DE4017147A1

DE4017147A1 - Saugbandfoerderer in auslagen von druckmaschinen

Info

Publication number: DE4017147A1
Application number: DE19904017147
Authority: DE
Inventors: Jens Junker; Michael Dr Ing Koch
Original assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Priority date: 1989-06-28
Filing date: 1990-05-28
Publication date: 1991-01-10
Also published as: DD285326A5

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Saugbandförderer in Auslagen von Druckmaschinen, bestehend aus einem mit Saugöffnungen versehenen Transportband, einer Antriebs- und einer Umlenkrolle.

Die bedruckten Bogen werden in der Auslage durch an einem Kettenkreis angeordneten Greiferwagen gefördert und mittels dem Saugbandförderer erfaßt, abgebremst und dem Auslegerstapel zugeführt.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Aus der DD-PS 2 47 433 ist bereits ein Bandförderer bekannt. Dieser besteht aus einem gelochten Saugband, welches um eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle geschlungen ist und unterhalb des Saugbandes ein Saugkasten angeordnet ist. Die Saugstrecke, zur Beeinflussung des abzulegenden Bogens, beschränkt sich demzufolge auf den Bereich zwischen Antriebs- und Umlenkrolle. In diesem begrenzten Bereich muß der Bogen an die Transportbänder angesaugt und abgebremst werden, sowie anschließend dem Auslegerstapel zugeführt werden.

Nachteil dieses Bandförderers ist es, daß nicht die gesamte Auflagelänge des Saugbandes zum Ansaugen des Bogens genutzt werden kann, da der Saugkasten zum Erzeugen des Unterdruckes zwischen den beiden Umlenkrollen angeordnet ist. Bedingt durch die großen Durchmesser von Antriebsrolle und Umlenkrolle, um den Umschlingungswinkel und damit den Wirkungsgrad zu verbessern, entstehen große Verluste in der Auflagelänge. Damit entsteht ein relativ großer Restweg, den der Bogen ungeführt zurücklegen muß, um auf dem Auslegerstapel zum Liegen zu kommen. Gleichzeitig ergeben sich Stapelbildungsprobleme.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen Saugbandförderer in Auslagen von Druckmaschinen zu schaffen, der eine sichere und qualitätsgerechte Ablage der Bogen auf dem Auslegerstapel gewährleistet.

Wesen der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Saugbandförderer in Auslagen von Druckmaschinen zu schaffen, der den abzulegenden Bogen auch im Bereich der Umlenkrolle mit Saugluft beaufschlagt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem am Umfang der Umlenkrolle hohl ausgebildete Noppen, welche mit einer Ansaugbohrung versehen sind angeordnet und die Noppen formschlüssig den Saugöffnungen des Saugbandes zugeordnet sind. Desweiteren ist es möglich, die Umlenkrolle als auch die Antriebsrolle mit saugluftbeaufschlagbaren Noppen zu versehen. Vorteil dieses Saugbandförderers ist es, daß die Saugöffnungszahl bei gleicher Saugbandförderlänge erhöht wird, wodurch mit gleichem Unterdruck größere Normalkräfte erzeugt werden. Der Bremsweg des Bogens auf dem Saugband wird gleichzeitig verkürzt. Der formschlüssige Eingriff der Noppen in das Saugband gewährleistet eine exakte Bandführung.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Bogenauslegers,

Fig. 2 die Seitenansicht eines Saugbandförderers,

Fig. 3 eine andere Ansicht der Umlenkrolle teilweise geschnitten.

Die Fig. 1 zeigt einen Bogenausleger mit dem Kettenkreis 1, an dem im konstanten Längenabstand die Greiferwagen 2 angeordnet sind. Desweiteren sind das obere Kettenumlenkrad 3, sowie der vom Greiferwagen 2 erfaßte und vom erfindungsgemäßen Saugbandförderer 4 abgebremste Bogen 5 und der Bogenstapel 6 mit dem Anschlag 7 zu sehen. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, besteht der Saugbandförderer 4 aus einem gelochten Saugband 8, welches die Umlenkrolle 9 und die Antriebsrolle 10 umschlingt. Die Umlenkrolle 9 ist dabei so ausgebildet, daß an deren Umfang Noppen 11 angeordnet sind, welche formschlüssig in die Saugöffnungen 13 des Saugbandes 8 eingreifen. Zwischen der Antriebsrolle 10 und der Umlenkrolle 9 ist ein bereits durch die DD-PS 2 47 433 in Aufbau und Wirkungsweise bekannter Saugkasten 12 angeordnet.

Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind die Noppen 11 mit einer radialen Bohrung 14, welche von einer axialen Ansaugbohrung 15 gekreuzt wird, versehen.

Das fest angeordnete Gegenstück 16 ist ebenfalls mit einer Ansaugbohrung und einem nicht dargestellten Anschluß für pneumatische Mittel ausgerüstet.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Der vom Greiferwagen 2 geforderte Bogen 5 wird vor seiner Ablage auf dem Auslegerstapel 6 vom Saugbandförderer 4 in bekannter Weise, durch den Saugkasten 12 an das Saugband 8 sicher angesaugt und gestrafft. Nach dem Öffnen der Greifer des Greiferwagens 2 wird der Bogen 5 abgebremst und gegen die vorderen Anschläge 7 des Auslegerstapels 6 gefördert.

Das durch die Antriebsrolle 10 angetriebene Saugband 8, greift mit seinen Saugöffnungen 13 in die Noppen 11 der Umlenkrolle 9 ein und treibt diese an. Dabei wird jeweils die oberste in die Saug-Förderstrecke eintauchende Noppe 11 über das stationäre Gegenstück 16 mit Saugluft versorgt. Der Saugbandförderer 4 wird dadurch um mindestens eine Saugöffnung erweitert, wodurch sich der Restweg des Bogens 5 stapelseitig verkleinert und der Bogen 5 länger geführt wird.

Desweiteren besteht die Möglichkeit, den Saugbandförderer so zu gestalten, daß sowohl die Umlenkrolle 9 als auch die Antriebsrolle 10 gemäß der Erfindung ausgebildet werden, wodurch sich die Saugöffnungszahl weiter erhöht.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Kettenkreis
2 Greiferwagen
3 Kettenumlenkrad
4 Saugbandförderer
5 Bogen
6 Auslegerstapel
7 Anschlag
8 Saugband
9 Umlenkrolle
10 Antriebsrolle
11 Noppe
12 Saugkasten
13 Saugöffnung
14 Bohrung
15 Ansaugbohrung
16 Gegenstück

Claims

1. Saugbandförderer in Auslagen von Druckmaschinen, bestehend aus einem mit Saugöffnungen versehenen Saugband, einem darunter angeordneten Saugkasten, einer Antriebsrolle und einer Umlenkrolle, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Umlenkrolle (9) hohl ausgebildete Noppen (11), welche mit einer Ansaugbohrung (15) versehen sind angeordnet und die Noppen (11) formschlüssig den Saugöffnungen (13) des Saugbandes (8) zugeordnet sind.

2. Saugbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Umlenkrolle (9) als auch Antriebsrolle (10) mit saugluftbeaufschlagbaren Noppen (11) ausgebildet sind.