DE4019035A1 - Mahlvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mahlvorrichtung, insbesondere eine
mit einer großen Mahlfläche.
Steinpulver werden häufig in der Architektur und im Maschinenbau
verwendet. Im allgemeinen wird dieses Steinpulver aus groben
Steinen mit Hilfe einer Mahlvorrichtung gewonnen. Eine herkömmliche
Mahlvorrichtung, wie sie z. B. in Fig. 1 dargestellt ist, besteht
im allgemeinen aus einem Grundrahmen A und einem Antrieb B, der
den Mahltisch C dreht. Bei dieser dargestellten Mahlvorrichtung
werden zwei Arten von Mahlscheiben D, E gezeigt. Die Mahlscheibe D
hat eine kegelstumpfförmige Gestalt und liegt auf einer flachen
Mahlplatte C1, die auf dem Mahltisch C gespannt ist. Die andere
Mahlscheibe E hat ebenfalls eine kegelstumpfförmige Gestalt
und liegt auf einer gewölbten Mahlplatte C2, die in dem Mahltisch
C gespannt ist. Die Mahlscheiben D, E sind jeweils mit den Wellen
D1 und E1 drehbar verbunden, die wiederum mit den Schwenkarmen D2
und E2 verbunden sind.
Der Grundrahmen A wird von beiden Seiten mit dem zu mahlenden
Rohstoff, wie rohem Gestein, beschickt, so daß dieser zwischen den
beiden Mahlscheiben D, E gemahlen wird. Zusätzlich wird Luft in den
Grundrahmen A durch Luftleitungen G, die im unteren Teil des
Grundrahmens A angebracht sind, eingeblasen, so daß sich das
gemahlene Steinpulver in einer Sammelhaube H und einer
Sammelleitung P ansammelt. Jedoch berühren die Mahlscheiben D und E
nur einen sehr engen und begrenzten Bereich der flachen
Mahlplatten C1, C2, wodurch das Mahlergebnis nachteilig beein
flußt wird. Zusätzlich ist die Größe der Mahlräder dieser Mahlvor
richtung schon alleine aus bautechnischen Gründen beschränkt.
Deshalb ist das Gewicht der Mahlscheiben D, E begrenzt, wodurch
häufig beim Mahlvorgang unzureichende Druckluft auf den zu
mahlenden Rohstoff wirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mahlvorrichtung zu schaffen, die
zwei Mahlglieder mit großen Mahloberflächen, die miteinander in
Kontakt kommen und somit die Mahlleistung erhöhen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mahlvorrichtung mit
großen Mahlgliedern zu schaffen, wodurch das Gewicht der Mahl
glieder und die auf den zu mahlenden Rohstoff auswirkende Druck
kraft erhöht wird.
Dementsprechend besitzt die erfindungsgemäße Mahlvorrichtung einen
Rahmen, einen Antrieb, der in dem Rahmen befestigt ist und ein
oberes und unteres Mahlglied, welche koaxial um eine vertikale
Achse des Rahmens angeordnet sind. Eines der oberen und unteren
Mahlglieder wird durch den Antrieb drehbar angetrieben. Das obere
Mahlglied ist nach oben und unten beweglich. Jedes obere und untere
Mahlglied besitzt eine Mahlscheibe mit einer mittigen Öffnung,
einen scheibenförmigen Tisch, der die Mahlscheibe hält und eine
Welle, die den Mahltisch trägt. Die Mahlfläche des oberen Mahl
glieds ist konkav und die Mahlfläche des unteren Mahlglieds ist
oben konvex, so daß beide Mahlflächen der erfindungsgemäßen
Schleifscheiben sehr nahe aneinander kommen können. Durch die
Führungsmittel der Welle des oberen Mahlglieds, die in dem Rahmen
angebracht sind, kann sich das obere Mahlglied vertikal bewegen,
wird aber an einer seitlichen Bewegung gehindert. Deshalb besitzen
die oberen und unteren Mahlglieder große Kontaktoberflächen zum
Mahlen. Darüber hinaus hat das obere Mahlglied eine große Gestalt,
um die Druckkraft zu erhöhen, die sich auf den zu mahlenden
Rohstoff überträgt.
Weitere Merkmale/Vorteile dieser Erfindung werden durch die
detaillierte Beschreibung der bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausgestaltung und durch die Zeichnung verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 eine herkömmliche Mahlvorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 eine geschnittene erste bevorzugte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung,
Fig. 3 eine vergrößerte schematische Darstellung eines Aus
schnitts aus der Fig. 2, die die Bewegung eines Mahl
partikels zwischen den Mahlscheiben der Mahlglieder
während des Mahlvorgangs veranschaulicht,
Fig. 4 eine geschnittene Darstellung der zweiten bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung,
Fig. 5 eine geschnittene Darstellung der dritten bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung
Fig. 6 eine geschnittene Darstellung der vierten bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung
Fig. 2 zeigt eine geschnittene Darstellung der ersten bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung. Die Mahlvor
richtung besteht aus einem Rahmen 1, einem oberen Mahlelement 30
und einem unteren Mahlelement 10, das koaxial um eine vertikale
Achse X des Rahmens 1 angeordnet ist. Zu dem unteren Mahlelement 10
gehört ein Mahlsitz 11, der mit einer Welle 12 zur gemeinsamen
Drehung verbunden ist. Die Welle 12 wird durch die Wellenlager 13
vertikal in dem Rahmen 1 gehalten. Mit Hilfe von Bolzen 111 wird
die untere Mahlscheibe 15 mit der mittigen Öffnung 153 rechts über
dem Mahlsitz 11 befestigt. Die Mahlscheibe 15 besitzt eine
Mahlfläche 151 und eine zu der zentralen Öffnung 153 abgerundete
Kante 152. Für Kühlungszwecke mündet eine Kühlleitung 16 in dem
Mahlsitz 11. Der Antrieb 20, der in dem Rahmen 1 eingebaut ist
und neben dem unteren Mahlelement 10 angeordnet ist, ist so
angepaßt, daß er das Wellengetriebe 14, das mit der Welle 12
verbunden ist, antreibt, so daß sich das untere Mahlelement 10
gegenüber dem oberen Mahlelement 30 dreht. Das obere Mahlelement 30
umfaßt einen Mahlsitz 31, eine Welle 32, die sich von dem Mahl
sitz 31 und einer Mahlscheibe 34 mit einer mittigen Öffnung 343
erstreckt, die mit Hilfe von Bolzen 311 an dem Mahlsitz 31
befestigt ist. Die Welle 32 und der Mahlsitz 31 des oberen Mahl
elements 30 werden durch die Stützelemente 51, 52 gestützt, die in
dem Rahmen 1 befestigt sind und so dafür sorgen, daß sich das obere
Schleifelement 30 nur nach oben hin, aber nicht seitwärts bewegen
kann. Durch den Mahlsitz 31 und die Welle 32, die mit der zentralen
Öffnung 343 der Mahlscheibe 34 verbunden ist, verläuft ein
Zuführkanal 33. Die Mahlscheibe 34 hat eine Mahlfläche 341, die mit
der Mahlfläche 151 der Mahlscheibe 15 in Berührung steht und eine
runde Kante 342 entlang der mittigen Öffnung 343 hat. Die
Druckfeder 53 verbindet den Mahlsitz 31 mit dem Stützelement 51.
Dadurch wird das obere Mahlelement 30 in Richtung auf das untere
Mahlelement 10 gedrängt. Bei Betätigung treibt der Antrieb 20 das
untere Mahlelement 10 zur Rotation an. Die groben Steine, die
gemahlen werden sollen, werden durch den Zuführkanal 38 in den
bogenförmigen Backenabschnitt 17, der von den abgerundeten Kanten
152, 342 der Mahlscheiben 15, 34 begrenzt wird, gedrückt. Dadurch
können die zu mahlenden Steine auf einfache Weise in den
Mahlbereich zwischen den Mahloberflächen 151, 341 der oberen und
unteren Mahlelemente 10, 30 geleitet werden, wo sie gemahlen
werden. Die Mahlfläche der Mahlscheibe 15 des unteren Mahlelements
10 ist konkav, die Mahlfläche der Mahlscheibe 34 ist entsprechend
konvex, so daß die geschliffenen Steinpartikel einen Zickzack-Weg
in dem besagten Mahlbereich zurücklegen, wie es am besten in Fig. 3
dargestellt wird. Dadurch wird verhindert, daß die Steinpartikel
den Mahlbereich verlassen und somit die Schleifzeit für die
einzelnen Mahlpartikel erhöht. Der Mahlbereich zwischen dem oberen
und unteren Mahlglied 30, 10 ist sichtbar größer als der einer
herkömmlichen Mahlvorrichtung.
Darüber hinaus übt das obere Mahlelement 30 einen konstanten
Abwärtsdruck, der durch das Gewicht des oberen Mahlelements 30
und die Vorspannkraft der Druckfeder 53 hervorgerufen wird, auf
die Mahlfläche 151 des unteren Mahlelements 10 aus, wodurch ein
ausgezeichneter Mahleffekt erreicht wird. Das obere Mahlelement
30 hat eine große Abmessung, um die Druckkraft, die auf die zu
mahlenden Steinpartikel ausgeübt wird, zu erhöhen. Ein Lüfter 35
und ein Luftauslaß 36 sind vorgesehen, um das durch die oberen
und unteren Mahlelemente 30, 10 gemahlene Steinpulver durch ein
Pulverauslaß 18 und in eine Pulveraufnahmekammer 37 zur Aufnahme
des Pulvers auszufördern.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine zweite bevorzugte Ausführung
der Mahlvorrichtung dargestellt. Die Ausführung dieser Mahlvor
richtung ist ähnlich der der ersten Ausführung, ausgenommen
daß das obere Mahlelement 61 durch einen Antrieb 60 angetrieben
ist, der gegenüber dem oberen Mahlelement 61 befestigt ist. Das
rohe Gestein, welches gemahlen werden soll, wird durch einen
Zuführkanal in dem unteren Mahlelement 62 hindurchgezwungen. Das
untere Mahlelement 62 ist am Rahmen befestigt. Das obere
Mahlelement 61 wird vertikal gehalten durch eine Hülse 64, welche
in dem Rahmen drehbar ist und durch den Antrieb 60 drehbar ange
trieben ist. Die Hülse 64 und das obere Mahlelement 61 sind
miteinander über eine Feder-Nut-Verbindung 65 in Eingriff, so daß
das obere Mahlelement 61 mit der Hülse 64 rotieren kann und
vertikal beweglich geführt ist.
Fig. 5 zeigt den Schnitt durch ein drittes bevorzugtes Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung. Bei dieser
Ausführung sind das obere und untere Mahlelement 70, 76 in dem
Rahmen in ähnlicher Weise angeordnet wie bei der Ausführung gemäß
Fig. 2. Die Welle 71 und der Mahlsitz 72 des oberen Mahlelements 70
sind jeweils durch Tragelemente 73, 74 in ähnlicher Weise wie die
erste Ausführung der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung gehalten, so
daß das obere Mahlelement 70 in
ähnlicher Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel geführt
ist. Der Mahlsitz 72 hat einen abwärts gerichteten peripheren
Flansch, der mit Innengewinde 721 versehen ist. Die Mahlscheibe
75 des oberen Mahlelements 70 hat ein Außengewinde um seinen
oberen Abschnitt und steht in Schraubverbindung mit dem Mahlsitz
72 des oberen Mahlelements 70. Zusätzlich ist der Mahlsitz 72
radial relativ zur Mahlscheibe 75 durch einen Bolzen 752
festgelegt. Die Mahlscheibe 78 des unteren Mahlelements 76 wird
getragen durch den Mahlsitz 77 des unteren Mahlelements 76 und
ist darauf positioniert durch einen Zapfen 761. Das untere
Mahlelement 76 ist gegenüber dem oberen Mahlelement 70 durch einen
Antrieb 79 drehbar angetrieben. Eine Mehrzahl von Kühlrohren 80 ist
vorgesehen über dem oberen Mahlelement 70, um Kühlwasser zur
Kühlung auf die Mahlelemente zu sprühen. Das rohe Gestein, welches
zugeführt und durch den Zuführkanal 703 gefördert wird, wird zu
Steinpulver gemahlen. Das entstehende Steinpulver wird dann mit
Kühlwasser vermischt und verläßt die Mahlvorrichtung über einen Ab
flußtrog 81 durch einen Auslaß 82. Die Mahlscheibe ist aus Marmor,
um zu verhindern, daß das gemahlene Steinpulver mit Metallpulver
als Abrieb metallischer Mahlscheiben vermischt wird. Daher kann
eine gute Qualität des gemahlenen Steinpulvers gesichert werden.
Darüber hinaus können die Mahlscheiben der oberen und unteren
Mahlelemente im Bedarfsfall einfach ausgetauscht werden.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt eines vierten bevorzugten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Mahlvorrichtung. Bei
dieser Ausführung wird das obere Mahlelement durch eine Hülse 91 in
ähnlicher Weise gehalten wie bei der zweiten Ausführung gemäß der
Erfindung. Der Mahlsitz 921 und die Mahlscheibe 922 des oberen
Mahlelements 92 ebenso wie der Mahlsitz 931 und die Mahlscheibe 932
des unteren Mahlelements 93 stehen in gleicher Weise miteinander in
Verbindung wie bei der dritten Ausführung der Mahlvorrichtung gemäß
der Erfindung. Das obere Mahlelement 92 wird drehbar angetrieben
durch einen Antrieb 90, und das untere
Mahlelement 93 ist auf dem Rahmen der Mahlvorrichtung
positioniert. Eine Mehrzahl von Kühlrohren 96 ist vorgesehen, um
während des Mahlprozesses Kühlwasser zum Kühlen der oberen und
unteren Mahlelemente 92, 93 zu versprühen. Das gemahlene
Steinpulver wird mit dem Kühlwasser vermischt und gelangt durch
einen Auslaß 95 über einen Abflußtrog 94 aus der Mahlvorrichtung.
Claims (6)
1. Mahlvorrichtung mit einem Tragrahmen, in diesem befestigten
Antriebsmitteln, einem oberen und einem unteren Mahlelement, die
koaxial um eine vertikale Achse in dem Rahmen angeordnet sind und
von denen ein Element durch die Antriebsmittel drehbar ist, wobei
das obere Mahlelement aufwärts und abwärts beweglich ist und die
oberen und unteren Mahlelemente eine Mahlscheibe mit einer
zentralen Öffnung und einer Mahlfläche aufweisen, ein Scheibensitz
hält jedes der Mahlscheiben, Mittel zum entfernbaren Sichern der
Mahlscheiben an den Mahlsitzen und mit jeweils einer Welle, welche
die Mahlsitze tragen, wobei die Mahloberfläche der Mahlscheibe
des oberen Mahlelements konkav und die Mahlfläche der Mahlscheibe
des unteren Mahlelements entsprechend konvex ausgebildet sind,
so daß sie mit den Mahlflächen in Kontakt kommen, mit Mitteln zum
Führen der Welle des oberen Mahlelements, welche das obere
Mahlelement vertikal beweglich halten, aber an einer seitlichen
Bewegung hindern, mit einem Förderkanal geformt in einem der
Mahlelemente, welcher mit der zentralen Öffnung der Mahlscheiben
in Verbindung steht.
2. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlsitze
und die Mahlscheiben mit gerundeten Kanten zu ihrer zentralen
Öffnung hin ausgebildet sind.
3. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement
vorgesehen ist, welches zwischen den Mahlsitzen des oberen
Mahlelements und dem Rahmen angeordnet ist und das obere
Mahlelement zur Bewegung gegen das untere Mahlelement zwingt.
4. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlscheibe
des oberen Mahlelements aus Marmor besteht und einen Außengewinde
abschnitt aufweist und daß der Scheibensitz des oberen
Mahlelements mit einem Innengewindeabschnitt versehen ist, so daß
die Mahlscheibe des oberen Mahlelements mit dem unteren
Mahlelement verschraubt werden kann.
5. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Kühlmittel für die
Mahlscheiben des oberen und unteren Mahlelements in dem Rahmen.
6. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ablauftrog
in dem Rahmen angeordnet ist.
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