DE4016840A1 - Von einem flugkoerper wegklappbarer fluegel - Google Patents
Von einem flugkoerper wegklappbarer fluegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen von einem Flugkörper
wegklappbaren Flügel mit einem mittels eines Kraftspeichers
betätigbaren Grundholm, einem Nasenholm, der mit seinem einen
Endabschnitt um eine am Flugkörper vorgesehene Lagerachse
schwenkbeweglich gelagert ist, mindestens einem zum Nasenholm
in jeder Winkelstellung mindestens annähernd parallelen
Lamellenelement, das mit seinem einen Endabschnitt am
Grundholm mittels einer Lamellenachse schwenkbar gelagert
ist, einem Stabilisierungselement, das an dem vom ersten
Endabschnitt entfernten zweiten Endabschnitt des Nasenholms
um eine Verbindungsachse schwenkbar gelagert ist, und das
sich durch Anlageelemente an dem von der zugehörigen
Lamellenachse entfernten zweiten Endabschnitt des mindestens
einen Lamellenelementes hindurcherstreckt, und einer
Arretiereinrichtung zum Halten des Grundholms in der
eingeklappten Grundstellung des Lamellenflügels und zum
Freigeben des Grundholms und des mindestens einen
Lamellenelementes nach einer Aktivierung des Kraftspeichers
nach Patent.... (Patentanmeldung P 39 18 244.4). Dort ist
eine Arretiereinrichtung beschrieben, die in der
Nachbarschaft der Lagerachse für den Nasenholm vorgesehen und
mit einem Scherstift sowie einem federbelasteten
verschiebbaren Bolzen mit kegelförmigem Anlageabschnitt
ausgebildet ist. Mit Hilfe dieser Arretiereinrichtung in der
Nachbarschaft der Lagerachse des Nasenholms ist es möglich,
den Grundholm bis zu einer Aktivierung des mit dem Grundholm
wirkverbundenen Kraftspeichers in der Grundstellung zu halten
und nach dem Aufstellen des Lamellenflügels in die
Endstellung diesen in der ausgeklappten Stellung sicher
festzuhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Lamellenflügel
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem der
Nasenholm und das mindestens eine zum Nasenholm in jeder
Winkelstellung mindestens annähernd parallele Lamellenelement
in seiner eingeklappten Grundstellung bis zu einer
Aktivierung des Kraftspeichers sicher festgehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zusätzlich zu der im Hauptpatent (Patentanmeldung P
39 18 244.4) beschriebenen Arretiereinrichtung die
Arretiereinrichtung mindestens ein Hakenelement aufweist, das
um eine am Flugkörper ortsfest angeordnete Achse zwischen der
Halteposition und der Freigabeposition verschwenkbar ist,
wobei das mindestens eine Hakenelement in der eingeklappten
Grundstellung des Lamellenflügels in die Verbindungsachse
zwischen Nasenholm und Stabilisierungselement eingehakt ist,
und das bzw. das zum Nasenholm benachbarte Lamellenelement
mit einem an seinem zweiten Endabschnitt vorgesehenen
Anlageabschnitt an der Arretiereinrichtung anliegt. Durch
dieses Hakenelement, das am heckseitigen Endabschnitt des
eingeklappten Lamellenflügels vorgesehen ist, ergibt sich
eine Sicherung des Lamellenflügels gegen ein ungewolltes
Aufklappen des Nasenholms und des mindestens einen
Lamellenelementes und somit des Lamellenflügels vom
Flugkörper weg. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Arretiereinrichtung mit mindestens einem Hakenelement ergibt
sich eine Sicherung des Lamellenflügels in seiner
eingeklappten Grundstellung, so lange das mit dem Grundholm
des Lamellenflügels wirkverbundene Kraftelement nicht
aktiviert wird.
Als zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn die
Arretiereinrichtung zwei voneinander beabstandete und
zueinander mindestens annähernd parallel ausgerichtete
Hakenelemente und ein Verlängerungsteil aufweist, wobei
zwischen dem Verlängerungsteil und dem Hakenelementen ein
verformbarer Verbindungsabschnitt vorgesehen ist, und das
bzw. das zum Nasenholm benachbarte Lamellenelement in der
eingeklappten Grundstellung des Lamellenflügels mit seinem
Anlageabschnitt am Verlängerungsteil der Arretiereinrichtung
anliegt.
Die am Flugkörper ortsfest vorgesehene Achse, um welche das
mindestens eine Hakenelement der Arretiereinrichtung
verschwenkbar gelagert ist, bildet für das mindestens eine
Hakenelement also den Drehpunkt, um den das mindestens eine
Hakenelement, vorzugsweise die beiden voneinander
beabstandeten und zueinander mindestens annähernd parallel
ausgerichteten Hakenelemente bei einer Aktivierung des mit
dem Grundholm wirkverbundenen Kraftspeichers ihre
Öffnungsbewegung ausführen. Durch diese Öffnungs-
Schwenkbewegung wird das mindestens eine Hakenelement von der
Verbindungsachse zwischen dem Nasenholm und dem
Stabilisierungselement freigegeben, so daß der
Lamellenflügel von der eingeklappten Grundstellung in die vom
Flugkörper weggeklappte Flugposition verstellt werden kann.
Ausgelöst wird diese Aufstellbewegung des Lamellenflügels
durch die Verschiebebewegung des Grundholms von seiner
Grundstellung in eine daran anschließende zweite Stellung,
wobei diese Verschiebebewegung größenordnungsmäßig 2 mm
betragen kann. Dadurch, daß das bzw. das zum Nasenholm
benachbarte Lamellenelement in der eingeklappten
Grundstellung des Lamellenflügels mit seinem Anlageabschnitt
am Verlängerungsteil der Arretiereinrichtung anliegt, wird
die Verschiebebewegung des Grundholms mittels des mindestens
einen Lamellenelementes auf die Arretiereinrichtung bzw.
deren Verlängerungsteil übertragen. Diese Verschiebebewegung
des Grundholms bzw. des mindestens einen Lamellenelementes,
die - wie ausgeführt worden ist - nur wenige Millimeter
beträgt, bewirkt eine Verformung des Verbindungsabschnittes
zwischen dem mindestens einen Hakenelement und dem
Verlängerungsteil der Arretiereinrichtung und folglich eine
Schwenkbewegung des mindestens einen Hakenelementes um ihre
am Flugkörper ortsfest angeordnete Achse, wodurch das
mindestens eine Hakenelement die Verbindungsachse freigibt,
mittels welcher der Nasenholm mit dem Stabilisierungselement
schwenkbeweglich verbunden ist. Nach der Freigabe der
Verbindungsachse zwischen Nasenholm und
Stabilisierungselement ist es möglich, den Lamellenflügel
durch eine entsprechende in Längsrichtung des Flugkörpers
erfolgende Verschiebung des Grundholms kraftsparend innerhalb
kürzester Zeit in die vom Flugkörper weggeklappte
Flugposition aufzustellen.
Eine Arretiereinrichtung mit mindestens einem Hakenelement
und einem Verlängerungsteil, das mit dem mindestens einen
Hakenelement mittels des verformbaren Verbindungsabschnittes
verbunden und folglich einstückig ausgebildet ist, weist den
Vorteil auf, daß eine solche Arretiereinrichtung einfach
herstellbar und insbes. einfach manipulierbar, d. h. an einem
entsprechenden Flugkörper anordenbar ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch und abschnittweise angedeuteten
erfindungsgemäßen Lamellenflügels. Es zeigt:
Fig. 1 den rückseitigen Endabschnitt des Lamellenflügels
in der eingeklappten Grundstellung, wobei der
Flugkörper abschnittweise angedeutet ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, wobei in
Fig. 2 die zweite Betriebsstellung gezeichnet ist,
in welcher das bzw. das zum Nasenholm benachbarte
Lamellenelement im Vergleich zu der in Fig. 1
gezeichneten Grundstellung eine Verschiebebewegung
um wenige Millimeter ausgeführt hat, so daß das
mindestens eine Hakenelement der
Arretiereinrichtung die Verbindungsachse zwischen
dem Nasenholm und dem Stabilisierungselement
freigibt,
Fig. 3 die Arretiereinrichtung in der Freigabestellung,
und
Fig. 4 einen Abschnitt des Lamellenflügels in der
aufgeklappten Flugposition.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt des Flugkörpers 48 mit einem
Abschnitt des in den Flugkörper 48 bzw. eine Aussparung 78
des Flugkörpers 48 eingeklappten Lamellenflügels 10 in der
eingeklappten Grundstellung. Der Lamellenflügel 10 weist
einen Nasenholm 12 und eine Anzahl Lamellenelemente 46 auf.
Die Lamellenelemente 46 sind an ihrem zweiten Endabschnitt 80
mit Anlageelementen 58 und 60 versehen, durch welche sich ein
Stabilisierungselement 50 hindurcherstreckt. Das
Stabilisierungselement 50 ist mittels einer Verbindungsachse
52 am zweiten Endabschnitt 20 des Nasenholmes 12
schwenkbeweglich angeordnet.
Zum sicheren Festhalten des Lamellenflügels 10 in der in Fig.
1 abschnittweise gezeichneten Grundstellung dient eine
Arretiereinrichtung 82, die zwei Hakenelemente 84, ein
Verlängerungsteil 86 und einen verformbaren
Verbindungsabschnitt 88 aufweist. Von den beiden
Hakenelementen 84, die dieselbe Umfangskontur aufweisen und
zueinander mindestens annähernd parallel orientiert sind, ist
in Fig. 1 nur eines sichtbar, weil das zweite Hakenelement
durch das erste genau verdeckt ist. Die beiden Hakenelemente
84 sind um eine am Flugkörper 48 ortsfest ausgebildete Achse
90 zwischen der in Fig. 1 gezeichneten Halteposition und der
in den Fig. 2 und 3 gezeichneten Freigabeposition
verschwenkbar. In der Halteposition sind die beiden
Hakenelemente 84 an der Verbindungsachse 52 des Nasenholmes
12 bzw. des Stabilisierungselementes 50 eingehakt, während
die Hakenelemente 84 in der in den Fig. 2 und 3
gezeichneten Freigabeposition um die ortsfeste Achse 90
derart verschwenkt sind, daß die Verbindungsachse 52,
mittels welcher der Nasenholm 12 mit dem
Stabilisierungselement 50 schwenkbeweglich verbunden ist,
freigegeben ist.
Das zum Nasenholm 12 benachbarte Lamellenelement 48 ist an
seinem zweiten Endabschnitt 80 mit einem Anlageabschnitt 92
ausgebildet, der besonders deutlich aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Mit dem Anlageabschnitt 92 liegt das zum Nasenholm 12
benachbarte Lamellenelement 46 in der in Fig. 1 gezeichneten
eingeklappten Grundstellung des Lamellenflügels 10 am
Verlängerungsteil 86 der Arretiereinrichtung 82 an. Wird bei
einer Aktivierung des mit dem (nicht gezeichneten) Grundholm
wirkverbundenen (nicht dargestellten) Kraftspeichers der
Grundholm und werden damit die mit dem Grundholm
schwenkbeweglich verbundenen Lamellenelemente 46 in Richtung
des Pfeiles 94 nach rechts verschoben, so wird gleichzeitig
das Verlängerungsteil 86 der Arretiereinrichtung 82 um
jeweils dieselbe Wegstrecke nach rechts verschoben, weil am
Verlängerungsteil 86 - wie bereits ausgeführt worden ist - das
zum Nasenholm 12 benachbarte Lamellenelement 46 mit seinem
Anlageabschnitt 92 anliegt. Bei dieser Verschiebung des
Verlängerungsteils 86 der Arretiereinrichtung 82 um eine
Strecke s, die zwischen den Fig. 1 und 2 angedeutet ist,
wird der Verbindungsabschnitt 88 zwischen dem
Verlängerungsteil 86 und den Hakenelementen 84 verformt, so
daß die Hakenelemente 84 um die ortsfeste Achse 90 eine
Schwenkbewegung im umgekehrten Uhrzeigersinn ausführen und
die Verbindungsachse 52, mit welcher das
Stabilisierungselement 50 am Nasenholm 12 angelenkt ist,
freigeben, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Nach dieser
Freigabe der Verbindungsachse 52 ist es durch die mittels des
(nicht gezeichneten Kraftspeichers) erfolgende
Verschiebebewegung in Richtung des Pfeiles 96 (s. Fig. 2)
möglich, daß der Nasenholm 12 und mit dem Nasenholm 12 die
Lamellenelemente 46 gemeinsam mit dem Stabilisierungselement
50 in die in Fig. 4 abschnittweise angedeutete aufgeklappte
Betriebs- bzw. Flugposition vom Flugkörper 48 weg aufgeklappt
werden.
In den Fig. 1 bis 4 sind gleiche Einzelheiten jeweils mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich erübrigt,
in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 alle in Verbindung mit
Fig. 1 erwähnten Einzelheiten noch einmal detailliert zu
beschreiben.
Claims (2)
1. Von einem Flugkörper (48) wegklappbarer Flügel (10) mit
einem mittels eines Kraftspeichers betätigbaren
Grundholm, einem Nasenholm (12), der mit seinem einen
Endabschnitt um eine am Flugkörper (48) vorgesehene
Lagerachse schwenkbeweglich gelagert ist, mindestens
einem zum Nasenholm in jeder Winkelstellung mindestens
annähernd parallelen Lamellenelement (46), das mit
seinem einen Endabschnitt am Grundholm mittels einer
Lamellenachse schwenkbar gelagert ist, einem
Stabilisierungselement (50), das an dem vom ersten
Endabschnitt entfernten zweiten Endabschnitt (20) des
Nasenholms (12) um eine Verbindungsachse (52) schwenkbar
gelagert ist und das sich durch Anlageelemente (58, 60)
an dem von der zugehörigen Lamellenachse entfernten
zweiten Endabschnitt (80) des mindestens einen
Lamellenelementes (46) hindurcherstreckt, und einer
Arretiereinrichtung zum Halten des Nasenholms (12) und
des mindestens einen Lamellenelementes (46) in der
eingeklappten Grundstellung des Lamellenflügels (10) und
zum Freigeben des Nasenholmes (12) und des mindestens
einen Lamellenelementes (48) nach einer Aktivierung des
Kraftspeichers, nach Patent.... (Patentanmeldung P
39 18 244.4),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (82) mindestens ein
Hakenelement (84) aufweist, das um eine am Flugkörper
(48) ortsfest angeordnete Achse (90) zwischen der
Halteposition und der Freigabeposition verschwenkbar
ist, wobei das mindestens eine Hakenelement (84) in der
eingeklappten Grundstellung des Lamellenflügels (10) an
der Verbindungsachse (52) zwischen Nasenholm (12) und
Stabilisierungselement (50) eingehakt ist, und das bzw.
das zum Nasenholm (12) benachbarte Lamellenelement (46)
mit einem an seinem zweiten Endabschnitt (80)
vorgesehenen Anlageabschnitt (92) an der
Arretiereinrichtung (82) anliegt.
2. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (82) zwei voneinander
beabstandete und zueinander mindestens annähernd
parallel ausgerichtete Hakenelemente (84) und ein
Verlängerungsteil (86) aufweist, wobei zwischen dem
Verlängerungsteil (86) und den Hakenelementen (84) ein
verformbarer Verbindungsabschnitt (88) vorgesehen ist,
und das bzw. das zum Nasenholm (12) benachbarte
Lamellenelement (46) in der eingeklappten Grundstellung
des Lamellenflügels (10) mit seinem Anlageabschnitt (92)
am Verlängerungsteil (86) der Arretiereinrichtung (82)
anliegt.
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