CH642423A5

CH642423A5 - Traggelenk fuer gelenkarme an markisen.

Info

Publication number: CH642423A5
Application number: CH1072779A
Authority: CH
Inventors: Edgar Nebe
Original assignee: Loos Ernst Eisenwaren
Priority date: 1978-12-09
Filing date: 1979-12-03
Publication date: 1984-04-13
Also published as: FR2443543B1; GB2042058B; DE2853286A1; NL7908734A; BE880471A; GB2042058A; SE7910028L; FR2443543A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Traggelenk für Gelenkarme an Markisen, deren Neigungseinstellung veränderbar ist, mit einem den Gelenkarm tragenden Schwenkhebel, der an einer Konsole gelagert und um eine parallel zur Tuchrolle verlaufende Achse schwenkbar ist, wobei zur Begrenzung der mit dem Ausfahren der Markise einsetzenden Schwenkbewegung des Schwenkhebels in einer vorbestimmten Schwenklage ein an der Konsole gelagerter Schraubenbolzen mit einer Stellmutter als Anschlagteil vorgesehen ist. Ein in dieser Weise ausgebildetes Traggelenk ist aus der DE-PS 1 953 739 bekannt.

Bei den bekannten Markisen ist die Tuchbahn auf einer ortsfesten Tuchrolle aufgewickelt und mit ihrem freien Ende mit einer Ausfallschiene verbunden, zu deren Lagerung wenigstens zwei Gelenkarme vorgesehen sind, deren rückwärtige Enden unterhalb der Tuchrolle jeweils in einem geeigneten Lager gehalten sind. Um die Neigungseinstellung der ausgefahrenen Markise verändern zu können, sind die Lager der Gelenkarme an einem Schwenkteil angebracht, der in seiner Schwenkbewegung durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt wird. Die ungehinderte Schwenkbarkeit der Schwenkteile, die die Gelenkarme tragen, hat den Vorteil, dass beim Schliessen der Markise die Ausfallschiene aus jeder gewählten Neigungsstellung heraus selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückkehrt, in der die Öffnung des an der Wand befindlichen Schutzgehäuses der Markise durch das Profil der Ausfallschiene bündig abgeschlossen ist. Andererseits hat die ungehinderte Schwenkbarkeit der die Gelenkarme tragenden Schwenkteile den Nachteil, dass die Markise im ausgefahrenen Zustand gegen Hochschlagen, insbesondere durch Windeinwirkung, nicht gesichert ist. Beim Herunterfallen einer hochgeschlagenen Markise treten erhebliche Kräfte auf, durch die die Markise unter Umständen beschädigt oder gar zerstört werden kann.

Es ist auch bereits eine Markise dieser Art bekanntgeworden, bei der eine Sicherung vorgesehen ist, die ein unbeabsichtigtes Hochschlagen der Markise verhindert. Diese Sicherung besteht im wesentlichen aus einem am inneren Gelenkarm fest angebrachten Hebel, der bei voll ausgefahrener Markise in eine Stellung eingeschwenkt ist, in der er mit seinem freien Ende vor einem verstellbaren Anschlag steht. Bei diesem Anschlag handelt es sich um eine Lasche, die durch Schraubenbolzen an einer Konsole befestigt ist und die zur Aufnahme der Schraubenbolzen ein Langloch aufweist und die durch Lockern der Schrauben der gewählten Neigungseinstellung der Markise angepasst werden muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Traggelenk für Gelenkarme an Markisen dieser Art dahingehend zu verbessern bzw. weiterzubilden, dass mit Hilfe relativ einfacher, aber funktionssicherer Elemente ein Hochschlagen der ausgefahrenen Markise aus jeder gewählten Neigungsstellung heraus verhindert wird. Das Traggelenk soll ferner so ausgebildet sein, dass die Neigung der Markise einfach und bequem in relativ weiten Grenzen einstellbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Traggelenk in der eingangs beschriebenen Art erflndungsgemäss dadurch gelöst, dass der Schraubenbolzen am rückwärtigen Ende schwenkbar gelagert und in einer Bohrung des Schwenkhebels geführt ist,

dass am Schwenkhebel in einer Führung ein quer zur Achse des Schraubenbolzens verschiebbarer Sperriegel angeordnet ist, dass Sperriegel und Gelenkarm durch ein beim Ausschwenken des Gelenkarmes eine Verschiebung des Sperriegels in Richtung Sperrstellung und umgekehrt bewirkendes Bindeglied verbunden sind und dass bei voll ausgefahrenem Gelenkarm der Sperriegel der Stellmutter auf ihrer der Anschlagseite abgewandten Seite unmittelbar gegenübersteht und eine Sperre gegen ein ungewolltes Zurückschwenken des Schwenkhebels bildet.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Sperriegel an seinem vorderen Ende als V-förmige Gabel ausgebildet ist und dass in der Sperrstellung des Sperrriegels die Gabelschenkel den Schraubenbolzen ein-schliessen. Zur Erzielung einer formschlüssigen Anlage der Stellmutter am Sperriegel ist es zweckmässig, die Stellmutter auf der dem Sperriegel zugewandten Seite an ihrer Oberfläche kugelig auszubilden und die Gabelschenkel an ihrer Innenkante der kugeligen Oberfläche der Stellmutter durch muldenförmige Vertiefungen anzupassen.

Der Sperriegel wird zweckmässigerweise als langgestreckter Formkörper mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet, der in einer Öffnung im Schwenkhebel längsbeweglich formschlüssig geführt ist. Als Bindeglied ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Schub- und Zugstange vorge2

5

10

IS

20

25

30

35

40

45

50

SS

60

65

3

642423

sehen, die abgewinkelte Enden aufweist und mit diesen Enden jeweils in eine Bohrung des Sperriegels bzw. des Gelenkarmes gelenkig eingreift. Vorteilhafterweise wird für den Anschluss der Schub- und Zugstange am Lagerauge des Gelenkarmes auf der vom Gelenkarm abgewandten Seite ein Ansatz vorgesehen, der einen integralen Bestandteil des Gelenkarmes bildet.

Bei dem Traggelenk nach der Erfindung wird die gewünschte Arretierung des Schwenkhebels gegen ungewolltes Zurückschwenken nicht durch eine besondere Vorrichtung bewirkt, sondern es wird hierzu der an sich vorhandene verstellbare Anschlagteil zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels mitbenutzt. Dies hat eine Reihe von Vorteilen. Ein Hauptvorteil ist zunächst darin zu sehen, dass die gewünschte Sperre für jede vorbestimmte Schwenklage der Markise wirksam wird, ohne dass eine besondere Einstellung wie bei der vorbekannten Einrichtung vorgenommen werden muss. Die für das Sperren des Schwenkhebels vorgesehenen Bauteile sind konstruktiv robuste und preisgünstig herstellbare Elemente. Bei dem verschiebbaren Sperriegel handelt es sich zudem um ein Widerlager hoher Widerstandskraft, welches nur geradlinig hin und her bewegt wird und ebenso wie die anderen Bauteile keine Wartung erfordert.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen, auf denen ein Ausführungsbeispiel eines Traggelenkes dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Traggelenkes für Gelenkarme an Markisen teilweise im Schnitt in der Ruhestellung innerhalb eines Gehäuses einer Markise,

Figur 2 eine Seitenansicht des Traggelenkes in einer ausgeschwenkten Stellung,

Figur 3 eine Draufsicht des Traggelenkes teilweise im Schnitt, wobei der Gelenkarm die Ruhestellung einnimmt, und

Figur 4 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht des Traggelenkes teilweise im Schnitt, wobei der Gelenkarm voll ausgefahren ist.

In den Figuren 1 und 2 sind einige Hauptbestandteile einer üblichen Flachmarkise veranschaulicht, die in einem vorne offenen Markisenkasten 1 untergebracht sind, dessen Öffnung an der Frontseite bei geschlossener Markise durch die Ausfallschiene 2 verschlossen ist. Das Markisentuch 3 ist mit seinem vorderen Ende an der Ausfallschiene 2 und mit seinem rückwärtigen Ende an der Tuchwelle 4 befestigt, auf der es bei geschlossener Markise aufgewickelt ist.

Unterhalb der Tuchwelle 4 verläuft ein Träger 5 aus einem Kastenprofil, an dem Konsolen 6 gelagert sind, die die Gelenkarme des Markisengestänges tragen. Die Lage des oberen und unteren Gelenkarmes 7,8 einer Gelenkverbindung bei geschlossener Markise ist in Fig. 1 durch die Profilkonturen angedeutet. Das rückwärtige Ende des oberen Gelenkarmes 7 ist von einer Klaue eines Schwenkhebels 9

umschlossen und innerhalb dieser Klaue um eine Achse 10 schwenkbar gelagert (vgl. Fig. 2).

Der Schwenkhebel 9, der vorzugsweise als einstückiger Gusskörper ausgebildet ist, enthält an seinem unteren Ende s zwei parallel verlaufende Ansätze mit fluchtenden Bohrungen, mit denen der Schwenkhebel auf einem an der Konsole 6 befestigten Zapfen 11 gelagert ist. Die Schwenkachse dieser Gelenkverbindung verläuft parallel zur Drehachse der Tuchwelle 4.

io Wie aus den zeichnerischen Darstellungen hervorgeht, ist an der Konsole 6 ein Schraubenbolzen 12 mit Hilfe einer Schraube 13 angelenkt, der den Schwenkhebel 9 in einer Bohrung 14 durchsetzt. Die Bohrung 14 ist entsprechend der maximalen Schwenkbewegung des Schwenkhebels 9 von der 15 Innenseite zur rückwärtigen Seite nach Art eines zusammengedrückten Trichters erweitert, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Auf dem Schraubenbolzen 12 sitzt eine Stellmutter 15, die für den Schwenkhebel 9 einen Anschlag bildet und durch deren Einstellung die maximale Schwenklage des 20 Schwenkhebels 9 und damit die Neigung der Markise in vorgegebenen Grenzen wählbar ist.

Zur Verhinderung des Hochschlagens der ausgefahrenen Markise ist am Schwenkhebel 9 in einem seitlich vorstehenden Körperteil in einer rechteckigen Ausnehmung 20 ein 25 Sperriegel 16 formschlüssig längsverschiebbar geführt. Die Bewegungsrichtung des Sperriegels 16 verläuft senkrecht zur Achse des Schraubenbolzens 12. Vom Sperriegel 16 führt eine Schub- und Zugstange 17 zu einem am Lagerauge des oberen Gelenkarmes 7 radial vorstehenden Ansatz 18, wobei die 30 Schub- und Zugstange an ihren Enden mit abgewinkelten Endstücken in Bohrungen des Sperriegels 16 einerseits und des Ansatzes 18 gelenkig eingreift. Der Sperriegel 16 wird mit dem Schwenken des Gelenkarmes 7 bewegt und nimmt bei geschlossener Markise die aus Fig. 3 ersichtliche Ruhestel-35 lung und bei voll geöffneter Markise die aus Fig. 4 ersichtliche Sperrstellung ein.

An seinem vorderen Ende ist der Sperriegel 16 als im wesentlichen V-förmige Gabel ausgebildet. In der Sperrstellung liegen die Gabelschenkel 19 zu beiden Seiten des 40 Schraubenbolzens 12, wobei durch die V-förmige Gestaltung eine selbsttätige Zentrierung des Schraubenbolzens erzielt wird. Zur Vergrösserung der beim Hochschlagen der Markise miteinander in Drückberührung tretenden Flächen an der Stellmutter 15 und am Sperriegel 16 ist die Oberfläche der 45 Stellmutter 15 kugelförmig ausgebildet.

Weiterhin sind die Gabelschenkel 19 an ihrer Innenkante und an dem diese verbindenden Bogen in Übereinstimmung mit der Oberfläche der Stellmutter 15 muldenförmig ausgearbeitet. Die dadurch erzielte formschlüssige Anlage der Stell-50 mutter 15 am Sperriegel 16 ist in den Schnittdarstellungen der Figuren 2 und 4 veranschaulicht. Die Darstellung in Figur 4 zeigt im übrigen auch, dass für die beim Hochschlagen der Markise auftretenden Kräfte eine günstige Kraftübertragung vom Schwenkhebel 9 zur Konsole 6 und damit zur Wandbe-55 festigung der Markise vorliegt.

B

3 Blatt Zeichnungen

Claims

642423 PATENTANSPRÜCHE

1. Traggelenk für Gelenkarme an Markisen, deren Neigungseinstellung veränderbar ist, mit einem den Gelenkarm (7) tragenden Schwenkhebel (9), der an einer Konsole (6) gelagert und um eine parallel zur Tuchrolle (5) verlaufende Achse (11) schwenkbar ist, wobei zur Begrenzung der mit dem Ausfahren der Markise einsetzenden Schwenkbewegung des Schwenkhebels (9) in einer vorbestimmten Schwenklage ein an der Konsole (6) gelagerter Schraubenbolzen (12) mit einer Stellmutter (15) als Anschlagteil vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenbolzen (12) am rückwärtigen Ende schwenkbar gelagert und in einer Bohrung (14) des Schwenkhebels (9) geführt ist, dass am Schwenkhebel (9) in einer Führung ein quer zur Achse des Schraubenbolzens (12) verschiebbarer Sperriegel (16) angeordnet ist, dass Sperriegel (16) und Gelenkarm (7) durch ein beim Ausschwenken des Gelenkarmes (7) eine Verschiebung des Sperriegels (16) in Richtung Sperrstellung und umgekehrt bewirkendes Bindeglied (17) verbunden sind und dass bei voll ausgefahrenem Gelenkarm (7) der Sperriegel (16) der Stellmutter (15) auf ihrer der Anschlagseite abgewandten Seite unmittelbar gegenübersteht und eine Sperre gegen ein ungewolltes Zurückschwenken des Schwenkhebels (9) bildet.

2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperriegel (16) am vorderen Ende als V-förmige Gabel ausgebildet ist und dass in der Sperrstellung des Sperriegels (16) die Gabelschenkel (19) den Schraubenbolzen (12) ein-schliessen.

3. Gelenk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmutter (15) auf der dem Sperriegel (16) zugewandten Seite an ihrer Oberfläche kugelig ausgebildet ist und dass die Gabelschenkel (19) an ihrer Innenkante entsprechend der kugeligen Oberfläche der Stellmutter (15) eingebuchtet sind.

4. Gelenk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperriegel (16) als langgestreckter Formkörper mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist und in einer Öffnung (20) im Schwenkhebel (9) längsbeweglich formschlüssig geführt ist.

5. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindeglied aus einer Schub- und Zugstange (17) besteht, die abgewinkelte Enden aufweist und mit diesen Enden jeweils in eine Bohrung des Sperriegels (16) bzw. des Gelenkarmes (7) gelenkig eingreift.

6. Gelenk nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerauge des Gelenkarmes (7) auf der vom Gelenkarm abgewandten Seite ein Ansatz (18) für den Anschluss der Schub- und Zugstange (17) vorgesehen ist.