DE402107C - Mehrfachsicherungsschraubstoepsel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. SEPTEMBER 1924

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 402107 -■ KLASSE 21c" GRUPPE 59

(S 63670

Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H.in Siemensstadt b.Berlin*).

Mehrfachsicherungsschraubstöpsel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1923 ab.

Mehrfachsich erungsschraubstöpsel werden mit entweder in den Stöpselkörper eingebaut oder

Vorteil mit auswechselbaren Patronen her- auf einem zentralen Drehzapfen gelagert. Der

gestellt, bei denen zwischen Stirnkontakt- Drehzapfen enthält den Mittelkontaktbolzen

stücken Schmelzdrähte in entsprechenden oder stellt diesen selbst dar.
Kanälen ausgespannt sind. Die Patrone ist Zumeist vermittelt der Kontaktdeckel die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Klemmt in Neiifinkenkrtig.

Stromverbindung zwischen den Schmelzdrähten und dem Mittelkontaktbolzen. Der Deckel ist gewöhnlich drehbar oder aber ein unter ihm gelagerter Kontaktarm. Es sind auch ι Sicherungsstöpsel bekannt, bei denen die Patronen innerhalb des Stöpselkörpers oder um den Stöpselfußzapfen drehbar sind. Besonders günstig wirken Mehrfachpatronen, bei denen für jeden Schmelzdraht ein oberes und ίο ein unteres Kontaktstück vorgesehen sind, so daß an eine Zuleitung nur immer ein Schmelzdraht angeschlossen äst. Insbesondere bei solchen Patronen wird die Aufgabe gestellt, ; daß die Kontakte des Stöpsels sich bequem und sicher auf die Kontakte der Patronen einstellen bzw. umstellen lassen.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Kontaktdeckel und Kontaktfuß auf gemeinsamem Kontaktbolzen so gekuppelt werden, daß sie sich nicht gegeneinander verdrehen können und daß sich der Kontaktfuß an der Patrone in beiden Richtungen längs verschieben läßt.

In den Abb. 1 bis 7 ist der Schraubstöpsel dargestellt.

α ist der Stöpselkontaktfuß, b der Kontaktdeckel, c die Patrone. Der Kontaktdeckel trägt die Kontaktzunge d, die mit dem Kontaktbolzen e in leitender Verbindung steht. Der Bolzen β ist fest und nicht drehbar mit dem Deckel b verbunden. Er hat unrundes Profil und trägt unten ein Gewinde f. Über das untere Ende des Bolzens e und das Gewinde f ist der Stöpselfuß α gesteckt. Dieser ist also infolge des Profils am Bolzen, dem die Bohrung des Fußes entspricht, gegen Drehung gesichert und wird mittels der Mutter g auf dem Bolzen gleitend verschoben. Am Gewinde des Stöpselfußes ist ein Nocken h angebracht, der in eine der Vertiefungen i der Patrone c (Abb. r und 2) kontaktbildend eingreift, da hier der Stöpselfuß durch die Mutter an die Patrone angedrückt wird. Zugleich wird hierdurch die Patrone gegen die Kontaktzunge d des Deckels gepreßt, wobei eines der oberen Schmelzdrahtkontaktstücke k diese Zunge berührt.

Zum Umschalten der Patrone ist es nur nötig, die Mutter g um Nockenhöhe zurückzuschrauben (Abb. 2). Hierbei wird der Stöpselfuß α so weit zurückgeschoben, daß der Nocken aus der unteren Vertiefung i heraustritt. Es kann somit die Patrone nunmehr in die nächste Stellung gedreht werden. Durch Anziehen der Mutter wird die nächste Schmelzkammer eingeschaltet und damit ist der Stöpsel, wie in Abb. 3 in Ansicht dargestellt ist, wieder gebrauchsfertig.

Die Abb. 4 zeigt den Kontaktdeckel b nebst profiliertem Bolzen e und Kontaktzunge d, Abb. 5 die Patrone in Vorderansicht. In Abb. 6 ist der Stöpselfuß in Vorderansicht mit Profilloch und Nocken, in Abb. 7 der Stöpsel in Rückansicht mit gerändelter Mutter g als Mittelkontaktzapfen dargestellt.

Die Mutter g ist, wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich ist, gegen Herausnehmen bzw. Verlieren dadurch gesichert, daß der innere Rand nach dem Einstecken in den Stöpselkörper umgebördelt wird. Die gleichen Abbildungen zeigen ferner Ansätze m und η am Deckel und am Stöpselfuß, die in den Hohlraum der Patrone eingreifen und die Patrone während der Umschaltdrehung führen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   r. Mehrfachsicherungsschraubstöpsel mit zwischen Kontaktdeckel und Kontaktfuß drehbarer Sicherungspatrone mit mehreren zwischen Stirnkontakten ausgespannten Abschmelzdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktdeckel und der Kontaktfuß auf gemeinsamem Kontaktbolzen gegen Drehung gesichert angeordnet sind und der Kontaktfuß mit Hilfe einer Mutter so in der Längsrichtung verschiebbar ist, daß er bei geschlossener Sicherung die Patrone gegen den Kontaktdeckel drückt.
2. 2. Mehrfachsicherungsschraubstöpsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelkontaktbolzen aus einem unrund profilierten Stab besteht, dessen vorderes Ende mit dem Kontaktdeckel und seinem Kontaktstück starr verbunden ist, während das andere Ende den Dosenfuß durchdringt und diesem, gegen Drehung gesichert, Längsverschiebung gestattet.
3. 3. Mehrfachsicherungsschraubstöpselnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ¹Q⁰ Deckel und Stöpselfuß nach innen gerichtete Ansätze tragen, die in die Höhlung der Partrone eingreifen und dieser beim Umstellen als Führung dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.