DE402105C - Elektromagnetischer UEberstromschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 16. SEPTEMBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

:ViSso2 VIIIjsic*)

Voigt & Haeffner Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*).

Elektromagnetischer Überstromschalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1923 ab.

Die Erfindung betrifft eine besondere Form

für Schnellschalter. Die Ausschaltbewegung wird dabei in an sich bekannter Weise durch gemeinsame Wirkung einer Strom- und Spannungsspule bewirkt. Die Ausschaltbewegung wirkt einer Feder entgegen, die den Schalter in der Einschaltstellung zu halten versucht.

Die Spannungsspule, die erst nach Beginn der Ausschaltbewegung Strom bekommt, dient

ίο dazu, entgegen der Kraft der Einschaltfedei den Schalter sicher in die Ausschaltstellung zu bringen, in der er sich \'erklinkt, und in der zugleich die Spannungsspule wieder abgeschaltet wird. Letztere Verklinkung wird durch Bewegen des Einschalthebels gelöst, worauf die Einschaltfeder den Schalter in die Einschaltlage zieht. Erfolgt das Einschalten unter Kurzschluß, so kann ein direktes Wiederauslösen durch Ansprechen der Stromspule erfolgen. Der Schalter stellt also, ab-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Max Vogelsang in Frankfurt a. M.

gesehen von seiner Eigenschaft als Schnellschalter, auch einen-Schalter mit sicher wirkender Freiauslösung f dar. -" ■

Eine der möglichen Äusführungsformen ist in der Zeichnung in zwei Stellungen dargestellt, α ist der bewegliche, b der feste Kontakt, c ist die Stromspule, d die Spannungsispule, e der Magnetkern, / ist die Gegenfeder, die den Schalter in der Einschaltlage

ίο hält, g ist der Kontakt, der bei der Ausschaltbewegung die Spule d an die Spannung legt. h ist der Ausschaltkontakt, der am Ende der Bewegung die Spule d unterbricht, i ist die Verklinkung für die Ausschaltlage.

Abb. ι zeigt die Anordnung in der Einschaltlage. Tritt Überstrom ein und zieht die Spule c den Kern e entgegen der Kraft der Feder / an, so wird nach einer sehr kurzen Zeit beig¹ Kontakt für die Spannungsspule d

ao gegeben werden. Diese unterstützt das Ausschaltmoment, so daß die Kraft der Feder / auch weiterhin überwunden werden kann. Nach einer gewissen Zeit wird der Lichtbogen zwischen α und b abreißen, die Stromspule c also stromlos werden, aber durch die vorhandene Induktion wird die Zugkraft der Spule d so unterstützt, daß sie den Kern e bis in die Endlage bewegt, in der er sich bei i verklinkt und zugleich die Spamiungssspule ώ bei h unterbricht. Wird dann durch Nachobenbewegen des Handhebels die Verklinkung bei / gelöst, so zieht die Feder / den Schaltet sofort in die Stellung Abb. 1 zurück. Ist Kurzschluß vorhanden, so wird sofort die Wiederabschaltung in der oben beschriebenen Weise erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektromagnetischer Überstromschalter mit einer die Ausschaltbewegung einleitenden Stromspule und einer nach deren Ansprechen eingeschalteten, die Wirkung unterstützenden und selbsttätig abschaltbaren Spannungsspule, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Federkraft in der Einschaltstellung gehaltene Schalter in der Ausschaltstellung verklinkt wird.