DE3722612A1 - Antriebsstation fuer gewinnungs- und foerderanlagen - Google Patents
Antriebsstation fuer gewinnungs- und foerderanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsstation für Gewinnungs- und För
deranlagen in insbesondere Untertagebetrieben, mit zumindest einem
Antriebsmotor, einer Sicherheitskupplung, einem Getriebe und einer
Meß- und Steuervorrichtung zur Steuerung der Sicherheitskupplung
und des Antriebsmotors, wobei der Sicherheitskupplung eine Schlupf
überwachungseinrichtung zugeordnet ist, deren Meßwertsignale infolge
Schlupferfassung der Meß- und Steuervorrichtung zur Auswertung zu
geleitet werden. - Bei den Gewinnungs- und Förderanlagen handelt
es sich bevorzugt um kettengezogene Strebbetriebsmittel wie Hobel-
und Schrämanlagen mit Strebförderer. Der Antriebsmotor ist regelmä
ßig als E-Motor ausgeführt, während es sich bei der Sicherheitskupp
lung um eine Schalt- und Rutschkupplung handelt, bevorzugt um eine
Lamellenkupplung, die auf elektropneumatischem, elektrohydraulischem
oder elektromagnetischem Wege ein- und ausgerückt werden kann. Bei
dem Getriebe handelt es sich vorzugsweise um ein Planeten- bzw. Ver
zweigungsgetriebe.
Es ist eine Antriebsstation der obigen Ausführungsform bekannt, bei
welcher der drehbeweglichen Kupplungshälfte der Sicherheitskupplung
eine Schlupfüberwachung zugeordnet ist. Der Schlupf wird entweder
durch mechanischen Kontakt oder berührungslos erfaßt. Die elektro
nischen Meßwertsignale werden der Meß- und Steuervorrichtung zur
Schlupferkennung zugeleitet. Die Schlupfzeit, der Schlupfweg bzw.
die zeitliche Folge von Schlupfvorgängen werden in der Meß- und
Steuervorrichtung elektronisch ausgewertet und mit Soll-Werten ver
glichen. Beim Überschreiten der betreffenden Soll-Werte betätigt die
Meß- und Steuervorrichtung über die elektropneumatische, elektrohy
draulische oder elektromagnetische Steuerung die Sicherheitskupplung
und über eine elektronische Steuerung den Antriebsmotor. Beispiels
weise kann das Ausrücken der Sicherheitskupplung und das Ausschal
ten des Antriebsmotors gleichzeitig oder in zeitlicher Folge erfolgen. -
Diese Antriebsstation hat sich an sich bewährt, jedoch wird unter
bestimmten Betriebsbedingungen Überbeanspruchung des elektrischen
Antriebsmotors bis zum Stillstand nicht hinreichend zuverlässig ver
hindert. So wird bei einer "weichen Blockierung", d. h. bei relativ
langsamem Belastungsanstieg und/oder bei relativ geringer kinetischer
Energie der Massen zwischen Antriebsmotor und Sicherheitskupplung,
insbesondere der rotierenden Motorteile, die Sicherheitskupplung gar
nicht oder nur ungenügend durchrutschen, so daß eine Schlupferfas
sung bzw. -meldung nicht erfolgt und der Antriebsmotor schließlich
infolge Überbeanspruchung stehenbleibt. - Hier will die Erfindung
Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsstation für
Gewinnungs- und Förderanlagen in insbesondere Untertagebetrieben
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher sowohl für
harte Blockierung als auch für weiche Blockierung eine einwandfrei
funktionierende Überlastsicherung verwirklicht ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Antriebs
station dadurch, daß der Sicherheitskupplung eine Drehüberwachungs
einrichtung zugeordnet ist, deren Meßwertsignale infolge Drehzahler
fassung der Meß- und Steuervorrichtung zur Auswertung zugeleitet
werden. Die Drehüberwachungseinrichtung wird bevorzugt für die ro
tierenden Getriebeteile eingesetzt und kann eine Drehzahlüberwachungs
einrichtung sein. Vorzugsweise weist die Drehüberwachungseinrichtung
induktive Näherungsschalter und Impulsgeber, Fühler bzw. Drehzahl
fühler zur Drehzahlerkennung auf. Im Rahmen der Erfindung werden
der Meß- und Steuervorrichtung bei weicher Blockierung unabhängig
von der Schlupfüberwachung für harte Blockierung elektronische Meß
wertsignale zugeleitet und ausgewertet. Die augenblicklichen Drehzahl
werte und/oder die Drehzahlcharakteristik werden in der Meß- und
Steuervorrichtung mit Soll-Werten verglichen. Bei beispielsweise einem
Unterschreiten der Soll-Werte oder abweichender Drehzahlcharakteristik
wird die Sicherheitskupplung über die Meß- und Steuervorrichtung
betätigt. Der Antriebsmotor wird entlastet und im entlasteten Zustand
abgeschaltet. Das Abbremsen des Antriebsmotors erfolgt durch einen
gesteuerten Druckabbau in der Sicherheitskupplung und/oder über
deren Restmomentverlauf. - Bei Mehrfachantrieben erfolgt die Betä
tigung der Sicherheitskupplungen bzw. das Schalten der Antriebsmoto
ren sämtlicher Antriebsstationen, ausgehend von der Meß- und Steuer
vorrichtung einer Antriebsstation, gleichzeitig. Ebenso bleibt bei nicht
korrespondierenden Antrieben z. B. infolge gestörter Datenübertragung
die Schlupf- bzw. Drehüberwachung für jeden Antrieb voll wirksam.
Der oder die im Getriebe angeordneten induktiven Näherungsschalter,
welche der Drehzahlerkennung dienen, können beispielsweise bei ent
sprechender Anordnung auch zur Hobelwegmessung dienen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert: es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Antriebsstation in schematischer Dar
stellung,
Fig. 2 die Meß- und Steuervorrichtung für den Gegenstand nach
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
Fig. 3 das prinzipielle Verhalten der Kettenzugkraft bei Blockierun
gen einer Hobelanlage.
In den Figuren ist eine Antriebsstation für Gewinnungs- und Förder
anlagen, insbesondere für eine Hobelanlage in Untertagebetrieben dar
gestellt. Diese Antriebsstation weist zumindest einen Antriebsmotor 1,
eine Sicherheitskupplung 2, ein Getriebe 3 und eine Meß- und Steuer
vorrichtung 4 zur Steuerung der Sicherheitskupplung 2 und des An
triebsmotors 1 auf. Der Antriebsmotor 1 ist ein E-Motor, die Sicher
heitskupplung 2 eine in dem Getriebe 3 integrierte Lamellenkupplung,
folglich Schalt- und Rutschkupplung. Das Getriebe 3 ist ein Verzwei
gungsgetriebe, an welches abtriebsseitig ein Kettenritzel 5 für die
Hobelkette angeschlossen ist. Der Sicherheitskupplung 2 ist eine
Schlupfüberwachungseinrichtung 6 zugeordnet, deren Meßwertsignale
infolge Schlupferfassung der Meß- und Steuervorrichtung 4 zur Aus
wertung zugeleitet werden. Ferner ist der Sicherheitskupplung 2 an
triebsseitig eine Drehüberwachungseinrichtung 7, z. B. Drehzahlüber
wachungseinrichtung, zugeordnet, deren Meßwertsignale infolge Dreh
zahlerfassung der Meß- und Steuervorrichtung 4 zur Auswertung zuge
leitet werden. Die Drehüberwachungseinrichtung 7 weist induktive
Näherungsschalter und Impulsgeber oder Drehzahlfühler zur Drehzahl
erkennung auf, was im einzelnen nicht gezeigt ist. Die Meß- und
Steuervorrichtung 4 enthält eine elektropneumatische, elektrohydrau
lische oder elektromagnetische Steuerung 8 für die ein- und ausrück
bare Sicherheitskupplung 2 und eine elektronische Steuerung 9 für
den ein- und ausschaltbaren Antriebsmotor 1. Der Eingang der Meß
wertsignale infolge einerseits Schlupferfassung und andererseits Dreh
zahlerfassung sowie der Ausgang der Steuersignale für die Steuerung
der Sicherheitskupplung 2 und des Antriebsmotors 1 sind insbesondere
der Fig. 2 zu entnehmen. Die Wirkungsweise der bei der erfindungs
gemäßen Antriebsstation verwirklichten Überlastsicherung ist insbe
sondere in Fig. 3 dargestellt und sei im folgenden erläutert:
Bei harter Blockierung - Bereich A - und folglich Überlast arbeitet
die Sicherheitskupplung 2 als Rutschkupplung und rutscht durch. Der
Schlupf wird erkannt, der Kupplungsdruck wird reduziert und der An
triebsmotor 1 vom Netz geschaltet. Bei weicher Blockierung - Bereich
B - und folglich Drehzahlabfall arbeitet die Sicherheitskupplung 2
als Schaltkupplung. Der Drehzahlabfall wird aufgrund der Drehüber
wachung erfaßt. Nach Auswertung in der Meß und Steuervorrichtung
4 wird der Kupplungsdruck reduziert. Die Kupplung rutscht durch,
der Schlupf wird erkannt, der Antriebsmotor 1 wird vom Netz ge
schaltet. Im Ergebnis zeichnet sich die Überlastsicherung sowohl bei
weicher Blockierung als auch bei harter Blockierung hinsichtlich des
Durchrutschens der Sicherheitskupplung 2 und der Schlupferkennung
durch gleiche Funktionen aus. Daraus resultiert eine wesentliche Ver
einfachung der Meß- und Steuervorrichtung 4, zumal der Übergang
der Betriebsbereiche für weiche Blockierung und harte Blockierung
fließend ist, folglich keine Vorwahl der Betriebsweise erforderlich
ist.
Claims (2)
1. Antriebsstation für Gewinnungs- und Förderanlagen in insbesondere
Untertagebetrieben, mit zumindest einem Antriebsmotor, einer Sicher
heitskupplung, einem Getriebe und einer Meß- und Steuervorrichtung
zur Steuerung der Sicherheitskupplung und des Antriebsmotors, wobei
der Sicherheitskupplung eine Schlupfüberwachungseinrichtung zugeord
net ist, deren Meßwertsignale infolge Schlupferfassung der Meß- und
Steuervorrichtung zur Auswertung zugeleitet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherheitskupplung (2) eine
Drehüberwachungseinrichtung (7) zugeordnet ist, deren Meßwertsignale
infolge Drehzahlerfassung der Meß- und Steuervorrichtung (4) zur
Auswertung zugeleitet werden.
2. Antriebsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehüberwachungseinrichtung (7) induktive Näherungsschalter und
Impulsgeber bzw. Drehzahlfühler für Drehzahlerkennung und -meldung
aufweist.
Priority Applications (2)
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US5513902A (en) * | 1993-05-19 | 1996-05-07 | Westfalia Becorit Industrietechnik Gmbh | Driving system for driving flexible elongate members, such as chains or scraper-chain assemblies, in mineral mining installations and method of operating |
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1987
- 1987-07-09 DE DE19873722612 patent/DE3722612A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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PL163970B1 (pl) | 1994-06-30 |
PL273555A1 (en) | 1989-03-20 |
DE3722612C2 (de) | 1991-12-05 |
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