DE4016526A1 - Vorrichtung und verfahren zum selbsttaetigen wechsel der aufwickelrichtung in einer mehrachsigen revolver-wickelmaschine - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum selbsttaetigen wechsel der aufwickelrichtung in einer mehrachsigen revolver-wickelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrachsige
Revolver-Wickelmaschine, insbesondere eine
Revolver-Wickelmaschine, die das Aufwickeln in beiden
Richtungen, das überführende und das unterführende
Aufwickeln, ermöglicht. Sie betrifft u. a. eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung einer endlosen Bahn, die mit dieser
Wickelmaschine aufgewickelt wird.
Zum Aufrollen einer endlosen Bahn mit einer mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschine gehören in der Regel das
sogenannte überführende Aufwickeln, bei dem die endlose,
zum Wickelkern zugeführte Bahn nach oben gerichtet
aufgewickelt wird, und das sogenannte unterführende
Aufwickeln, bei dem die Bahn zur Unterseite des
Wickelkerns gerichtet aufgewickelt wird. In den
herkömmlichen Wickelmaschinen ist jedoch der
Aufwickelvorgang üblicherweise entweder auf die eine oder
die andere Richtung beschränkt. Es steht noch keine
Maschine zur Verfügung, die sowohl das überführende, als
auch das unterführende Aufwickeln gestattet. Bei den
herkömmlichen mehrachsigen Revolver-Wickelmaschinen ist es
daher erforderlich, ein und dieselbe endlose Bahn für den
übergeführten und den untergeführten Wickelkörper jeweils
mit einer gesonderten Wickelmaschine aufzuwickeln, was in
Hinsicht auf den Arbeitswirkungsgrad und die
Wirtschaftlichkeit von Nachteil ist.
Zur Beseitigung dieser Nachteile, ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Wickelmaschine vorzusehen, mit der ein
Aufwickelvorgang in beiden Richtungen ermöglicht werden
kann, sowie eine Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung zu schaffen, die das Aufwickeln durch
die entsprechende Umschaltung zwischen dem überführenden
und dem unterführenden Aufwickeln ermöglicht, damit durch
deren Kombination der Arbeitswirkungsgrad und die
Wirtschaftlichkeit verbessert werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschine, aus einer Führungsrolle zur
Führung einer angeforderten endlosen Bahn besteht, die an
einem vor- und zurückverschiebbaren Zusatzrahmen, der vor
der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine angeordnet ist,
wobei die Führungsrolle etwa in gleicher Höhe wie ein in
Aufwickelstellung befindlicher Aufwickelkern der Maschine
angebracht, die Maschine ferner eine erste und eine zweite
Umlenkrolle aufweist, die jeweils an einem Ende eines
ersten bzw. zweiten Armes gelagert sind, welche Arme sich
von einer Armbasis in Richtung auf die Aufwickelposition
in einem vorgegebenen Winkel zueinander in zwei Richtungen
erstrecken, wobei die Basis drehbar um die Mittelachse der
Führungsrolle angelenkt ist und die Bahn zwischen den
beiden Umlenkrollen verläuft. Die Vorrichtung weist ferner
Andrückrollen für das überführende und das unterführende
Aufwickeln auf, die zwischen der Aufwickelstellung der
Maschine und dem Schwenkbereich der beiden Umlenkrollen
oben und unten in bezug auf die Aufwickelstellung
gegenüberliegend angeordnet sind und die jeweils an einem
Ende des Armes gelagert sind und ferner um eine
Anlenkachse, an der ein anderes Ende des Armes angelenkt
ist, zwischen der Aufwickelstellung und der
Ausweichstellung wahlweise schwenkbar sind, ohne daß dabei
eine Beeinflussung der anderen Rollen und der Umlenkrollen
auftritt. Die Wickelmaschine weist ferner jeweils oben und
unten angeordnete Schneiden auf, wobei zur Betätigung der
Umlenkrollen, der oberen und unteren Andrückrollen sowie
der Schneiden eine Steuereinrichtung vorgesehen ist.
Die Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum
selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung und zum
Aufwickeln unter Verwendung der oben angegebenen
Vorrichtung gelöst, welches sich dadurch auszeichnet, daß
für das überführende Aufwickeln eine überführende
Andrückrolle in Anlage an einen rohrförmigen Wickelkern in
der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine gebracht wird, um
eine endlose Bahn von der Oberseite der Führungsrolle über
die Unterseite der ersten Umlenkrolle oder die Oberseite
der zweiten Umlenkrolle und die Unterseite der
überführenden Andrückrolle zum Wickelkern zu führen, um so
das überführende Aufwickeln vorzunehmen. Für das
unterführende Aufwickeln wird eine unterführende
Andrückrolle in Anlage mit dem Wickelkern gebracht, um die
Bahn von der Oberseite der Führungsrolle über die
Unterseite der ersten Umlenkrolle oder die Oberseite der
zweiten Umlenkrolle und die Oberseite der unterführenden
Andrückrolle zum Wickelkern zu führen, um damit das
unterführende Aufwickeln durch, wobei die Schwenkbewegung
der Umlenkrollen, der Ausweichvorgang der überführenden
Andrückrolle und ihre Anlage am Wickelkern, sowie die
Anlage der unterführenden Andrückrolle am Wickelkern und
ihr Ausweichvorgang durch ein Steuermittel wahlweise in
Gang gesetzt werden, um die Aufwickelrichtung selbsttätig
zu verändern.
In der so ausgebildeten, erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung und gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren werden beim überführenden
Aufwickeln, wie beschrieben, die Umlenkrollen in
vorbestimmter Richtung geschwenkt, wobei gleichzeitig die
überführende Andrückrolle am Wickelkern anliegt, wodurch
die Bahn über die zweite Umlenkrolle der überführenden
Andrückrolle geführt und um diese geschlungen wird. Die
zweite Umlenkrolle befindet sich dabei durch ihre nach
oben gerichtete Schwenkbewegung oberhalb der überführenden
Andrückrolle. Die Bahn wird von der Oberseite der zweiten
Umlenkrolle über die Unterseite der überführenden
Andrückrolle dem Wickelkern, welcher sich in
Aufwickelstellung befindet, von unten her zugeführt.
Daraufhin wird die Bahn auf den Wickelkern durch dessen
Drehantrieb in der überführenden Aufwickelrichtung
aufgewickelt.
Zum unterführenden Aufwickeln werden die Umlenkrollen
hingegen in umgekehrte Richtung abwärts verschwenkt, wobei
gleichzeitig die unterführende Andrückrolle am Wickelkern
anliegt, so daß die Bahn durch die erste Umlenkrolle und
die unterführende Andrückrolle gehalten wird. Die erste
Umlenkrolle befindet sich dabei unterhalb der
unterführenden Andrückrolle. Die Bahn wird auf der
Unterseite der ersten Umlenkrolle gehalten, dann auf die
Oberseite der unterführenden Andrückrolle aufgelegt und
dort umgeschlagen. Daraufhin wird die Bahn von oben der
Aufwickelstellung zugeführt. Durch Drehung des Wickelkerns
in der unterführenden Aufwickelrichtung wird ein
untergeführter Wickelkörper erhalten.
Zum Wechsel vom genannten überführenden oder
unterführenden Aufwickeln auf das unterführenden bzw. das
überführenden Aufwickeln werden zunächst die Umlenkrollen
verschwenkt, um die Bahn außerhalb des Schwenkbereichs der
am Wickelkern anliegenden Andrückrolle auszulenken.
Anschließend entfernt sich diese Andrückrolle durch eine
Schwenkbewegung vom Wickelkern. Danach wird die
Umlenkrolle in umgekehrter Richtung verschwenkt, um die
Bahn aus dem Schwenkbereich der anderen Andrückrolle zu
bringen. Durch die Anlage einer neuen Andrückrolle am
Wickelkern wird das Aufwickeln in umgekehrter Richtung
ermöglicht. Nachstehend wird die Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel weiter
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung gemäß der
Erfindung; und
Fig. 2 bis 6 Darstellungen, die die Betätigung der
genannten Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung veranschaulichen.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch die erfindungsgemäßen
Bestandteile der Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung.
Fig. 1 zeigt eine zweiachsige Revolver-Wickelmaschine 1,
welche auf einem Ständer 12 gelagert ist, wobei am Ständer
12 ein Zusatzrahmen 3 derart angeordnet ist, daß er
entlang einer am genannten Ständer 12 angebrachten Schiene
13 in bezug auf einen Wickelkern 2 der Maschine 1 vor- und
zurückverschiebbar ist. An diesem Zusatzrahmen 3 sind
wesentliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung, wie eine
Führungsrolle 5 zur Führung der angeförderten endlosen
Bahn, Umlenkrollen 6 sowie Andrückrollen für das
überführende und das unterführende Aufwickeln 7 bzw. 8
angeordnet. Daneben sind ferner als unentbehrliche
Bestandteile der Wickelmaschine eine Führungsrolle 4 sowie
Schneideinrichtungen 9 bzw. 10 für das überführende und
das unterführende Aufwickeln oder dgl. vorgesehen.
Fig. 1 zeigt einen Zustand, in dem eine endlose Bahn S,
die von einer gesondert angeordneten Zufuhreinrichtung
angefördert wird, über eine Wechselvorrichtung, die, wie
beschrieben, auf dem Zusatzrahmen 3 ausgebildet ist, in
einer Aufwickelstellung 17 der Wickelmaschine 1
überführend aufgewickelt wurde und nach beendigter
Aufwicklung des Wickelkörpers R in gleicher Weise wie in
einer herkömmlichen Wickelmaschinen durch Drehung einer
Revolverscheibe 1′ um 180° aus der Aufwickelstellung 17
ausgelenkt ist, und sich in der Aufwickelstellung 17 ein
neuer Wickelkern 2 befindet, oberhalb dem das Abschneiden
der Bahn S durch die Schneideinrichtung 9 gerade im
Einsatz ist.
Dagegen zeigt Fig. 2 einen Zustand, in dem die Bahn S in
der genannten Aufwickelstellung 17 umgekehrt wie in Fig. 1
untergeführt aufgewickelt worden ist und nach Beendigung
des Aufwickelvorganges der Wickelkörper R durch
entgegengesetzte Drehung der Revolverscheibe 1′ um 180°
ausgelenkt ist, wobei ein neuer Wickelkern 2 der
Aufwickelstellung 17 zugeführt wurde und unterhalb des
Wickelkerns 2 das Abschneiden der Bahn S durchgeführt
wird. In dieser Figur sind insbesondere in Verbindung mit
der Fig. 1 lediglich die Teile eingezeichnet, die am
unterführenden Aufwickeln beteiligt sind, während die
übrigen Teile weggelassen wurden.
Bei der Führungsrolle 5 zur Führung der angeförderten
endlosen Bahn handelt es sich um eine übliche drehbare
Rolle, die etwa in gleicher Höhe wie der Wickelkern 2 der
Wickelmaschine angeordnet ist, um die zugeförderte Bahn S
zu führen, und die über die vorgeschaltete Führungsrolle 4
laufende Bahn S zur Umlenkrolle 6 weiterzuführen. Die
Umlenkrolle 6 ist der Führungsrolle 5 nachgeschaltet, hat
einen ersten und einen zweiten Arm 16A, 16B, die sich von
einer Armbasis 15 unter einem vorgegebenen Winkel
zueinander erstrecken, wobei die Arme drehbar an der
Mittelachse der Führungsrolle 5 gelagert sind, und auf
jedem freien Ende der Arme 16A und 16B auf seinem freien
Ende eine erste 6A bzw. eine zweite Umlenkrolle 6B lagert.
Die laufende Bahn S wird zwischen den beiden Armen 16A und
16B durchgeführt. Die Umlenkrolle 6 wird um die Armbasis
15 mittels eines nicht dargestellten Stellglieds, einer
ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung
entsprechend verschwenkt und ist so ausgebildet, daß, in
Fig. 1 ersichtlich, beim überführenden Aufwickeln die
zweite Umlenkrolle 6B die Bahn S nach oben richtet,
während beim unterführenden Aufwickeln die erste
Umlendkrolle 6A gemäß Fig. 2 die Bahn S nach unten richtet.
Anschließend an die Umlenkrolle 6 sind Andrückrollen
übereinander angeordnet, die an dem Aufwickelpunkt 17 der
Wickelmaschine anliegen. Die überführende Andrückrolle 7
ist an einem Ende des Armes 18 gelagert, welcher am oberen
Teil des Zusatzrahmens 3 gegenüber der unterführenden
Andrückrolle 8 angelenkt ist. Der Arm 18 ist um ein Gelenk
18′ schwenkbar. Wenn der Arm 18 nach unten verschwenkt
wird und z. B. in einen vertikalen Zustand gemäß Fig. 1
gelangt, wird das Seitenteil der Andrückrolle 7 mit dem
Wickelkern 2 der Wickelmaschine 1 in Anlage gebracht. Die
Bahn S wird daraufhin über die Unterseite der Andrückrolle
7 dem Wickelkern 2 zugefördert und auf den Wickelkern 2
überführend aufgewickelt. Die überführende Andrückrolle 7
ist ähnlich der unterführenden Andrückrolle 8 ausgebildet,
mit der Ausnahme, daß sie der unterführenden Andrückrolle
7 gegenüberliegend angeordnet ist und deshalb
entgegengesetzt betrieben wird. Die Andrückrolle 8 ist mit
ihrem Arm 19 dem Arm 18 der überführenden Andrückrolle 7
gegenüberliegend am unteren Teil des Zusatzrahmens 3 bei
19′ angelenkt. Wird der Arm 19 nach oben verschwenkt und
gelangt er in eine senkrechte Lage gemäß Fig. 2, dann wird
seine Andrückrolle 8 in Anlage mit dem Wickelkern 2
gebracht, wodurch die Bahn S über die Oberseite der
Andrückrolle 8 zum Wickelkern 2 gelangt, so daß das
unterführende Aufwickeln durch den Wickelkern 2 ermöglicht
wird.
Als Schneideinrichtung 9 und 10 für das überführende und
das unterführende Aufwickeln werden herkömmliche
Schneideinrichtungen, wie z. B. ein direktwirkender
Formatschneider verwendet. Die erste Schneideinrichtung 9
weist eine Schneidkante 9′ auf, die zur sich oberhalb des
Wickelkerns 2 erstreckenden Bahn S hin vorgeschoben wird,
während die zweite Schneideinrichtung 10 eine Schneidkante
10′ aufweist, die zur sich unterhalb des Wickelkerns 2
erstreckenden Bahn S hin vorgeschoben wird. Die
Schneideinrichtungen sind jeweils oben bzw. unten auf dem
Zusatzrahmen 3 angeordnet. Nach Beendigter Aufwicklung des
Wickelkörpers R dreht sich die Revolverscheibe 1′, damit
die Bahn S zwischen dem Wickelkörper R und der
Aufwickelposition 17 durch die genannten
Schneideinrichtungen 9 und 10 abgeschnitten wird.
Fig. 3 zeigt einen Aufwickelzustand bei der Bildung des
übergeführten Wickelkörpers durch die Wickelmaschine 1
unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung, bei
dem sich der auf dem Wickelkern 2 bildende Wickelkörper R
nach und nach vergrößert und bei dem zugleich der
Zusatzrahmen 3 durch einen nicht dargestellten
Servomechanismus auf der Schiene 13 verschoben wird und
damit bewirkt wird, daß die gesamte Vorrichtung der
Wickelmaschine 1 wegbewegt wird, und somit die
Andrückrolle 7 in dem anfänglichen Winkel, d. h.
entsprechend dem dargestellten Beispiel, in senkrechtem
Zustand ständig am Wickelkörper R anliegen kann. Damit
wird der Wickelkörper R störungsfrei ausgebildet. Ein
derartiger Aufwickelzustand tritt auch bei dem
unterführenden Aufwickeln auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet also, wie
beschrieben, wahlweise entweder die überführende 7 oder
die unterführende Andrückrolle 8 in Anlage mit dem
Wickelkern 2 zu bringen, um so das überführende oder das
unterführende Aufwickeln vorzunehmen.
Im nachfolgenden wird der Wechselvorgang der
Aufwickelrichtungen, das überführende und das
unterführende Aufwickeln, anhand der Fig. 4 und 5
erläutert. Fig. 4 und 5 zeigen jeweils den Wechselvorgang
nach beendigter Aufwicklung des übergeführten
Wickelkörpers R gemäß der Fig. 1 auf das unterführende
Aufwickeln, also einen Zustand, bei dem sich die
Andrückrollen 7 und 8 nicht drehen.
Gemäß Fig. 4 wird zunächst die Umlenkrolle 6 in Richtung
des Pfeils in Fig. 3 nach unten verschwenkt, wodurch die
Bahn S mit der Unterseite der ersten Umlenkrolle 6A nach
unten versetzt wird, um die Bahn S aus dem Schwenkraum der
überführenden Andrückrolle 7 auszulenken, wobei die
überführende Andrückrolle 7 zur Pfeilrichtung verschwenkt
und aus der Aufwickelstellung gebracht wird. Die
unterführende Andrückrolle 8 ist dabei nicht im Einsatz.
Ist das überführende Aufwicklen gemäß Fig. 4 beendet, so
bleibt die in Fig. 5 nicht dargestellte überführende
Andrückrolle 7 weiterhin in Ausrückstellung und die
Umlenkrolle 6 wird nach oben verschwenkt. Die
unterführende Andrückrolle 8 wird anschließend verschwenkt
und liegt daraufhin am Wickelkörper R an. Danach wird der
Revolver in Pfeilrichtung gemäß Fig. 6 verdreht und somit
der Wickelkörper R, wir in Fig. 6 dargestellt, nach rechts
versetzt.
Ein neuer Wickelkern 2′ wird in die Aufwickelposition
gebracht und durch die Schneideinrichtung 10 wird die Bahn
abgetrennt. Der abgeschnittene Rand wird auf den neuen
Wickelkern 2′ aufgewickelt und die unterführende
Andrückolle 8 wird in Anlage mit dem Wickelkern 2′
gebracht. Die Umlenkrolle 6 wird in eine mit einer
doppelstrichpunktierten Linie markierte Stellung gemäß
Fig. 6 nach unten verschwenkt. Hierdurch wird ein
Bahnlaufweg für das unterführende Aufwickeln gebildet, der
in Verbindung mit der Rolle 6A über die unterführende
Andrückrolle 8 zum Wickelkern 2 reicht. Der Wechsel vom
unterführenden Aufwickeln auf das überführende Aufwickeln
soll hier nicht im Detail beschrieben werden.
Ähnlich wie oben beschrieben wird die Bahn S durch die
Verschwenkung der Umlenkrolle 6 aus dem Schwenkbereich der
Andrückrollen 7 bzw. 8 ausgelenkt und anstelle der
unterführenden Andrückrolle 8 liegt nun die überführende
Andrückrolle 7 am Wickelkern 2 an, so daß der Bahnlaufweg
für das überführende Aufwickeln gebildet wird. Der
beschriebene Betrieb wird jeweils durch die bekannte
Steuereinrichtung sequentiell geregelt, wodurch die
Aufwickelrichtung selbsttätig umgeschaltet wird.
Selbstverständlich kann die beschriebene erfindungsgemäße
Vorrichtung technisch anders ausgeführt werden, ohne daß
sich dabei etwas am Wesen der Erfindung ändert.
Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zum selbsttätigen
Wechsel der Aufwickelrichtung mit einem Paar Umlenkrollen
sowie den oberen und unteren Andrückrollen ausgebildet.
Sie befindet sich auf derjenigen Seite der mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschine, auf der die Bahn zugefördert
wird, und ermöglicht durch die Umschaltung der beiden
Rollen die Bildung der beiden übergeführten und
untergeführten Wickelkörper auf den Wickelkernen der
mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine. Da durch die
Anordnung der Umlenkrollen sowie der oberen und unteren
Andrückrollen das zweierleie Aufwickeln mit einer
Wickelmaschine sehr schnell in eine andere Richtung
geändert werden kann, sind die bidirektionalen
Wickelkörper für das überführende und das unterführende
Aufwickeln ohne gesonderte Wickelmaschine in vorteilhafter
Weise einsetzbar. Darüber hinaus ist die Anordnung bei
bereits vorhandenen mehrachsigen Revolver-Wickelmaschinen
ohne weiteres einsetzbar und die mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschinen werden dadurch universeller und
ein größerer Anwendungsbereich wird ermöglicht. Das
Verfahren nach Anspruch 2 stellt praktische Aufwickel- und
Wechselvorgänge mittels der beschriebenen Vorrichtung dar
und ermöglicht das einwandfreie Aufwickeln und den Wechsel
der Aufwickelrichtung.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum selbstätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschine (1), dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Vorrichtung aus einer Führungsrolle (5) zur Führung einer angeförderten endlosen Bahn besteht, die an einem vor- und zurückverschiebbaren Zusatzrahmen (3), der vor der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine angeordnet ist, wobei die Führungsrolle etwa in gleicher Höhe wie ein in Aufwickelstellung befindlicher Aufwickelkern der Maschine angebracht ist,
- - die Vorrichtung eine erste und eine zweite Umlenkrolle (6A, 6B) aufweist, die jeweils an einem Ende eines ersten bzw. zweiten Armes (16A, 16B) gelagert sind, welche Arme sich von einer Armbasis (15) in Richtung auf die Aufwickelposition in einem vorgegebenen Winkel zueinander in zwei Richtungen erstrecken, wobei die Basis drehbar um die Mittelachse der Führungsrolle (5) angelenkt ist und die Bahn zwischen den beiden Umlenkrollen verläuft,
- - die Vorrichtung Andrückrollen (7, 8) für das überführende und das unterführende Aufwickeln aufweist, die zwischen der Aufwickelstellung der Maschine und dem Schwenkbereich der beiden Umlenkrollen oben und unten in bezug auf die Aufwickelstellung gegenüberliegend angeordnet sind und jeweils an einem Ende des Armes (18, 19) gelagert sind und ferner um eine Anlenkachse, an der ein anderes Ende des Armes angelenkt ist, zwischen der Aufwickelstellung und der Ausweichstellung wahlweise schwenkbar sind, ohne daß dabei eine Beeinflussung der anderen Rollen und der Umlenkrollen auftritt, und
- - die Vorrichtung jeweils oben und unten angeordnete Schneiden (9, 10) aufweist, wobei zur Betätigung der Umlenkrollen, der oberen und unteren Andrückrollen sowie der Schneiden einer Steuereinrichtung vorgesehen ist.
2. Verfahren zum selbsttätigen Wechsel der
Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen
Revolver-Wickelmaschine, mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - für das überführende Aufwickeln eine Andrückrolle (7) in Anlage an einen rohrförmigen Wickelkern (2) der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine gebracht wird, um eine endlose Bahn von der Oberseite der Führungsrolle (5) über die Unterseite der ersten Umlenkrolle (6A) oder die Oberseite der zweiten Umlenkrolle (6B) und die Unterseite der überführenden Andrückrolle (7) zum Wickelkern (2) zur führen, um so das übergeführte Aufwickeln vorzunehmen, und
- - für das unterführende Aufwickeln eine unterführende Andrückrolle (8) in Anlage mit dem Wickelkern (2) gebracht wird, um die Bahn von der Oberseite der Führungsrolle (5) über die Unterseite der ersten Umlenkrolle (6A) oder die Oberseite der zweiten Umlenkrolle (6B) und die Oberseite der unterführenden Andrückrolle zum Wickelkern zu führen, um damit das unterführende Aufwickeln auszuführen, wobei die Schwenkbewegung der Umlenkrollen (6A, 6B), der Ausweichvorgang der überführenden Andrückrolle (7) und ihre Anlage am Wickelkern (2), sowie die Anlage der unterführenden Andrückrolle (8) am Wickelkern (2) und ihr Ausweichvorgang durch ein Steuermittel wahlweise in Gang gesetzt werden, um die Aufwickelrichtung selbsttätig zu verändern.
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