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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von abgedeckten Nuten.
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II. Technischer Hintergrund
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Maschinen-Gestelle,
Laborvorrichtungen, Hilfsvorrichtungen und Ähnliches werden häufig aus Metallprofilen
erstellt, die in Profilrichtung verlaufende, hinterschnittene Nuten
aufweisen, an denen mit Hilfe von passenden Nutensteinen auf einfache
Art und Weise andere Elemente fixiert werden können, und worüber verschiedene
Profile auch aneinander fixiert werden können und dadurch schrittweise
zu sehr stabilen großen
Tragwerken verbunden werden können.
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In
diesen nach außen
offen, hinterschnittenen Nuten können
sich jedoch leicht Verschmutzungen ansammeln, die wegen des Hinterschnittes
auch schlecht aus diesen Nuten zu entfernen sind.
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In
einigen Branchen wie etwa der Lebensmittel-Teile der Verpackungs-
oder der Pharma-Industrie sind solche Ablagerungsmöglichkeiten
nicht zulässig,
weshalb in diesen Fällen
Profile verwendet werden, bei denen die hinterschnittenen Nuten
auf der Außenseite
geschlossen, also abgedeckt, sind, indem das Material des Profils
in Form einer Nutabdeckung einstückig über die
Nut hinweg geht und diese verschließt.
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Dabei
ist diese Nutabdeckung an den Rändern
der Nut mit dem Profil in der Regel über eine nur sehr geringe Materialstärke von
wenigen Zehntel Millimeter verbunden, so dass diese Sollbruchstelle leicht
bei Bedarf geöffnet
werden kann.
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An
Stellen, an denen die hinterschnittene Nut des Profils als offene
Nut zum Fixieren von weiteren Elementen benötigt wird, wird diese Nutabdeckung über die
gewünschte
Länge entfernt
und an dieser Stelle das zu befestigende Element fixiert und auf
der Außenseite
des Profils möglichst
dicht aufgesetzt, wodurch um die entstandene Öffnung herum wieder abgedichtet
wird, zum Teil mit Hilfe einer zusätzlichen, dazwischen angeordneten
Dichtung zuverlässig
abgedichtet wird.
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In
anderen Fällen
soll die Nut über
die gesamte Länge
eines Profilstückes
geöffnet
werden.
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Da
derartige Konstruktionen aus Profilen mit verschlossenen hinterschnittenen
Nuten häufig
vor Ort, etwa auf Baustellen, individuell erstellt werden müssen, kann
das Öffnen
der abgedeckten Nuten nicht immer werksseitig durchgeführt werden.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung in Form eines Handwerkzeuges
zur Verfügung
zu stellen, um vor Ort und insbesondere an dem bereits verbauten Profil
die Nutabdeckung an der gewünschten
Position und über
die gewünschte
Länge auf
einfache Art und Weise entfernen zu können.
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Dabei
soll möglichst
- – kein,
insbesondere nach außen
vorstehender, scharfer Grat an dem Rand der Nut entstehen,
- – das
Profil, insbesondere der Nutengrund, nicht beschädigt werden, und
- – vor
allem vorhandene Schutzbeschichtungen nicht beschädigt werden.
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In
diesen Zusammenhang sind bereits hebelartige Werkzeuge bekannt,
die mit dem vorderen Ende in die Nut unter die Nutabdeckung eingeführt werden,
und bei dem durch Hochziehen des Hebelwerkzeuges die Nutabdeckung
nach oben von den Rändern
der Nut abgebrochen wird.
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Ebenso
sind Bohrschablonen zum Aufsetzen auf das Profil und mittigem Einbringen
einer Bohrung durch die Nutabdeckung bekannt, die insbesondere als
Beginn und Ende einer geöffneten
Strecke der Nut dienen können.
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Des
Weiteren sind feststehende Standmaschinen bekannt, bei denen ein
Stanzwerkzeug mittels Vorwärtsschrauben
einer Gewindespindel in die Nutabdeckung eingepresst wird und eine Öffnung aus
dieser ausstanzt.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Falls
nur eine begrenzte Nutlänge
geöffnet werden
soll, stellt die wenigstens eine Bohrung durch die Nutabdeckung
hindurch später
das definierte Ende des geöffneten
Abschnittes der Nutabdeckung dar, indem diese Bohrung exakt die
Breite der Nut aufweist, also mit ihren seitlichen Rändern mit
den Rändern
der Nut fluchtet, wird damit an der Stelle der Bohrung die Nutabdeckung
in der Breite vollständig entfernt.
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In
der Regel wird bei einem begrenzt zu öffnenden Abschnitt am Anfang
und am Ende des zu öffnenden
Abschnittes eine Bohrung gesetzt.
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Lediglich
wenn sich der zu öffnende
Abschnitt vom Anfang eines Profiles aus eine begrenzte Länge entlang
des Profiles fortsetzen soll, wird nur an dem inneren Ende des Abschnittes
eine einzige Bohrung gesetzt. Wird die gesamte Nutlänge geöffnet, ist keine
Bohrung notwendig.
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Damit
die Bohrung exakt mittig auf der Abdeckung positioniert wird, und
auch an der richtigen Längsposition,
wird sie in der Regel mithilfe einer vorher an dem Profil fixierten
Bohrschablone eingebracht.
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Dadurch
besitzt der zu öffnende
Bereich bereits ein definiertes sauberes Ende.
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Anschließend wird
durch das Eindrücken
der Nutabdeckung zwischen den Bohrungen beziehungsweise von der
Bohrung bis zum Ende des Profiles die Nutabdeckung im gewünschten
Bereich entfernt.
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Durch
das Eindrücken
nach innen, also ins Innere der Nut hinein, steht ein gegebenenfalls
entstehender Grat nicht nach außen über den
Rand der Nut vor, sondern ragt höchstens
schräg
nach unten in die Nut hinein, und kann dadurch beim Berühren der Nut
von außen
kaum Verletzungen erzeugen. Dadurch muss ein entstandener Grat nicht
entfernt werden. Im übrigen
wird das Entstehen eines Grates durch Verwenden scharfer, passgenauer
Schneiden am Pressstempel vermieden.
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Die
für das
Eindrücken
der Abdeckung benötigte
Kraft kann durch mehrere Maßnahmen
minimiert werden: zum einen ist in der Regel am Übergang zwischen der Abdeckung
und dem Rand der Nut die Materialstärke besonders dünn und als Soll-Bruchstelle
ausgebildet, so dass zum Eindrücken
an dieser Stelle mit einer Schneide, etwa an einem Pressstempel,
angesetzt wird.
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Wenn
zusätzlich
die beiden Ränder
der Nut nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt eingedrückt werden,
was je nach Gestaltung auch mit ein und demselben Pressstempel möglich ist,
wird der Kraftaufwand ebenso reduziert wie mit zunehmender Schärfe der
Schneide und zunehmendem Schräg-Stellungswinkel
zwischen Schneide und dem Rand der Nut, in der Seitenansicht betrachtet.
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Dieser
Schneidwinkel kann allerdings nicht beliebig groß gewählt werden, da er von der Länge des
Pressstempels abhängt:
Denn
der Pressstempel soll andererseits nur eine begrenzte Höhe aufweisen,
um zu vermeiden, dass er den Grund der Nut erreicht und die dortige
Beschichtung zerstören
kann. Damit ist abhängig
von der Länge
des Pressstempels ein maximaler Schrägstellungswinkel der Schneide
vorgegeben.
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Das
Eindrücken
des Pressstempels kann am einfachsten durch Einschlagen mit einem
Hammerartigen Werkzeug erfolgen, vorzugsweise jedoch wird das Einpressen
mithilfe eines Hebels bewerkstelligt, der in Längsrichtung vom Pressstempel
beabstandet an einer geeigneten Vorrichtung befestigt ist. Der Hebel
verläuft
dabei exakt in Richtung der Nut und der Pressstempel besitzt die
Breite der Nut.
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Wenn
der zu öffnende
Abschnitt nur eine begrenzte Länge
aufweist und es sich dabei immer um die gleiche Länge handelt,
wird der Pressstempel vorzugsweise genau die Länge des zu öffnenden Abschnittes aufweisen.
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Ansonsten
kann durch Abschnittsweises Eindrücken auch ein unbegrenzter
Längen-Abschnitt der
Nutabdeckung geöffnet
werden, indem nacheinander ein erster Teilabschnitt eingedrückt, anschließend der
Pressstempel wieder vollständig
aus der Nut herausgehoben, in Längsrichtung
annähernd
um die Länge
des Pressstempels versetzt und der nächste Teilabschnitt der Nutabdeckung
nach unten in die Nut eingedrückt
wird.
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Dieser
Vorgang lässt
sich besonders einfach mithilfe der im Folgenden beschriebenen,
einfachen Vorrichtung bewerkstelligen, die direkt an das Profil angesetzt
wird, auch wenn dieses bereits im Rahmen einer größeren Konstruktion
verbaut ist:
Die Vorrichtung besteht mindestens aus einer Oberschale,
die auf diejenige Seite des Profils, in der sich die zu öffnende
Nut befindet, auf den zu öffnenden Abschnitt
aufgesetzt wird, und in der sowohl die zum Aufbohren verwendete
Bohrschablone als auch der zum Eindrücken benutzte Pressstempel
angeordnet und vorzugsweise auch fixiert werden können, was hintereinander
(in zeitlicher Hinsicht) geschehen kann oder diese beiden Teile
können
auch gleichzeitig an der Oberschale befestigt sein.
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Damit
die Oberschale in Querrichtung zuverlässig am Profil positioniert
ist, besitzt sie an ihrer Unterseite eine offene Führungsrinne
entsprechend der Breite derjenigen Seite des Profils, in der sich
die zu öffnende
Nut befindet.
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Damit
das Profil während
der Bearbeitung der Nutabdeckung sich nicht relativ zu der Vorrichtung
in Längsrichtung
bewegen kann, ist in Querrichtung durch eine der Flanken der Führungsrinne
hindurch mindestens eine Klemmschraube durch die Oberschale hindurchschraubbar,
die das Profil gegen die gegenüberliegende
Flanke der Führungsrinne der
Oberschale presst.
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Auf
der Oberseite der Oberschale werden einerseits die Bohrschablone
und andererseits der Pressstempel, vorzugsweise abwechselnd, befestigt:
Die
Bohrschablone ist dabei vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und wird in
eine in Längsrichtung
der Oberschale und damit gleichzeitig in Längsrichtung des Profils verlaufende,
an beiden Stirnseiten offene, Führungsnut
eingeschoben, die die Bohrschablone in Querrichtung formschlüssig hält und vorzugsweise C-förmig ausgebildet
ist. Für
die Positionierung in Längsrichtung
kann die Bohrschablone in der Führungsnut
mittels üblicher
Maßnahmen
wie einer Klemmschraube oder ei ner federbelasteten Rastvorrichtung,
beispielsweise einer Rast-Kugel und einer zugeordneten Rast-Vertiefung,
fixiert werden.
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In
der Bohrschablone sind vorzugsweise in Längsrichtung beabstandet zwei
Bohr-Öffnungen vorhanden:
Häufig ist
es notwendig, die Nutabdeckung über
eine definierte, immer gleiche Länge
zu öffnen,
beispielsweise um an dem Profil an bestimmten Stellen Scharniere
oder andere Befestigungselemente zu befestigen, die immer die gleiche Öffnungslänge in der
Nutabdeckung benötigen.
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Für diesen
Fall besitzen die beiden Bohr-Öffnungen
bereits den entsprechenden Abstand.
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Falls
Abschnitte unterschiedlicher, definierter Länge in der Nutabdeckung zu öffnen sind,
können mehrere
Bohröffnungen
in der Schablone vorhanden sein, zum Beispiel drei solcher Öffnungen,
um zwei verschiedene Öffnungslängen zu
realisieren.
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Ebenso
können
in einer Bohrschablone auch Bohröffnungen
unterschiedlichen Durchmessers vorhanden sein, um die Vorrichtung
an verschiedenen Profilen anwenden zu können, die zwar eine unterschiedliche
Breite ihrer Nut und Nutabdeckung besitzen, jedoch eine übereinstimmende
Außenbreite. Selbst
bei nicht übereinstimmenden
Außenseiten kann
dies durch Einsetzen eines z. B. C-förmigen Adapterteiles in die
Führungsrinne
der Oberschale ausgeglichen werden.
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Dass
die Oberschale ferner einen Durchbruch von der Oberseite zur Unterseite
in ihrer Längsmitte
besitzt, um sowohl das in der Bohrschablone eingesetzte Bohrwerkzeug
als auch den anschließend
angewandten Pressstempel von der Oberseite der Oberschale her hindurchtreten
und gegen das an der Unterseite anliegende Profil einwirken zu lassen,
versteht sich von selbst.
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Der
Pressstempel zum Eindrücken
der Nutabdeckung weist – in
Längsrichtung
betrachtet – vorzugsweise
zwei vorstehende seitliche Ränder
als Schneiden auf, die Bestandteil zum Beispiel einer Hohlkehle
des Pressstempels sind und deren Abstand möglichst genau der Breite der
zu öffnenden Nut
entspricht.
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Da
der Pressstempel vorzugsweise durch den Durchbruch hindurch nicht
mit einem Schlagwerkzeug eingeschlagen wird, sondern eingepresst wird,
ist er an seinem einen Ende, vorzugsweise in Längsrichtung beabstandet zum
in die Oberschale eintauchenden Unterteil des Pressstempels, bezüglich der
Oberschale um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse verschenkbar,
während
am anderen Ende des Pressstempels ein Hebel zur Betätigung und
Verstärkung
der Presskraft befestigt ist, insbesondere durch Einschrauben in
das Oberteil des Pressstempels.
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Um
die Vorrichtung so klein und kompakt wie möglich zu halten, ist die Oberschale
vorzugsweise nur so lang ausgebildet wie beispielsweise die Bohrschablone
lang ist. In diesem Fall muss für
das Befestigen des Pressstempels an der Oberschale zunächst die
Bohrschablone entfernt werden, und anschließend der Achsbolzen, der die
Schwenkachse des Pressstempels darstellt, durch eine als Achsbohrung
dienende Durchgangsbohrung der Oberschale eingeschoben und dabei
auch durch die entsprechende Bohrung des Pressstempels hindurchgeführt werden.
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Wird
die Oberschale dagegen etwas länger als
die Bohrschablone ausgeführt,
kann der Pressstempel permanent an der Oberschale befestigt bleiben
und wird bei Einsatz der Bohrschablone lediglich aus dem Bereich
des Durchbruchs der Oberschale weg geklappt, also hochkant gestellt
oder umgeklappt. Dies hat den Vorteil, dass keine verlierbaren Einzelteile
wie etwa der Achsbolzen existieren.
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Um
auf diese Art und Weise die Nutabdeckung eindrücken zu können, wird der Hebel mit dem freien
Ende gegen die Oberseite der Oberschale gedrückt und dadurch der Pressstempel
mit seinen seitlichen Schneiden durch den Durchbruch der Oberschale
hindurch gegen die Nutabdeckung gepresst und deren Ränder fortlaufend,
je nach Gestaltung der Schneide von der Lagerungsseite des Pressstempels
beginnend bis zur Hebelseite hin, durchtrennt. Dabei ist der den
Durchbruch durchdringende Unterteil des Pressstempels nur so hoch
ausgebildet, dass die schneidende Seite des Pressstempels den Boden
der zu öffnenden
Nut nicht erreichen kann und damit die dort vorhandene Beschichtung
nicht beschädigen
kann. Zu diesem Zweck ist im Pressstempel zwischen Unterteil und
Oberteil eine Schulter vorhanden, die auf der Oberseite des Grundes
der Führungsrinne
in der Oberschale aufliegt.
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In
dem Grund der Führungsnut
ist ohnehin vorzugsweise eine Vertiefung eingearbeitet, die wie die
Führungsnut
selbst von der einen zur anderen Stirnseite der Oberschale durchgeht,
in welcher der Pressstempel mit seinem Oberteil seitlich geführt wird.
Dementsprechend befindet sich die Achsbohrung für die Schwenkachse des Pressstempels
im Bereich des vertieften mittleren Teiles der Führungsnut.
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Wenn
auf diese Art und Weise der Hebel gegen die Oberschale gepresst
wird, wirkt die Hebelkraft zunächst
nur auf die Oberschale ein. Damit diese Kraft auch vollständig auf
die Nutabdeckung einwirkt, muss die Oberschale auf dem Profil aufgesetzt gehalten
werden, was entweder durch Aufpressen der Oberschale auf dem Profil
von Hand erfolgen kann, oder indem von der Rückseite des Profiles her eine
Unterschale – wiederum
mit einer Führungsrinne
zur formschlüssigen
seitlichen Führung
des aufzunehmenden Profiles – gegen
das Profil gesetzt und mit der Oberschale verschraubt wird:
Zu
diesem Zweck können
auf jeder Seite des Profiles mindestens eine, besser zwei in Längsrichtung
beabstandete, Befestigungsschrauben durch entsprechende Durchgangsbohrungen
in den Flanken der Oberschale hindurch in die Flanken der Führungsrinne
der Unterschale geschraubt werden, wodurch Oberschale und Unterschale
fest gegenüber
dem Profil verklemmt werden. In diesem Fall ist auch das zusätzliche
Anbringen der quer verlaufenden Klemmschraube durch die Oberschale
gegen das Profil nicht mehr notwendig.
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Um
das Eindrücken
zu erleichtern, sind – in der
Seitenansicht betrachtet – die
Schneiden des Pressstempels so gestaltet, dass sie den Rand der Nutabdeckung
in Längsrichtung
fortlaufend durchtrennen, vorzugsweise von der Lagerungsseite zur Hebelseite
des Pressstempels.
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Je
nach Höhenlage
der Schwenkachse zur Schneide des Pressstempels können die
Schneiden dabei gerade oder geneigt ausgeführt sein und müssen beim
Auftreffen der Schneide auf die Oberseite der Nutabdeckung in einem
spitzen Winkel zur Oberseite des Profiles in der Seitenansicht betrachtet
verlaufen. Vorzugsweise sind in der Seitenansicht betrachtet die
Schneiden des Pressstempels dabei auch auf unterschiedlichen Höhen angeordnet,
so dass sie beim Eindrücken
des Pressstempels nacheinander zum Einsatz kommen, was die benötigte Presskraft
weiter reduziert.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1: unterschiedliche Varianten der Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht,
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2: die Variante mit Pressstempel in Seitenansicht
und Querschnitt,
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3: die Vorrichtung mit allen Einzelteilen in
zwei Varianten in Explosions-Darstellung,
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4: ein zu öffnendes Profil im Querschnitt und
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5: das Presswerkzeug in der Seitenansicht.
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Zunächst zeigt 4a im
Querschnitt ein Profil 3, indem die abgedeckten, zu öffnenden
Nuten 2 angeordnet sind:
Das Profil 3 ist
quadratisch, und darüber
hinaus punktsymmetrisch ausgebildet, so dass in jeder Außenseite
des Profils 3 eine Nut 2 vorhanden ist, über welche
das Material des Profils 3 hinweggehend geschlossen in
Form einer Nutabdeckung 1 durchgeht, so dass das Profil 3 und
die Nutabdeckungen 1 zusammen einstückig ausgebildet sind.
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Die
Nutabdeckung 1 ist dabei am Rand, also am Übergang
zu den Flanken der Nut 2, sehr dünn ausgeführt, um hier zwischen Nutabdeckung 1 und den
Rändern
der Nut 2 eine Sollbruchstelle zu bilden.
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4b zeigt
im Querschnitt verdoppeltes, rechteckiges Profil gleicher Breite,
dessen Nuten in den Schmalseiten mit dem gleichen Werkzeug geöffnet werden
können.
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Dementsprechend
ist ein Presswerkzeug, wie etwa der Pressstempel 24, welches
am besten in 2b zu sehen ist, in Längsrichtung 10 – der Verlaufsrichtung
des Profils 3 – betrachtet,
auf der Kontaktseite als Hohlkehle ausgeführt mit zwei in Längsrichtung 10 verlaufenden,
nach unten am weitesten bevorstehenden Schneiden 28a, b,
deren Abstand möglichst
genau der Breite der Nut 2 entspricht. Diese Figur zeigt
ferner, dass der Pressstempel 24 aus einem breiteren Oberteil 24b und
einem schmaleren Unterteil 24a besteht, von dem das Unterteil 24a die Breite
der Nut 2 besitzt und in diese eintaucht, während das
Oberteil 24b breiter ist und mit seiner Schulter 36 auf
einer entsprechenden Auflagefläche
in der Oberschale 20 aufsitzt.
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Dabei
ist ferner zu erkennen, dass – wie auch
die 3 und 1 zeigen – der Pressstempel 24 an
seinem einen Ende im Oberteil 24b quer von einer Durchgangsöffnung durchdrungen
ist, die im montierten Zustand mit einer entsprechenden Bohrung
der Oberschale 20 fluchtet, durch welche gemeinsam ein Achsbolzen 23' als Schwenkachse 23 hindurch
gesteckt werden kann, wodurch der Press stempel 24 verschwenkbar
in der Oberschale 20 gelagert wird und durch den Durchbruch 25 in
der Oberschale 20 hindurch mit seinem Unterteil 24a die
Nutabdeckung 1 erreichen und eindrücken kann.
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Die
dafür benötigte Kraft
wird mithilfe eines Hebels 27 aufgebracht, der an dem von
der Schwenkachse 23 gegenüberliegenden Ende am Pressstempel 24 befestigt
ist.
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Wie 5 zeigt, ist die Schneide 28a des Unterteils 24a des
Pressstempels 24 so gestaltet und die Schwenkachse 23 so
positioniert, dass bei Erreichen der Oberseite des Profils 3 durch
den Pressstempel 24 dieser nur mit einem Ende auf dem Profil 3 aufliegt,
also die Schneide 28a unter einem spitzen Winkel auf der
Oberseite des Profils 3 aufliegt, so dass bei weiterem
Niederdrücken
des Pressstempels 24 die Schneide 28a fortlaufend
den Rand der Nutabdeckung durchtrennt.
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Der
Kraftaufwand zum Eindrücken
kann weiter reduziert werden, wenn in der Seitenansicht der 5 die beiden Schneiden 28a, b
nicht hintereinander liegen, sondern die in Blickrichtung in diesem
Fall dahinter liegende Schneide 28b entgegengesetzt schräg zur vorderen,
sichtbaren Schneide 28a ausgerichtet ist, und zwar an ihrem
tiefsten Punkt auf einer Höhe
beginnt, der auf oder höher
als der höchste Punkt
der vorderen Schneide 28a liegt, so dass die beiden Schneiden 28a,
b nacheinander fortlaufend zum Einsatz kommen.
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Wie
am besten 3 zeigt, ist der Pressstempel 24 mittels
der Schwenkachse 23 in der Oberseite 20b der Oberschale 20 gelagert.
In dieser Oberseite 20b verläuft in Längsrichtung 10 durchgehend von
einer Stirnseite zur anderen eine C-förmige
Führungsnut 29,
in deren Nutengrund sich eine Nutvertiefung befindet, durch die
sich die Bohrung für
die Schwenkachse 23 quer hindurch erstreckt.
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In
der Unterseite 20a verläuft
dagegen – ebenfalls
wiederum in Längsrichtung 10 durchgehend – eine Führungsrinne 21,
deren Breite nur geringfügig
breiter ist als diejenige Seite des Profils 3, in dem sich
die zu öffnende
Nut 2 befindet.
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Mit
dieser Führungsrinne 21 wird
die Oberschale 20 auf das Profil 3 aufgesetzt
und mittels einer Klemmschraube 33, die sich durch eine
der Flanken der Oberschale hindurch gegen das Profil 3 erstreckt, fixiert
in Längsrichtung 10.
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In
den C-förmigen
Umgriff der Führungsnut 29 passt
die Bohrschablone 22, die somit in Längsrichtung 10 einfach
eingeschoben werden kann, und durch z. B. eine Rastvorrichtung wie
etwa die Rastkugel 30, die in die Rastvertiefung 31 der
Oberschale 204 vorgespannt einrasten kann, Lagefixiert
wird.
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Sobald
auf diese Art und Weise durch die Bohröffnungen 22a, b hindurch
zwei Bohrungen 5a, b eingebracht sind, die das spätere Langloch 4 in
der Nutabdeckung 1 begrenzen, wird die Bohrschablone 22 aus
der Oberschale 20 entfernt, die auf dem Profil 3 an
unveränderter
Position fixiert bleibt, und stattdessen mittels Hindurchstecken
der Schwenkachse 23 in Form des Achsbolzens 23' der Pressstempel 24 befestigt,
mit dessen Hilfe die Nutabdeckung 1 zwischen den beiden
Bohrungen 5a, b entfernt wird.
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Um
dabei die Presskraft nicht nur mittels der Klemmschraube 33 oder
gar von Hand von der Oberschale 20 auf das Profil 3 übertragen
zu müssen, kann
zuvor – wie
aus 2 und 3 ersichtlich – von der
Rückseite
des Profils 3 her eine ebenfalls rinnenförmige Unterschale 20' gegen das Profil 3 angelegt und
mit der Oberschale 20 verschraubt werden mithilfe von Befestigungsschrauben 34a,
b, die von der Oberseite 20b der Oberschale 20 her
durch deren Flanken hindurch in die Unterschale 20' hinein geschraubt
werden.
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Damit
dies immer zuverlässig
möglich
ist, sind in den Unterseite der nach unten ragenden Flanken der
Oberschale 20 in Längsrichtung
begrenzte Ausnehmungen vorhanden, in welche entsprechend dimensionierte
Vorsprünge
in der Oberseite der Flanken der Unterschale 20' eingreifen.
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Um
dabei auch höhere
Profile, etwa das doppelte Profil der 4b, in
den Schmalseiten öffnen zu
können,
kann hierfür
zwischen Oberschale 20 und Unterschale 20' auch ein entsprechendes
Distanzstück 37 montiert
werden.
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Um
ein Kippen des Profils 3 zu verhindern, falls die Unterschale 20' auf einem ebenen
Untergrund aufgelegt wird, kann ein ebenfalls rinnenförmiger Abstandshalter 35,
dessen Bodenplatte die gleiche Höhe
besitzt wie die Unterschale 20, beabstandet zur Unterschale 20' unter das Profil 3 gelegt
werden, oder die Unterschale 20' wird von vornherein in Hebelrichtung
länger
ausgebildet.
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- 1
- Nutabdeckung
- 2
- Nut
- 3
- Profil
- 4
- Langloch
- 5a,
b
- Bohrung
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Querrichtung
- 20
- Oberschale
- 20'
- Unterschale
- 20a
- Unterseite
- 20b
- Oberseite
- 21
- Führungsrinne
- 22
- Bohrschablone
- 22a,
b
- Bohröffnungen
- 23
- Schwenkachse
- 23'
- Achsbolzen
- 24
- Pressstempel
- 24a
- Unterteil
- 24b
- Oberteil
- 25
- Durchbruch
- 26
- Bohrwerkzeug
- 27
- Hebel
- 28a,
b
- Schneide
- 29
- Führungsnut
- 30
- Rast-Kugel
- 31
- Rast-Vertiefung
- 32
- Achsbohrung
- 33
- Klemmschraube
- 34a,
b
- Befestigungsschrauben
- 35
- Abstandshalter
- 36
- Schulter
- 37
- Distanzstück