupplung oder einer magnetisch betätigten Lamellenkupplung.
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