DE4015022A1 - Halterung fuer einen meissel fuer gewinnungsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Meißel für Gewinnungsmaschinen gemäß dem Ober­ begriff des Hauptanspruches.

Eine bekannte Halterung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches ist in der DE 35 31 781 C1 beschrie­ ben. Bei dieser bekannten Anordnung ist der Meißel­ schaft im wesentlichen als Rechteckkörper ausgebil­ det und erstreckt sich dabei in Vortriebsrichtung, und das Einsetzen des Keiles erfolgt von vorne, so daß während des Betriebes der Keil sich nicht lösen kann.

Demgegenüber sind aber auch im Untertagebetrieb Schrämmeißel und Schaftmeißel bekannt, bei denen sich der Meißelschaft in Längsachse des Meißelkopfes erstreckt, und im Stand der Technik sind diese Meißelschäfte beweglich in der Tasche gehalten, vor­ zugsweise mit elastisch gelagerten Halteelementen, wie Stifte, Bügel od. dgl. (siehe beigefügten Pros­ pekt der Firma Anderson, Strathclyde). Bei diesen bekannten Maschinen sind die Meißeltaschen auf der Maschine so angebracht, daß ein Einsetzen eines Haltekeils von vorne aus nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für Meißel innerhalb der Meißeltasche zu schaffen, bei welchen sich der Meißelschaft in Längsachse des Meißelkopfes erstreckt, der Meißel vom Meißelrücken her eingesetzt werden kann und ein verbesserter Formschluß zwischen Keil und Tasche er­ reicht wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird vorgeschlagen, daß im Gegensatz zum Stand der Technik der Fest­ setzkeil quer zur Längsachse des Meißelschaftes ein­ gesetzt wird, wobei sich die erforderliche Aufnahme­ nut von der hinteren zur vorderen Seite hin ver­ jüngt.

Um den Formschluß zwischen der Meißeltasche und dem Keil zu verbessern und um Biegemomente zu vermeiden, die auf den Keil einwirken könnten, wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Festsetzkeil in der Meißel­ tasche auf seiner gesamten Länge in einer Nut ge­ führt ist, d.h. der Keil liegt auf einer Seite formschlüssig in der Nut der Meißeltasche und greift mit einem anderen Teil in die im Meißelschaft vor­ gesehene Nut ein.

Im Stand der Technik ist es bekannt, Sprühflüssig­ keit für die Staubbekämpfung über Kanäle in dem Meißelschaft mit einer Abdichtung zu versehen, die die Meißelbewegung kompensieren soll. Dies führt zu Undichtigkeiten und zu erschwerter Meißelmontage und außerdem zu komplizierten Dichtungsmethoden.

Ausgehend von einer Anordnung, bei welcher gemäß der Lehre des Hauptanspruches der Meißelkörper in der Meißeltasche bewegungslos fixiert ist, kann eine statische Abdichtung verwendet werden, die direkt das Wasser in den Meißelkopf einleitet.

Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß in dem Kanal in der Meißeltasche eine vorstehende, im zusammengebauten Zustand von Meißeltasche und Meißelkörper in eine angepaßte Bohrung des Meißel­ körpers vorspringende Preßdichtung vorgesehen ist, die einen Wasserführungskanal aufweist und zu dem Düseneinsatz führt, der in dem Meißelkörper einge­ setzt ist.

Durch diese Anordnung werden Undichtigkeitsprobleme vermieden, es sind keine langen Kanalbohrungen not­ wendig, weiterhin wird eine einfache Montage von Meißelkörper und Dichtung gewährleistet, und schließ­ lich ist die Verwendung handelsüblicher Düsenkörper ohne Schwierigkeiten möglich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol­ gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnun­ gen zeigen dabei in

Fig. 1 die Anordnung von Meißelkörper und Meißeltasche, wobei die Meißeltasche und der Meißelschaft geschnitten sind, in

Fig. 2 die Anordnung eines Meißelkörpers in einer Meißeltasche zur Verdeutlichung der Wasserzufuhr, in

Fig. 3 eine Anordnung gemäß Fig. 1, bei welcher der eigentliche Meißelkörper mit einem Wasserführungskanal ausgerüstet ist und in

Fig. 4 in einer auseinandergezogenen Darstel­ lungsweise die Bauteile der neuen Halte­ rung.

In den Zeichnungen ist ein Meißelkörper 1 darge­ stellt, der im wesentlichen aus einem Meißelkopf 2 und einem Meißelschaft 3 besteht. Der Meißelschaft 3 erstreckt sich dabei im wesentlichen in Längsrich­ tung des Meißelkopfes 2, ist also in Verlängerung des Meißelkopfes 2 ausgerichtet, in dessen Längs­ achse ausgebildet.

An der Gewinnungsmaschine sind Meißeltaschen 4 ange­ ordnet. Die in den Zeichnungen dargestellte Meißel­ tasche 4 weist einen Aufnahmeraum 9 zur Aufnahme des Meißelschaftes 3 auf und ist zum leichteren Ein­ setzen des Meißelschaftes 3 an den oberen Randkanten bei 10 und 11 angephast ausgebildet.

In den Meißelschaft 3 ist eine Aufnahmenut 6 vorge­ sehen, die sich quer zur Längsachse des Meißelschaf­ tes 3 erstreckt.

In der Meißeltasche 4 ist eine Nut 12 zur Aufnahme eines Festsetzkeiles 5 vorgesehen, und in dem Meißel­ schaft 3 ist eine Aufnahmenut 6 ausgebildet, so daß durch Einsetzen des Festsetzkeiles 5 in die Auf­ nahmenuten 12 und 6 ein Festlegen des eigentlichen Meißelkörpers 1 erfolgt.

Die Aufnahmenut 12 ist dabei in der Meißeltasche 4 auf der einen Seite durchgehend ausgebildet (siehe insbesondere Fig. 4). Die obere und untere Begren­ zung der Aufnahmenut 12 erfolgt durch die in Fig. 1 erkennbaren Wände 16 und 17.

Der Festsetzkeil 5 wird im Meißelschaft 3 gehalten und legt über einen Reibschluß an wenigstens einer der beiden großen Seitenwände des Aufnahmeraumes 9 den Meißelschaft 3 fest. Gleichzeitig wird der Fest­ setzkeil 5 so lang ausgebildet, daß er mit seinem Endteil in die gegenüberliegende Wandung der Meißel­ tasche 4 greift, so daß hier zusätzlich ein Verkei­ len zwischen Festsetzkeil 5 und Meißeltasche 4 er­ folgt. Aus der Zeichnung in Fig. 1 ist weiterhin zu ersehen, daß der Festsetzkeil von der Rückseite 7 der Meißeltasche 4 her eingesetzt wird, wobei die Vorderseite der Meißeltasche 4 in Fig. 1 mit 8 be­ zeichnet ist.

Das Zusammenspiel dieser Konstruktionsart legt den Meißelschaft 3 über Reib- und Formschluß sicher in dem Aufnahmeraum 9 fest, wobei trotzdem ein leichtes Lösen des Festsetzkeiles möglich ist, da der Keil­ kopf relativ leicht erreichbar ist.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist innerhalb der Meißeltasche 4 ein Kanal 27 ausgeformt zur Zuführung von Wasser zur Bedüsung der Schneid­ spur bzw. des Meißels. Hierzu ist in dem Meißelkopf 2 ein Düseneinsatz 26 vorgesehen, und in die Meißel­ tasche 4 ist eine Preßdichtung 14 eingesetzt, die einen Wasserführungskanal 18 aufweist. Bei Festzie­ hen des Meißelkopfes 2 durch den Festsetzkeil 5 wird gleichzeitig die Preßdichtung 14 in die ent­ sprechende Bohrung in der Meißeltasche 4 und dem Meißelkopf 2 hineingepreßt und dichtet damit den übergang zwischen den beiden Bauteilen sicher ab. Da der Meißelkörper 1 in der Meißeltasche 4 bewegungs­ los fixiert ist, kann diese statische Abdichtung verwendet werden, die direkt das Wasser in den Meißelkopf 2 einleitet.

In Fig. 3 sind ein Meißelkörper 1 und eine Meißel­ tasche 4 sowie ein Festsetzkeil 5 dargestellt, wobei hier aber ein Wasserführungskanal 20 in dem eigent­ lichen Meißelkopf 2 ausgenommen ist.

Im übrigen ist der in Fig. 3 dargestellte Meißel in gleicher Weise ausgebildet wie der in den Fig. 1 und 2.

Claims (5)

1. Halterung für einen Meißel für Gewinnungsma­ schinen bestehend aus einem Meißelkörper (1) mit einem Meißelkopf (2) und einem sich mate­ rialeinheitlich an dem Meißelkopf (2) an­ schließenden, als langgestreckter Rechteck­ körper ausgebildeten Meißelschaft (3) sowie einer von der Gewinnungsmaschine getragenen Meißeltasche (4), in der ein Aufnahmeraum (9) vorgesehen ist, dessen Innenabmessungen den Abmessungen des Meißelschaftes (3) ent­ sprechen und in dem Aufnahmeraum (9) der Meißelschaft festlegbar ist, wobei im Meißel­ schaft (3) eine Aufnahmenut (6) vorgesehen ist, in die ein Festsetzkeil (5) einschiebbar ist, wobei die Steigung des Festsetzkeiles (5) und die Steigung der Aufnahmenut (9) an­ einander angepaßt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß

• a) sich der Meißelschaft (3) im wesentlichen in der Längsachse des Meißelkopfes (2) er­ steckt,
• b) der Festsetzkeil (5) sich quer zur Längs­ achse des Meißelschaftes (3) und die Auf­ nahmenut (6) sich ebenfalls quer zur Längsachse des Meißelschaftes (3) er­ strecken,
• c) sich die Aufnahmenut (6) von der hinteren Seite (7) zur vorderen Seite (8) hin ver­ jüngt.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Festsetzkeil (5) in der Meißeltasche (4) auf seiner gesamten Länge in einer Nut (12) geführt ist.

3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Düseneinsatz (26) zur Bedüsung der Schneid­ spur bzw. des Meißels und einem der Wasserzu­ fuhr dienenden Kanal (27), dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Kanal (27) in der Meißeltasche (4) eine vorstehende im zusam­ mengebauten Zustand von Meißeltasche (4) und Meißelkörper (1) in eine angepaßte Bohrung des Meißelkörpers (1) vorspringende Preßdich­ tung (14) vorgesehen ist, die einen Wasser­ führungskanal (18) aufweist und zu dem Düsen­ einsatz (26) führt, der in dem Meißelkörper (1) eingesetzt ist.

4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Festsetzkeil (5) an seinen Außenseiten aufgerauht ist.

5. Halterung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Auf­ nahmeraumes (9) zur Innenseite des Aufnahme­ raumes hin geneigte Randkanten (10, 11) auf­ weist.