DE40207C - Vorrichtung zur Regulirung des carburirten Gasstromes an Apparaten zum Carburiren von Leuchtgas - Google Patents
Vorrichtung zur Regulirung des carburirten Gasstromes an Apparaten zum Carburiren von LeuchtgasInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
- C10J1/02—Carburetting air
- C10J1/06—Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures
- C10J1/14—Controlling the supply of liquid in accordance with the air supply
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
NTSCHRIFT
KLASSE 26-: Gas - Bereitung und -
JULES DERY in BRÜSSEL
von Leuchtgas.
Bei den bekannten Apparaten zum Carburiren von Leuchtgas wird der carburirte Gasstrom
und der nicht carburirte Gasstrom von Hähnen R und R1, Fig. 2, beherrscht.
An der richtigen Anwendung der beiden Hähne liegt es somit, die höchste Leuchtkraft
zu erreichen, ohne befürchten zu müssen, dafs die Flamme durch allzu vieles Carburiren des
Gases etwa rufsend, d. h, weniger leuchtend werden könnte. Obwohl diese Hähne die
Möglichkeit einer Regulirung im allgemeinen bieten, so genügen sie doch nicht, um den
Üebelstand gänzlich zu beseitigen, der sich zeigt, wenn mittelst Wärmeentwickelurig Carburirungsgase
erzeugt werden: der Üebelstand nämlich, dafs nach einer gewissen Zeit, bei
fortgesetzter Temperaturerhöhung, die Gase eine Ueberschwängerung erleiden und dadurch
die Flamme rufsend machen.
Man setze voraus, die Flamme würde unter einer Zufuhr Gas von 40 1 pro Stunde brennen,
es wäre jedoch durch irgend einen Umstand ein Ueberdruck entstanden, die Flamme müfste
beispielsweise bei einer Zufuhr von 60 1 pro Stunde brennen.
Der Carburator ist überhitzt, es entwickeln sich zu viel Dämpfe und die Flamme wird
rufsend.
Um diesen Üebelstand zu vermeiden, bringt
man auf dem Röhrensystem den nachfolgend beschriebenen selbstthätigen Regulator an.
Dieser soll die Fähigkeit besitzen, die Abflufsöffnung des carburirten Gases, der Temperatur
im Carburirbehälter proportional, zu schliefsen oder zu öffnen. Ein solcher Regulator ist in'
der Fig. 2 (Grundrifs der allgemeinen Anlage) angedeutet und in den Fig. 3, 4 und 5 im
Detail gezeichnet.
Am Rohr -t\ welches das von carburirten
Dämpfen geschwängerte Gas der Flamme zuführen soll, ist ein horizontaler Aufsatz angebracht;
· ■
Derselbe besteht in erster Linie aus einem engen Cylinder, in welchem ein Kolben T T,
Fig. 4, pafst, der mit dem elastischen Behälter q aus einem Stück besteht. Dieser Theil
ist aus dünnem, wellenförmigem Kopf blech getrieben und mit schraubenförmigen elastischen
Wallungen versehen. Der Theil q q bildet einen mittelst des Pfropfens b luftdicht
verschlossenen Raum, wird durch den Deckel B B mittelst eines Ansatzes in seiner richtigen
Lage festgehalten und bildet einen Behälter für reines OeI oder für eine sehr leicht dehnbare
Substanz, wie z. B. Aether, Terpentinöl etc., mit welchen Stoffen er ganz gefüllt sein mufs.
Bekanntlich hat das OeI einen hohen Ausdehnungscoe'fficienten,
und zwar ungefähr 8 pCt. bei einer Temperaturerhöhung von o° auf 1000C.
Auf der anderen Seite dieser Einrichtung befindet sich die Schraube S S, welche von
aufsen beherrscht wird und dazu dient, den Zutritt des mit carburirten Dämpfen geschwängerten
Gases mehr oder weniger abzusperren.
Da der Theil q q sich gegen den Deckel B anlegt, kann er sich nur in der Richtung gegen
den Kolben T T ausdehnen, sobald er durch
die Wärme im oberen Theil der Laterne hierzu Veranlassung erhält. Der Kolben T T
aber wird die Austrittsöffnung des Rohres i1
umsomehr verschliefsen, je mehr sich der Theil q q ausdehnt, d. h. je mehr die Temperatur
im Behälter der carburirenden Substanz zunimmt.
Auf diese Weise hört der Gasstrom durch i1 t" mehr oder weniger auf und eine Carburirung
tritt minimal durch Rohr t1 ein.
Statt eines kupfernen Wellblechcylinders kann man auch, wie in den Fig. 6 und 7
dargestellt, eine einfache Blechlinse qq, mit der Ausdehnungsflüssigkeit gefüllt, verwenden; sobald
sich die Linse infolge der Hitze aufbauscht, wird der Kolben T T vorwärts gedrückt
und wird gerade wie bei der ersten Construction die Oeffnung der Röhre if' mehr
oder weniger schliefsen. Nimmt man an, die Hähne R und R1 seien so gedreht, dafs die
Flamme '/4 vom Leuchtgas und 3/4 vom carburirten
Gas genährt wird, ein Verhältnifs, bei welchem man eine schöne und reine Flamme erhält, so lange die allgemeine Temperatur in
dem Röhrensystem 1500 nicht übersteigt, dafs
aber, von dieser Temperatur angefangen, z. B. die Menge der carburirenden Dämpfe derart
'zunimmt, dafs die Flamme eine röthliche Farbe zu bekommen beginnt; dann tritt die
selbsttätige Regulirvorrichtung bei steigender Temperatur in Thätigkeit, indem sie das Zuströmen
des carburirten Gases regulirt und bei grofser Hitze gänzlich verhindert.
Sobald sich der Kolben T T infolge der Abkühlung wieder von der Schraubenspitze SS
entfernt, braucht man nicht etwa eine Ablagerung .der carburirenden Dämpfe in diesem
Theile zu befürchten, weil das Gas hier in dünner Schicht passirt.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, führt die Röhre f1,. das ist jene, welche das bereits
carburirte Gas zur Flamme leitet, durch den Rauchcylinder, wird also stets sehr heifs sein,
dafs eine Gondensirung der carburirenden Dämpfe nicht zu befürchten ist.
,Sowohl der Umstand, dafs der Carburator in der Laterne selbst angebracht ist, als die
Notwendigkeit, das Röhrensystem derselben mit dem auf der Wagendecke befindlichen in
Verbindung zu bringen, machen ein Reinigen der Laterne von oben während des Dienstes
unmöglich.
Um das Putzen vorzunehmen, bedient man sich einer von unten abhebbaren Kapsel, welche
mittelst Bajonnetverbindung mit der Laterne zusammenhängt, oder einer ähnlichen Kapsel,
im Scharnier drehbar und mit einem eigenen Schlüssel verschliefsbar, wie es in Fig. 1 dargestellt.
Claims (1)
- Patent-AnSpruch:An Apparaten zum Carburiren von Leuchtgas die Vorrichtung zum selbsttätigen Reguliren des carburirten Gasstromes, bestehend aus dem Kolben T T, Fig. 4 und 6, WeIlblechtheil q oder Linse, welcher mit leicht dehnbarer Substanz (OeI etc.) gefüllt und durch Pfropfen b und Deckel B luftdicht verschlossen ist, Fig. 4 bis 7, und der Schraube S.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40207C true DE40207C (de) |
Family
ID=315782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40207D Expired - Lifetime DE40207C (de) | Vorrichtung zur Regulirung des carburirten Gasstromes an Apparaten zum Carburiren von Leuchtgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40207C (de) |
-
0
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