DE4016526C2 - Vorrichtung und Verfahren zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Wechseln der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum selbsttätigen Wechseln der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine nach Anspruch 2.
Eine dem Oberbegriff des Anspruches 1 entsprechende Vorrichtung ist aus der DE-OS 28 23 326 bekannt, die eine Vorrichtung zum Wechseln der Aufwickelrichtung in Form einer Endstation einer Maschine zur Behandlung bandförmigen Materials beschreibt. Die bekannte Vorrichtung weist eine einzige Führungsrolle in Form eines Endzylinders auf, der sowohl für das überführende und das unterführende Aufwickeln benutzt wird. Dabei wird der herzustellende Wickelkörper in einem verschiebbaren Zusatzrahmen gelagert. Wird eine derartige Maschine beispielsweise bei der Filmherstellung benutzt, so treten Probleme auf, weil beim Bahnmaterialwechsel (beispielsweise weil die Art des Bahnmaterials geändert werden muß) die Wickelmaschine angehalten werden muß. Die Zuführung des Bahnmaterials kann hierbei jedoch nicht angehalten werden, sondern dauert auch während des Anhaltens der Aufwickelmaschine an. Folglicherweise entsteht ein Ausschuß an Bahnmaterial, dessen Entfernung überdies mit Schwierigkeiten verbunden ist. Ein weiteres Beispiel, bei dem das Vorsehen einer üblichen Wickelmaschine zu Problemen führt, ist die Anwendung bei Beschichtungsverfahren, da auch in diesem Fall die Wickelmaschine angehalten werden muß, um die Wickelrichtung zu ändern. Auch in diesem Fall kommt es zu Bahnmaterialausschuß, der entfernt werden muß.
Bei der Vorrichtung der DE-OS 28 23 326 muß darüber hinaus beim Wechseln der Wickelrichtung die Maschine ebenfalls angehalten werden, das Bahnmaterial wird dabei jedoch geschnitten und das vordere Ende des Bahnmaterials wird in eine neue Richtung geführt und um einen Wickelkern gelegt. Daher muß auch bei dieser Vorrichtung beim Ändern die Wickelmaschine zeitweise angehalten werden.
Aus der DE-OS 17 74 876 ist eine weitere Vorrichtung zum Wechseln der Aufwickelrichtung bekannt, die einen verschiebbaren Zusatzrahmen, eine Führungsrolle in Höhe des Wickelkerns, eine Andrückrolle zum über- bzw. unterführenden Aufwickeln, Schneideinrichtungen und Steuereinrichtungen aufweist. Jedoch weist diese Vorrichtung nur eine Andruckrolle auf, so daß sich im wesentlichen die gleichen Probleme wie bei der gattungsgemäßen Vorrichtung ergeben.
Aus der DE 21 27 128 C3 ist schließlich ein Verfahren zum Wickelwechsel in einer Vorrichtung zum Aufwickeln einer mit querverlaufenden Perforationen versehenen Bahn und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens bekannt, wobei aus dieser Druckschrift an sich der Wechsel der Aufwickelrichtung durch das Verschwenken eines mit zwei Umlenkrollen versehenen Armes bekannt ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die einen selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung ohne das Erfordernis des Anhaltens der Wickelmaschine ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Andruckrollen bzw. zwei Umlenkrollen aufweist, die für das überführende bzw. das unterführende Aufwickeln verwendet werden, ist es möglich, beim Ändern der Wickelrichtung die Maschine weiter zu betreiben. Denn beim Ändern der Drehrichtung des Revolvers wird entweder eine Kombination der jeweiligen zweiten Umlenkrolle mit der zugehörigen zweiten Andruckrolle oder der ersten Umlenkrolle und der zugehörigen ersten Andruckrolle für das überführende bzw. unterführende Wickeln verwendet, so daß die Wickelmaschine nicht angehalten werden muß.
Die Erfindung betrifft ferner das in Anspruch 2 angegebene Verfahren zum selbsttätigen Wechseln der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden beim überführenden Aufwickeln, wie nachfolgend beschrieben, die Umlenkrollen in vorbestimmter Richtung geschwenkt, wobei gleichzeitig die überführende Andrückrolle am Wickelkern anliegt, wodurch die Bahn über die zweite Umlenkrolle der überführenden Andrückrolle geführt und um diese geschlungen wird. Die zweite Umlenkrolle befindet sich dabei durch ihre nach oben gerichtete Schwenkbewegung oberhalb der überführenden Andrückrolle. Die Bahn wird von der Oberseite der zweiten Umlenkrolle über die Unterseite der überführenden Andrückrolle dem Wickelkern, welcher sich in Aufwickelstellung befindet, von unten her zugeführt. Daraufhin wird die Bahn auf den Wickelkern durch dessen Drehantrieb in der überführenden Aufwickelrichtung aufgewickelt.
Zum unterführenden Aufwickeln werden die Umlenkrollen hingegen in umgekehrte Richtung abwärts verschwenkt, wobei gleichzeitig die unterführende Andrückrolle am Wickelkern anliegt, so daß die Bahn durch die erste Umlenkrolle und die unterführende Andrückrolle gehalten wird. Die erste Umlenkrolle befindet sich dabei unterhalb der unterführenden Andrückrolle. Die Bahn wird auf der Unterseite der ersten Umlenkrolle gehalten, dann auf die Oberseite der unterführenden Andrückrolle aufgelegt und dort umgeschlagen. Daraufhin wird die Bahn von oben der Aufwickelstellung zugeführt. Durch Drehung des Wickelkerns in der unterführenden Aufwickelrichtung wird ein untergeführter Wickelkörper erhalten.
Zum Wechsel vom genannten überführenden oder unterführenden Aufwickeln auf das unterführende bzw. das überführende Aufwickeln werden zunächst die Umlenkrollen verschwenkt, um die Bahn außerhalb des Schwenkbereichs der am Wickelkern anliegenden Andrückrolle auszulenken. Anschließend entfernt sich diese Andrückrolle durch eine Schwenkbewegung vom Wickelkern. Danach wird die Umlenkrolle in umgekehrter Richtung verschwenkt, um die Bahn aus dem Schwenkbereich der anderen Andrückrolle zu bringen. Durch die Anlage einer neuen Andrückrolle am Wickelkern wird das Aufwickeln in umgekehrter Richtung ermöglicht. Nachstehend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 bis 6 Darstellungen, die die Betätigung der genannten Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung veranschaulichen.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch die erfindungsgemäßen Bestandteile der Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung.
Fig. 1 zeigt eine zweiachsige Revolver-Wickelmaschine 1, welche auf einem Ständer 12 gelagert ist, wobei am Ständer 12 ein Zusatzrahmen 3 derart angeordnet ist, daß er entlang einer am genannten Ständer 12 angebrachten Schiene 13 in bezug auf einen Wickelkern 2 der Maschine 1 vor- und zurückverschiebbar ist. An diesem Zusatzrahmen 3 sind wesentliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung, wie eine Führungsrolle 5 zur Führung einer angeförderten endlosen Bahn, Umlenkrollen 6 sowie Andrückrollen 7 bzw. 8 für das überführende und das unterführende Aufwickeln angeordnet. Daneben sind ferner als unentbehrliche Bestandteile der Wickelmaschine eine Führungsrolle 4 sowie Schneideinrichtungen 9 bzw. 10 für das jeweilige überführende und das unterführende Aufwickeln vorgesehen.
Fig. 1 zeigt einen Zustand, in dem die endlose Bahn S, die von einer gesondert angeordneten Zufuhreinrichtung angefördert wird, über eine Wechselvorrichtung, die, wie beschrieben, auf dem Zusatzrahmen 3 ausgebildet ist, in einer Aufwickelstellung 17 der Wickelmaschine 1 überführend aufgewickelt wurde und nach beendigter Aufwicklung eines Wickelkörpers R dieser in gleicher Weise wie in einer herkömmlichen Wickelmaschine durch Drehung einer Revolverscheibe 1′ um 180° aus der Aufwickelstellung 17 herausgeschwenkt wird, und dabei in der Aufwickelstellung 17 ein neuer Wickelkern 2 eingeschwenkt und oberhalb dem das Abschneiden der Bahn S durch die Schneideinrichtung 9 gerade durchgeführt wird.
Dagegen zeigt Fig. 2 einen Zustand, in dem die Bahn S in der genannten Aufwickelstellung 17 umgekehrt wie in Fig. 1, nämlich untergeführt aufgewickelt worden ist und nach Beendigung des Aufwickelvorganges der Wickelkörper R durch entgegengesetzte Drehung der Revolverscheibe 1′ um 180° aus der Wickelstellung herausgeschwenkt, und ein neuer Wickelkern 2 der Aufwickelstellung 17 zugeführt wurde und unterhalb des Wickelkerns 2 das Abschneiden der Bahn S durchgeführt wird. In dieser Figur sind insbesondere in Verbindung mit der Fig. 1 lediglich die Teile eingezeichnet, die am unterführenden Aufwickeln beteiligt sind, während die übrigen Teile weggelassen wurden.
Bei der Führungsrolle 5 zur Führung der angeförderten endlosen Bahn handelt es sich um eine übliche drehbare Rolle, die etwa in gleicher Höhe wie der Wickelkern 2 der Wickelmaschine angeordnet ist, um die zugeförderte Bahn S zu führen, und die über die vorgeschaltete Führungsrolle 4 laufende Bahn S zur Umlenkrolle 6A bzw. B weiterzuführen. Die Umlenkrollen 6A bzw. B sind der Führungsrolle 5 nachgeschaltet und an einen ersten und einen zweiten Arm 16A, 16B gelagert, die sich von einer Armbasis 15 unter einem festen vorgegebenen Winkel zueinander erstrecken, wobei die Arme schwenkbar an der Mittelachse der Führungsrolle 5 gelagert sind. Die laufende Bahn S wird zwischen den beiden Armen 16A und 16B und der jeweiligen Umlenkrollen 6A bzw. B durchgeführt. Die Umlenkrollen 6A und B werden um die Armbasis 15 mittels eines nicht dargestellten Stellglieds, einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung entsprechend verschwenkt und sind so ausgebildet, daß, in Fig. 1 ersichtlich, beim überführenden Aufwickeln die zweite Umlenkrolle 6B die Laufrichtung der Bahn S nach oben richtet, während beim unterführenden Aufwickeln die erste Umlenkrolle 6A gemäß Fig. 2 die Bahn S nach unten richtet.
Anschließend an die Umlenkrollen 6A bzw. B sind Andrückrollen 7 und 8 übereinander angeordnet, wobei die jeweils für die entsprechende Anwickelrichtung benötigte an dem Aufwickelpunkt 17 der Wickelmaschine um Wickelkern 2 anliegt. Die überführende Andrückrolle 7 ist an einem Ende eines Armes 18 gelagert, welcher am oberen Teil des Zusatzrahmens 3 gegenüber der unterführenden Andrückrolle 8 angelenkt ist. Der Arm 18 ist um ein Gelenk 18′ schwenkbar gelagert. Wenn der Arm 18 nach unten verschwenkt wird und z. B. in einen vertikalen Zustand gemäß Fig. 1 gelangt, wird die Andrückrolle 7 mit dem Wickelkern 2 der Wickelmaschine 1 in Anlage gebracht. Die Bahn S wird daraufhin über die Unterseite der Andrückrolle 7 dem Wickelkern 2 zugefördert und auf den Wickelkern 2 überführend aufgewickelt. Die überführende Andrückrolle 7 ist gleich der unterführenden Andrückrolle 8 ausgebildet, mit der Ausnahme, daß sie der unterführenden Andrückrolle 7 gegenüberliegend angeordnet ist und deshalb bezüglich der Drehrichtung entgegengesetzt angetrieben wird. Die Andrückrolle 8 ist mit ihrem Arm 19 dem Arm 18 der überführenden Andrückrolle 7 gegenüberliegend am unteren Teil des Zusatzrahmens 3 bei 19′ angelenkt. Wird der Arm 19 nach oben verschwenkt und gelangt er in eine senkrechte Lage gemäß Fig. 2, dann wird die Andrückrolle 8 in Anlage mit dem Wickelkern 2 gebracht, wodurch die Bahn S über die Oberseite der Andrückrolle 8 zum Wickelkern 2 gelangt, so daß das unterführende Aufwickeln durch den Wickelkern 2 ermöglicht wird.
Als Schneideinrichtung 9 und 10 für das überführende und das unterführende Aufwickeln werden herkömmliche Schneideinrichtungen, wie z. B. ein direktwirkender Formatschneider verwendet. Die erste Schneideinrichtung 9 weist eine Schneidkante 9′ auf, die zur sich oberhalb des Wickelkerns 2 erstreckenden Bahn S hin vorgeschoben wird, während die zweite Schneideinrichtung 10 eine Schneidkante 10′ aufweist, die zur sich unterhalb des Wickelkerns 2 erstreckenden Bahn S hin vorgeschoben wird. Die Schneideinrichtungen 9 und 10 sind jeweils oben bzw. unten am Zusatzrahmen 3 angeordnet. Nach beendigter Aufwicklung des Wickelkörpers R dreht sich die Revolverscheibe 1′, damit der Wickelkörper R in eine Entnahmeposition, der neue Wickelkern in die Wickelstellung gebracht und die Bahn S zwischen dem Wickelkörper R und der Aufwickelposition 17 durch die genannten Schneideinrichtungen 9 und 10 abgeschnitten werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Aufwickelzustand bei der Bildung des zu überführenden Wickelkörpers durch die Wickelmaschine 1 unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung, bei dem sich der auf dem Wickelkern 2 bildende Wickelkörper R nach und nach vergrößert und bei dem zugleich der Zusatzrahmen 3 durch einen nicht dargestellten Servomechanismus auf der Schiene 13 verschoben wird und damit bewirkt wird, daß die gesamte Vorrichtung 3 von der Wickelmaschine 1 wegbewegt wird, und somit die Andrückrolle 7 in dem anfänglichen Winkel, d. h. entsprechend dem dargestellten Beispiel, in senkrechtem Zustand ständig am Wickelkörper R anliegen kann. Damit wird der Wickelkörper R störungsfrei ausgebildet. Ein derartiger Aufwickelzustand tritt auch bei dem unterführenden Aufwickeln auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet also, wie beschrieben, wahlweise entweder die überführende 7 oder die unterführende Andrückrolle 8 in Anlage mit dem Wickelkern 2 zu bringen, um so das überführende oder das unterführende Aufwickeln vorzunehmen.
Im nachfolgenden wird der Wechselvorgang der Aufwickelrichtungen, das überführende und das unterführende Aufwickeln, anhand der Fig. 3 bis 6 erläutert. Fig. 4 und 5 zeigen jeweils den Wechselvorgang nach beendigter Aufwicklung des übergeführten Wickelkörpers R gemäß der Fig. 1 auf das unterführende Aufwickeln, also einen Zustand, bei dem sich die Andrückrollen 7 und 8 nicht drehen.
Gemäß Fig. 3 werden zunächst die Umlenkrollen 6A und B in Richtung des Pfeils in Fig. 3 nach unten verschwenkt, wodurch die Bahn S mit der Unterseite der ersten Umlenkrolle 6A nach unten versetzt wird, um die Bahn S aus dem Schwenkbereich der überführenden Andrückrolle 7 auszulenken, wobei die überführende Andrückrolle 7 zur Pfeilrichtung verschwenkt und aus der Aufwickelstellung gebracht wird. Die unterführende Andrückrolle 8 ist dabei nicht im Einsatz. Ist das überführende Aufwickeln gemäß Fig. 4 beendet, so bleibt die in Fig. 5 nicht dargestellte überführende Andrückrolle 7 weiterhin in Ausrückstellung und die Umlenkrollen 6A und B werden nach oben verschwenkt. Die unterführende Andrückrolle 8 wird anschließend verschwenkt und liegt daraufhin am Wickelkörper R an. Danach wird der Revolver in Pfeilrichtung gemäß Fig. 6 verdreht und somit der Wickelkörper R, wie in Fig. 6 dargestellt, nach rechts versetzt.
Ein neuer Wickelkern 2′ wird in die Aufwickelposition gebracht und durch die Schneideinrichtung 10 wird die Bahn abgetrennt. Der abgeschnittene Rand wird auf den neuen Wickelkern 2′ aufgewickelt und die unterführende Andrückolle 8 wird in Anlage mit dem Wickelkern 2′ gebracht. Die Umlenkrollen 6A und B werden in eine mit einer doppelstrichpunktierten Linie markierte Stellung gemäß Fig. 6 nach unten verschwenkt. Hierdurch wird ein Bahnlaufweg für das unterführende Aufwickeln gebildet, der in Verbindung mit der Rolle 6A über die unterführende Andrückrolle 8 zum Wickelkern 2 reicht.
Der Wechsel vom unterführenden Aufwickeln auf das überführende Aufwickeln soll hier nicht im Detail beschrieben werden. Ähnlich wie oben beschrieben wird die Bahn S durch die Verschwenkung der Umlenkrollen 6A und B aus dem Schwenkbereich der Andrückrollen 7 bzw. 8 ausgelenkt und anstelle der unterführenden Andrückrolle 8 liegt nun die überführende Andrückrolle 7 am Wickelkern 2 an, so daß der Bahnlaufweg für das überführende Aufwickeln gebildet wird. Der beschriebene Betrieb wird jeweils durch die bekannte Steuereinrichtung sequentiell geregelt, wodurch die Aufwickelrichtung selbsttätig umgeschaltet wird. Selbstverständlich kann die beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung technisch anders ausgeführt werden, ohne daß sich dabei etwas am Wesen der Erfindung ändert. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung mit einem Paar Umlenkrollen sowie den für den jeweiligen Wickelbetrieb nötigen oberen und unteren Andrückrollen ausgebildet. Sie befindet sich auf derjenigen Seite der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine, auf der die Bahn zugefördert wird, und ermöglicht durch die wechselweise Anlage der beiden Andruckrollen die Bildung von übergeführten und untergeführten Wickelkörper auf den Wickelkernen der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine. Da durch die Anordnung der Umlenkrollen sowie der oberen und unteren Andrückrollen das zweierleie Aufwickeln mit einer Wickelmaschine sehr schnell in eine andere Richtung geändert werden kann, sind die bidirektionalen Wickelkörper für das überführende und das unterführende Aufwickeln ohne gesonderte Wickelmaschine in vorteilhafter Weise einsetzbar. Darüber hinaus ist die Anordnung bei bereits vorhandenen mehrachsigen Revolver-Wickelmaschinen ohne weiteres einsetzbar und die mehrachsigen Revolver-Wickelmaschinen werden dadurch universeller und ein größerer Anwendungsbereich wird ermöglicht. Das Verfahren nach Anspruch 2 stellt praktische Aufwickel- und Wechselvorgänge mittels der beschriebenen Vorrichtung dar und ermöglicht das einwandfreie Aufwickeln und den Wechsel der Aufwickelrichtung.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Wechsel der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine (1),
  • - mit einer Führungsrolle (5) zur Führung einer angeförderten endlosen Bahn (S), wobei die Führungsrolle an einem feststehenden Zusatzrahmen (3), der vor der mehrachsigen, längsverschieblichen Revolver-Wickelmaschine (1) angeordnet ist, etwa in gleicher Höhe wie ein in Aufwickelstellung befindlicher Aufwickelkern (2) der Maschine (1) angebracht ist;
  • - mit einer Rollenanordnung, die an einem Ende einer aus zwei Armen bestehenden Armanordnung gelagert ist, die sich von einer Basis (15) in Richtung auf die Aufwickelposition erstreckt, wobei die Basis drehbar um die Mittelachse der Führungsrolle (5) angelegt und an den jeweiligen Armenden eine Druckrolle gelagert ist;
  • - mit einer feststehenden Andruckrollenanordnung bestehend aus einer Andruckrolle für das überführende und das unterführende Aufwickeln; und
  • - mit oberhalb und unterhalb der Wickelposition angeordneten Schneideinrichtungen (9, 10),
    dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Zusatzrahmen (3) vor- und zurückverschiebbar ist;
  • - daß die Rollenanordnung eine erste und eine zweite Umlenkrolle (6A, 6B) aufweist, die jeweils an einem Ende eines ersten bzw. zweiten Armes (16A, 16B) zwischen der Führungsrolle und der Andruckrolle der Armanordnung gelagert sind, wobei sich die Arme (16A, 16B) in einem festen vorgegebenen Winkel zueinander von der Basis (15) aus in zwei Richtungen auf die Aufwickelposition zu erstrecken, und wobei die Bahn (S) zwischen den beiden in die jeweilige Arbeitsposition verschwenkbaren Umlenkrollen (6A, 6B) verläuft;
  • - daß die Andruckrollenanordnung zwei Andruckrollen (7, 8) aufweist, die zwischen der Aufwickelstellung des Kerns (2) der Maschine (1) und dem Schwenkbereich der beiden Umlenkrollen (6A, 6B) oberhalb und unterhalb in bezug auf die Aufwickelstellung gegenüberliegend angeordnet sind und jeweils am Ende eines Armes (18, 19) schwenkbar gelagert sind, wobei sie um eine Anlenkachse, an der das andere Ende der Arme angelenkt ist, zwischen der Aufwickelstellung und der Warteposition wahlweise schwenkbar sind, ohne daß dabei eine Beeinflussung der anderen Rollen und der Umlenkrollen auftritt; und
  • - daß zur Betätigung der Umlenkrollen (6A, 6B), der oberen und unteren Andruckrollen (7, 8) sowie der Schneiden (9, 10) eine Steuereinrichtung vorgesehen ist.
2. Verfahren zum selbstätigen Wechseln der Aufwickelrichtung in einer mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine, bei dem folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
  • - Verschwenken und Anlegen einer Andruckrolle (7) an einen rohrförmigen Wickelkern (2) der mehrachsigen Revolver-Wickelmaschine mit nachfolgendem Einschwenken der Rollenanordnung in Arbeitsposition und Führen einer endlosen Bahn von der Oberseite einer Führungsrolle (5) über die Unterseite einer ersten Umlenkrolle (6A) ode die Oberseite einer zweiten Umlenkrolle (6B) und die Unterseite der überführenden Andruckrolle (7) zum Wickelkern (2), um so das übergeführte Aufwickeln vorzunehmen; und zum Wechsel der Aufwickelrichtung Freigabe der Andruckrolle (7) durch Verschwenken der Rollenanordnung, Überführung der Andruckrolle (7) in eine Warteposition, nochmaliges Verschwenken der Rollenanordnung für die Freigabe einer zweiten Andruckrolle (8); und
  • - Anlegen der unterführenden Andruckrolle (8) an den Wickelkern (2) mit nachfolgendem Zurückverschwenken der Rollenanordnung und Führen der Bahn von der Oberseite der Führungsrolle (5) über die Unterseite der ersten Umlenkrolle (6A) oder die Oberseite der zweiten Umlenkrolle (6B) und die Oberseite der unterführenden Andruckrolle zum Wickelkern, um damit das unterführende Aufwickeln auszuführen, wobei eine Schwenkbewegung der Umlenkrollen (6A, 6B), der Ausweichvorgang der überführenden Andruckrolle (7) und ihrer Anlage zum Wickelkern (2), sowie die Anlage der unterführenden Andruckrolle (8) am Wickelkern (2) und ihr Ausweichvorgang durch eine Steuereinrichtung wahlweise in Gang gesetzt werden, um die Aufwickelrichtung bei Wickelkernwechsel selbsttätig und bei laufender Wickelmaschine zu verändern.
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