DE401969C

DE401969C - Schutzvorrichtung fuer Transformatoren mit veraenderbarem UEbersetzungsverhaeltnis

Info

Publication number: DE401969C
Application number: DEM81319D
Authority: DE
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1923-04-14
Filing date: 1923-05-03
Publication date: 1924-09-11

Description

(M81319

Der Differentialschutz von Transformatoren besteht in der Regel aus einem Relais, das¹ auf den Ausgleichstrom reagiert, der zwischen einem Stromwandler auf der primären Seite und einem Stromwandler auf der sekundären Seite fließt, wobei die Übersetzungsverhältnisse der Stromwandler im gleichen Verhältnis zueinander stehen wie das Übersetzungsverhältnis der primären zu der sekundären:

Wicklung und die sekundären Wicklungen der Stromwandler so in Reihe geschaltet sind, daß kein Ausgleichstrom entsteht, wenn die Amperewindungen der primären Transformatorwicklung die Amperewindungen der sekundären Wicklung genau aufheben. Wenn nun das Übersetzungsverhältnis des Transformators veränderlich und regulierbar gehalten wird, wie z. B. bei den Stufentransformatoren mit Anzapfungen auf der sekundären Seite bei

ao elektrischen Fahrzeugen, so soll nach der Erfindung zugleich das Übersetzungsverhältnis der betreffenden Stromwandler, vorzugsweise durch die Betätigung des die Transformatorwicklung umschaltenden Schaltapparates, entsprechend geändert werden.

Die Zeichnung zeigt schematisch zwei Ausführungsbeispiele.

Es bedeutet P die primäre, S die sekundäre Wicklung eines Stufentransformators. In Abb. ι wird Üie sekundäre Wicklung eines Stufenschalters 1 in verschiedenen Abteilungen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 angezapft zum Anschluß des Motors M. Auf der primären Seite befindet sich der Stromwandler 8, dessen sekundäre Wicklung 9 in Reihe geschaltet ist unit der sekundären Wicklung 10 des Stromwandlers 11 iauf der sekundären Seite. Die Wicklung 10 wird mittels des Stufenschalters ι in verschiedenen Abteilungen eingeschaltet» so daß jeweilen bei jeder Stellung des Stufenschalters bzw. jeder Windungszahl der sekundären Wicklung S eine entsprechende Windungszahl der sekundären Wicklung 10 wirksam wird. Bei normaler Belastung des Transformators soll dann in dem Stromkreis D des Schutzrelais R bei keiner Schaltung ein genügender Strom entstehen, welcher die Wirkung des Relais auslöst. Wenn aber in der primären oder !sekundären Wicklung ein Windungsschluß eintritt,

der das Gleichgewicht des sekundären Stromes gegenüber dem primären Strom im Ver hältnis der eingeschalteten Windungszahlen stört, so wird das Relais in bekannter Weise ausgelöst.

Die Umschaltimg der Stromwandler kann je nach der konstruktiven Zweckmäßigkeit in beiden oder nur Sn einer, in der primären oder in der sekundären Wicklung vollzogen ίο werden. Ferner kann diese Umschaltung auch durch den Steuer- oder Kontrollapparat, der den Stufenschalter oder bei Schützensteuerung Einzelschalter betätigt, erfolgen. Das Differentialrelais kann durch beliebige Instrumente, welche die Stromstärke oder den Fehler anzeigen, ergänzt werden in irgendeiner der bei dem Differentialschutz normaler. Transformatoren bekannten Schaltungen.

Wenn bei der Umschaltung der Transformatorwicklung nach gewissen bekannten Schaltungen Überschaltdrosselspulen oder Überbrückungswiderstände verwendet werden, muß selbstverständlich die entsprechende Umschaltung der Stromwandler auf diese Verhältnisse Rücksicht nehmen. Das Differentialrelais kann auch in bekannter Weise zwischen die sekundären Verbindungsleitungen der Stromwandler geschaltet werden.

Eine ebenfalls in den Bereich der Erfindung fallende Anordnung kann beispielsweise nach Abb. 2 darin bestehen, daß jede der sekundären Wicklungen der beiden Stromwandler ohne Änderung des Übersetzungsverhältnisses auf eine Erregerwicklung 13 bzw. 13 eines gemeinsamen Elektromagneten oder Transformatorkerns 15 geschaltet ist, und daß dann die Zahl der Erregerwindungen, welche der eine oder andere Stromwandler auf diesem Kern speist, den Umschaltungen des Haupttransformators entsprechend geregelt wird. Der Strom einer dritten Spule 14, die von der Resultante¹ der beiden Erregerspulen induziert wird, kann dann das Relais /^ betätigen. Es könnte auch der Elektromagnet direkt zur Relaisbetätigung herangezogen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schutzvorrichtung für Transformatoren mit veränderbarem Übersetzungsverhältnis, bei der die sekundären Wicklungen von StiOmwandlern in der primären und sekundären Leitung eine Differenzwirkung auf das Schutzrelais ausüben, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Transformators auch die_; das Differentialrelais beeinflussenden, von beiden Stromwandlern ausgehenden Wirkungen geregelt werden.
2. Schutzvorrichtung für Transformatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Änderung des Übersetzungsverhältnisses der Transformatoren das Übersetzungsverhältnis mindestens des einen Stromwandlera entsprechend geändert wird.
3. Schutzvorrichtung für Transformatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stufentransformatoren, welche mittels Stufenschalter oder Einzelschalter geregelt werden, mit der Bewegung des Stufenschalters oder des Steuerschalters zugleich die Übersetzung des einen Stromwandlers geregelt wird.
4. Schutzvorrichtung für Transformatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Sekundärwicklungen der Stromwandler gespeisten, auf gemeinsamem Eisenkern sitzenden Erregerwicklungen eines Relais mit ihren Windungszahlen einzeln oder zugleich geregelt werden.

Abb. i.

Abb. 2.