DE4020013C2 - Transportkammer - Google Patents
TransportkammerInfo
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Description
Die Vorrichtung betrifft eine vertikale Transportkammer, die mit zwei Halbkam
mern eine geeignete Präparateabdichtung und die Messung des Kurz
schlußstromes, der transepithelialen Potentialdifferenz und der tran
sepithelialen Widerstände an Ladungen transportierenden sehr klein
flächigen Epithelien und Cuticulae mit Kreis-Meßflächen kleiner oder gleich 1 mm
∅ bis 0,5 mm ∅ ermöglicht, und die verwendbar für pharmakologisch, ökoto
xikologische und transportphysiologische Untersuchungen ist.
Die Vorrichtung dieser Transportkammer ermöglicht es, sehr kleine
Epithelflächen (stammend aus Mikropräparationen) von Organismen
bzw. deren Organen transportphysiologisch, pharmakologisch und
ökotoxikologisch zu untersuchen. Dabei dient ein "relatives Maximum"
des Präparatewiderstandes mit justierbaren Halbkammern der geeigne
ten Ableitung der Meßgrößen. Die vertikale Anordung der Halbkam
mern sichert eine ideale Perfusion, O2-Versorgung und geeignetes
Stoffangebot bei konstantem Fließverhältnis (Mariott'sche System)
und isobarem Druck am Präparat im Vergleich zu horizontalen asym
metrischen Transportkammern. Zudem liegt eine Mikroversion einer
Transportkammer vor. Diese Transportkammer ist geeignet für die
Handhabung unter dem Stereomikroskop bzw. Binokular. Dies sind
notwendige Voraussetzungen und Bedingungen für die Untersuchung
o. g. aktiv und passiv transportierender Epithelien und Deckschichten
mit kleiner Fläche.
Diese Transportkammern sind seit Ussing, Zerahn (1951) bekannt.
Bisher ist nur eine Transportkammer mit einer kleinen Kreis-Meßflä
che von 2 mm ∅ für die Untersuchung des passiven Transportes an
Cuticulae von Crustaceen bekannt (Avenet, Lignon 1985).
Ussing, H. H.; Zerahn, K. (1951):
Active transport of sodium as the source of electric current in the short-circuited isolated frog skin.
Acta physiol. Scand. 23, 17-49
Active transport of sodium as the source of electric current in the short-circuited isolated frog skin.
Acta physiol. Scand. 23, 17-49
Avenet, P.; Lignon, J. M. (1985):
Ionic permeabilities of the gill lamina cuticle of the crayfish, Astacus leptodactylus (E.).
J. Physiol. 363, 377-401
Ionic permeabilities of the gill lamina cuticle of the crayfish, Astacus leptodactylus (E.).
J. Physiol. 363, 377-401
Kleine Kreis-Meßflächen wurden bisher ignoriert, weil man allgemein
annahm, daß die Widerstände der Transportkammer stark ansteigen
und die Epithelien wegen eines hohen "edge damage" nicht zu untersu
chen sind. Dem ist nicht so, wie bereits die o. g. Transportkammer mit
2 mm ∅ zeigt. Es gibt z. Zt. keine wissenschaftlich akzeptable Be
gründung, warum unterhalb von 2 mm Lochdurchmesser nicht gemes
sen werden sollte. Selbst die Fachwissenschaft traute sich bisher
nicht diesen Grenzbereich zu unterschreiten. Es ist dagegen aus
Patch-Clamp-Versuchen der biologischen Elektrophysiologie bekannt,
daß die Mikroöffnungen der Elektroden deutlich höhere Widerstände
zeigen. Diese bleiben aber insofern unberücksichtigt, weil die Präpa
ratewiderstände mit den Elektrodenwiderständen immer additive Wer
te bilden und nur abgezogen werden brauchen. Die Widerstände dieser
Transportkammern liegen unter Verwendung physiologischer Salzlö
sungen ohne eingesetztes Präparat bei um 5-12 Ω.cm2.
Der Erfindung kommt die Aufgabe zu, ein noch zukünftig zu erschlies
sendes Gebiet unbekannter Epithelien kleiner Organismen bzw. Organe
hinsichtlich ihrer Transporteigenschaften (Transportsysteme der
Membranen für Substrate und Ionen) zu untersuchen. Das sind An
wendungsgebiete der Ökotoxikologie, Pharmakologie und der Tran
sportphysiologie in der Biologie und Medizin. Das Transportverhalten
der Epithelien kann genutzt werden, um Schadstoffeinflüsse auf den
Transport unter Normalbedingungen zu untersuchen. Dabei können
nicht nur die Systemverhaltensweisen bekannter Epithelien überprüft
und mit neuen Epithelien kleinerer Organismen verglichen werden. Es
können auch schädliche Einflüsse erkannt und diese Untersuchungs
ergebnisse präventiv eingesetzt werden.
Das gleiche gilt für die Anwendung von Pharmaka, Hemmstoffen, Hor
monen und anderen Stoffen. Dosiswirkungskurven sind u. a. die Darstel
lungsformen für die Interpretation der Stoff-Einflüsse auf die Ve
ränderung der Meßgrößen. Reversibilität und Irreversibilität der Wer
te der Meßgrößen sind Kennzeichnen für inhibierte aktive aber auch
passive Prozesse. Irreversible Inhibitionen von Transportsystemen
des Ionentransportes und der Atmungskette können den Zelltod (Epi
theltod) nach sich ziehen. Klassische Beispiele sind nach Anwendungen
von Cyaniden für die Atmungskette bekannt (oder Dinitrophenol).
- 1. Es werden geeignete Epithelien gewählt oder es werden mit der Transportkammer neue Epithelien gefunden. Dafür dienen die Meß größen als Indikatoren.
- 2. Die Erfüllung der Aufgabe ist mit Anwendung der Patentansprüche 1.-5. gegeben.
Vorteile: Es sind unterschiedlich dicke, sehr kleine Epithelflächen zu
verwenden. Der Meßbereich von 0,5 mm ∅ Kreis-Meßfläche erschließt
Epithelien einer viel größeren Artenvielfalt als bisher. Es können sehr
kleine Organismen bzw. Organe untersucht werden. Die Transport
kammer kann dazu dienen, Indikatororganismen zu finden, deren Epi
thelien deutlich Schadstoffreaktionen oder Reaktion auf Anwendungen
von Pharmaka zeigen, z. B. im Vergleich zu bekannten anderen Test
verfahren. Die Präparationen sind unter dem Stereomikroskop auch
auf den Halbkammern möglich, um die Mikropräparation besser zu
gewährleisten. Ferner ist eine optimale O2-Versorgung möglich.
Schneller Stoffaustausch ist gegeben. Situationen wie in vivo sind zu
simulieren. Es können Tiergruppen untersucht werden, die nicht wie z.
B. bei den Fröschen erhöhten Tierschutzbestimmungen unterliegen.
- - Beispiel-Präparate: Isolierte, halbierte Kiemenplättchen von Erio cheir sinensis (Wollhandkrabbe) oder Opercularepithel von Fischen, Darmepithelien kleiner Organismen, Froschhautepithel.
Für die Untersuchung der Kiemenplättchen relativ kleiner Krabben er
wies sich die Transportkammer nach Avenet, Lignon 1985 als nicht
geeignet. Wegen der empfindlichen Präparate der Cuticulae und hal
bierten Kiemenplättchen mit einer nur sehr kleinen Präparatefläche,
wurde eine neue Transportkammer konstruiert.
Dazu wurde eine perfundierbare, mit vertikal angeordneten symmetri
schen Halbkammern ausgestattete Transportkammer hergestellt.
Besondere Charakteristika sind: Wech
selbare Kreis-Meßflächen von 2-0,5 mm ∅ (→ a). Die Kammerhälf
ten sind mit je 12 mm Breite (→ b) flach bemessen, so daß erstmals die
Handhabung bzw. Einfügung des Präparates unter dem Stereomikro
skop in horizontaler Lage möglich wurde. Während des Meßvorganges
können die Seitverschraubungen (→ c) nachgezogen werden, um eine
nahezu maximale Abdichtung zu ermöglichen, die bei kontinuierlicher
Widerstandsmessung zu verfolgen ist. Führungsstutzen der Halbkam
mern (→ d) können mit verschieden starken O-Ringen aus Gummi um
legt werden, die beim kontinuierlichen Absenken der zweiten Halb
kammer auf das Präparat als Abstandshalter bzw. Puffer dienen. Die
Perfusionszugänge und -ausgänge (→ e) sind in ihrer Höhe so ange
legt, daß eine schnelle zirkulär vollständige Durchspülung der Tran
sportkammer (Volumen einer Halbkammer bei ≈ 1000 mm3 ≘ 1 ml) in
sehr kurzer Zeit von ≈ 15 sec bei 6-10 ml/min Fließgeschwindigkeit
gegeben ist. Der Zirkulationsstrom vermeidet das Auftreten unge
rührter Schichten vor dem Präparat, was Tests mit niedermolekularen
Farbstoffen (z. B. Bromphenolblau- bzw. Kaliumpermanganat-Lösung)
belegen. Damit ergaben sich gleichzeitig erste Hinweise auf eine op
tisch einwandfreie Abdichtung der Präparate, wenn nur eine Halbkam
mer mit einem Farbstoff perfundiert wurde. Das Strömungsverhalten
in der Kammer begünstigt gleichzeitig einen geeigneten Abtransport
von Luftblasen vor dem Präparat. Die Innenseite jeder Halbkammer
weist zentral deckungsgleich eine Kreisöffnung auf, die "Kreis"-Meß
fläche, die vom Präparat überdeckt wird und nach einer geraden Boh
rung von 0,5 mm Strecke konisch in den Kammerraum übergeht und
dann wieder in einer geraden Bohrung mit einem Durchmesser von 10
mm endet.
Im oberen Teil der Halbkammern liegen konische Bohrungen (→ f) vor,
die zum Kammerinnenraum einen Durchmesser von ≧ 2 mm aufweisen
und als Einsatz von KCl-Agar-Meßbrücken (→ g) als Ableitelektroden
(3% Agar/KCl 3 mol/l) dienen. Diese Meßbrücken stehen über Kalo
melelektroden (KCl 3 mol/l) mit dem Spannungsmeßteil in Verbindung.
Die Schraubverschlüsse mit Dichtring (→ h) sind zentral mit einer
≈ 1,2 mm ∅ Bohrung (→ i) versehen, in die mit einer Quetschverschrau
bung die Ag/AgCl-Stromelektroden (→ k) (Silberdrähte von ≈ 1 mm
∅ (Fa. Götze Berlin) auf 1 cm Länge chloriert, bis die Sättigung ein
trat) eingefaßt sind. Die Elektroden stehen mit dem Stromgeber der
Meßeinrichtung in Verbindung.
Für die Abdichtung der Präparate (Kiemenplättchen, isoliertes hal
biertes Kiemenplättchen und Cuticulae) wurden Dichtringe von 1,2 mm
∅ (innen) hergestellt. Dazu wurden mit Paraplast gefüllte und im Pa
raplast eingebettete Siliconschläuche am Minot-Mikrotom (Typ 1212,
Fa. Leitz) in unterschiedlicher Schnittstärke von ≈ 1-20 µm mit rela
tiv ebenen Schnittflächen hergestellt. Auf der gegenüberliegenden
Kammer wurde um die Kreis-Meßfläche eine sehr feine Silicon-Gum
mierung aufgezogen, die nach Aufpressung eines Silicon-Ringes und
Aushärtung als zentrische Schablone des Silicon-Gummiringes der
anderen Halbkammer dient.
Der Einbau der Präparate in die Transportkammer erfolgt unter dem
Stereomikroskop. Das in den Salinetropfen überführte Präparat wird
unter Ausnutzung der Oberflächenspannung des Wassers über die
Meßfläche gezogen und durch Wasserentzug mit Filterpapier abge
senkt. Dabei liegt die apicale Seite (auch mukosal oder luminal) mit
der Cuticula nach unten und die basolaterale Seite (auch serosal) mit
dem Epithel und der Basallamina nach oben. Sowohl die Cuticula (auf
grund der Interferenzfarben im diffusen Licht), als auch das Kiemen
epithel (aufgrund der Epithelreste am Präparaterand) sind deutlich zu
unterscheiden. Nach Absenken der zweiten Kammerhälfte (mit dem
Silicon-Dichtring) in den Führungsstutzen bis dicht vor das Präparat,
wird das Anziehen der Schraubverbindungen unter Beobachtung des
Präparates im Stereomikroskop durchgeführt.
Die Transportkammer wird dann mit dem Perfusionssystem (Verbin
dung der Perfusionsschläuche mit den Zuläufen der Transportkam
mer) und der Meßapparatur (KCl-Agar-Meßbrücken, Ag/AgCl-Elek
troden) verbunden. Die Endjustierung der Abdichtung erfolgt während
des Meßvorganges unter Beobachtung der Veränderung des Wider
standes nach kontinuierlichem Nachstellen der Schraubverbindungen,
bis im Meßsystem die Widerstandsveränderung nur noch beliebig klein
ist und der Präparatewiderstand ein relatives Maximum erreicht, also
eine optimale Abdichtung vorliegt. Dabei dienen auch Spannung und
Strom als Indikatoren für die Unversehrtheit eines Epithels. Tests,
bei denen über dieses rel. Maximum des Präparates hinaus die
Schraubverbindung weiterhin nachzustellen versucht wird, zeigen, daß
der Präparatewiderstand aufgrund des in diesem Verfahren synthe
tisch erzeugten "edge-damage" auf den Widerstandswert der Tran
sportkammer (Kammer-Leerwert) zusammenbricht.
Die Transportkammer wird über die Zuläufe an das Perfusionssystem
(Perfusionssysteme und -verbindungen der Fa. Braun) angeschlossen.
Die Dreiwegehähne werden gleichzeitig für beide Halbkammern ge
öffnet, um die Kammer bei gleichem hydrostatischen Druck zu füllen
und Präparatebelastungen zu vermeiden. Die Vorratsbehälter beste
hen aus selbstgebauten Mariott'schen Flaschen (Cooper 1981), Kunst
stofflaschen (Fa. Werkstätten, Berlin), die mit einem Lufteinlaßstut
zen versehen wurden und somit einen relativ konstanten hydrostati
schen Druck - auch bei ungleich gefüllten Vorratsbehältern - gewähr
leisten, um den Faktor Druck als bekannten Fremdeinfluß dieses sy
metrischen Systems zu beseitigen. Darüber hinaus kann durch Sicher
heitsschleifen im Perfusionsschlauch ein Leerlaufen der Transport
kammer vermieden werden.
Die Vorrichtung einer vertikalen Transportkammer, verwendbar für pharmako
logische, ökotoxikologische und transportphysiologische Untersuchungen mit
elektophysiologischen Meßapparaturen ist dadurch besonders geeignet, daß die
Vorrichtung der "vertikalen Transportkammer" am bzw. vor dem Präparat
(apical und basolateral sowie luminal und serosal) entlang und nicht gegen das
Präparat - somit schonend - perfundierbar ist und mit den zwei justierbaren
Halbkammern eine geeignete Präparateabdichtung und die Messung des Kurz
schlußstromes, der transepithelialen Potentialdifferenz, der transepithelialen
und transcuticulären Widerstände an Ladungen/Stoffen transportierenden, sehr
kleinflächigen Epithelien sowie Geweben beliebiger Art und Cuticulae (Deck
schichten) mit Kreis-Meßflächen kleiner 1 mm ∅ bis ≦ 0,5 mm ∅ ermöglicht.
- a) Die Vorzüge liegen u. a. in der Bauart einer vertikalen Transportkammer
- bestehend aus zwei flachen, justierbaren und vertikal perfundierbaren
Halbkammern - die besonders geeignet sind:
- 1. für Präparationen und Justierungen unter dem Stereomikroskop oder Binokular, beim Einfügen und zur späteren Kontrolle/Untersuchung der Veränderung das Präparates nach der Perfusionsanwendung.
- 2. für die Handhabung von Mikropräparaten in physiologischem oder anderem Medium, auf Tropfen direkt auf den flachen Innenseiten der Halbkammern, unter mikroskopischer Beobachtung.
- 3. bei isobarem Druck auf die Systeme der beiden Halbkammern mit symme trischer Anordnung und gleichen Halbkammer-Volumina, bei Vermeidung von Gasansammlungen (Blasen vor dem Epithel/Gewebe) die Epithelien bei konstanten Faktoren zu untersuchen.
- 4. symmetrisch-konzentriert mit Lösungen bei gleichem Fließdruck oder asymmetrisch-konzentriert beidseitig des Epithels zu perfundieren und das Epithel entsprechend modifiziert zu versorgen, bei Druckkonstanz, gewährleistet durch ein Perfusionssystem mit Mariott'schen Flaschen.
- 5. sogar in wenigen Sekunden einen halbmaximalen Stoffaustausch der
in Lösungen angebotenen Stoffe zu ermöglichen, wie es für transport
physiologische Untersuchungen für die Ermittlung und den Vergleich von
Stoffwirkungen notwendig ist, vertreten durch div. Stoffanwendungen
wie u. a.:
- 1. Hemmstoffe des Ionentransports und der pH-Regulation
- 2. Hormone
- 3. Pharmaka/Gifte/Mischungen
- 4. sonstige Substrate, u. a. Zucker, Aminosäuren, Fette/Fettsäuren
- 5. Schadstoffe des ökotoxikologischen Bereichs u. a. Cd, Pb
- b) Möglichkeiten und Vorzüge der Transportkammer bestehen auch darin, daß
die Verwendung/Untersuchung sehr kleiner Epithelflächen/Gewebe von
kleinen Organismen bzw. kleinen Organen, also von kleinen Epithelien bisher
noch nicht untersuchter Arten mit dieser Methode erstmals möglich ist und
für verschiedene Epithelflächen funktionell vereinfacht ist, aufgrund der
- 1. Verwendbarkeit dieser Epithelien mit einer Gesamtfläche der Epithelien von ca. 0,7 mm bis 1,2 mm ∅ leicht größer (zum Abdichten) als die Kreis-Meßflächen von 0,5 mm bis 1,0 mm ∅ in gewünschten Bohrmaßen.
- 2. auswechelbaren Kreis-Meßflächen als zentrische Bohrungen, z. B.
- 1. mit 0,5 mm ∅
- 2. mit 1,0 mm ∅
- 3. auch 2,0 mm ∅
- c) Vorzüge und Möglichkeiten bestehen auch darin, daß eine "optimale"
Justierbarkeit der Halbkammern über Schraubverbindungen mit dem da
zwischen liegenden Präparat auch während des Meßvorganges gegeben ist,
- 1. unterstützt durch die Präparateschonung durch Abstandshalter, die mit den Gummiringen umlegten Führungsstutzen der Halbkammern besteht.
- 2. durch die Justierbarkeit der Halbkammern auf einen angenähert maxi malen transepithelialen Widerstand des Präparates, als Indikator für ideale Meßaufzeichnungen für die Potentialdifferenz und den Kurzschluß strom, auch als Hinweis für eine geeignete optimale Abdichtung.
- 3. auch weil eine entsprechend geeignete Abdichtung mit Silicon-Dicht ringen erzielt wird, die dafür auf einem Mikrotom geschnitten werden, wenn die Siliconschläuche in Paraplast eingebettet sind. Es werden geeignete Schnittstärken hergestellt (im µm-Bereich). Eine feine Siliconschicht dient auf der 2. Halbkammer als Schablone, um das Präparat mit dem Dichtring dort zu festigen (abzudichten).
- 4. durch die Reduzierung/Vermeidung eines "Edge damage" (sogenannte Randperforation durch Andrücken der Halbkammern an das Präparat), wenn bereits zu Beginn der Abdichtung eines Präparates nach vorge nanntem Verfahren c1) bis c4) gearbeitet wird.
- d) Vielseitige Anwendungen Vorzüge und Möglichkeiten des Einsatzes der
Transportkammer zur Untersuchung verschiedener Präparate sind dadurch
gegeben, daß die Messung verschiedener elektrischer Parameter mittels
einfacher Meßgeräte der Elektrotechnik bei Einsatz verschiedener biologi
scher Objekte besteht, durch
- 1. die Anwendbarkeit von einfachen Spannungsmeßgeräten kombiniert mit Stromimpulsgebern.
- 2. die Anwendbarkeit von Voltage-Clamp-Meßeinrichtungen.
- 3. die Anwendbarkeit von Rauschanalyse-Meßeinrichtungen.
- 4. Permeabilitätsmessungen und Leitfähigkeitsmessungen mit diesen Meßeinrichtungen (d1-d3).
- 5. Verwendung von Epithelien/Geweben generell und anderen Deckschichten, z. B. den Cuticulae der Evertebraten.
Claims (5)
1. Transportkammer zur Untersuchung der pharmakologischen, ökotoxikolo
gischen und/oder transportphysiologischen Wirkung von Substanzen, die
zwei symmetrische, vertikal angeordnete Halbkammern mit je einer
wechselbaren Kreismeßfläche (a), zwischen denen ein flächiges biolo
gisches Präparat eingespannt wird, umfaßt, wobei die wechselbaren
Kreismeßflächen zentral Öffnungsdurchmesser von 0,5 bis 2 mm auf
weisen, die achsial in einer horizontal durchgehenden Bohrung als
Meßöffnung in der Tansportkammer angeordnet sind, und die Perfusionsein-
und ausgänge (e) aufweist, und die Strom- und Meßelektroden (k und g)
zur Messung elektrophysiologischer Größen besitzt; hierbei wird die
Abdichtung der Präparation in der Kammer durch opitimale Justierung der
Halbkammern über die Schraubverbindungen (c) auch während des Meßvor
ganges durch Widerstandsmessungen kontrolliert.
2. Transportkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an
ein Perfusionssystem angeschlossen ist, welches entlang dem Präparat
vertikal perfundiert.
3. Transportkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das flächige biologische Präparat ein beliebiges Epithel bzw. Gewebe
schicht und/oder eine Cuticula ist.
4. Transportkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strominduktions- und Meßelektroden mit Impuls- und
Meßeinrichtungen zur Messung des Kurzschlußstromes, der transepithelialen
Potentialdifferenz und der transepithelialen sowie transcuticulären Wider
stände bzw. Leitfähigkeiten über das Präparat verbunden sind.
5. Transportkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf ihre pharmakologische, ökotoxikologische und/oder transport
physiologische Wirkung am jeweiligen Präparat zu untersuchenden
Substanzen unter anderem Hemmstoffe des Ionentransports und der
pH-Regulierung, Hormone, Pharmaka, Gifte oder Mischungen davon,
Zucker, Aminosäuren, Fette oder Fettsäuren u. a. Schadstoffe des
ökotoxikologischen Bereichs sind.
Priority Applications (2)
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DE9007573U Expired - Lifetime DE9007573U1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 |
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Families Citing this family (2)
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DE19709019C2 (de) * | 1997-02-25 | 1999-03-18 | Sabine Dr Kloth | Verfahren zur Bestimmung der Verträglichkeit, insbesondere auch der Toxizität von gasförmigen, flüssigen und/oder viskosen Stoffen für den menschlichen oder tierischen Organismus |
US5928860A (en) * | 1997-02-25 | 1999-07-27 | Kloth; Sabine | Process for determining the tolerance, or toxicity of gaseous, liquid and/or viscous substances for the human or animal organism |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3736027A1 (de) * | 1987-10-24 | 1989-05-03 | Gerhard Dipl Phys Artmann | Verfahren zur ermittlung der zu einem bestimmten zeitpunkt vorliegenden form von zellen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1990
- 1990-06-21 DE DE19904020013 patent/DE4020013C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1990-06-21 DE DE9007573U patent/DE9007573U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3736027A1 (de) * | 1987-10-24 | 1989-05-03 | Gerhard Dipl Phys Artmann | Verfahren zur ermittlung der zu einem bestimmten zeitpunkt vorliegenden form von zellen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Non-Patent Citations (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9007573U1 (de) | 1993-02-11 |
DE4020013A1 (de) | 1992-03-19 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8180 | Miscellaneous part 1 |
Free format text: SPALTE 5, ZEILE 36 "BESTRAHLUNG" AENDERN IN "BEOBACHTUNG" SPALTE 6, ZEILE 63 "BEFESTIGEN" AENDERN IN "FESTIGEN" |
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition |