DE1650888C - Hydrodynamisches Wendegetriebe - Google Patents
Hydrodynamisches WendegetriebeInfo
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Description
Ein Getriebe der im Oberbegriff des Patentan-Spruchs aufgeführten Gattung ist bekannt aus der
Zeitschrift MTZ 28 (1967), Heft 7, Seite 279. Bild 17.
Es wird vor allem in brennkraftgetriebenen Rangierlokomotiven verwendet und weist Für jede Fahrtrichtung
zwei Strömungswandler auf, von denen der eine als Anfahr· und der andere als Marschwandler ausgebildet
ist. Die beiden Anfahr- und die beiden Marschwandler sind jeweils nebeneinander in der gleichen
Achsnormalebene angeordnet. Diese Bauweise hat den Nachteil, daß der Abstand zwischen den beiden
Wandlerachsen sehr groß ist. nämlich mindestens gleich dem Außendurchmesser eines der Anfahrwandler.
Dadurch weist das gesamte Getriebe eine große · Baubreite und dementsprechend ein hohes Gewicht
auf: außerdem hat dies zur Folge, daß das Getriebe in Lokomotiven mit zwischen den Rädern angeordnetem
Rahmen nicht innerhalb, sondern nur oberhalb des Rahmens angeordnet werden kann. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß infolge des erwähnten großen 'Achsabstandes vier Zahnräder zur Verbindung
der beiden Sekundärwellen erforderlich sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Wendegetriebe zu schaffen, das bei geringem
konstruktivem Aufwand gewichts- und platzsparend aufgebaut ist. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Das Merkmal α ist bei hydrodynamisch-mechanischen
Getrieben mit zwei auf zueinander parallelen Achsen anaeordneten Kreisläufen schon bekannt
(schweizerische Patentschrift 296.104). Bei diesem bekar.pten Getriebe ist es auch möglich, die beiden Sekundärwellen
der zwei Wandler durch nur zwei miteinander kämmende Zahnräder zu koppeln, die im
Durchmesser kleiner als der zugehörige Strömungskreislauf sind. Dieses bekannte Getriebe ist jedoch
kein Wendegetriebe: vielmehr sind die vorgenarnten Zahnräder Bestandteil eines den Strörr-irtgskreisläu
fen π achgeordneten mechanischen Stufenschaltgetriebes.
Demgesenüber wird durch die Erfindung ein hydrodynamisches
Wendegetriebe geschaffen, das im Vergleich zu dem bekannten und eingangs erwähnten
Wendegetriebe neben einer Verkürzung der Baubreiic und einer entsprechenden Gewichtsverminderung vor
allem im mechanischen Ausgangs-Getriebeteil eine wesentliche konstruktive Vereinfachung erfahren hat.
Durch die gemeinsame Anwendung der kennzeichnen den Merkmale des Patentanspruchs wird nämlich ^r
reicht, daß eines der beiden SekundärwellenzahnräLkr
eine Doppelfunktion erhält. -ind zwar übernimmt c,
- neben der Aufgabe der Drehmomentableitung under ihm zugeordneten Sekundärwelle zur Abtriebs
welle - die'Funktion des zur Drehrichtungsumkehr
erforderlichen Umkehrrades. Hierdurch wird also d.ibei dem bekannten Wendegetriebe erforderliche Un
kehrrad eingespart. Da auch die Lager für dies Zahnrad entfallen uüu das Getriebegehäuse zumir
dest eine konstruktive Vereinfachung, wenn nicn. auch eine weitere Verkleinerung erfahren kann, h ;;
die F.inspamng dieses einen Zahnrades eine bedea
tende Verringerung der Herstellungskosten des Getru bes zur Folge.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnun gen dargestellten Ausfuhrungsbeispiels im folgenden
erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 ein hydrodynamisches Wendegetriebe mit
vier Wandlern, das heißt mit zwei Gängen für jede Fahrtrichtung
F i g. 2 die Lage der Wälzkreise der im Getriebe nach F i g. 1 eingebauten Zahnräder.
Wie an der Darstellung nach Fig. 1 erkennbar, ist
das für eine Rangierlokomotive bestimmte Getriebe aus vier Baukasteneinheiten 1 bis 4 zusammenge
stellt. Die in einer Mittellage eingebaute Einheit 1 enthält den mechanischen, drehzahlerhöhenden Ein
gangs-Getriebeteil mit Eingangswelle 5, Hochgang zahm ad 6 und den beiden Primärwellenritzeln 7 und
8 sowie die zugehörigen Lagerungen. Durch diesen mechanischen Eingangsteil wird die Drehbewegung
des Antriebs auf zwei parallelliegende Achsen 9 und 10 verteilt, über deren erste die Antriebsleistung bei
Vorwärtsfahrt und über deren zweite bei Rückwärtsfahrt geleitet wird. Die dem Eingangsteil benachbarten
Einheiten 2 und 3 enthalten je zwei zu den vorgenannten Achsen konzentrisch angeordnete Wandler
Iy und IR bzw. //,, und IIR. Die Pumpenräder der
konzentrischen Wandler / und // sind jeweils untereinander durch die hohle Primärwelle 13 bzw. 14 verbunden.
Die Sekundärwellen sind beide auf derselben Seite der hydraulischen Einheit 3 herausgeführt. Auf
dieser Seite ist der mechanische Ausgangs-Getriebeteil 4 angeflanscht. Er enthält die beiden Sekundärwellenzahnräder
15 und 16 für Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt, das Abtriebszahnrad 17 auf der Vorgelege-
welle 18 und eine weitere, drehzahlerniedrigende und die Distanz zu den Treibachsen überbrückende Zahn-radstufe
19/20 mit der Getriebeabtriebs welle 21.
Durch das Versetzen je zweier benachbarter Wandler /, und /„ bzw. //, und IIR in axialer Richtung ist
es möglich, die Achsen 9 und IO der Wandler sehr eng aneinander zu rücken, so daß sich je zwei benachbarte
Wandler einander teilweise überdecken. Dies wird no^n unterstützt durch das »Verschmelzen«
der Wandlerschalen mit den Getriebe-Gehäuseteilen 200 bzw. 300. Hierdurch wird auch insbesondere
eine weil Verkleinerung des Getriebes erzielt. An der durch ^jn Kreis 27 bezeichneten Stelle wird deutlich,
daß mit Rücksicht auf die nötigen Wandstärken der Primärwelle II und des Gehäuses des Wandlers π
IR sowie mit Rücksicht auf die erforderlichen Wellenspalte
ein noch näheres Zusammenrücken der Wandlerachsen unmöglich ist.
Dank des dadurch bedingten geringen Abstandes A der Wandlerachsen ist es möglich, die Sekundärwel- iu
len 13 und 14 mit nur zwei Zahnrädern 15 und 16. die im Durchmesser kleiner sind als die Wandler, miteinander
zu verbinden. Da bei hydrodynamischen Wendegetrieben mit für den Vorwärts- wie für den
Rückwärtsstrang gleich beschaufelten Wandlern die ?<
Sekundänvellen über eine Kette mit einer geraden An zahl von Uahnrädern untereinander in Verbindung
stehen müssen, wird durch die oben beschriebene Möglichkeit eine Einsparung in der Anzahl der notwendigen
Zahnräder erzielt. Denkbar wäre es zwar, bei grö ßerem Abstand A die Zahnräder 15 und 16 ebenfalls
entsprechend größer auszubilden, doch dieser Weg verbietet sich, da sonst die Getriebebreite, die durch
die Zahnradabmessung bestimmt wäre, noch größer werden würde als sie durch die nebeneinanderliegenden
Wandler ohnehin schon ist. Selbstverständlich kann nicht auf eine Umkehrverzahnung verzichtet
werden. Diese Funktion übernimmt eines der beiden Sekundärwellenzahnräder, im dargestellten Falle das
Sekundärwellenzahnrad 16. Durch die Zusammenlegung von zwei Funktionen auf ein ohnenin notwendiges
Zahnrad, wird eines gespart. Diese funktionelle Zusammenlegung ist durch die Wahl der »Zahnradkette«
mit nur zwei Zahnradern 15 und 16 bewirkt.
Neben dem Wandler /«, dem Anfahrwandler fur Rückwärtsfahrt, sind die Sekundärschmierpumpe 23
und der Steuerschieber 24 für die Umfüllung der
Wandler aneeordnet. Neben dem Wandler //,, dem
Marschwandler Tür Vorwärtsfahrt, ist der Scnaltregler 25 der von dem auf der Sekundärwelle 13 befestigten
Zahnrad 26 angetrieben wird, angeordnet. Er dient der automatischen Schaltung der Gangberciche.
Das Wandlereehäuse 200 der beiden Wandler /,-
und IR sowie da's Gehäuse 300 der Wandler IL. und
// weisen aus Montaeegründen kreisrunde Ofinun gen mit Flanschen und Zentrierungen auf, durch die
hindurch die Läuferteile in Achsrichtung eingebaut werden können. Die Öffnungen werden zum geschlos
senen Gehäuse ergänzt durch einsetzbare Leitrader 201 bzw. 301 und durch Lagerschilde 202 bzw. 302.
In Fig. 2 sind die dargestellten Wälzkreise mit dergleichen
Bezugszeichen wie ά.. zugehörigen Zahnru
der. jedoch je mit einem nachgestellten Strich bezeich neu Mit den Pfeilen sind die Drehrichtungen der lai;
übertraeenden Getriebeteile dargestellt. Per sehr«, fierte Pfeil gibt die ständig gleiche Drehrichtung dc~
Hocngangzahnrades 6 wieder: die schwarzen Pfeil bezeichnen die Drehrichtung der bei Vorwärtsfahr
belasteten Getriebeteile und die weißen die Drehrich tung der bei Rückwärtsfahrt belasteten Getriebeteilc
In beiden Fällen wird der Kraftfluß über das Seku ·, därwellenritzel 16 übertragen. Bei Rückwärtsfahi ·
geht die Antriebsleistung direkt von der Rückwärts Sekundärwelle 13 über die Verzahnung 16/17 zum
Abtrieb; bei Vorwärtsfahrt wird die Leistung von der ' Vorwärtssekundärwelle 14 nur über den Umweg des
in diese Fahrtrichtung als Umkehrzahnrad dienenden Rades 16 auf den Abtrieb übertragen.
In Fig. 2 ist auch die Schnittführung durch das in
Fig. 1 dargestellte Getriebe angedeutet. Man erkennt,
daß die Achsen 9 und 10 der V/andler in einer hori zontalen Ebene nebeneinander liegen und demgemäß
durch den Abstand A dieser Achsen die Breite des Getriebes beeinflußt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydrodynamisches Wendegetriebe, insbesondere für Schienentriebfahrzeuge, mit wenigstens einem Strömungskreislauf für jede Fahrtrichtung, wobei zwei für unterschiedliche Fahrtrichtung bestimmte Strömungskreisläufe zueinander benachbart auf zwei zueinand" parallelen Achsen angeordnet sind, und wobei gegebenenfalls mehrere für die gleiche Fahrtrichtung bestimmte Strömungskreisläufe einer gemeinsamen Primärwelle und einer gemeinsamen, zur Primärwelle koaxialen Sekundärwelle zugeordnet sind, und mit einem für sämtliche Strömungskreisläufe gemeinsamen mechanischen Eingangsgetriebeteil, worin die beiden Primärwellen mit Hilfe von drei Zahnrädern miteinander verbunden sind, und mit einem ebenfalls für sämtliche Strömunaskretsläufe gemeinsamen mechanischen Ausg.Tgs Getriebeteil. worin die bei den Sekundär« oller, über eine gerade Anzahl \on Zahnrädern miteinander \erbunden sind und der Ausgangs-GetricbeU-ii eine rn;t der. Sekup.därwel len in Triebverbindung stehende Abtriebswelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daßa) die zwei benachbarten Strömungskreisläufe (/, !„ bzw. //; //-> axial gegeneinander versetzt und radial einander teilweise überdeckend angeord net sind,b) die Sekundärwellen (13, 14) der Strömungs kreisläufe durch ni.' zwei ineinander eingreifende Zahnräder (15, 16) verbunden sind, und daßc) die Abtriebswelle (21) über wenigstens ein Zahnrad (17, 19. 20) mit nur eimern der Sekundär wellenzahnräder (15, 16) in Triebveruindung steht.>o
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US767313A US3555931A (en) | 1967-10-18 | 1968-10-14 | Hydrodynamic transmission |
FR1591123D FR1591123A (de) | 1967-10-18 | 1968-10-16 | |
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AT1013368A AT286736B (de) | 1967-10-18 | 1968-10-17 | Hydrodynamisches Getriebe |
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0034650 | 1967-10-18 | ||
DEV0034650 | 1967-10-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1650888A1 DE1650888A1 (de) | 1970-12-03 |
DE1650888B2 DE1650888B2 (de) | 1972-10-26 |
DE1650888C true DE1650888C (de) | 1973-05-17 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3730340A1 (de) * | 1987-09-10 | 1989-03-23 | Voith Gmbh J M | Hydrodynamisches wendegetriebe |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3730340A1 (de) * | 1987-09-10 | 1989-03-23 | Voith Gmbh J M | Hydrodynamisches wendegetriebe |
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