DE4016826A1 - Schrotbecher mit zwischenmittel und schrote, fuer schrotpatronen - Google Patents
Schrotbecher mit zwischenmittel und schrote, fuer schrotpatronenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B7/00—Shotgun ammunition
- F42B7/02—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
- F42B7/08—Wads, i.e. projectile or shot carrying devices, therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Biological Depolymerization Polymers (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf einen neuartigen Schrotbecher
mit gasdichtendem und rückstoßdämpfenden Zwischenmittel,
sowie auf Schrote zur Ladung von Schrotpatronen.
Schrotpatronen unterscheiden sich sowohl durch äußeren wie
auch durch inneren Aufbau. Der äußere Aufbau- die Hülse -
ist entweder tradionell aus Pappe oder aus Kunststoff.
Der innere Aufbau besteht entweder traditionell aus einem
Büffelhornfilz mit je einer Pappscheibe vorne und hinten
zur Gasdichtung und Rückstoßdämpfung, worauf dann die
Schrote geladen werden oder aber aus einem einzigen Plastik-
Zwischenmittel, welches konstruktiv die Gasdichtung
und Rückstoßdämpfung besitzt und zusätzlich in Schußrichtung
mit einem Segment-Korb versehen ist, welcher die
Schrote vor Reibung an der Laufinnenwandung schützt und
nach Verlassen des Laufes einen besseren Zusammenhalt der
gesamten Schrotladung sichert.
Schrotpatronen, insbesondere für sportliche Zwecke, sind in
ihrem äußeren Aufbau fast ausschließlich mit Plastik-Hülsen
ausgestattet.
Sowohl die Entsorgung der nach dem Schuß auf Schießplätzen
in großer Zahl anfallender Plastik-Hülsen, als insbesondere
die im Hinterland herumliegende Plastik-Zwischenmittel und
giftigen Bleischrote, ist bisher ungelöst.
Bei Jagdschrotpatronen ist die Situation ähnlich, wenn auch
vom Jäger mehr Schrotpatronen mit Papp-Hülse verwendet werden,
so sind doch diese Patronen auch zum überwiegenden Teil mit
Plastik-Zwischenmittel ausgestattet und zudem mit lebensmittel-
giftigen Bleischroten geladen.
Die gestiegene Umweltverantwortung zwingt zu einem generellem
Umdenken in vielen Bereichen industrieller Produktionen
und gesellschaftlicher Verhaltensweisen.
Das bei Schrotpatronen übernatürlich ausgeprägte Preisbewußtsein
der Konsumenten, insbesondere für Sportpatronen, führte
mehr und mehr zum Einsatz von Plastikmaterialien in diesem
industriellen Produktionsbereich, welcher zudem noch durch
ein Überangebot auf dem Weltmarkt gekennzeichnet ist. Der
starke Wettbewerb erklärt die mangelnde Bereitschaft der
Industrie, die Produktion auf umweltverträgliche Kunststoffe
umzustellen, weil diese nahezu doppelt zu teuer sind.
Im gesellschaftlichen Bereich ist aber die Entsorgung dieser
biologisch nicht abbaubaren Kunststoffe und der lebensmittelgiftigen
und grundwasser-schädlichen Stoffe nicht gelöst bzw.
der Umgang mit diesen Produkten durch den Verbraucher ist in
höchstem Maße umweltschädlich.
Insbesondere beim sportlichen Wurfttaubenschießen fallen auf
den Schießplätzen erhebliche Mengen Plastikhülsen an, welche
nicht umweltfreundlich entsorgt werden können und die Plastik-
Schrotbecher mit Zwischenmittel bleiben ohne Entsorgung und
die Bleischrote führen zur rapiden Grundwasservergiftung.
Aufgabe der Erfindung ist sowohl die Schaffung eines biologisch
abbaubaren Schrotbechers mit dazugehörigem Zwischenmittel,
welches die erforderliche Rückstoßdämpfung und die
Gasdichtung in bekannter Weise erfüllt, als auch die lebensmittelgiftigen
Bleischrote durch einen nahezu gleichwertigen
Stoff zu ersetzen.
Vordergründig geht es dabei um Lösungen, welche den Endpreis
der Produkte nicht über ein vertretbares Maß erhhöhen und den
erforderlichen Produktionsaufwand möglichst wenig ändern.
Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die Schaffung
eines Schrotbechers aus hochfestem und biologisch abbaubaren
Karton gelöst. Dieser neuartige Schrotbecher (1) besteht aus
einem, aus dünnem Flachkarton gestanztem Zuschnitt (1A), der
im Centrum kreisförmig (1a) und kalibergroß dimensioniert
ist und vorzugsweise 4 regelmäßig, an die Kreisfläche (1a)
tangierend angeordnete Segmente (1b) besitzt und einstückig
zusammenhängend ist.
Dieser, einem Sateliten mit 4 Sonnensegeln gleichende Zuschnitt,
ist in bezug auf Breite und Länge der an der Kreisfläche
(1a) tangierenden Segmente so berechnet, daß die
zur Bildung eines nach oben offenen Hohlkörper mit Boden,
dem Schrotbecher (1), die Breite der Segmente (1b) eine
ringsum geschlossene Seitenwandung bilden.
Dabei werden zweckmäßigerweise die noch flachliegenden Segmente
(1b) zunächst nur zu beiden Seiten ihrer jeweiligen
Mittellinie mittels einer Formpressung vorgerundet.
Eine zweite Formpressung bringt die vierte-gerundeten
Segmente (1b) in rechtwinklige Position zur etwa kalibergroßen,
runden Bodenfläche (1a), so daß die vier vorgerundeten
Segmente (1b), einen röhrenförmigem Hohlkörper (1)
mit Boden (1a) bilden.
An der kreisförmigen Bodenfläche (1a) ist erfindungsgemäß
ein zylindrischer, etwa 0,7 der Kalibergrößer hoher Pfropfen
(2) aus Synthetik-Filz formschlüssig durch Klebung befestigt.
Dieses preisgünstige "Zwischenmittel" erfüllt die bekannte
und wichtige Aufgabe der Rückstoßdämpfung und Regulierung
der Innenballistik bei vollwertiger Funktion.
Eine an der gegenüberliegenden Kreisfläche des Filzpfrophen
angeklebte, pfannenförmige Pappscheibe (3) mit ringsumlaufendem
Rand (3a) erfüllt erfindungsgemäß die Gasdichtung
des nunmehr gebrauchsfertig und biologisch voll abbaubaren
Schrotbecher mit rückstoßdämpfenden Zwischenmittel.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach Schaffung eines umweltverträglichen
Stoff für Schrote (4) dadurch gelöst, daß
anstelle von Blei nunmehr eine spezielle Zink-Legierung eingesetzt
wird. Diese auch als Z-410 bekannte Zinklegierung
besitzt neben Preisgleichheit des Rohstoffes nahezu vergleichbare
physikalische Eigenschaften wie Hartblei und ist
zudem in idealerweise zur Produktion von Schrotkugeln mittels
den bei der Munitionsindustrie vorhandenen Gießanlagen
geeignet.
Claims (5)
1. Oberbegriff: Schrotbecher mit rückstoßdämpfendem, gasabdichtendem
Zwischenmittel und Schroten aus umweltverträglichem
Weichmetall, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schrotbecher (1) aus hochfestem, dünnwandig Flachkarton
besteht und der Art geformt ist, daß
- - eine kreisförmige, kalibergroße Fläche (1a) mit vorzugsweise vier kreuzförmig tangierende, rechteckige Segmente (1b) in der Weise als zusammenhängender, einstückiger Zuschnitt (Fig. 1) ausgestanzt werden,
- - daß die vier tangierenden Segmente (1b) nur an ihrem jeweiligen Tangentpunkt zur Kreisfläche (1a) eine schmale Verbindung mit dieser aufweisen und
- - durch entsprechendes runden der vier Segmente (1b) unter sodann rechtwinkligem Hochstellen, einen nach oben offenen Hohlkörper (1) mit kreisförmiger Bodenfläche (1a) bilden, (Fig. 2)
- - an welchem durch formschlüssige Klebung ein zylindrisch, kalibergroßer Pfropfen (2) aus biologisch abbaubarem Synthetik-Filz befestigt wird, (Fig. 3)
- - an dessen gegenüberliegender Kreisfläche ein pfannenförmig, kreisförmiger Karton (3) mit ringsumlaufendem Rand (3a) mittels Klebung in der Weise befestigt wird,
- - daß die flache Bodenseite dem Filzpfropfen zugewandt ist und der ringsumlaufende, hochgezogene Rand (3a) als flacher, offener Hohlkörper vom Filzpfropfen abgewandt ist.
2. Schrotbecher aus geformten Kartonzuschnitt nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die
kreisförmige Fläche tangierenden Segmente (1a)
wahlweise auf 3, 6, 8 oder auch unsymmetrisch aufgeteilt
sein können.
3. Schrotbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser auch aus hochfestem, entsprechend starkem
Papier in bezeichneter Weise gestanzt und geformt ist.
4. Schrote nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
diese aus, mit niedrigem Schmelzpunkt gießbarer Feinzink-
Legierung, vorzugsweise Z-410, bestehen, oder Zinn.
5. Schrotpatronen mit Schrotbecher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schrotbecher aus biologisch abbaubarer Pappe
oder Papier besteht und die Schrote aus lebensmittelungiftigem Feinzinn
oder Feinzink bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016826 DE4016826A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Schrotbecher mit zwischenmittel und schrote, fuer schrotpatronen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016826 DE4016826A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Schrotbecher mit zwischenmittel und schrote, fuer schrotpatronen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4016826A1 true DE4016826A1 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6407158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904016826 Withdrawn DE4016826A1 (de) | 1990-05-26 | 1990-05-26 | Schrotbecher mit zwischenmittel und schrote, fuer schrotpatronen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4016826A1 (de) |
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- 1990-05-26 DE DE19904016826 patent/DE4016826A1/de not_active Withdrawn
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