DE4014672A1 - Verwendung von adamantan-derivaten zur zytoprotektion von nicht-infizierten und virus-infizierten lymphozyten als auch anderen zelltypen - Google Patents
Verwendung von adamantan-derivaten zur zytoprotektion von nicht-infizierten und virus-infizierten lymphozyten als auch anderen zelltypenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Adamantan-Derivaten
der allgemeinen Formel (I)
in der R₁ und R₂ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder
geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen
bedeuten oder R₃ und R₄ jeweils gleich oder verschieden sind und
ausgewählt sind aus Wasserstoff, einem geradkettigen, oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, worin R₅ Wasserstoff oder einen
geradkettigen oder verzweigten C₁-C₄-Alkylrest darstellt. Hierbei bedeuten
verzweigte oder geradkettige C₁-C₄-Alkylreste Methyl, Ethyl, iso- und n-Propyl,
iso- oder n-Butyl und Isomere hiervon.
Die Erfindung umfaßt auch die pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalze der oben genannten Verbindungen.
Bei der Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) zur
zytoprotektiven Behandlung von Erkrankungen, bei denen Lymphozyten oder
anderer Zelltypen durch zytopathische Effekte zerstört werden, bleibt der
zytoprotektive Einfluß auch bei gleichzeitiger Gabe von anti-viralen
Wirkstoffen, wie z. B. 3′-Azido-3′-desoxythymidin, erhalten.
Die Aminoadamantane der Formel (I) sind an sich bekannt. So ist z. B.
1-Amino-3,5-dimethyl-adamantan Gegenstand der DE-PS 22 19 256 sowie der DE-PS
28 56 393.
3,5-disubstituierte 1-Amino-adamantane der Formel (I) sind auch in der US-PS
41 22 193 beschrieben. 1-Amino-3-ethyl-adamantan ist in der DE-PS 22 32 735
beschrieben.
Allgemein werden Verbindungen der Formel (I) hergestellt durch Alkylierung
von Halogen-adamantan, vorzugsweise Brom- oder Chlor-adamantan.
Nachfolgende weitere Halogenierung und Alkylierung liefern die einzelnen
di- bzw. trisubstituierten Adamantane.
Die Einführung der Aminofunktion erfolgt entweder durch Oxidation mit
Chromtrioxid und Bromierung mit HBr oder Bromierung mit Brom und Umsetzung
mit Formamid und anschließender Hydrolyse. Die Alkylierung der
Aminofunktion kann nach allgemein bekannten Methoden durchgeführt werden.
So läßt sich beispielsweise die Methylierung durch Reaktion mit
Chlorameisensäuremethylester und nachfolgende Reduktion durchführen. Die
Ethylgruppe kann durch Reduktion des entsprechenden Acetamids eingeführt
werden.
Die Alkylierung der Halogen-adamantane kann z. B. durch Friedel-Crafts-Reaktion
bzw. durch Reaktion mit Vinylidenchlorid, anschließender Reduktion
und geeigneter Wittig-Reaktion der Aldehyde und deren Hydrierung oder durch
Einschub von Ethylen und nachfolgender Alkylierung mit den entsprechenden
Cupraten oder durch Einschub von Ethylen und Reduktion der Halogen-Alkyl-Adamantane
oder durch Acylierung mit CO₂ und Reduktion der Carbonsäuren in
an sich bekannter Weise erfolgen (siehe auch Henkel, J.G., Hane, J.T.: J.
Med. Chem. 1982; 25: 51-56).
Die aus den oben genannten Druckschriften bekannten Verbindungen gemäß
Formel (I) werden bislang als Mittel zur Behandlung von Morbus Parkinson und
Parkinson-ähnlichen Erkrankungen therapeutisch eingesetzt (Schwab, R.S. et
al.: J. Amer. Med. Ass., 208: 1168, 1968, 1969; s. a. Deutsche Patente 22 19 256,
28 56 393 und 22 32 735, U.S. Patent 4, 122, 193). Ihre Wirkungsweise wird auf
eine dopaminerge Beeinflussung des ZNS zurückgeführt, vermittelt entweder
durch vermehrte Freisetzung oder durch Aufnahmehemmung der
Transmittersubstanz Dopamin. Dadurch wird das Ungleichgewicht im
Dopamin/Acetylcholinsystem aufgehoben.
Weiterhin ist bekannt, daß Derivate der Substanzklasse der Adamantane einen
anti-viralen Einfluß (Müller, W.E.G.: Mechanisms of Action and
Pharmacology: Chemical Agents; in Antiviral Agents and Viral Diseases of
Man, ed. G.J. Galasso et al., Raven Press, 1979, 77-149) auf Zellen in
Kultur und im Menschen insbesondere bei Influenza Infektionen ausüben.
Hinsichtlich der Wirkungen von Adamantanen auf die Lymphozyten wurde für
das bei Influenza-Infektionen anti-viral wirksame Adamantan-Derivat
Rimantadin-Hydrochlorid bereits im therapeutischen Dosisbereich ein
zytotoxischer Effekt auf periphere Blut-Lymphozyten nachgewiesen (Koff et
al., Infect. Immun. 23: 665, 1979).
Auch für das Adamantan-Derivat Memantine wurde für ganz unterschiedliche
Zellen des Zentralen Nervensystems eine zytoxische Wirkung in vitro
beschrieben (Osborne, N.N. et al. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 32: 1246
1982).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen erfolgversprechenden Weg
zur Zytoprotektion von Lymphozyten aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung der 1-Aminoadamantane
der Formel (I).
Es ist bekannt, daß AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) durch das
Human Immunodeficiency Virus (HIV), auch genannt Human-T-Cell
Leukemia/Lymphotropic Virus vom Typ III (HTLV-III) bzw. Lymphadenopathy-Associated
Virus (LAV), verursacht wird.
HIV gehört zum Typ der RNA-Viren. Der Virusbefall ist die Hauptursache für
ein Spektrum immunologischer Störungen, von denen AIDS in Form des Kaposi-Sarcoms
oder des AIDS-related Complex (ARC) sich klinisch am schwersten
manifestiert. Bei dieser Erkrankung wird ein zytopathischer Effekt auf
Lymphozyten beschrieben [Rieber et al.: Grundlagen der Immunologie; in AIDS
und HIV-Infektionen, herg. von H. Jäger; Ecomed, Landsberg 1989, Seite 1-22
(Kapitel II-3.1)]. Eine wirksame therapeutische Behandlung der
zytopathischen Zerstörung der Lymphozyten z. B. bei AIDS oder ARC war bis
jetzt noch nicht möglich.
Deshalb war der Befund überraschend, daß Derivate von Adamantanen der
allgemeinen Formel (I) einen starken zytoprotektiven Effekt auf Lymphozyten
in der Zellkultur und auf Lymphozyten aus Mäusen ex vivo ausüben.
Diese Wirkung läßt erwarten, daß die oben genannten Substanzen einen
zytoprotektiven Effekt bei solchen Erkrankungen zeigen, bei denen es zu
zytopathischen Effekten besonders auf Lymphozyten kommt, z. B. bei der
Infektion von Menschen durch Retroviren wie HIV.
Als ein Beispiel seien die zytopathischen Effekte erwähnt, die (Human
Immunodeficiency virus) auftreten [Rieber et al.: Grundlagen der
Immunologie; in AIDS und HIV-Infektionen, herg. von H. Jäger; Ecomed,
Landsberg 1989, Seite 1-22 (Kapitel II-3.1)].
Weiterhin wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden
Verbindungen auch auf Lymphozyten zytoprotektiv wirken, die durch das Human
Immunodeficiency Virus (HIV) infiziert wurden. Die Verbindungen eignen sich
deshalb ebenfalls zur therapeutischen und prophylaktischen Behandlung der
durch das AIDS-Virus verursachten Erkrankungen.
Die nun beschriebene Erfindung läßt die therapeutische Verwendung von
Adamantan-Derivaten der Formel (I) zur Lymphozytenprotektion z. B. bei der
Behandlung der Immunschwäche AIDS oder ARC als sinnvoll erscheinen.
Beispiele erfindungsgemäßer Verbindungen sind:
Bsp. 1 (Memantine) | |
1-Amino-3,5-dimethyl-adamantan | |
Bsp. 2 | 1-N-methylamino-3,5-dimethyl-adamantan |
Bsp. 3 | 1-Amino-3,5-diäthyl-adamantan |
Bsp. 4 | 1-Amino-3-äthyl-5,7-dimethyl-adamantan |
Bsp. 5 | 1-Amino-3-äthyl-adamantan |
Bsp. 6 | 1-Amino-3-isopropyl-adamantan |
Bsp. 7 | 1-N-äthylamino-3,5-dimethyl-adamantan |
Bsp. 8 | 1-Amino-3-n-butyl-adamantan |
Bsp. 9 | 1-Amino-3-n-propyl-adamantan |
Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind jene, worin R₁ und R₂
Wasserstoff bedeuten, wie z. B. 1-Amino-3-ethyl-5,7-dimethyl-adamantan,
sowie Verbindungen, worin R₁, R₂, R₄ und R₅ Wasserstoff bedeuten, wie
z. B. 1-Amino-3-ethyl-adamantan, 1-Amino-3-isopropyl-adamantan.
Weiterhin bevorzugte Verbindungen sind solche, worin R₁, R₂ und R₅
Wasserstoff bedeuten, wie z. B. 1-Amino-3-methyl-5-propyl- oder
-5-butyl-adamantan.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind 1-Amino-3,5-dimethyl-adamantan und
1-Amino-3,5-diethyl-adamantan, d. h. Verbindungen, worin R₁, R₂ und R₅
Wasserstoff bedeuten, sowie jene, worin R₁ und R₅ Wasserstoff, R₂ Methyl
oder Ethyl und R₃ und R₄ jeweils Methyl bedeuten, wie z. B. 1-N-Methylamino-3,5-dimethyl-adamantan
und 1-N-Ethylamino-3,5-
dimethyladamantan.
Die Adamantanderivate der Formel (I) können als solche oder in Form ihrer
pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze verabreicht werden. Hierzu
zählen beispielsweise die Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Acetate,
Succinate oder Tartrate, Additionsverbindungen mit Fumar-, Malein-,
Zitronen- oder Phosphorsäure.
Die Verbindungen der Formel (I) werden in geeigneter Form in Dosierungen
von 0,01 bis 100 mg/kg angewendet. Geeignete Darreichungsformen sind z. B.
Kombinationen der aktiven Substanz mit gebräuchlichen pharmazeutischen
Trägersubstanzen und Hilfsstoffen in Form von Tabletten, überzogenen
Tabletten, Dragees, Suppositorien, halbfesten Formulierungen, Liposomen,
Emulsionen, sterilen Lösungen oder Suspensionen zur Injektion.
Pharmazeutisch verwendbare Träger sind z. B. Laktose, Saccharose, Sorbit,
Talkum, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Lipide, Gummi Arabicum, Maisstärke
oder Cellulose, kombiniert mit Lösungsmitteln wie Wasser, Polyethylenglycol
usw.
Zum Nachweis der Zytoprotektion der Verbindungen der Formel (I) wurden
folgende Test-Systeme verwendet:
- A. Nachweis der Zytoprotektion von nicht-infizierten CEM-Zellen;
- B. Nachweis der Zytoprotektion von HIV-infizierten CEM-Zellen;
- C. Nachweis der Zytoprotektion von Lymphozyten ex vivo;
- D. Nachweis der Zytoprotektion von Virus-infizierten CEM-Zellen, die gleichzeitig mit einem anderen Wirkstoff behandelt wurden.
Die Durchführung der Untersuchungen in den Zellkultursystemen erfolgte wie
in der Literatur beschrieben:
Nicht-infizierte CEM-Zellen (permanente menschliche Leukämie-Zellen,
Sechoy et al., Exp. Cell Res. 185: 122, 1989).
HIV-1-infizierte CEM-Zellen (Avramis et al., AIDS 3: 417, 1989).
Bei dem Tiermodell (ex-vivo-System) wurden NMRI-Mäuse zunächst in vivo mit
den Testsubstanzen behandelt. Anschließend wurden die Milz-Lymphozyten
gewonnen und ex vivo in der Zellkultur deren DNA-Synthese-Rate bestimmt.
Die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Substanzen der Formel (I) wird in den
folgenden Tests beschrieben:
Hier kam die Zellinie CEM zur Anwendung, bei der es sich um eine klonierte
menschliche Leukämie-Zellinie handelt (Sechoy et al., Exp. Cell Rs. 185:
122, 1989 und Avramis et al., AIDS 3: 417, 1989).
CEM-Zellen (Sechoy et al., Exp. Cell Res. 185: 122, 1989 und Avramis et
al., AIDS 3: 417, 1989) wurden entweder nicht mit Arzneimittel behandelt
(Kontrollprobe) oder mit unterschiedlichen Konzentrationen an zu testender
Verbindung inkubiert.
CEM-Zellen wurden in einer Konzentration von 0,2×10⁶ Zellen/ml Kultur-Medium
zum Beimpfen der Kultur verwendet. Nach 4tägiger Inkubation betrug
die Dichte der CEM-Zellen 1,9×10⁶ Zellen/ml. Dieser Wert bildete den
Kontrollwert.
Die CEM-Zellen 0,2×10⁶ Zellen/ml wurden 4 Tage mit unterschiedlichen
Konzentrationen von (Bsp. 1, Bsp. 2, Bsp. 3, Bsp. 4, Bsp. 9) behandelt. Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Die genannten Ergebnisse stellen Mittelwerte von 6 parallelen Experimenten
mit den Standardabweichungen dar. Die Signifikanz wurde durch den Student′s
t-Test ermittelt (Sachs, L.: Angewandte Statistik. Berlin: Springer-Verlag;
pp. 209-216; 1984).
Es ist ersichtlich, daß Bsp. 1 und Bsp. 2 in den Konzentrationen zwischen
0,1 und 30 µg/ml die Wachstumsrate von CEM-Zellen auf Werte steigern, die
signifikant über den Raten, die bei den Kontrollen gemessen werden, liegen.
Beispielsweise bei einer Konzentration von 1 µg/ml von Bsp. 1 steigt die
Proliferationsrate auf 149% an (P<0,001). Erst bei Konzentrationen über
80 µg/ml kommt es zu einer Proliferationshemmung. Auch weitere Substanzen
aus dieser Stoffklasse (Bsp. 3, 4 und 9) zeigen bei einer Konzentration von
3 µg/ml den zytoprotektiven Effekt.
Dabei kam die Zellinie CEM zur Anwendung, bei der es sich um eine klonierte
menschliche Leukämie-Zellinie handelt, in der sich das AIDS-Virus der
Isolatbezeichnung HTLV-IIIB (zugehörig zu HIV-1) vermehrt (M. Popovic,
M.G. Sarngadharan, E. Reed und R.C. Gallo; Science 224: 497, 1984, Sechoy et
al., Exp. Cell Res. 185: 122, 1989 und Avramis et al., AIDS 3: 417, 1989).
CEM-Zellen (Sechoy et al., Exp. Cell Res. 185: 122, 1989 und Avramis et
al., AIDS 3: 417, 1989 und Popovic et al., Science: 224: 497, 1984) wurden
mit Polybren (im Handel erhältliches Hexadimethrinbromid; 2 µg/ml) 30 Min.
bei 37°C behandelt, polybrenfrei gewaschen und mit 2×10⁹ HTLV-III-Virusteilchen
(isoliert aus CEM-Zellenkulturen nach Popovic, vgl. oben) pro
4×10⁵ CEM-Zellen infiziert. Ein nicht mit Arzneimittel behandelter Teil
dieser Proben wurde als positive Kontrollprobe verwendet, wohingegen zu den
Testproben unterschiedliche Konzentrationen an zu testender Verbindung
(Bsp. 1 oder Bsp. 2) gegeben wurden.
Die Versuchsansätze auf Reverse Transkriptase wurden in einer
Reaktionsmischung (50 µl) durchgeführt, die 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 5 mM
Dithiothreitol, 10 mM MgCl2, 100 mM Kaliumchlorid, 0,01 Triton X-100
(C₈H₁₇-C₆H₄-(OCH₂CH₂)9-10-OH) oder P40 (nicht-ionisches Detergens Nonidet P40,
Produktbezeichnung der Fa. Sigma, d. i. Octylphenolethylenoxid-Kondensat),
10 µg/ml (dT)15 · (A)n (Hybridpolymere aus den Oligo- bzw.
Polynucleotiden Oligodesoxythymidylsäure und Polyadenylsäure) als
Templateprimer und ³H-Desoxythymidintriphosphat (³H-dTTP) enthielt. Die
Reaktionsmischung wurde 1 h bei 37°C inkubiert und die Reaktion wurde
durch Zugabe von 50 µg Hefe-tRNA und 2 ml einer 10%igen
Trichloressigsäurelösung (TCA), die 1 mM Natriumpyrophosphat enthielt,
gestoppt. Die Proben wurden über Milliporefilter (0,45 µm) filtriert,
zuerst mit 5%iger TCA-Lösung (5×) und anschließend mit 2 ml 70%igem
Ethanol gewaschen. Die Filter wurden unter einer Heizlampe getrocknet,
anschließend wurde Scintillationsflüssigkeit zugegeben und die
Radioaktivität in einem β-Scintillationszähler bestimmt.
Die Immunofluoreszenz-Assays wurden an Methanol : Aceton (1 : 1)-fixierten
Zellen unter Verwendung monoklonaler Antikörper (aus der Maus) gegen HTLV-III
p17 (Gag-Protein mit MG=17 000) und p24 (Gag-Protein mit MG=24 000)
durchgeführt. Diese beiden Proteine sind Markerproteine, welche die
Anwesenheit von Viruspartikeln in den Zellen anzeigen. Die HTLV-III
infizierten Zellen wurden mit oder ohne Arzneimittelbehandlung an
Toxoplasmose-Slides fixiert. Nach der Fixierung mit Methanol-Aceton (1 : 1)
während 30 Min. bei Raumtemperatur, wurden die Slides in versiegelten
Plastikbehältern bei -20°C bis zum Gebrauch aufbewahrt. Die monoklonalen
Antikörper wurden auf die Zellen gegeben, bei Raumtemperatur in einer
Feuchtigkeitskammer 1 h inkubiert mit PBS (Phosphatpuffer), der 0,25%
Triton X-100 enthält, 2 h gewaschen. Die Zellen wurden dann 1 h mit
Fluorescein (FICT) markiertem Ziege-Antimaus IgG (Capell Labs.) behandelt,
und mit PBS-Puffer, der 0,25% Triton X-100 enthält, über Nacht gewaschen.
Auf die Slides wurde 50%iges Glycerin gegeben und die Zellfluoreszenz
wurde mit einem Zeiss-Fluoreszenzmikroskop bestimmt.
CEM-Zellen sowie mit HTLV-IIIB infizierte CEM-Zellen wurden in einer
Konzentration von 0,2×10⁶ Zellen/ml Kultur-Medium zum Beimpfen der Kultur
verwendet. Nach 4tägiger Inkubation betrug die Dichte der nicht-infizierten
CEM-Zellen 1,91×10⁶ Zellen/ml, während die Dichte der mit
HTLV-IIIB infizierten CEM-Zellen lediglich 0,47×10⁶ Zellen/ml war, diese
beiden Werte bildeten die Kontrollwerte. Dann wurden Proben von CEM-HTLV-IIIB-Zellen
0,2×10⁶ Zellen/ml 4 Tage mit unterschiedlichen
Konzentrationen von (Bsp. 1 oder Bsp. 2) behandelt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Die genannten Ergebnisse stellen Mittelwerte von 6 parallelen Experimenten
mit den Standardabweichungen dar. Die Signifikanz wurde durch den Student′s
t-Test ermittelt (Sachs, L.: Angewandte Statistik. Berlin: Springer-Verlag;
pp. 209-216; 1984).
Es ist ersichtlich, daß Bsp. 1 bzw. Bsp. 2 in den Konzentrationen von
zwischen 0,1 und 10 µg/ml die Wachstumsrate von nicht-infizierten als auch
von Virus-infizierten CEM-Zellen auf Werte steigert, die signifikant über
den Raten, die bei den Kontrollen gemessen werden, liegen. Beispielsweise
bei einer Konzentration von 3 µg/ml von Bsp. 1 steigt die
Proliferationsrate auf 153% an (P<0,001).
Es wurde untersucht, ob die 4tägige Zugabe von Bsp. 1 oder Bsp. 2 zu CEM-HTLV-IIIB-Zellen
die Produktion von HTLV-III-Viren einstellt. Als Maß für
die Virusmenge im Kulturmedium wurde die Reverse Transkriptase gewählt.
Also die Hemmung der Reversen Transkriptase zeigt Hemmung der
Virusproduktion an.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Die genannten Ergebnisse stellen Mittelwerte von 6 parallelen Experimenten
dar.
Es ist ersichtlich, daß im Überstand der CEM-HTLV-IIIB-Zellen, die nicht
mit Substanz behandelt wurden eine beträchtliche Aktivität an Reverser
Transkriptase vorlag; dieser Wert wurde 100% gesetzt. Die Zugabe einer der
Substanzen führte zu einer dosisabhängigen Verringerung der Reversen
Transkriptase-Aktivität im Überstand. Bereits bei der Dosis von 0,3 µg/ml
an Bsp. 1 wurde eine beträchtliche Inhibierung (auf 65%) beobachtet. Die
erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Verbindungen sind deshalb in der
Lage, die Zellen gegen eine Virusreplikation bei Dosen zu schützen, bei
denen verschiedene in vitro-Parameter, beispielsweise das Zellwachstum,
nicht nachteilig beeinflußt werden.
Es hat sich gezeigt, daß Bsp. 1 oder Bsp. 2 eine stark inhibierende Wirkung
auf die Expression von HIV p24 und p15 in infizierten CEM-Zellen besitzt.
Wenn die Target CEM-Zellen mit dem HTLV-IIIB-Isolat behandelt und ohne die
zu testende Verbindung kultiviert wurden, wurden die CEM-Zellen infiziert
und es kam, wie mittels indirekten Immunofluoreszenz-Assays festgestellt,
zur Expression des p24 und p15-Proteins. Nach Inkubierung der CEM-HTLV-IIIB-Zellen
mit den zu testenden Verbindungen wurde ein beinahe
vollständiger Schutzeffekt beobachtet. Es wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Die genannten Ergebnisse stellen Mittelwerte von 6 parallelen Experimenten
dar.
Es ist ersichtlich, daß Bsp. 1 oder Bsp. 2 eine erhebliche Reduktion der
Expression der HTLV-III-Proteine p15 und p24 verursacht. Beispielsweise bei
einer Konzentration von 1 µg/ml an Bsp. 2 kommt es zu einer Reduktion der
Expression von p15 auf 65% und von p24 auf 71%.
Astrozyten-Zellen wurden wie beschrieben aus menschlichen Hirnen isoliert
(J. Booker und M. Sensenbrenner; Neurobiology 2, 1972; 87-105). Diese
wurden wie unter Abschnitt 3 beschrieben kultiviert und mit HTLV-IIIB
infiziert und mit Bsp. 1 inkubiert. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Es ist ersichtlich, daß Bsp. 1 eine erhebliche Reduktion der Expression
viraler Proteine bewirkt.
Lymphozyten aus Milzen von NMRI-Mäusen wurden für die Untersuchungen
benutzt. Hierzu wurden die Tiere mit den Substanzen Bsp. 1 oder Bsp. 2 mit
den in der Tabelle angegebenen Dosen intraperitoneal für 5 Tage behandelt.
Die Versuchsdurchführung wurde wie früher beschrieben [W.E.G. Müller, R.K.
Zahn, A. Maidhof, H.C. Schröder, M. Bachmann und H. Umezawa, J. Antibiotics
37, 239 (1984)] durchgeführt. Anschließend wurden die Tiere getötet und die
Milz-Lymphozyten entsprechend unseren früheren Angaben gewonnen. Nachdem
sie gewaschen waren, wurden sie in einer Konzentration von 5×10⁶
Zellen/ml in RPMI 1640 Medium mit 10% fötalem Kälberserum in 1 ml Ansätzen
inkubiert (G. Leyhausen et al., Antimicrob. Agents Chemother. 26: 752,
1984).
Zur Bestimmung des Wachstumsverhalten von Lymphozyten wurde der Einfluß auf
die Inkorporation von radioaktivmarkiertem Thymidin (³H-dThd) in die DNA
bestimmt. Die Versuchsbedingungen waren wie früher beschrieben (G. Leyhausen
et al.; s. o.). Die aus den Tieren, die mit den Substanzen wie oben
angegeben, behandelt wurden, gewonnenen Lymphozyten wurden in Abwesenheit
der Substanzen ex vivo und in Anwesenheit von ³H-dThd für 24 Std.
inkubiert.
1) Einfluß von Bsp. 1 oder Bsp. 2 auf die Inkorporationsrate von ³H-dThd in
Lymphozyten aus Mäusen ex vivo.
In Abwesenheit von Bsp. 1 oder Bsp. 2 wurden in Lymphozyten eine
Inkorporationsrate von 1,47×10³ Zerfälle pro Minute×10⁶ Zellen
gemessen.
Die Mittelwerte wurden aus 6 parallelen Ansätzen ermittelt.
Diese Untersuchungsreihe zeigt, daß nach einer Vorbehandlung der Mäuse mit
Dosen von 3 bis 30 mg/kg an Bsp. 1 oder Bsp. 2 für 5 Tage, die dann
entnommenen Milz-Lymphozyten ex vivo eine signifikant erhöhte - bei 10 mg/kg
(5tägig angewandt) von Bsp. 1 auf 329% ansteigend (P<0,001) -
DNA-Synthese aufweist. Die Signifikanz wurde durch den Student′s t-Test
ermittelt (Sachs, L.: Angewandte Statistik. Berlin: Springer-Verlag; pp.
209-216; 1984).
Dabei kam wieder die Zellinie CEM zur Anwendung; siehe oben.
HIV-Infizierung von CEM-Zellen.
Siehe oben.
Zusätzlich zu den Wirksubstanzen Bsp. 1 oder Bsp. 2 wurde noch 3′-Azido-3′-desoxythymidin (ab jetzt abgekürzt: AZT) gegeben.
Siehe oben.
Zusätzlich zu den Wirksubstanzen Bsp. 1 oder Bsp. 2 wurde noch 3′-Azido-3′-desoxythymidin (ab jetzt abgekürzt: AZT) gegeben.
CEM-Zellen sowie mit HTLV-IIIB infizierte CEM-Zellen wurden in einer
Konzentration von 0,2×10⁶ Zellen/ml Kultur-Medium zum Beimpfen der Kultur
verwendet. Nach 4tägiger Inkubation betrug die Dichte der nicht-infizierten
CEM-Zellen 1,91×10⁶ Zellen/ml, während die Dichte der mit
HTLV-IIIB infizierten CEM-Zellen lediglich 0,47×10⁶ Zellen/ml war, diese
beiden Werte bildeten die Kontrollwerte.
Dann wurden Proben von CEM-HTLV-IIIB-Zellen 0,2×10⁶ Zellen/ml 4 Tage mit
konstanten Konzentrationen an den Wirksubstanzen Bsp. 1 oder Bsp. 2 und
steigenden Konzentrationen an AZT behandelt.
Die genannten Ergebnisse stellen Mittelwerte von 6 parallelen Experimenten
mit den Standardabweichungen dar. Die Signifikanz wurde durch den Student′s
t-Test ermittelt (Sachs, L.: Angewandte Statistik. Berlin: Springer-Verlag;
pp. 209-216; 1984).
Es ist ersichtlich, daß Bsp. 1 und Bsp. 2 (in der Konzentration von 3 µg/ml)
in Kombination mit AZT, die durch letztere Substanz bewirkte
Stimulierung der Wachstumsrate von Virus-infizierten CEM-Zellen nicht
herabsetzt, sondern sogar noch additiv steigert. Beispielsweise bei einer
Kombination von 3 µg/ml von Bsp. 1 mit 0,03 µg/ml an AZT steigt die
Proliferationsrate von 1,73×10⁶ (4-Tage-Inkubation ohne Bsp. 1) auf 1,89×10⁶
(4-Tage-Inkubation mit Bsp. 2) an (P<0,10).
Die Mittel enthalten eine zur Prophylaxe und Behandlung von Lymphozyten,
die einem zytopathischen Agens ausgesetzt sind, eine wirksame oder
Zytopathie-beseitigende Menge wenigstens einer Verbindung aus der Klasse
der Amantadine, gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch
verträglichen Träger und Hilfsstoffen. Beispielsweise enthalten derartige
pharmazeutische Mittel 0,5 bis 98 Gew.-% mindestens einer erfindungsgemäßen
Verbindung zusammen mit einem pharmazeutischen Träger.
Das Verfahren zur Behandlung von zytopathischen Effekten auf
Lymphozyten umfaßt die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge an
Derivaten der Amantadine davon an einen Patienten, der dieser Behandlung
bedarf.
Die Dosierung hängt in erster Linie von der spezifischen Verabreichungsform
und vom Zweck der Therapie ab. Die Größe der Einzeldosen sowie das
Verabreichungsschema können am besten anhand einer individuellen
Beurteilung des jeweiligen Krankheitsfalles durch den Arzt bestimmt werden,
wobei das Alter, das Gewicht und der Zustand des Empfängers, der
Verabreichungsweg und die Art und die Schwere der Krankheit berücksichtigt
werden müssen. Im allgemeinen beträgt die Tagesdosis 2-20, vorzugsweise 3-10,
insbesondere 6-7 mg/kg Körpergewicht.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Sie erstreckt sich im allgemeinen über mehrere Wochen, beispielsweise 4 bis
8 Wochen.
Wenn das Mittel in einer Form einer Dosiseinheit vorliegt, enthält diese
vorzugsweise 50 bis 500 mg der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden
Verbindung.
Die pharmazeutischen Mittel können zur oralen Verabreichung in fester Form,
beispielsweise als Tabletten, Pastillen, Kapseln, Pulver, oder in flüssiger
Form, beispielsweise als wäßrige oder ölige Suspension, Emulsionen,
liposomalen Zubereitungen, Sirup, Elixier, Lösung oder mit Flüssigkeit
gefüllte Kapseln vorliegen.
Bevorzugte orale Mittel liegen in der Form von Tabletten oder Kapseln vor
und können übliche Träger, wie Bindemittel (z. B. Sirup, Akazia, Gelatine,
Sorbit, Traganth oder Polyvinylpyrrolidon), Füllstoffe (z. B. Lactose,
Zucker, Maisstärke, Kartoffelstärke, Calciumphosphat, Sorbit oder Glycin),
Gleitmittel (z. B. Magnesiumstearat, Talk, Polyethylenglykol oder
Siliciumoxid), Disintegrationsmittel (z. B. Stärke) und Netzmittel (z. B.
Natriumlaurylsulfat), enthalten.
Mittel zur parenteralen Verabreichung liegen im allgemeinen in Form einer
Lösung oder Suspension der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden
Verbindung zusammen mit üblichen pharmazeutischen Trägern vor,
beispielsweise in Form einer wäßrigen Lösung für intravenöse Injektion oder
einer öligen Suspension für die intramuskuläre Injektion. Zur parenteralen
Verabreichung geeignete Mittel erhält man, indem man 0,1 bis 10 Gew.-% der
erfindungsgemäßen Verbindung in Wasser oder einem Träger, der aus einem
aliphatischen Polyalkohol, wie Glycerin, Propylenglykol oder
Polyäthylenglykolen oder einer Mischung davon besteht, löst. Die
Polyäthylenglykole bestehen aus einer Mischung nicht flüchtiger, gewöhnlich
flüssiger Polyäthylenglykole, die sowohl in Wasser als auch in organischen
Flüssigkeiten löslich sind und deren Molekulargewichte von 200 bis 1500
reichen.
Pharmazeutische Mittel zur rektalen Verabreichung liegen in Form von
Suppositorien vor, wobei die erfindungsgemäßen Verbindungen einer
geeigneten Suppositoriengrundlage, wie Kakaobutter, gehärtete Fette,
Polywachse oder Polyethylenglykole, in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%
einverleibt sind.
Die Herstellung der pharmazeutischen Mittel erfolgt anhand üblicher
Verfahren, beispielsweise durch Tablettieren, Einverleiben der
erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Verbindungen in eine
Suppositoriengrundlage, Sterilfiltration und Abfüllen in Ampullen oder
Tropfflaschen einer Lösung der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden
Verbindungen in Injektionswasser zusammen mit üblichen Zusätzen, wie
Natriumchlorid, Natriumhydrogenphosphat, Dinatrium-EDTA
(Ethylendiaminotetra-essigsäuredinatriumsalz), Bezylalkohol oder
Natriumhydroxyd zur Einstellung des pH.
In den nachfolgenden Formulierungsbeispielen kann als Wirkstoff jeweils
eine der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Verbindungen einzeln oder
im Gemisch mit einer anderen erfindungsgemäßen Verbindung oder mit einem
anderen anti-viralen Mittel eingesetzt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung:
Wirkstoff 10 mg
Lactose 18 mg
Kartoffelstärke 38 mg
Gelatine 2 mg
Talkum 2 mg
Magnesiumstearat 0,1 mg
Lactose 18 mg
Kartoffelstärke 38 mg
Gelatine 2 mg
Talkum 2 mg
Magnesiumstearat 0,1 mg
Wirkstoff 10 mg
Kartoffelstärke 40 mg
Polyvinylpyrrolidon 5 mg
Kartoffelstärke 40 mg
Polyvinylpyrrolidon 5 mg
Die Tabletten können mit einer gefärbten Zuckerschicht überzogen werden.
Die Drageehülle kann bestehen aus:
Zucker | |
65,0 mg | |
Talkum | 39,0 mg |
Calciumcarbonat | 13,0 mg |
Gummiarabicum | 6,5 mg |
Maisstärke | 3,7 mg |
Schellack | 1,1 mg |
Polyethylenglykol 6000 | 0,2 mg |
Magnesia usta | 1,3 mg |
Farbstoff | 0,2 mg |
130,0 mg |
Gesamtdragee-Gewicht bei einem Kern von 50 mg=180 mg.
Wirkstoff 10 mg
Maisstärke 90 mg
Lactose 50 mg
Talkum 2 mg
Maisstärke 90 mg
Lactose 50 mg
Talkum 2 mg
Diese Mischung wird in Gelatinekapseln gefüllt.
Wirkstoff 2 g
Saccharose 250 g
Glucose 300 g
d-Sorbit 150 g
Agar-agar 0,15 g
Methylparaben 0,5 g
Propylparaben 0,05 g
Geschmackstoff (Orangengeschmack) 10 g
Tartrazin gelb
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Saccharose 250 g
Glucose 300 g
d-Sorbit 150 g
Agar-agar 0,15 g
Methylparaben 0,5 g
Propylparaben 0,05 g
Geschmackstoff (Orangengeschmack) 10 g
Tartrazin gelb
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Wirkstoff 2 g
Tragacanth 7 g
Glycerin 50 g
Saccharose 400 g
Methylparabren 0,5 g
Propylparabren 0,05 g
Geschmackstoff (Geschmack von schwarzer Johannisbeere)
Roter Farbstoff Nr. 2C.E.184 0,02 g
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Tragacanth 7 g
Glycerin 50 g
Saccharose 400 g
Methylparabren 0,5 g
Propylparabren 0,05 g
Geschmackstoff (Geschmack von schwarzer Johannisbeere)
Roter Farbstoff Nr. 2C.E.184 0,02 g
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Wirkstoff 2,4 g
Saccharose 400 g
Tinktur von Bitterorangenschalen 20 g
Tinktur von Süßorangenschalen 15 g
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Saccharose 400 g
Tinktur von Bitterorangenschalen 20 g
Tinktur von Süßorangenschalen 15 g
Gereinigtes Wasser auf 1000 ml
Zur Herstellung einer 0,5%igen Lösung werden 0,5% Wirkstoff und 0,8%
Natriumchlorid DAB 9 in bidestilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wird
durch ein Entkeimungsfilter filtriert, in 2 ml Ampullen abgefüllt und bei
12°C im Autoklaven sterilisiert.
Zur Herstellung einer 0,01%igen Infusionslösung werden 0,01% Wirkstoff und
5% Laevulose in bidestilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wird durch
Entkeimungsfilter filtriert, in 500 ml Infusionsflaschen abgefüllt und
sterilisiert.
Das Beispiel bezieht sich auf 50 mg Wirkstoff pro Einzeldosis.
Claims (6)
1. Verwendung von Adamantan-Derivaten der Formel (I)
in der R₁ und R₂ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder
geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen
bedeuten oder R₃ und R₄ jeweils gleich oder verschieden sind und
ausgewählt sind aus Wasserstoff, einem geradkettigen, oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, worin R₅ Wasserstoff oder einen
geradkettigen oder verzweigten C₁-C₄-Alkylrest darstellt, sowie deren
pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze zur Zytoprotektion von
nicht-infizierten und Virus-infizierten Lymphozyten und anderen Virus-infizierten
Zelltypen. Dieser zytoprotektive Einfluß bleibt auch bei
gleichzeitiger Gabe von anti-viralen Wirkstoffen, wie z. B. 3′-Azido-3′-desoxythymidin,
erhalten.
2. Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) zur
zytoprotektiven Behandlung von Erkrankungen, bei denen Lymphozyten
durch zytopathische Effekte zerstört werden.
3. Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) zur
zytoprotektiven Behandlung von Erkrankungen, bei denen andere (auch
Virus-infizierte) Zelltypen durch einen zytopathischen Effekt
zerstört werden.
4. Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) zur
zytoprotektiven Behandlung von Erkrankungen, bei denen Lymphozyten
oder andere Zelltypen durch zytopathische Effekte zerstört werden.
5. Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) sowie
deren pharmazeutisch verträglichen Salze, zur Herstellung eines
Medikamentes zur Behandlung von Erkrankungen, bei denen Lymphozyten
oder andere Zelltypen durch zytopathische Effekte zerstört werden.
6. Verwendung von Adamantan-Derivaten der allgemeinen Formel (I) zur
zytoprotektiven Behandlung von Erkrankungen bei gleichzeitiger Gabe
von anti-viralen Wirkstoffen, wie z. B. 3′-Azido-3′-desoxythymidin.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904014672 DE4014672A1 (de) | 1990-05-08 | 1990-05-08 | Verwendung von adamantan-derivaten zur zytoprotektion von nicht-infizierten und virus-infizierten lymphozyten als auch anderen zelltypen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904014672 DE4014672A1 (de) | 1990-05-08 | 1990-05-08 | Verwendung von adamantan-derivaten zur zytoprotektion von nicht-infizierten und virus-infizierten lymphozyten als auch anderen zelltypen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4014672A1 true DE4014672A1 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=6405917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904014672 Withdrawn DE4014672A1 (de) | 1990-05-08 | 1990-05-08 | Verwendung von adamantan-derivaten zur zytoprotektion von nicht-infizierten und virus-infizierten lymphozyten als auch anderen zelltypen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4014672A1 (de) |
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