DE3638457C2 - Bandförderer in Bogenauslegern von Druckmaschinen - Google Patents

Bandförderer in Bogenauslegern von Druckmaschinen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Bandförderer in Bogenauslegern von Druckmaschinen, bei wel­ chen die Bogen durch an einem Kettenkreis angeordnete Greiferwagen gefördert und mittels umlaufender Transportmittel erfaßt und auf dem Auslegerstapel abgelegt werden.
Bekannte Fördereinrichtungen dieser Art bestehen aus mit Saugöffnungen versehenen Transportbändern, die über Saugkästen geführt werden. In den Saugkästen sind Öffnungen so angeordnet, daß sie mit den Sauglöchern der darüber geführten Transportbänder zur Deckung gelangen. Die von den Greiferwagen geförderten Bogen werden an der Hinterkante durch die mit Saugöffnungen versehenen Transportbänder gestrafft und nach dem Öffnen der am Greiferwagen angeordneten Greifer mit geringer Geschwindigkeit zu den vorderen Anschlägen des Auslegerstapels transportiert.
Um eine ausreichende Saugkraft für ein sicheres Anspringen und nachfolgendes Transpor­ tieren der Bogen aufbringen zu können, ist ein entsprechender Saugflächenanteil erforder­ lich, der aus Festigkeitsgründen wiederum breite Transportbänder erfordert. Diese breiten Transportbänder sind aber nur bedingt einsetzbar bei der Ablage von im Schön- und Wider­ druck bedruckten Bogen, da oftmals nur schmale druckfreie Korridore, in denen die mit Saugöffnungen versehenen Transportbänder angeordnet werden können, vorliegen.
In dem DE-GM 74 42 532 wird eine Bogenfördereinrichtung beschrieben, bei der die Saug­ kästen in Transportrichtung mit schlitzförmigen Saugöffnungen versehen sind, die beidseitig von Transportbändern mit kreisförmigem Querschnitt begrenzt sind. Die zur Ablage gelan­ genden Bogen werden durch die schlitzförmigen Saugöffnungen auf die sie begrenzenden kreisförmigen Transportbänder gezogen und so gegen die vorderen Anschläge des Ausle­ gerstapels gefördert.
Bei dieser Bogenfördereinrichtung besteht die Gefahr, daß bei der Verarbeitung von dünnem Papier die Bogen durch die schlitzförmigen Saugöffnungen wellenförmig eingezogen werden und so aus den druckfreien Korridoren laufen, was zu Produktionsstörungen bzw. Makula­ turanfall führt.
Beide Fördereinrichtungen haben den Nachteil, daß sie nur über eine geringe dynamische Ansaugkraft verfügen, was insbesondere bei hohen Fördergeschwindigkeiten zu einem mangelhaften Anspringen der Bogen und damit zu Störungen in der Bogenauslage führt. Darüber hinaus ist es nachteilig, daß der Unterdruck in den Saugkästen zusammenbricht, wenn in der Phase des Transportes des jeweiligen Bogens gegen die vorderen Anschläge des Auslegerstapels seine Hinterkante die ersten Saugöffnungen bzw. den Anfang der schlitzförmigen Saugöffnung freigibt. Damit kann die Hinterkante des abzulegenden Bogens durch den überschwebenden Folgebogen umgeschlagen werden, was zu Produktionsstö­ rungen führt.
Aus der US-PS 36 72 667 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Untereinanderstaffeln von Briefumschlägen bekannt. Zur Durchführung des Verfahrens ist ein Bandförderer vorge­ sehen, der einen Ansaugstutzen aufweist, der in eine Saugleiste mündet und die Saugleiste mit einem Unterdruck beaufschlagt. Im Förderband selbst sind Durchbrechungen vorgese­ hen, über die die Briefumschläge auf dem Bandförderer angesaugt werden.
Ausgehend von diesen Nachteilen aus dem Stand der Technik soll die Aufgabe gelöst wer­ den, einen schmal bauenden Bandförderer zu schaffen, der bei geringer Saugleistung eine hohe dynamische Ansaugkraft aufweist und bei dem während der gesamten Phase des Transportes der Bogen ein annähernd konstanter Unterdruck in den Saugkästen erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des einzigen Anspruchs gelöst.
Vorteilhaft ist, daß die Saugkästen mit mindestens einer Ansaugbohrung versehen sind, die über Drosselkanäle oder Drosselbohrungen mit Saugnäpfen verbunden ist. Die Ansaugboh­ rung ist vorzugsweise an dem dem Auslegerstapel zugewandten Ende der Saugkästen vor­ gesehen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Bogenauslegers mit einem Bandförderer,
Fig. 2 die Schnittdarstellung eines Bandförderers in Seitenansicht,
Fig. 3 ein Element des Bandförderers von oben,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Saugkastens in Seitenansicht.
Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Bogenausleger mit dem Kettenkreis 1, an dem in kon­ stanten Längenabständen die Greiferwagen 2 mit den Bogengreifern 3 angeordnet sind. Vom Bogenausleger sind außerdem die Kettenumlenkräder 4, der Auslegerstapel 5 mit den vorderen Anschlägen 8 und der Bandförderer 7 mit einem Bogen 6 dargestellt.
Der Bandförderer 7 besteht aus in Abständen übereinander angeordneten Elementen, die jeweils aus einer Antriebsrolle 9 und einer Umlenkrolle 10, die von einem Transportband 11, welches mit Saugöffnung 12 versehen ist, umschlungen werden. Zwischen der Antriebsrolle 9 und der Umlenkrolle 10 ist ein Saugkasten 13 angeordnet.
Der Saugkasten 13 steht über nicht dargestellte Leitungen mit einem Kompressor in Verbin­ dung und weist am dem Auslegerstapel 5 zugewandten Ende eine Ansaugbohrung 14 auf. Diese Ansaugbohrung 14 steht über Drosselkanäle 15 mit Saugnäpfen 16 in Verbindung.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung eines Saugkastens 13 dargestellt. Bei dieser Ausfüh­ rung besteht zwischen den Saugnäpfen 16 und der Ansaugbohrung 14 über eine Verbin­ dungsbohrung 17 und Drosselbohrungen 18 eine Verbindung.
Die einzelnen Elemente des Bandförderers 7 sind durch nicht dargestellte Mittel so ver­ schiebbar angeordnet, daß sie auf die druckfreien Korridore der auszulegenden Bogen 6 eingestellt werden können. Die Geschwindigkeit der Transportbänder 11 ist stufenlos ein­ stellbar.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Vom Greiferwagen 2 wird der Bogen 6 über den Auslegerstapel 5 gefördert, wobei der Bo­ gen 6 den Bandförderer 7 in einem bestimmten Abstand überschwebt. Dieser Abstand muß durch eine von den Saugkästen 13 des Bandförderers 7 aufzubringende dynamische Saug­ kraft überwunden werden, damit der Bogen 6 an die Transportbänder 11 anspringt. In dieser Phase wirkt die gesamte an den einzelnen Saugkästen 13 anliegende Saugleistung über die Ansaugbohrung 14, so daß selbst bei geringer Saugleistung ein sicheres Anspringen des Bogens 6 an die Transportbänder 11 erreicht wird.
Nachdem der Bogen 6 sich an die Transportbänder 11 angelegt hat, wird jeweils im gesam­ ten Saugkasten 13 ein Unterdruck aufgebaut, so daß auch die Saugnäpfe 16 zur Wirkung gelangen und so die zum Abbremsen und Halten des Bogens 6 erforderlichen Haltekräfte erzielt werden. Damit kann eine störungsfreie Förderung des Bogens 6 durch die Transport­ bänder 11 gegen die vorderen Anschläge 8 des Auslegerstapels 5 erfolgen.
Die Haltekräfte wirken nahezu unverändert; auch dann, wenn bereits die Hinterkante des Bogens 6 die ersten Saugnäpfe 16 freigegeben hat. Erst nachdem die Hinterkante die An­ saugbohrung 14 erreicht hat, brechen der Unterdruck in den Saugkästen 13 und damit die Haltekräfte zusammen.
Der Bandförderer 7 besteht aus in Abständen übereinander angeordneten Elementen, die jeweils aus einer Antriebsrolle 9 und einer Umlenkrolle 10, die von einem Transportband 11, wel­ ches mit Saugöffnungen 12 vorgesehen ist, umschlungen werden. Zwischen der Antriebsrolle 9 und der Umlenkrolle 10 ist ein Saugkasten 13 angeordnet.
Der Saugkasten 13 steht über nicht dargestellte Leitungen mit einem Kompressor in Verbindung und weist am dem Ausleger­ stapel 5 zugewandten Ende eine Ansaugbohrung 14 auf. Diese An­ saugbohrung 14 steht über Drosselkanäle 15 mit Saugnäpfen 16 in Verbindung.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung eines Saugkastens 13 dargestellt. Bei dieser Ausführung besteht zwischen den Saug­ näpfen 16 und der Ansaugbohrung 14 über eine Verbindungsboh­ rung 17 und Drosselbohrungen 18 eine Verbindung.
Die einzelnen Elemente des Bandförderers 7 sind durch nicht dargestellte Mittel so verschiebbar angeordnet, daß sie auf die druckfreien Korridore der auszulegenden Bogen eingestellt werden können. Die Geschwindigkeit der Transportbänder 11 ist stufenlos einstellbar.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist fol­ gende:
Vom Greiferwagen 2 wird der Bogen 6 über den Auslegerstapel 5 gefördert, wobei der Bogen 6 den Bandförderer 7 in einem be­ stimmten Abstand überschwebt. Dieser Abstand muß durch eine von den Saugkästen 13 des Bandförderers 7 aufzubringende dynamische Saugkraft überwunden werden, damit der Bogen 6 an die Transportbänder 11 anspringt. In dieser Phase wirkt die gesamte an den einzelnen Saugkasten 13 anliegende Sauglei­ stung über die Ansaugbohrung 14, so daß selbst bei geringer Saugleistung ein sicheres Anspringen des Bogens 6 an die Transportbänder 11 erreicht wird.
Nachdem der Bogen 6 sich an die Transportbänder 11 angelegt hat, wird jeweils im gesamten Saugkasten 13 ein Unterdruck aufgebaut, so daß auch die Saugnäpfe 16 zur Wirkung gelan­ gen und so die zum Abbremsen und Halten des Bogens 6 erfor­ derlichen Haltekräfte erzielt werden. Damit kann eine stö­ rungsfreie Förderung des Bogens 6 durch die Transportbänder 11 gegen die vorderen Anschläge 8 des Auslegerstapels 5 er­ folgen.
Die Haltekräfte wirken nahezu unverändert auch dann, wenn be­ reits die Hinterkante des Bogens 6 die Saugenäpfe 16 freigegeben hat. Erst nachdem die Hinterkante die Ansaugboh­ rung 14 erreicht hat, brechen der Unterdruck in den Saugkä­ sten 13 und damit die Haltekräfte zusammen.
Bezugszeichenliste
1
Kettenkreis
2
Greiferwagen
3
Bogengreifer
4
Kettenumlenkrad
5
Auslegerstapel
6
Bogen
7
Bandförderer
8
Vorderer Anschlag
9
Antriebsrolle
10
Umlenkrolle
11
Transportband
12
Saugöffnung
13
Saugkasten
14
Ansaugbohrung
15
Drosselkanal
16
Saugnapf
17
Verbindungsbohrung
18
Drosselbohrung

Claims (1)

1. Bandförderer in Bogenauslegern von Druckmaschinen, bestehend aus mehreren über die Breite des Bogenauslegers vorgesehenen und verstellbaren mit einem Vakuumerzeuger (Kompressor) verbundenen, Öffnungen aufweisenden Saugkästen und einem über eine An­ triebsrolle und eine Umlenkrolle geführten mit Saugöffnungen versehenen und den Saugka­ sten umschließenden Transportband, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Ausleger­ stapel (5) des Bogenauslegers zugewandten Ende des Saugkastens (13) mindestens eine mit dem Vakuumerzeuger verbundene Ansaugbohrung (14) vorgesehen ist und die Ansaug­ bohrung über Drosselkanäle (15) oder Drosselbohrungen (18) mit Saugnäpfen (16) verbun­ den sind.
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