DE3730340A1 - Hydrodynamisches wendegetriebe - Google Patents
Hydrodynamisches wendegetriebeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H41/00—Rotary fluid gearing of the hydrokinetic type
- F16H41/04—Combined pump-turbine units
- F16H41/22—Gearing systems consisting of a plurality of hydrokinetic units operating alternatively, e.g. made effective or ineffective by filling or emptying or by mechanical clutches
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Wendegetriebe, ins
besondere für Schienenfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Aus der Voith-Firmendruckschrift G 995 ist unter der Typenbe
zeichnung L2r4z ein hydrodynamisches Getriebe bekannt, das je
zwei Drehmomentwandler für eine Fahrtrichtung sowie in einer
bestimmten Bauausführung ein den Drehmomentwandlern nachgeordne
tes und vor dem Getriebeabtrieb liegendes zweistufiges Stufen
schaltgetriebe aufweist. Das Stufengetriebe umfaßt eine form
schlüssige Klauenschalteinrichtung, die nur bei Stillstand
schaltbar ist. Diese Bauweise zeichnet sich durch einfachen Auf
bau, Robustheit und Zuverlässigkeit aus. Das Stufengetriebe hat
die Aufgabe, den gesamten Fahrbereich des Fahrzeuges zu erwei
tern bzw. so zu unterteilen, daß ein langsamer Geschwindigkeits
bereich mit hoher Zugkraft zum Rangieren oder für Güterzugbe
trieb gegeben ist sowie ein schneller Geschwindigkeitsbereich
für Streckenfahrt oder Reisezugbetrieb. In jeder Gangschaltstufe
können die Betriebsbereiche der beiden Drehmomentwandler vom
Stillstand bis zur jeweiligen Höchstgeschwindigkeit durchfahren
werden.
Es ist bisher üblich, daß der Fahrzeugführer vor Antritt der
Fahrt den für die Betriebsverhältnisse erforderlichen Geschwin
digkeitsbereich wählt und bei Stillstand des Fahrzeuges die be
treffende Gangstufe einlegt. Es kann während des Betriebes aber
vorkommen, daß entweder nach einer Rangierfahrt direkt ein
größerer Streckenabschnitt zu befahren ist, für den die schnelle
Gangstufe eingelegt sein müßte, oder aber bei eingelegtem
Schnellgang tritt ein Betriebszustand ein, z.B. eine Steigung,
bei der die langsame Gangstufe besser geeignet ist. In beiden
Fällen ist der Zugführer zur Vermeidung unwirtschaftlichen Be
triebes gezwungen, das Fahrzeug oder den Zug anzuhalten und die
geeignete Gangstufe einzulegen. Dieses Vorgehen ist gleicher
maßen betriebsbehindernd und unwirtschaftlich, weil Massen abge
bremst und neu beschleunigt werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das bekannte hydrodyna
mische Getriebe so weiterzubilden, daß die nachteiligen Be
triebsbehinderungen vermieden werden und ein Fahrbetrieb möglich
ist, der alle betrieblichen Erfordernisse erfüllt.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruches 1 dadurch gelöst, daß die Umschaltung der Gangstufen im
Stufengetriebe während der Fahrt automatisch durchgeführt wird
und daß dazu eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die für
eine Umschaltung während der Fahrt erforderlichen momentanen
Daten für die Getriebeabtriebsdrehzahl und die zu übertragende
Leistung erfaßt und daraus ein Umschaltsignal bildet. Ferner ist
in der Betätigungseinrichtung für die Stufenschaltung zwischen
zwei Gangschaltstellungen eine Neutralstellung vorgesehen, in
der das Erfassen der Drehzahl der an der Umschaltung beteiligten
Kupplungsglieder erfolgt und in der die einzurückenden form
schlüssigen Kupplungsglieder synchroniert werden. Als Synchroni
siereinrichtung für die Kupplungseinrichtung dient der jeweils
der Gegenrichtung zugeordnete Drehmomentwandler mittels einer
von der Steuereinrichtung ausgehenden Füllungsregelung.
Die Verwendung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers zur
Unterstützung der Umschaltungen in einem mechanischen Stufenge
triebe ist für sich allein aus der DE-PS 9 43 532 bekannt. Das
Turbinenrad des Drehmomentwandlers ist dort axial verschiebbar
ausgebildet (Ausrückwandler) und mit einer im ausgerückten Zu
stand wirksamen Bremsbeschaufelung versehen. Bei diesem auch
unter dem Namen Mekydro bekannten Getriebe wird vor einer Um
schaltung von einer Getriebestufe zur anderen die Wandlerturbine
axial ausgerückt und die Turbinenwelle samt den mit ihr verbun
denen Getriebeteile mittels der dann zur Wirkung gelangenden
Rückwärtsbeschaufelung abgebremst. Die formschlüssigen Klauen
des bisherigen Ganges werden ausgerückt und diejenigen für den
neuen Gang so lange in Einrückposition gedrückt, bis der Gleich
lauf der zu schaltenden Klauenhälften hergestellt ist. Bis zu
diesem Zustand wird die Klaue über die Stirnseite abgewiesen.
Nach erfolgtem Einrasten der Klaue kann die Turbine des Wandlers
wieder die für die Traktion bestimmte Lage einnehmen.
Bei der Erfindung bleibt zwar der motorische Antrieb des für die
Traktion bestimmten Drehmomentwandlers wie beim Stand der Tech
nik voll erhalten, die Synchronisierung aber übernimmt ein Dreh
momentwandler, der ohnehin im Getriebe für die Gegenrichtung
vorhanden ist. Die Besonderheit liegt darin, daß durch die ge
steuerte Füllung dieses zum Synchronisieren herangezogenen Wand
lers ein dem Traktionsdrehmoment entgegengerichtetes Drehmoment
erzeugt wird, so daß durch die gesteuerte Füllung die Drehzahl
der freilaufenden und mit den Turbinenrädern verbundenen Getrie
beteilen des Stufengetriebes exakt einstellbar ist. Auf diese
Weise kann durch Vergleich der Drehzahlen der einzurückenden
formschlüssigen Kupplungsglieder ein Synchronismus und ein zu
verlässiges Einrücken erzielt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, daß die Steuereinrichtung als
ersten Schritt aus den momentanen Werten für Geschwindigkeit
bzw. Getriebeabtriebsdrehzahl sowie die zu übertragende Leistung
ein Umschaltsignal bildet und dazu außerdem den momentan in Be
trieb befindlichen Drehmomentwandler und die momentane Gangstufe
des Stufengetriebes feststellt. Daraufhin erfolgt das Füllen des
der Gegenrichtung zugeordneten Drehmomentwandlers, so daß ein
Absinken der Zugkraft bzw. des Drehmomentes am Getriebeabtrieb
eintritt. Bei der hierdurch eintretenden Entlastung der Kupp
lungsglieder kann die Kupplungseinrichtung für die eingelegte
Gangstufe gelöst werden, d.h. die Betätigungseinrichtung des
Stufengetriebes nimmt die Neutralstellung ein. Danach erfolgt
die Synchronisierung durch Füllungsregelung des Drehmomentwand
lers der Gegenrichtung auf einen dem Gleichlauf der Kupplungs
glieder für die neu einzulegende Gangstufe entsprechenden Dreh
zahlwert. Diesem Synchronisiervorgang schließt sich das lastlose
Einrücken der neuen Gangstufe an sowie das Entleeren des fül
lungsgeregelten Drehmomentwandlers der Gegenrichtung. Somit ist
das Stufengetriebe in der Lage, das Drehmoment des momentan der
Traktion dienenden Drehmomentwandlers wieder zu übertragen.
Die Umschaltung von einer Gangstufe des Stufengetriebes zur an
deren wird lastlos, d.h. mit Zugkraftunterbrechung vollzogen.
Wesentlich ist aber, daß der Antriebsmotor unbeeinflußt bleibt,
da der der Traktion zugeordnete Drehmomentwandler gefüllt bleibt
und gleichzeitig der der Gegenrichtung zugeordnete Drehmoment
wandlerteil gefüllt wird. Dadurch ist gleichermaßen eine unzu
lässige Drehzahlerhöhung des Antriebsmotors als auch der sekun
därseitigen, d.h. mit den Turbinenrädern verbundenen Getriebe
teile vermieden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der Synchroni
siervorgang durch Füllungsregelung des Drehmomentwandlers der
Gegenrichtung außerordentlich rasch vor sich geht, so daß nur
eine kurze Zugkraftunterbrechung auftritt.
Gemäß den Merkmalen des Anspruches 6 ist ferner vorgesehen, daß
die Umschaltung des Stufengetriebes erst stattfindet, wenn der
Betriebsbereich des einer höheren Geschwindigkeit zugeordneten
Marschwandlers im hydraulischen Teil des Getriebes durchfahren
ist, so hat der Zug bereits eine Geschwindigkeit erreicht, bei
der die Zugkraft ohnehin stark abgenommen hat, so daß eine Zug
kraftunterbrechung von der erwähnten kurzen Dauer keine Störung
des Betriebsablaufes darstellt.
Durch die dem Drehmomentwandler für die Gegenrichtung erteilte
Doppelfunktion, nämlich einerseits das Bremsen bei entleertem
Traktionswandler und andererseits gesteuertes Bremsen durch ge
regelte Füllung zum Synchronisieren während eines Umschaltvor
ganges im Stufengetriebe bei gleichzeitig gefülltem Traktions
wandler, ist mit dem Getriebe die Möglichkeit gegeben, mit dem
Fahrzeug bei höchstmöglicher Zugkraftentfaltung (langsame Gang
schaltstufe) bis zur höchsten Geschwindigkeit (schnelle Gang
stufe) durchzufahren. Eine automatische Umschaltung der Gangstu
fen erst nach dem Durchfahren des Betriebsbereiches des Marsch
wandlers ist auch deswegen vorteilhaft, weil dadurch ein stufen
loser Übergang der Zugkraft von einer Gangstufe zur anderen
stattfindet. Der Fahrzeugführer braucht sich somit nicht mehr um
die geeignete Gangschaltstufe des Stufengetriebes zu kümmern,
sondern muß bei Antritt der Fahrt nur die Fahrtrichtung wählen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die ein
Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert.
In einem schematischen Längsschnitt ist mit 1 ein hydrodynami
sches Wendegetriebe bezeichnet, dessen grundsätzlicher Aufbau
aus der DE-PS 16 50 888 (US-PS 35 55 931) bekannt ist. Der von
einem Motor ausgehende Antrieb und der Antrieb der Fahrzeugach
sen sind nicht dargestellt. Ein Zahnradvorgelege 2 verbindet die
Getriebeantriebswelle mit den Pumpenrädern von in zwei parallel
nebeneinanderliegenden Achsen angeordneten Drehmomentwandlern.
Dies sind einerseits die z.B. der Vorwärtsrichtung zugeordneten
Drehmomentwandler 3 und 4, die als Anfahr- bzw. Marschwandler
ausgebildet sind, und andererseits die identisch ausgebildeten
Drehmomentwandler 7 und 8 für die Rückwärtsrichtung. Die jewei
ligen Turbinenwellen 5 und 9 stehen über darauf befestigte Zahn
räder 6 und 10 miteinander in Drehverbindung und rotieren gegen
sinnig zueinander.
Dem hydrodynamischen Teil des Getriebes schließt sich ein Stu
fengetriebe 11 an. Mit dem Abtriebszahnrad 10 kämmt ein Zahnrad
14, das mit einem Zahnrad 15 die eine Gangstufe des Stufenge
triebes 11 bildet. Auf derselben Welle wie das Zahnrad 14 ist
ein Zahnrad 12 befestigt, welches mit einem Zahnrad 13 kämmt und
die andere Gangstufe des Stufengetriebes 11 darstellt. Die Zäh
nezahl des Zahnrades 12 ist kleiner als die Zähnezahl des Zahn
rades 14, so daß das Zahnradpaar 12, 13 die langsame, das Zahn
radpaar 14, 15 die schnelle Gangstufe des Stufengetriebes 11
darstellt. Die Zahnräder 13 und 15 sind lose gelagert und können
mit einer Abtriebswelle 16 über eine Kupplungseinrichtung 17 in
Eingriff gebracht werden. Die Kupplungseinrichtung 17 besteht
aus einer auf der Abtriebswelle 16 drehfest angeordneten, aber
axial verschiebbaren Muffe 18 mit Klauen 19, welche in zwei End
lagen des Verschiebeweges entweder in Klauen 20 des Zahnrades 13
oder Klauen 21 des Zahnrades 15 in Eingriff gebracht werden kön
nen. Zwischen den beiden Endlagen der Muffe 18 befindet sich die
in der Zeichnung dargestellte Neutrallage.
Eine Betätigungseinrichtung 22 zur Verschiebung der Muffe 18
besteht aus einem Winkelhebel 23, einem doppelt wirkenden Betä
tigungszylinder 24 sowie einer Federanordnung 25. Letztere hat
die Aufgabe, die Muffe 18 bei drucklosem Betätigungszylinder 24
in die dargestellte Neutrallage zu bewegen. Am Betätigungszylin
der 24 befinden sich ferner zwei Endschalter 26, 27, die das
Erreichen der Endlage der Muffe 18 bei Beaufschlagung in einer
Betätigungsrichtung anzeigen.
Eine hydraulische Steuereinrichtung 28, die über nicht darge
stellte Steuer- und nur symbolisch angedeutete Füll-Leitungen
mit den Drehmomentwandlern in Verbindung steht, hat - wie be
kannt - die Aufgabe, die Füllung und Entleerung der Drehmoment
wandler für Traktion und Bremsen abhängig von den Fahrbefehlen
des Fahrzeugführers vorzunehmen.
Zur Steuerung der automatischen Umschaltung der Gangstufen 12,
13 bzw. 14, 15 im Stufengetriebe 11 dient eine Steuereinrichtung
30. Mit Hilfe von Sensoren 31, 32, 33 an der Getriebeabtriebs
welle 16 bzw. an den die Gangstufen kennzeichnenden Zahnrädern
13 bzw. 15 können die Drehzahlen erfaßt werden, die für eine
Synchronisierung der zu schaltenden Getriebeglieder erforderlich
sind. Eine Umschaltung läuft wie folgt ab:
Gemäß der Erfindung soll zum Anfahren immer die langsame Gang
stufe eingelegt sein. Erreicht das Fahrzeug eine bei Fahrt im
Vorwärtsgang, also z.B. bei Traktion mittels der Drehmomentwand
ler 3 und 4, die dem Marschwandler 4 entsprechende Höchstge
schwindigkeit, so wird dies vom Sensor 31 an der Getriebeab
triebswelle 16 angezeigt. Liegt gleichzeitig auch ein von der
Motor-Leistungssteuerung (nicht dargestellt) kommender Meßwert
für Voll-Last vor, so wird ein Signal gebildet, womit zunächst
über die Stellung der Endschalter 26, 27 abgetastet wird, welche
Gangstufe eingelegt ist. Gleichzeitig wird von der Steuerein
richtung 30 ermittelt, welche Fahrtrichtung gewählt ist, also ob
der Marschwandler 4 oder der Marschwandler 8 für die Traktion
gefüllt ist. Danach folgt das Füllen des der Gegenrichtung zuge
ordneten Anfahrwandlers, im besprochenen Beispiel also des An
fahrwandlers 7. Dadurch wird die Umfangskraft an den Klauen 19
und 20 der Muffe 18 bzw. des zur langsamen Gangstufe gehörenden
Zahnrades 13 abgebaut, und durch Entspannen des Betriebsdruckes
für die langsame Gangstufe im Betätigungszylinder 24 wird die
Muffe 18 in die Neutralstellung gezogen. Da nun von beiden End
schaltern 26, 27 die Neutralstellung angezeigt wird, erfolgt die
geregelte Füllung des Anfahrwandlers 7, z.B. über ein regelbares
Magnetventil 34. Dadurch entsteht eine Abbremsung der Turbinen
welle 9 einschließlich sämtlicher mit ihr rotierender Zahnräder
6, 10, 12, 13, 14, 15 so weit, bis die Drehzahl des Zahnrades
15, das ja synchronisiert werden soll, der Drehzahl der Ab
triebswelle 16 entspricht.
Geben die diese Drehzahlen überwachenden Sensoren 31 und 33 den
erreichten Gleichlauf an die Steuereinrichtung 30 weiter, so
wird der Betätigungszylinder 24 so beaufschlagt, daß die Muffe
18 lastlos in die Klauen 21 des Zahnrades 15 einrücken kann. Der
Endschalter 27 gibt das Erreichen der Endlage an, so daß die
Steuereinrichtung 30 das Entleeren des Anfahrwandlers 7 auslösen
kann. Dadurch aber wird das vom Marschwandler 4 zur Traktion
entwickelte Drehmoment wieder voll wirksam zur Kraftübertragung
über die nunmehr eingerückte schnelle Gangstufe.
Anstelle eines von der Motorsteuerung stammenden Signals kann
auch ein am Zahnradvorgelege 2 angebrachter Drehzahlsensor 40
dienen, da bei reinen Wandlergetrieben die Eingangsdrehzahl als
Maß für die Übertragungsleistung gilt. Nur symbolisch darge
stellt ist ein weiteres Magnetventil 35 zur Füllungsregelung des
Anfahrwandlers 3, wenn dieser zum Bremsen oder Synchronisieren
gefüllt wird. Weitere Magnetventile 36, 37, 38, 39 sind zur
Speisung der Marschwandler 4 bzw. 8 sowie des Betätigungszylin
ders 24 vorgesehen.
Zur automatischen Rückschaltung von der schnellen in die lang
same Gangstufe wird ein Signal gebildet, wenn die Geschwindig
keit des Fahrzeuges so weit verringert ist, daß eine automa
tische Rückschaltung vom Marschwandler 4 in den Anfahrwandler 3
eingetreten ist und wenn dabei die maximale Übertragungsleistung
vom Fahrzeug verlangt wird. Liegt ein dementsprechend gebildetes
Signal vor, so wird in sinngemäßer Weise wiederum der der Gegen
richtung zugeordnete Anfahrwandler 7 gefüllt, was zunächst zur
Neutralstellung der Betätigungseinrichtung 22 bzw. der Muffe 18
führt. Die sich anschließende Füllungsregelung des Anfahrwand
lers 7 soll bewirken, daß sich die Drehzahl des Zahnrades 13 bis
auf diejenige der Abtriebswelle 16 erhöht. Da bei Neutralstel
lung der Muffe 18 keine Drehmomentbelastung durch den Fahrwider
stand auf die Turbinenwellen 5 bzw. 9 ausgeübt wird und die Fül
lung des betreffenden Traktionswandlers 3 erhalten bleibt, hat
die Turbinenwelle 5 das Bestreben hochzulaufen. Die Füllungsre
gelung des Anfahrwandlers 7 soll dabei also nicht abbremsen wie
bei der Hochschaltung, sondern der Regelvorgang soll die Dreh
zahl der Turbinenwellen samt aller mit ihnen verbundenen Getrie
beteile nach oben so begrenzen, daß ein Gleichlauf des Zahnrades
13 mit der Muffe 18 eintritt, was von den Sensoren 31 und 32
überwacht wird. Der Regelvorgang in der Steuereinrichtung 30,
d.h. auch am Magnetventil 34 und am Anfahrwandler 7, ist dabei
identisch wie bei der Hochschaltung. Das Einrücken der Muffe 18
mit den Klauen 19 in die Klauen 20 des Zahnrades 13 sowie die
sich anschließende erneute Kraftübertragung durch den Anfahr
wandler 3 (Traktion) entspricht ebenfalls dem Vorgang der schon
beschriebenen Hochschaltung.
Ein erneutes Umschalten in die schnelle Gangstufe erfolgt erst
wieder - wie beschrieben - nach Erreichen der Höchstgeschwindig
keit des Marschwandlers, wenn der Fahrwiderstand und die
Streckenverhältnisse diese Geschwindigkeit ermöglichen. Dadurch
ist eine sehr große Schalthysterese geschaffen, die eine zu hohe
Schalthäufigkeit des mechanischen Stufengetriebes vermeidet.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf ein mit zwei Stu
fen ausgebildetes Stufengetriebe 11. Die Erfindung ist jedoch
auch geeignet für Stufengetriebe größerer Gangzahl. Es hat sich
ferner gezeigt, daß ein sicheres Einrücken der Muffe 18 in die
formschlüssige Klauenverzahnung der Zahnräder 13 bzw. 15 nicht
nur bei absolutem Gleichlauf stattfindet. Es kann vielmehr eine
Drehzahlabweichung von etwa 2% vorliegen, was für die Klauen
noch keine unzulässige Stoßbelastung darstellt. Andererseits
aber wird der Synchronisiervorgang und damit die Zugkraftunter
brechung als Ganzes verkürzt. Die Steuereinrichtung 30 wird
zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß während eines hydrodynami
schen Bremsvorganges, bei dem ja bekanntermaßen ebenfalls der
der Gegenrichtung zugeordnete Anfahrwandler (im Beispiel der
Anfahrwandler 7) durch geregelte Füllung herangezogen wird, kei
ne automatische Rückschaltung von der schnellen in die langsame
Gangstufe stattfindet. Durch die beim Bremsen eintretende Ver
ringerung der Geschwindigkeit bis in den Bereich, in dem eine
Rückschaltung stattfinden würde, wäre auch eine Bremskraftunter
brechung die Folge. Dies ist für den Betriebsablauf nicht akzep
tierbar.
Die Steuereinrichtung 30 kann ferner so ausgebildet werden, daß
beim Stillsetzen des Antriebsmotors die Betätigungseinrichtung
22, also die Muffe 18, die Neutralstellung einnimmt, so daß das
Fahrzeug ohne rotierende Getriebeteile geschleppt werden kann.
Die Steuereinrichtung 30 ist zweckmäßigerweise so eingerichtet,
daß nach dem Starten des Motors zum Anfahren des Fahrzeuges
grundsätzliche die langsame Gangstufe im Stufengetriebe 11 ein
gerückt wird.
Claims (11)
1. Hydrodynamisches Wendegetriebe, insbesondere für Schienen
fahrzeuge, das für jede Fahrtrichtung mindestens einen
hydrodynamischen Drehmomentwandler (3, 4, 7, 8) aufweist,
die abwechselnd, bei Bedarf auch zum Bremsen mittels des
für die Gegenrichtung bestimmten Drehmomentwandlers, durch
Füllen und Entleeren ein- und ausschaltbar sind, sowie ein
der Sekundärseite der Drehmomentwandler nachgeordnetes
mechanisches Stufengetriebe (11), dessen Zahnräder (12, 13,
14, 15) dauernd in Eingriff stehen und über formschlüssige
Kupplungseinrichtungen (17) von ihren Wellen (16) aus
schaltbar sind,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
- a) zwischen den einzelnen Gangstufen des Stufengetriebe (11) ist eine Neutralstellung vorgesehen;
- b) das Stufengetriebe (11) ist während der Fahrt automa tisch umschaltbar, und zur Erzielung des Gleichlaufes der zu schaltenden Kupplungseinrichtungen dient eine für alle Gangstufen des Stufengetriebes (11) wirksame Steuereinrichtung (30), die mit momentanen Werten für die Getriebeabtriebsdrehzahl und die zu übertragende Leistung ein Umschaltsignal zur Auslösung einer auto matischen Umschaltung bildet;
- c) als Synchronisiereinrichtung für die zu schaltenden formschlüssigen Kupplungseinrichtungen (17) dient der der jeweiligen Gegenrichtung zugeordnete Drehmoment wandler (3, 7) des hydrodynamischen Getriebes mittels einer von der Steuereinrichtung (30) bewirkten auf einen Sollwert geregelten Füllung.
2. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch eine Steuereinrichtung (30), mit welcher die
automatische Umschaltung und Synchronisierung in folgenden
Schritten abläuft:
Feststellung des momentan in Betrieb befindlichen Dreh momentwandlers und der Gangstufe im Stufengetriebe (11);
Abtasten des momentanen Wertes der Getriebeabtriebsdrehzahl (Geschwindigkeit) und der Übertragungsleistung;
Füllen des der Gegenrichtung zugeordneten Drehmomentwand lers (3, 7);
Ausrücken der in der bisherigen Gangstufe eingelegten Kupp lungseinrichtung (17);
Regelung der Drehzahl der mit den Wandlerturbinen umlaufen den Getriebeteile (6, 10, 12, 13, 14, 15) auf einen der neu einzulegenden Gangstufe entsprechenden Sollwert, der dem Gleichlauf der einzurückenden Kupplungseinrichtung (18, 19, 20, 21) entspricht;
Einrücken der der neuen Gangstufe entsprechenden Kupplungs einrichtung (18, 19, 20, 21);
Entleeren des der Gegenrichtung zugeordneten Drehmoment wandlers (3, 7).
Feststellung des momentan in Betrieb befindlichen Dreh momentwandlers und der Gangstufe im Stufengetriebe (11);
Abtasten des momentanen Wertes der Getriebeabtriebsdrehzahl (Geschwindigkeit) und der Übertragungsleistung;
Füllen des der Gegenrichtung zugeordneten Drehmomentwand lers (3, 7);
Ausrücken der in der bisherigen Gangstufe eingelegten Kupp lungseinrichtung (17);
Regelung der Drehzahl der mit den Wandlerturbinen umlaufen den Getriebeteile (6, 10, 12, 13, 14, 15) auf einen der neu einzulegenden Gangstufe entsprechenden Sollwert, der dem Gleichlauf der einzurückenden Kupplungseinrichtung (18, 19, 20, 21) entspricht;
Einrücken der der neuen Gangstufe entsprechenden Kupplungs einrichtung (18, 19, 20, 21);
Entleeren des der Gegenrichtung zugeordneten Drehmoment wandlers (3, 7).
3. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stufengetriebe (11)
zweistufig ausgebildet ist.
4. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Fahrtrichtung
zwei als Anfahr- bzw. Marschwandler ausgebildete Dreh
momentwandler (3, 4, 7, 8) vorgesehen sind, und daß zum
Synchronisieren während eines Umschaltvorganges im Stufen
getriebe (11) nur der Anfahrwandler (3, 7) herangezogen
wird.
5. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Betätigungsein
richtung (22) für das Stufengetriebe (11) die Neutralstel
lung zwischen den beiden Endlagen durch Federkraft herbei
geführt wird.
6. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(11) die Schaltfolge so steuert, daß aus dem Stillstand mit
der langsamen Stufe (12, 13) des Stufengetriebes (11) und
dem Anfahrwandler (3, 7) angefahren wird, dem sich der vol
le Fahrbereich des der höheren Fahrgeschwindigkeit zugeord
neten Marschwandlers (4, 8) anschließt, und daß bei Er
reichen der Höchstgeschwindigkeit im Bereich des Marsch
wandlers (4, 8) und der langsamen Gangstufe (12, 13) eine
automatische Umschaltung in die schnelle Gangstufe (14, 15)
des Stufengetriebes (11) eintritt.
7. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(30) eine Rückschaltung des Stufengetriebes (11) von der
schnellen in die langsame Gangstufe des Stufengetriebe erst
dann herbeiführt, wenn die Geschwindigkeit unter einen be
stimmten im Betriebsbereich des Anfahrwandlers (3, 7) lie
genden Wert gesunken ist und eine Umschaltung vom Marsch
wandler (4, 8) in den Anfahrwandler stattgefunden hat.
8. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Um
schaltung der Gangstufen im Stufengetriebe (11) nur bei
Motor-Voll-Last stattfindet.
9. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Steuerein
richtung (30) stammende Signal für das Einrücken der form
schlüssigen Kupplungseinrichtung (17) für die neugewählte
Gangstufe freigegeben ist, sobald die Abweichung vom
Gleichlauf der einzurückenden Kupplungsteile maximal ca.
2% beträgt.
10. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Um
schaltung im Stufengetriebe (11) blockiert ist, während
eines hydrodynamischen Bremsvorganges mittels eines der
Gegenrichtung zugeordneten Drehmomentwandlers (3, 7).
11. Hydrodynamisches Wendegetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(30) beim Abstellen des Motors die Neutralstellung der Be
tätigungseinrichtung (22) für das Stufengetriebe (11) (Ab
schleppstellung) herbeiführt, und daß ein Starten des Mo
tors nur bei Neutralstellung der Betätigungseinrichtung
(22) freigegeben ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730340 DE3730340A1 (de) | 1987-09-10 | 1987-09-10 | Hydrodynamisches wendegetriebe |
JP22489888A JPH01120480A (ja) | 1987-09-10 | 1988-09-09 | 流体逆転トランスミッション |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730340 DE3730340A1 (de) | 1987-09-10 | 1987-09-10 | Hydrodynamisches wendegetriebe |
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DE3730340C2 DE3730340C2 (de) | 1989-12-28 |
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ID=6335665
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873730340 Granted DE3730340A1 (de) | 1987-09-10 | 1987-09-10 | Hydrodynamisches wendegetriebe |
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