DE4020013A1 - Vorrichtung einer vertikalen transportkammer - Google Patents
Vorrichtung einer vertikalen transportkammerInfo
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Description
Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, die mit zwei Halbkammern
eine geeignete Präparateabdichtung und die Messung des Kurzschlußstromes,
der transepithelialen Potentialdifferenz und der transepithelialen
Widerstände an Ladungen transportierenden sehr kleinflächigen
Epithelien und Cuticulae mit Kreismeßflächen kleiner als 1 mm
⌀ bis 0,5 mm ⌀ ermöglicht, verwendbar für pharmakologisch, ökotoxikologische
und transportphysiologische Untersuchungen.
Die Vorrichtung dieser Transportkammer ermöglicht es, sehr kleine
Epithelflächen (stammend aus Mikropräparationen) von Organismen
bzw. deren Organen transportphysiologisch, pharmakologisch und
ökotoxikologisch zu untersuchen. Dabei dient ein "relatives Maximum"
des Präparatewiderstandes mit justierbaren Halbkammern der geeigneten
Ableitung der Meßgrößen. Die vertikale Anordnung der Halbkammern
sichert eine ideale Perfusion, O₂-Versorgung und geeignetes
Stoffangebot bei konstantem Fließverhältnis (Mariott'sche System)
und isobarem Druck am Präparat im Vergleich zu horizontalen asymmetrischen
Transportkammern. Zudem liegt eine Mikroversion einer
Transportkammer vor. Diese Transportkammer ist geeignet für die
Handhabung unter dem Stereomikroskop bzw. Binokular. Dies sind
notwendige Voraussetzungen und Bedingungen für die Untersuchung
o. g. aktiv und passiv transportierender Epithelien und Deckschichten
mit kleiner Fläche.
Diese Transportkammern sind seit Ussing, Zerahn (1951) bekannt.
Bisher ist nur eine Transportkammer mit einer kleinen Kreismeßfläche
von 2 mm ⌀ für die Untersuchung des passiven Transportes an
Cuticulae von Crustaceen bekannt (Avenet, Lignon 1985).
Ussing, H. H.; Zerahn, K (1951):
Active transport of sodium as the source of electric current in the short-circuited isolated frog skin.
Acta physiol. Scand. 23, 17-49.
Avenet, P.; Lignon, J. M. (1985):
Ionic permeabilities of the gill lamina cutitcle of the crayfish, Astacus leptodactylus (E.).
J. Physiol. 363, 377-401.
Active transport of sodium as the source of electric current in the short-circuited isolated frog skin.
Acta physiol. Scand. 23, 17-49.
Avenet, P.; Lignon, J. M. (1985):
Ionic permeabilities of the gill lamina cutitcle of the crayfish, Astacus leptodactylus (E.).
J. Physiol. 363, 377-401.
Kleine Kreismeßflächen wurden bisher ignoriert, weil man allgemein
annahm, daß die Widerstände der Transportkammern stark ansteigen
und die Epithelien wegen eines hohen "edge damage" nicht zu untersuchen
sind. Dem ist nicht so, wie bereits die o. g. Transportkammer mit
2 mm ⌀ zeigt. Es gibt z. Zt. keine wissenschaftlich akzeptable Begründung,
warum unterhalb von 2 mm Lochdurchmesser nicht gemessen
werden sollte. Selbst die Fachwissenschaft traute sich bisher
nicht, diesen Grenzbereich zu unterschreiten. Es ist dagegen aus
Patch-Clamp-Versuchen der biologischen Elektrophysiologie bekannt,
daß die Mikroöffnungen der Elektroden deutlich höhere Widerstände
zeigen. Diese bleiben aber insofern unberücksichtigt, weil die Präparatewiderstände
mit den Elektrodenwiderständen immer additive Werte
bilden und nur abgezogen werden brauchen. Die Widerstände dieser
Transportkammern liegen unter Verwendung physiologischer Salzlösungen
ohne eingesetztes Präparat bei um 5-12 Ω · cm².
Der Erfindung kommt die Aufgabe zu, ein noch zukünftig zu erschließendes
Gebiet unbekannter Epithelien kleiner Organismen bzw. Organe
hinsichtlich ihrer Transporteigenschaften (Transportsysteme der
Membranen für Substrate und Ionen) zu untersuchen. Das sind Anwendungsgebiete
der Ökotoxikologie, Pharmakologie und der Transportphysiologie
in der Biologie und Medizin. Das Transportverhalten
der Epithelien kann genutzt werden, um Schadstoffeinflüsse auf den
Transport unter Normalbedingungen zu untersuchen. Dabei können
nicht nur die Systemverhaltensweisen bekannter Epithelien überprüft
und mit neuen Epithelien kleinerer Organismen verglichen werden. Es
können auch schädliche Einflüsse erkannt und diese Untersuchungsergebnisse
präventiv eingesetzt werden.
Das gleiche gilt für die Anwendung von Pharmaka, Hemmstoffen, Hormonen
und anderen Stoffen. Dosiswirkungen sind u. a. die Darstellungsformen
für die Interpretation der Stoffeinflüsse auf die Veränderung
der Meßgrößen. Reversibilität und Irrversibilität der Werte
der Meßgrößen sind Kennzeichen für inhibierte aktive, aber auch
passive Prozesse. Irreversible Inhibitionen von Transportsystemen
der Ionentransporte und der Atmungskette können den Zelltod (Epitheltod)
nach sich ziehen. Klassische Beispiele sind nach Anwendungen
von Cyaniden für die Atmungskette bekannt (oder Dinitrophenol).
- 1. Es werden geeignete Epithelien gewählt, oder es werden mit der Transportkammer neue Epithelien gefunden. Dafür dienen die Meßgrößen als Indikatoren.
- 2. Die Erfüllung der Aufgabe ist mit Anwendung der Patentansprüche 1-5 gegeben.
Vorteile: Es sind unterschiedlich dicke, sehr kleine Epithelflächen zu
verwenden. Der Meßbereich von 0,5 mm ⌀ Kreismeßfläche erschließt
Epithelien einer viel größeren Artenvielfalt als bisher. Es können sehr
kleine Organismen bzw. Organe untersucht werden. Die Transportkammer
kann dazu dienen, Indikatororganismen zu finden, deren Epithelien
deutlich Schadstoffreaktionen oder Reaktionen auf Anwendungen
von Pharmaka zeigen, z. B. im Vergleich zu bekannten anderen Testverfahren.
Die Präparationen sind unter dem Stereomikroskop auch
auf den Halbkammern möglich, um die Mikropräparation besser zu
gewährleisten. Ferner ist eine optimale O₂-Versorgung möglich.
Schneller Stoffaustausch ist gegeben. Situationen wie in vivo sind zu
simulieren. Es können Tiergruppen untersucht werden, die nicht wie z. B.
bei den Fröschen erhöhten Tierschutzbestimmungen unterliegen.
Anleitung zu Handhabung der Transportkammer:
- - Konstruktionszeichnung der Transportkammer: Anlage 1.
- - Bedienungsanleitung/Beschreibung: Anlage 2.
- - Beispielpräparate: Isolierte, halbierte Kiemenplättchen von Eriocheir sinensis (Wollhandkrabbe) oder Operculraepithel von Fischen, Darmepithelien kleiner Organismen, Froschhautepithel.
Für die Untersuchung der Kiemenplättchen relativ kleiner Krabben erwies
sich die Transportkammer nach Avenet, Lignon 1984 als nicht
geeignet. Wegen der empfindlichen Präparate der Cuticulae und halbierten
Kiemenplättchen mit einer nur sehr kleiner Präparatefläche
wurde eine neue Transportkammer konstruiert.
Dazu wurde eine perfundierbare, mit vertikal angeordneten symmetrischen
Halbkammern ausgestattete Transportkammer hergestellt
(Schwarz, Graszynski 1989). Besondere Charakteristika sind: Wechselbare
Kreismeßflächen von 2-0,5 mm ⌀ (→a). Die Kammerhälften
sind mit je 12 mm Breite (→b) flach bemessen, so daß erstmals die
Handhabung bzw. Einfügung des Präparates unter dem Stereomikroskop
in horizontaler Lage möglich wurde. Während des Meßvorganges
können die Seitverschraubungen (→c) nachgezogen werden, um eine
nahezu maximale Abdichtung zu ermöglichen, die bei kontinuierlicher
Widerstandsmessung zu verfolgen ist. Führungsstutzen der Halbkammern
(→d) können mit verschieden starken O-Ringen aus Gummi umlegt
werden, die beim kontinuierlichen Absenken der zweiten Halbkammer
auf das Präparat als Abstandshalter bzw. Puffer dienen. Die
Perfusionszugänge und -ausgänge (→e) sind in ihrer Höhe so angelegt,
daß eine schnelle zirkulär vollständige Durchspülung der Transportkammer
(Volumen einer Halbkammer bei ≈1000 mm³1 ml) in
sehr kurzer Zeit von ≈15 sec bei 6-10 ml/min Fließgeschwindigkeit
gegeben ist. Der Zirkulationsstrom vermeidet das Auftreten ungerührter
Schichten vor dem Präparat, was Tests mit niedermolekularen
Farbstoffen (z. B. Bromphenolblau- bzw. Kaliumpermanganatlösung)
belegen. Damit ergaben sich gleichzeitig erste Hinweise auf eine optisch
einwandfreie Abdichtung der Präparate, wenn nur eine Halbkammer
mit einem Farbstoff perfundiert wurde. Das Strömungsverhalten
in der Kammer begünstigt gleichzeitig einen geeigneten Abtransport
von Luftblasen vor dem Präparat. Die Innenseite jeder Halbkammer
weist zentral deckungsgleich eine Kreisöffnung auf, die "Kreis"-Meßfläche,
die vom Präparat überdeckt wird und nach einer geraden Bohrung
von ≈0,5 mm Strecke konisch in den Kammerraum übergeht und
dann wieder in einer geraden Bohrung mit einem Durchmesser von 10 mm
endet.
Im oberen Teil der Halbkammern liegen konische Bohrungen (→f) vor,
die zum Kammerinnenraum einen Durchmesser von 2 mm aufweisen
und als Einsatz von KCl-Agar-Meßbrücken (→g) als Ableitelektroden
(3% Agar/KCl 3 mol/l) dienen. Diese Meßbrücken stehen über Kalomelelektroden
(KCl 3 mol/l) mit dem Spannungsmeßteil in Verbindung.
Die Schraubverschlüsse mit Dichtring (→h) sind zentral mit einer ≈1,2-mm-⌀-Bohrung
(→i) versehen, in die mit einer Quetschverschraubung
die Ag/AgCl-Stromelektroden (→k) (Silberdrähte von ≈1 mm
⌀ (Fa. Götze, Berlin) auf 1 cm Länge chloriert, bis die Sättigung eintrat)
eingefaßt sind. Die Elektroden stehen mit dem Stromgeber der
Meßeinrichtung in Verbindung.
Für die Abdichtung der Präparate (Kiemenplättchen, isoliertes halbiertes
Kiemenplättchen und Cuticulae) wurden Dichtringe von 1,2 mm
⌀ (innen) hergestellt. Dazu wurden mit Paraplast gefüllte und im Paraplast
eingebettete Siliconschläuche am Minot-Mikrotom (Typ 1212,
Fa. Leitz) in unterschiedlicher Schnittstärke von ≈1-20 µm mit relativ
ebenen Schnittflächen hergestellt. Auf der gegenüberliegenden
Kammer wurde um die Kreismeßfläche eine sehr feine Silicongummierung
aufgezogen, die nach Aufpressung eines Siliconringes und
Aushärtung als zentrische Schablone des Silicongummiringes der
anderen Halbkammer dient.
Der Einbau der Präparate in die Transportkammer erfolgt unter dem
Stereomikroskop. Das in den Salinetropfen überführte Präparat wird
unter Ausnutzung der Oberflächenspannung des Wassers über die
Meßfläche gezogen und durch Wasserentzug mit Filterpapier abgesenkt.
Dabei liegt die apicale Seite (auch mukosal oder luminal) mit
der Cuticula nach unten und die basolaterale Seite (auch serosal) mit
dem Epithel und der Basallamine nach oben. Sowohl die Cuticula (aufgrund
der Interferenzfarben im diffusen Licht) als auch das Kiemenepithel
(aufgrund der Epithelreste am Präparaterand) sind deutlich zu
unterscheiden. Nach Absenken der zweiten Kammerhälfte (mit dem
Silicondichtring) in den Führungsstutzen bis dicht vor das Präparat
wird das Anziehen der Schraubverbindungen unter Beobachtung des
Präparates im Stereomikroskop durchgeführt.
Die Transportkammer wird dann mit dem Perfusionssystem (Verbindung
der Perfusionsschläuche mit den Zuläufen der Transportkammer)
und der Meßapparatur (KCl-Agar-Meßbrücken, Ag/AgCl-Elektroden)
verbunden. Die Endjustierung der Abdichtung erfolgt während
des Meßvorganges unter Beobachtung der Veränderung des Widerstandes
nach kontinuierlichem Nachstellen der Schraubverbindungen,
bis im Meßsystem die Widerstandsveränderung nur noch beliebig klein
ist und der Präparatewiderstand ein relatives Maximum erreicht, also
eine optimale Abdichtung vorliegt. Dabei dienen auch Spannung und
Strom als Indikatoren für die Unversehrtheit eines Epithels. Tests,
bei denen über dieses rel. Maximum des Präparates hinaus die
Schraubverbindung weiterhin nachzustellen versucht wird, zeigen, daß
der Präparatewiderstand aufgrund des in diesem Verfahren synthetisch
erzeugten "edge-damage" auf den Widerstandswert der Transportkammer
(Kammerleerwert) zusammenbricht.
Die Transportkammer wird über die Zuläufe an das Perfusionssystem
(Perfusionssysteme und -verbindungen der Fa. Braun) angeschlossen.
Die Dreiwegehähne werden gleichzeitig für beide Halbkammern geöffnet,
um die Kammer bei gleichem hydrostatischen Druck zu füllen
und Präparatebelastungen zu vermeiden. Die Vorratsbehälter bestehen
aus selbstgebauten Mariott'schen Flaschen (Cooper 1981), Kunststoffflaschen
(Fa. Werkstätten, Berlin), die mit einem Lufteinlaßstutzen
versehen wurden und somit einen relativ konstanten hydrostatischen
Druck - auch bei ungleich gefüllten Vorratsbehältern - gewährleisten,
um den Faktor Druck als bekannten Fremdeinfluß dieses symmetrischen
Systems zu beseitigen. Darüber hinaus kann durch Sicherheitsschleifen
im Perfusionsschlauch ein Leerlaufen der Transportkammer
vermieden werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, verwendbar für pharmakologische,
ökotoxikologische und transportphysiologische Untersuchungen
mit elektrophysiologischen Meßapparaturen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung der vertikalen Transportkammer, die perfundierbar ist,
mit den zwei justierbaren Halbkammern eine geeignete Präparateabdichtung
und die Messung des Kurzschlußstromes, der transepithelialen Potentialdifferenz
und der transepithelialen Widerstände an Ladungen transportierenden,
sehr kleinflächigen Epithelien und Cuticulae mit Kreismeßflächen
kleiner als 1 mm ⌀ bis 0,5 mm ⌀ ermöglicht.
2. Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Bauart einer vertikalen Transportkammer - bestehend aus zwei
flachen, justierbaren und perfundierbaren Halbkammern - geeignet ist,
- a1) für Präparationen und Justierungen unter dem Stereomikroskop oder Binokular beim Einfügen des Präparates,
- a2) für die Handhabung von Mikropräparaten in physiologischem oder anderem Medium, auf Tropfen direkt auf den flachen Innenseiten der Halbkammern, unter mikroskopischer Bestrahlung,
- a3) bei isobarem Druck auf die Systeme der beiden Halbkammern mit symmetrischer Anordnung und gleichen Halbkammervolumina die Epithelien bei konstanten Faktoren zu untersuchen,
- a4) symmetrisch mit Lösungen bei gleichem Fließdruck oder asymmetrisch beidseitig des Epithels zu perfundieren und das Epithel entsprechend modifiziert zu versorgen, bei Druckkonstanz, gewährleistet durch ein Perfusionssystem mit Mariott'schen Flaschen,
- a5) sogar in wenigen Sekunden ein halbmaximalen Stoffaustausch der in
Lösungen angebotenen Stoffe zu ermöglichen, wie es für transportphysiologische
Untersuchungen für die Ermittlung und den Vergleich
von Stoffwirkungen notwendig ist, vertreten durch Stoffanwendungen
wie u. a.:
- 1) Hemmstoffe des Ionentransports und der pH-Regulation,
- 2) Hormone,
- 3) Pharmaka/Gifte/Mischungen,
- 4) sonstige Substrate, u. a. Zucker, Aminosäuren, Fette/Fettsäuren,
- 5) Schadstoffe des ökotoxikologischen Bereichs, u. a. Cd, Pb,
- zur Ermittlung der Reversibilität, Irreversibilität und anderen aus Kinetiken abzuleitenden Verhaltensmustern, meßbar und beurteilbar über elektrophysiologische Größen wie der transepithelialen Potentialdifferenz, des transepithelialen Kurzschlußstromes und der Widerstände u. a.
3. Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Verwendung/Untersuchung sehr kleiner Epithelflächen von kleinen
Organismen bzw. kleinen Organen, also kleinen Epithelien bisher noch
nicht untersuchter Arten mit dieser Methode erstmals möglich ist und
für verschiedene Epithelflächen funktionell vereinfacht ist, aufgrund der
- a1) Verwendbarkeit dieser Epithelien mit einer Gesamtfläche der Epithelien von ca. 0,7 mm bis 1,2 mm ⌀, leicht größer (zum Abdichten) als die Kreismeßflächen von 0,5 mm bis 1,0 mm ⌀ in gewünschten Bohrmaßen,
- a2) auswechselbaren Kreismeßflächen als zentrische Bohrungen, z. B.
- - mit 0,5 mm ⌀,
- - mit 1,0 mm ⌀,
- - auch 2 mm ⌀,
- eingelassen in auswechselbaren oder fest einklebbaren Kunststoffscheiben (den Präparateauflageflächen) der beiden Halbkammern der Transportkammer. (Anmerkung: Größere Meßflächen können nützlich sein, wenn der Kurzschlußstrom [µA] sehr klein ist und erst bei größerer Meßfläche [größere Transportkapazität] im Meßbereich der Geräte aufzuzeichnen ist.)
4. Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine optimale Justierbarkeit der Halbkammern über Schraubverbindungen
mit dem dazwischenliegenden Präparat auch während des Meßvorganges
gegeben ist,
- a1) unterstützt durch die Präparateschonung durch Abstandshalter, die mit den Gummiringen umlegten Führungsstutzen der Halbkammern besteht,
- a2) durch die Justierbarkeit der Halbkammern auf einen angenähert maximalen transepithelialen Widerstand des Präparates als Indikator für ideale Meßaufzeichnungen für die Potentialdifferenz und den Kurzschlußstrom, auch als Hinweis für eine geeignete optimale Abdichtung,
- a3) auch weil eine entsprechend geeignete Abdichtung mit Silicondichtringen erzielt wird, die dafür auf einem Mikrotom geschnitten werden, wenn die Siliconschläuche in Paraplast eingebettet sind. Es werden geeignete Schnittstärken hergestellt (im µm-Bereich). Eine feine Siliconschicht dient auf der 2. Halbkammer als Schablone, um das Präparat mit dem Dichtring dort zu befestigen (abzudichten),
- a4) durch die Reduzierung/Vermeidung eines "edge damage" (sogenannte Randperforation durch Andrücken der Halbkammern an das Präparat), wenn bereits zu Beginn der Abdichtung eines Präparates nach vorgenanntem Verfahren a1) bis a4) gearbeitet wird.
5. Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Anwendbarkeit/Messung elektrischer Parameter mittels einfacher
Meßgeräte der Elektrotechnik besteht, durch
- a1) die Anwendbarkeit von einfachen Spannungsmeßgeräten kombiniert mit Stromimpulsgebern,
- a2) die Anwendbarkeit von Voltage-Clamp-Meßeinrichtungen,
- a3) die Anwendbarkeit von Rauschanalysemeßeinrichtungen,
- a4) Permeabilitätsmessungen und Leitfähigkeitsmessungen mit diesen Meßeinrichtungen (a1-a3),
- a5) Verwendung von Epithelien generell und an deren Deckschichten, z. B. den Cuticulae der Evertebraten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9007573U DE9007573U1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, bestehend aus zwei justierbaren und perfundierbaren Halbkammern |
DE19904020013 DE4020013C2 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Transportkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020013 DE4020013C2 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Transportkammer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4020013A1 true DE4020013A1 (de) | 1992-03-19 |
DE4020013C2 DE4020013C2 (de) | 2000-03-16 |
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ID=6408919
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9007573U Expired - Lifetime DE9007573U1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, bestehend aus zwei justierbaren und perfundierbaren Halbkammern |
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DE9007573U Expired - Lifetime DE9007573U1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, bestehend aus zwei justierbaren und perfundierbaren Halbkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE9007573U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709019A1 (de) * | 1997-02-25 | 1998-08-27 | Sabine Dr Kloth | Verfahren zur Bestimmung der Verträglichkeit, insbesondere auch der Toxizität von gasförmigen, flüssigen und/oder viskosen Stoffen für den menschlichen oder tierischen Organismus |
US5928860A (en) * | 1997-02-25 | 1999-07-27 | Kloth; Sabine | Process for determining the tolerance, or toxicity of gaseous, liquid and/or viscous substances for the human or animal organism |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3736027A1 (de) * | 1987-10-24 | 1989-05-03 | Gerhard Dipl Phys Artmann | Verfahren zur ermittlung der zu einem bestimmten zeitpunkt vorliegenden form von zellen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1990
- 1990-06-21 DE DE9007573U patent/DE9007573U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1990-06-21 DE DE19904020013 patent/DE4020013C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709019A1 (de) * | 1997-02-25 | 1998-08-27 | Sabine Dr Kloth | Verfahren zur Bestimmung der Verträglichkeit, insbesondere auch der Toxizität von gasförmigen, flüssigen und/oder viskosen Stoffen für den menschlichen oder tierischen Organismus |
DE19709019C2 (de) * | 1997-02-25 | 1999-03-18 | Sabine Dr Kloth | Verfahren zur Bestimmung der Verträglichkeit, insbesondere auch der Toxizität von gasförmigen, flüssigen und/oder viskosen Stoffen für den menschlichen oder tierischen Organismus |
US5928860A (en) * | 1997-02-25 | 1999-07-27 | Kloth; Sabine | Process for determining the tolerance, or toxicity of gaseous, liquid and/or viscous substances for the human or animal organism |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4020013C2 (de) | 2000-03-16 |
DE9007573U1 (de) | 1993-02-11 |
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