-
Bereich der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft einen kontinuierlich arbeitenden Abwickler zum
Behandeln von bahnartigem Material in Faserbahnmaschinen, bevorzugt
in Papier- und Kartonmaschinen. Insbesondere, aber nicht nur, betrifft
die Erfindung das Zusammenfügen einer Bahn mit einem kontinuierlich
arbeitenden Abwickler.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Zweck
des Wickelns ist die Umwandlung einer in einer Faserbahnmaschine
hergestellten Faserbahn in eine besser zu behandelnde Form. Der
kontinuierliche Prozess der Papiermaschine wird mit einem Abwickler
zum ersten Mal unterbrochen, worauf der Übergang zu einer
periodischen Tätigkeit erfolgt. Diese periodische Phase
sollte mit einem möglichst guten Nutzungsgrad ablaufen,
damit die schon verrichtete Arbeit nicht umsonst ist. Nach dem Aufwickler
für die Faserbahnmaschine kann das Papier vor der Fertigstellung
zum Endprodukt mehrere Male gewickelt werden.
-
Das
Papier wird zum Beispiel bei der Verwendung einer Off-Machine-Streichmaschine
oder einem Kalander zur weiteren Behandlung des Papiers mit der
betreffenden Maschine abgewickelt. Bei einem kontinuierlich arbeitenden
Abwickler wird eine zum Abwickler zu bringende neue Maschinenrolle
mit voller Betriebsgeschwindigkeit an das Ende der leer werdenden
Maschinenrolle angefügt.
-
Beim
Zusammenfügen an das Ende der neuen Maschinenrolle wird
die Naht zum Beispiel mit einem doppelseitigen Klebeband vorbereitet,
das an der Oberfläche der Maschinenrolle befestigt wird.
Die Oberflächengeschwindigkeit der neuen Maschinenrolle
wird auf eine möglichst gleiche Geschwindigkeit wie die
Betriebsgeschwindigkeit der Maschine beschleunigt, wonach die Bahn
der leer werdenden Maschinenrolle zum Beispiel mit einer Walze an
der Naht festgedrückt wird. Die alte Bahn wird mit einem Messer
auf der Abschlussseite der gebildeten Naht abgetrennt. Eine Fügevorrichtung setzt
sich aus einer Fügewalze und einer nach dieser angeordneten Leitwalze
und aus Stellantrieben zusammen, die die vorstehend genannten Walzen
bewegen.
-
Als
Beschränkungen im Zusammenhang von Abwicklern mit heutigen
Betriebsgeschwindigkeiten von mehr als 2.000 m/min und insbesondere
beim Wickeln von dicken Sorten können die nachfolgend dargestellten
Umstände auftreten. Beim Zusammenführen kann eine
Sequenzbeschränkung entstehen, wodurch bei der Verwendung
von zwei Wickelpositionen im Abwickler, einer Primärposition
und einer Sekundärposition, die sich in der Primärposition
befindliche Maschinenrolle nicht auf die Fügegeschwindigkeit
beschleunigt und getaktet werden kann bevor der sich in der Sekundärposition
befindliche Boden der leer werdenden Rolle bis zum Ende abgewickelt ist.
Somit beschränkt die Sequenzbeschränkung die Kapazität
einer auf die Wickelposition folgenden Papierherstellungsvorrichtung,
wie zum Beispiel der Streichvorrichtung, weil die Geschwindigkeit
zu beschränken ist. Die Sequenzbeschränkung führt
auch zu einer Zunahme des Durchmessers von Bahnrollen, die von der
Primärposition zur Sekundärposition zu verfahren
sind, und somit zu einer Zunahme von Konstruktionen für
den Abwickler, wie zum Beispiel von Hubarmen, wodurch Raumbedarf
und Herstellungskosten ansteigen. Das Bewegen und Heben einer großen
Masse bildet ein Sicherheitsrisiko. Die Kontrolle über
die Bewegung von Hubarmen kann kompliziert werden.
-
Das
sich lösende Ende am Boden der zusammengefügten
Rolle und/oder die sich vom Ende lösenden Papierschnipsel
können in einen Fügewalzenspalt gelangen, was
leicht zu einer Unterbrechung beim Zusammenfügen führen
kann oder zumindest wird ein Druckluft verbrauchendes Abblasen benötigt,
um zu verhindern, dass Papierschnipsel in den Walzenspalt gelangen.
-
Eine
Veränderung der Bahnlänge bei einer Zusammenfügesituation
verursacht beim Bewegen der Fügewalze gegen die Maschinenrolle
eine Veränderung der Bahnspannung. Die Bahnlänge
nimmt im allgemeinen zu, was eine Zunahme der Bahnspannung und eine
Veränderung von der Bahnspannung weg von einem für
das Zusammenfügen und das Abwickeln optimalen Spannungswert
verursacht. Ein plötzlicher Anstieg der Bahnspannung erhöht
das Risiko eines Bahnrisses.
-
In
der Patentveröffentlichung
FI
100323 ist eine Fügevorrichtung für einen
kontinuierlich arbeitenden Abwickler dargestellt, der eine mittels
einer Hebelvorrichtung mit Druckluft bewegliche Fügewalze
und eine Leitwalze umfasst, über die die Bahn während
des Zusammenfügens läuft. Der Gelenkpunkt der
Hebelvorrichtung ist zwischen der Fügewalze und der Leitwalze
positioniert, wodurch die Lauflänge der Bahn vor dem Zusammenfügen
und die Lauflänge der Bahn beim Zusammenfügen
im wesentlichen gleich sind.
-
In
der Patentveröffentlichung
FI
119634 ist ein kontinuierlich arbeitender Abwickler dargestellt, der
eine Primärposition und eine Sekundärposition sowie
eine Fügevorrichtung umfasst, die eine Fügewalze
und eine Leitwalze aufweist. Die leer werdende Maschinenrolle und
die neue Maschinenrolle werden in horizontaler Richtung mit Wagenpaaren
verfahren, die beide einen Bremsgenerator aufweisen.
-
In
der Offenlegungsschrift
JP
2002-087661 A ist eine kontinuierlich arbeitende Abwickelvorrichtung dargestellt,
in der die abzuwickelnde Maschinenrolle während des Abwickelns
auf in horizontaler Richtung verlaufenden Schienen verfahren wird.
Bei der Abwickelvorrichtung wird die Bahn mit einer Fügevorrichtung
zusammengefügt, die zwei an Schwenkarmen drehend gelagerte
Leitwalzen und zwischen den Leitwalzen eine Fügewalze umfasst.
Die Näherungsbewegung der Fügevorrichtung zum
Bilden eines Fügespalts wird durch Drehen der Schwenkarme
um die an der Außenseite der Walzen für die Fügevorrichtung
angeordneten Gelenke herum verwirklicht. Die Arbeitsbewegung der
Fügevorrichtung zum Schließen des Fügespalts
wird mit Zylinder-Hebel-Mechanismen verwirklicht, die zwischen den
Schwenkarmen und der Fügewalze angeordnet sind.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten kontinuierlich
arbeitenden Abwickler zu erhalten.
-
Zusammenfassung
-
Nach
der Erfindung wird ein kontinuierlich arbeitender Abwickler für
eine Faserbahnmaschine angeboten, der eine Primärposition
und eine Sekundärposition sowie eine Fügevorrichtung
umfasst, die eine Fügewalze umfasst, wobei der Abwickler
Vorrichtungen zum Verfahren einer leer werdenden Maschinenrolle
und einer neuen Maschinenrolle in einer im wesentlichen horizontalen
Richtung umfasst, wobei die Fügevorrichtung einen beweglichen
Körper umfasst, und die Fügewalze an deren Enden
am Körper angebracht ist, und wobei eine mit dem Körper und
einem eine Körperbewegung bewerkstelligenden Stellantrieb
zu verwirklichende kleinere Fügebewegung der Fügewalze
zum Schließen und Öffnen eines Fügewalzenspalts
sowie eine größere Näherungs- und Entfernungsbewegung
in Bezug auf eine zusammenzufügende Maschinenrolle vorgesehen sind.
-
Bevorzugt
umfasst die Fügevorrichtung außerdem eine zweite
Leitwalze, die am Körper in Laufrichtung der abzuwickelnden
Bahn nach der Fügewalze in der Weise befestigt ist, dass
die Fügewalze und die zweite Leitwalze sich gleichzeitig
mit der Bewegung des Körpers bewegen.
-
Bevorzugt
umfasst die Fügevorrichtung ein Stellantriebspaar, das
angeordnet ist, um auf die an der Bedienungs- und Antriebsseite
angeordneten Körper für den Abwickler zu wirken,
an denen die Walzen für die Fügevorrichtung angebracht
sind.
-
Die
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind ausführlicher
in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den beigefügten
Ansprüchen beschrieben.
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
werden bzw. sind nur in Verbindung mit einem oder einigen Aspekten
der Erfindung beschrieben. Für den Fachmann ist es klar, dass
sich jede beliebige Ausführungsform irgendeines Aspekts
der Erfindung nach dem gleichen Aspekt der Erfindung verwirklichen
lässt und bei anderen Aspekten wiederum alleine oder in
Kombination mit anderen Ausführungsformen.
-
Kurzdarstellung der Figuren
-
Die
Erfindung wird hier näher beispielhaft unter Verweis auf
die beigefügten Skizzen beschrieben, wobei die 1 und 3 bis 5 einen
Abwickler nach einigen Ausführungsformen der Erfindung
von der Seite beschrieben darstellen,
-
2 eine
Fügevorrichtung darstellt, die sich für eine Verwendung
im Zusammenhang mit einem Abwickler der 1 und 3 bis 5 eignet.
-
Detaillierte Erklärung
-
In
der nachfolgenden Beschreibung sind gleichartige Teile mit gleichen
Bezugsbezeichnungen bezeichnet. Es ist darauf hinzuweisen, dass
die dargestellten Figuren nicht in ihrer Gesamtheit maßstabsgetreu
sind und dass diese in erster Linie nur dem Zweck einer Veranschaulichung
von Ausführungsformen der Erfindung dienen.
-
In
den Figuren sind eine leer werdende Maschinenrolle für
einen Abwickler 10 mit dem Bezugszeichen 11, eine
Fügevorrichtung mit dem Bezugszeichen 1 und eine
Fügewalze mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet.
Eine neue Maschinenrolle ist mit dem Bezugszeichen 13 und
deren Drehrichtung mit einem Pfeil 13' gekennzeichnet.
Ein an einer neuen Bahn W befestigtes Fügeklebeband ist
mit dem Bezugszeichen 14 und eine Trennvorrichtung mit
dem Bezugszeichen 15 gekennzeichnet. Die leer werdende
Maschinenrolle und die neue Maschinenrolle werden in horizontaler
Richtung von einer Primärposition 10.1 zu einer
Sekundärposition 10.2 verfahren, zum Beispiel
mit auf Schienen 16 beweglichen Wagen. Für die
Primär- und Sekundärpositionen sind auf eine an
sich bekannte Art und Weise Antriebe zum Drehen der Maschinenrolle 13, 11 angeordnet.
In der Sekundärposition kann die Maschinenrolle 11 zum
Beispiel durch einen zum Antrieb gehörenden Bremsgenerator
gebremst werden. Eine bevorzugte Position für die Trennvorrichtung 15 ist
zwischen der Leitwalze 2 und der Fügewalze 12 dargestellt.
-
Die
Fügevorrichtung 1 umfasst eine vor der Fügewalze 12 angeordnete
erste Leitwalze 2 und eine nach der Fügewalze 12,
d. h. an der Unterseite der Fügewalze, angeordnete zweite
Leitwalze 3.
-
Die
Fügevorrichtung 1 umfasst einen beweglichen Körper 4,
an den die Fügewalze 12 an deren Enden angebracht
ist. Mit dem Körper 4 und einem eine Körperbewegung 4' zu
bewerkstelligenden Stellantrieb ist eine zu verwirklichende kleinere
Fügebewegung 17' der Fügewalze 12 zum
Schließen und Öffnen eines Fügewalzenspalts 17 sowie
eine größere Näherungs- und Entfernungsbewegung 4' der
Fügewalze 12 in Bezug auf die Maschinenrolle 11 angeordnet.
Mittels der größeren Bewegung 4' kann
die Fügevorrichtung 1 in der Weise verfahren werden, dass
zum Beispiel die sich in horizontaler Richtung von der Primärposition 10.1 zur
Sekundärposition 10.2 bewegende, zusammengefügte
Maschinenrolle die Fügevorrichtung 1 passieren
kann.
-
Bevorzugt
umfasst die Fügevorrichtung 1 den Abwickler 10 sowie
an der Bedienungs- als auch an der Antriebsseite den Körper 4,
an dem bzw. bezüglich dessen die Walzen für die
Fügevorrichtung 1 befestigt sind. Auf die Körper 4 wirkt
bevorzugt ein Stellantriebspaar (nicht in den Figuren dargestellt), mit
dem die Arbeitsbewegung bzw. die Fügebewegung 17' der
Fügevorrichtung 1 (und damit der Fügewalze 12)
verwirklicht werden kann, mit dem gleichen Stellantriebspaar kann
die Fügevorrichtung mit einer größeren
Bewegung 4' näher oder entfernter zum Beispiel
bezüglich der Primärposition 10.2, der
an der Primärposition befindlichen Maschinenrolle 13,
des offenen Fügewalzenspalts 17, der Bereitschaftsstellung
für das Zusammenfügen mit der Fügevorrichtung
(von wo die Fügebewegung 17' beginnt), der Grundstellung
und der die Fügevorrichtung 1 passierenden Maschinenrolle
bewegt werden.
-
In 1 wurde
die neue Maschinenrolle 13 auf die Betriebsgeschwindigkeit
beschleunigt und die von der leer werdenden Maschinenrolle 11 gelangende
alte Bahn W1 wurde mit der Näherungsbewegung 4' des
Körpers nahe an die Oberfläche der neuen Maschinenrolle 13 gebracht,
wonach der Fügewalzenspalt 17 durch Andrücken
der alten Bahn W1 mit einer kleinen Bewegung 17' der Fügewalze 12 gegen die
Oberfläche der Maschinenrolle 13 geschlossen wurde.
Die alte Bahn wird mit einem Abstecheisen 15 von der Oberseite
der Naht 14 abgetrennt, anders ausgedrückt, von
der Abschlussseite der gebildeten Naht 14. Im Zusammenhang
mit dem Zusammenfügen kann das Abtrennen der Bahn mit einer
bekannten Technik durchgeführt werden, zum Beispiel mit
einem über die gesamte Breite verlaufenden Messer. Wenn
die sich an der neuen Maschinenrolle 13 (Durchmesser zum
Beispiel 4,5 m) befindliche Bahn W am Ende der alten Bahn W1 angefügt
wurde, kann die Maschinenrolle in der Primärposition 10.1 bis
zu der durch eine unterbrochene Linie 13.1 dargestellten
Fläche abgewickelt (zum Beispiel 2,6 m) und das Verfahren
in horizontaler Richtung in der Weise begonnen werden, dass das
Risiko eines Zusammenpralls mit dem leer gewordenen alten Wickelkern nicht
besteht. Hierbei verringert sich der Durchmesser 13.1 der
Maschinenrolle während des Verfahrens in horizontaler Richtung
noch mehr auf einen in 3 mit einer Strichpunktlinie
gekennzeichneten Durchmesser 11.1 (zum Beispiel 2,5 m),
mit welcher die Fügevorrichtung 1 passiert werden
kann. Das Abwickeln kann dann hauptsächlich in einer fixierten Primärposition 10.1 durchgeführt
werden. Mit einer fixierten Lösung kann merklich auf eine
Reduzierung der Kosten hingewirkt werden. Beim Fortschreiten des
Abwickelns kann die Maschinenrolle aus der fixierten Primärabwickelposition
in Abwickelwagen gewechselt werden, die einen Sekundärbremsgenerator
aufweisen. Das Wagenpaar verfährt den Boden der Maschinenrolle
bevorzugt in eine Zusammenfügeposition.
-
In 1 können
die Bewegungen 4' und 17' des Körpers 4 elektrisch
(zum Beispiel servogesteuert) und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch
oder durch irgendeine Kombination dieser Betriebsarten erzeugt werden.
Bevorzugt umfasst die Bewegung 4', 17' des Körpers 4 eine
lineare Form oder ist vollständig linear. Die Bewegungsbahn 4', 17' des
Körpers 4, insbesondere die Bewegungsbahn der
hinsichtlich des Körpers 4 sich in einer Warteposition
für das Zusammenfügen befindlichen Fügewalze 12, kann
sich auf eine Hülse der in der Primärposition
befindlichen Maschinenrolle 13 richten, aber genauso gut
können die genannten Bewegungsbahnen die Hülse
passieren. Mit einer geeigneten Wahl der Bewegungsbahn kann auf
die Geometrie des Abwicklers in der Weise eingewirkt werden, dass
der Abdeckwinkel der Bahn über den Walzen für
die Fügevorrichtung passend gewählt werden kann.
Hierbei sind zum Minimieren des Flatterns der Bahn die Abdeckwinkel
der Bahn ausreichend groß über den Leitwalzen
angeordnet und die Spannung der Bahn kann in geeigneter Art und
Weise kontrolliert werden. Die Bewegungsbahn des Körpers
kann von der Geometrie her kompakt in der Weise gewählt
werden, dass der von der Bewegung der Fügevorrichtung vorausgesetzte
Raum für die Dauer des Passierens der Maschinenrolle minimiert
werden kann.
-
2 stellt
eine Ausführungsform einer Fügevorrichtung 1 für
einen kontinuierlich arbeitenden Abwickler 10 dar. Die
Fügevorrichtung umfasst einen Körper 4,
der beweglich entlang (Pfeil 4') einer ersten Bewegungsbahn
angeordnet ist, zum Beispiel mit einem ersten auf die Körper 4 wirkenden
Stellantriebspaar. Eine erste Leitwalze 2 ist am Körper 4 in
einer fixierten Position befestigt. Im Zusammenhang mit dem Körper 4 ist
eine entlang einer zweiten Bewegungsbahn bewegliche Fügewalze 12 und
eine entlang einer dritten Bewegungsbahn bewegliche zweite Leitwalze 3 befestigt.
Die Bahn ist angeordnet, um während des Zusammenfügens über
die vorstehend genannten drei Walzen für die Fügevorrichtung 1 zu laufen.
-
Bevorzugt
sind die Fügewalze 12 und die zweite Leitwalze 3 mit
Antrieben 12' und 3' ausgerüstete Walzen,
die drehbar sind. Beim Abwickeln wird die Spannung der Bahn durch
Bremsgeneratoren geregelt. Die Antriebe 12' und 3' können
in einigen Fällen auch mit zur Regelung für die
Spannung der Bahn verwendet werden. Die Fügewalze 12 und
die zweite Leitwalze 3 sind an einer Hebelvorrichtung befestigt, die
Hebel 5 umfasst; an diesen Hebeln sind die Fügewalze
und die Leitwalze gelagert. Der Gelenkpunkt der Hebel 5 ist
zwischen der Fügewalze 12 und der zweiten Leitwalze 3 positioniert
und in der Weise am Körper 4 befestigt, dass die
Lauflänge der Bahn vor dem Zusammenfügen und die
Lauflänge der Bahn beim Zusammenfügen im wesentlichen
gleich gehalten werden können. Mit der Bewegung der Hebel 5 werden
die Bewegungsbahnen der Fügewalze und der zweiten Leitwalze
während der Schließbewegung 17' des Fügewalzenspalts 17,
d. h. der Arbeitsbewegung für das Zusammenfügen,
kontrolliert.
-
In 2 ist
die Fügevorrichtung 1 in einer der 1 entsprechenden
Position vor dem Abtrennen der Bahn W1 dargestellt. Die Fügewalze 12 und die
zweite Leitwalze 3 befinden sich vom Hebel 5 gedreht
in der Arbeitsstellung. In der hinteren Stellung des Hebels 5 (Grundstellung
des Hebels) sind die Fügewalze 12 und die zweite
Leitwalze 3 mit einer unterbrochenen Linie dargestellt.
-
In 2 wird
die große Bewegung 4' zwischen der Grundstellung
der Fügevorrichtung 1 und der Bereitschaftsstellung
für das Zusammenfügen mit dem ersten Stellantriebspaar,
das auf die an der Bedienungs- und Antriebsseite angeordneten Körper 4 wirkt,
und die eigentliche Fügebewegung 17' mit dem auf
die Hebel 5 wirkenden zweiten Stellantriebspaar durchgeführt.
-
In 2 kann
mittels der Bewegung des Körpers 4 die Näherungsbewegung
der Fügevorrichtung 1 und somit der Fügewalze 12 durchgeführt
werden. Mittels der Bewegung des Körpers 4 kann
die Fügevorrichtung 1 weiter weg von der Maschinenrolle 13 entfernt
werden, um die Bewegung der Maschinenrolle von der Primärposition
zur Sekundärposition zu ermöglichen. Die Bewegung 4' des
Körpers 4 kann elektrisch (zum Beispiel servogesteuert)
und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch oder durch irgendeine
Kombination dieser Betriebsarten erzeugt werden. Die Bewegung 4' des
Körpers 4 ist bevorzugt linear. Die Bewegungsbahn 4' des
Körpers 4, insbesondere die Bewegungsbahn der
sich hinsichtlich des Körpers 4 in der Grundstellung
befindlichen Fügewalze 12, kann sich auf eine
Hülse der in der Primärposition befindlichen Maschinenrolle 13 richten,
aber genauso gut können die genannten Bewegungsbahnen die
Hülse passieren. Mit einer geeigneten Wahl der Bewegungsbahn
kann auf die Geometrie des Abwicklers in der Weise eingewirkt werden,
dass der Abdeckwinkel der Bahn über den Walzen für
die Fügevorrichtung passend gewählt werden kann.
Hierbei sind zum Minimieren des Flatterns der Bahn die Abdeckwinkel
der Bahn ausreichend groß über den Leitwalzen
angeordnet und die Spannung der Bahn kann in geeigneter Art und
Weise kontrolliert werden. Die Bewegungsbahn des Körpers
kann von der Geometrie her kompakt in der Weise gewählt werden,
dass der von der Bewegung der Fügevorrichtung vorausgesetzte
Raum für die Dauer des Passierens der Maschinenrolle minimiert
werden kann.
-
Bevorzugt
bildet der Körper 4 in 2 (entsprechend 1)
einen Schlitten, der angeordnet ist, um sich an Leitern 6 auf
einer Auflagefläche 7 zu bewegen. Die Auflagefläche
kann von einem Fußboden, einem im Fußboden zum
Beispiel durch Guss gebildeten Maschinenbett oder von einer Körperkonstruktion
der Faserbahnmaschine gebildet werden.
-
Die
Hebelvorrichtung 5 bzw. die Bewegung der Hebel 5 kann
elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch oder durch
irgendeine Kombination dieser Betriebsarten verwendet bzw. erzeugt werden.
-
Im
vorteilhaftesten Fall ändert sich die Bahnlänge
zwischen dem zweiten Bremsgenerator und dem nächsten die
Bahn stützenden Punkt (zum Beispiel Streichstation) überhaupt
nicht oder möglichst wenig. Der erste Bremsgenerator ist
an der Primärposition und der zweite Bremsgenerator an
der Sekundärposition angeordnet.
-
In 3 ist
anstelle eines leer gewordenen alten Wickelkerns eine in horizontaler
Richtung verfahrene Maschinenrolle 11 dargestellt, die
die Fügevorrichtung 1 passiert hat, welche entlang
deren Bewegungsbahn 4' von der Primärposition
weiter weg entfernt verfahren wurde, bevorzugt in deren Grundstellung,
und der Körper 4 ist zum Beispiel im unteren Teil
des Bewegungsbereichs positioniert (bei der Verwendung der Fügevorrichtung
in 2 ist die Hebelvorrichtung 5 in der Grundstellung
positioniert). Die Fügewalze 12 und die zweite
Leitwalze 3 der Fügevorrichtung sind unten in 3 mit
einer unterbrochenen Linie in der Grundstellung dargestellt, deren Position
während des vorhergehenden Zusammenfügens mit
einer Strichpunktlinie gekennzeichnet ist.
-
In 4 wurde
die neue Maschinenrolle 13 zur Primärposition
gebracht, das Klebeband 14 für das Zusammenfügen
an der Maschinenrolle 13 vorbereitet und mit der Beschleunigung
der Maschinenrolle 13 von der Oberflächengeschwindigkeit
auf die Betriebsgeschwindigkeit begonnen. Die Bahn geht an der leer
werdenden Maschinenrolle 11 dem Ende zu, wodurch die Näherungsbewegung 4' der
Fügevorrichtung aus der mit einer unterbrochenen Linie dargestellten
Grundstellung begonnen wird, um näher an die neue Maschinenrolle 13 in
die Bereitschaftsstellung für die Fügebewegung 17' zu
kommen, aus der die alte Bahn W1 mit einer Arbeitsbewegung von 5 an
die neue Bahn W gepresst wird.
-
In 5 ist
die Stellung der Fügewalze 12 und der zweiten
Leitwalze 3 der Fügevorrichtung 1 am
Anfangspunkt der Näherungsbewegung mit einer Strichpunktlinie
veranschaulicht. Bei der Verwendung der Fügevorrichtung
in 2 ist die Position der Fügewalze 12 und
der zweiten Leitwalze 3 der Fügevorrichtung 1 in
der Grundstellung der Hebelvorrichtung 5 mit einer unterbrochenen
Linie dargestellt. Die Position der Fügewalze 12 und
der zweiten Leitwalze 3 in der in 1 dargestellten
Endstellung der Arbeits- bzw. Fügebewegung 17' ist
mit einer durchgehenden Linie dargestellt.
-
Nach
einigen Ausführungsformen der Erfindung können
der Abwickler und dessen Fügevorrichtung als flache Konstruktion
angeordnet sein, die in der Mitte der Streichmaschine mittels einer
Verfahrvorrichtung für einen Opticart-Tambour positionierbar ist.
Mittels der dargestellten Konstruktion können Produktkosten
reduziert, die Kontrolle der beim Zusammenfügen entstehenden
Papierschnipsel verbessert sowie das Gelangen von Papierschnipseln
in den Fügewalzenspalt verhindert werden. Mit schnellen
Linien kann die Wirkung einer Sequenzbeschränkung merklich
verringert oder aufgehoben werden. Mittels der dargestellten Konstruktion
ist es möglich, Komponenten von bekannten Aufwicklern sowie
bei elektrischen Lösungen ein an den Servos integriertes kosteneffektives
Automationssystem zu nutzen.
-
Die
vorstehende Beschreibung bietet bei einigen Ausführungsformen
der Erfindung unbegrenzte Beispiele. Dem Fachmann ist klar, dass
sich die Erfindung jedoch nicht auf die dargestellten Details beschränkt,
sondern dass die Erfindung auch auf eine andere äquivalente
Art und Weise umgesetzt werden kann. Einige Merkmale der dargestellten Ausführungsformen
lassen sich ohne die Verwendung anderer Merkmale nutzen.
-
Die
vorstehende Beschreibung ist als solche nur als eine das Prinzip
der Erfindung beschreibende Erläuterung und nicht als die
Erfindung beschränkend zu betrachten. Somit beschränkt
sich der Schutzbereich der Erfindung nur auf die beiliegenden Ansprüche.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - FI 100323 [0008]
- - FI 119634 [0009]
- - JP 2002-087661 A [0010]