DE4013923A1 - Siliciumnitridpulver, siliciumnitrid-sinterkoerper und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Siliciumnitridpulver, siliciumnitrid-sinterkoerper und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Siliciumnitridpulver,
das leicht gesintert werden kann unter Schaffung
eines Sinterkörpers mit ausgezeichneter Hochtemperatur-
Biegefestigkeit und -Zähigkeit, einen aus Siliciumnitrid
hergestellten Sinterkörper sowie Verfahren
zu deren Herstellung. Bei dem Siliciumnitrid-Sinterkörper
handelt es sich um ein Material mit ausgezeichneten
Eigenschaften hinsichtlich Hochtemperaturfestigkeit,
Härte, Korrosionsfestigkeit und Schlagfestigkeit,
und man kann erwarten, daß es für die verschiedensten
Bauteile in weitem Umfang eingesetzt werden kann. Das
Material sollte beispielsweise brauchbar sein für Gasturbinenteile,
Düsen oder Lager.
Zur Herstellung von Siliciumnitridpulver sind folgende
herkömmliche Methoden bekannt: (1) eine Methode der direkten
Nitridierung von metallischem Silicium, (2) eine
Methode der Reduktion und Nitridierung von Siliciumdioxid
(Silica) und (3) eine Siliciumhalogenid-Methode.
Die nach diesen Methoden hergestellten Pulver weisen
wesentliche Unterschiede auf hinsichtlich ihrer Sinterfähigkeit
oder hinsichtlich der Eigenschaften der nach
dem Sintern erhaltenen Sinterkörper, wie hinsichtlich
der Hochtemperatur-Biegefestigkeit. Die Unterschiede haben
ihre Ursache wahrscheinlich in den unterschiedlichen
Herstellungswegen und werden selbst dann beobachtet,
wenn die Mengen an metallischen Verunreinigungen,
die Mengen an Sauerstoff, die Teilchengrößen und die
spezifischen Oberflächen ähnlich sind.
Im allgemeinen ist das nach der Methode (1) erhaltene
Pulver leicht sinterbar, jedoch bei der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit schlecht. Das nach der Methode (2) hergestellte
Pulver läßt sich nur schwierig sintern und
das nach der Methode (3) hergestellte Pulver zeigt ein
Verhalten zwischen den Extremen. Das Verhalten und die
Eigenschaften hängen in starkem Maße von dem Sauerstoffgehalt
ab, der in Form einer festen Lösung vorliegt und
etwa 60% der Gesamtmenge an Sauerstoff ausmacht.
Bei der Herstellung von Pulver nach der Methode (1) ist
eine Mahlstufe involviert. Daher übersteigt der Sauerstoffgehalt
in der Form einer festen Lösung im allgemeinen
2 Gew.-%, und in vielen Fällen ist mindestens
1,5 Gew.-% eines derartigen Sauerstoffs enthalten. Bei
der Methode (1) kann der Sauerstoffgehalt in Form einer
festen Lösung reduziert werden, indem man eine Verfahrensstufe,
wie eine Säurebehandlung zur Entfernung von
Verunreinigungen, durchführt. Selbst dann ist es jedoch
schwierig, den Sauerstoff auf ein Niveau von unter
1,0 Gew.-% zu bringen. Im Falle des gemäß der Methode
(2) hergestellten Pulvers verbleibt andererseits Siliciumdioxid
(Silica), das aus dem als Ausgangsmaterial
eingesetzten Silicapulver herrührt. Gewöhnlich übersteigt
der Sauerstoffgehalt in der Form einer festen
Lösung 2 Gew.-%.
Hinsichtlich der Kristallformen kennt man zwei Typen,
d. h. eine α-Phase und eine β-Phase. Man geht davon aus,
daß die Sinterfähigkeit umso besser wird, je höher der
Anteil der α-Phase ist. Ein allgemein akzeptierter
Sintermechanismus von Siliciumnitrid ist derart,
daß die α-Phase einmal in einer flüssigen Phase aufgelöst
wird und anschließend übersättigt wird und als die
β-Phase präzipitiert. Das Wachstum von prismatischen
Kristallen während der Präzipitation der prismatischen
Kristalle als Folge des Übergangs der α-Phase in die β-
Phase ist jedoch nicht einförmig. Nachteiligerweise
wird eine Fein-Verdichtung durch abnormes Kristallwachstum
behindert.
Die oben erwähnten Pulver sind in etwa das, was derzeit
erhältlich ist. Selbstverständlich beeinflußt die Menge
an Sauerstoff in dem Pulver die Sinterfähigkeit der
Pulver und die Eigenschaften des Sinterkörpers. Ferner
sind verschiedene andere Pulvereigenschaften, wie
die spezifische Oberfläche, die Kristallinität, die
Teilchenform, die Granularität (Feinpulver), usw., involviert.
Derzeit besteht noch kein klares Verständnis
darüber, welcher Zusammenhang zwischen den Pulvereigenschaften
und den oben erwähnten jeweiligen Herstellungsmethoden
besteht.
In der japanischen geprüften Patentpublikation 43311/
1986 ist die Beziehung zwischen der Menge an Sauerstoff
in dem Siliciumnitridpulver und der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit beschrieben. Nach diesem Stand der Technik
wird vorgeschlagen, die Menge an Sauerstoff in dem
Siliciumnitridpulver zu reduzieren, um einen Sinterkörper
mit ausgezeichneter Hochtemperatur-Biegefestigkeit
zu erhalten. Es findet sich jedoch erstens keine klare
Beschreibung hinsichtlich verschiedener anderer Eigenschaften
als den Sauerstoffgehalt, z. B. der Menge an
Feinpulver, die bei der Methode des Mahlens eines Siliciumnitrids
unvermeidbar ist, der metallischen Verunreinigungen
und der spezifischen Oberfläche, und zwar wahrscheinlich
deshalb, weil eine Heißpreß(HP)-Sintermethode
angewandt wird. Zweitens ist bei der Methode zur
Herstellung eines Pulvers mit niedrigem Sauerstoffgehalt
eine spezielle Behandlung erforderlich, die hohe
Kosten verursacht und als Sintermethode wird das nicht
allgemein gebräuchliche HP-Verfahren angewendet. Drittens
findet sich keine detaillierte Diskussion hinsichtlich
der Gründe, die dazu Anlaß geben, die Species der
Sinterungshilfsmittel zu spezifizieren, und hinsichtlich
der Struktur des Sinterkörpers, also der Faktoren,
die einen Beitrag zu dem Verhalten bei der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit leisten können. Viertens ist die
Hochtemperatur-Biegefestigkeit bestenfalls bei einem
Niveau von 600 MPa, und fünftens findet sich keine Beschreibung
dahingehend, welchen Einfluß der Sauerstoffgehalt
in der Form einer festen Lösung und der Sauerstoffgehalt
in der Form eines Hydroxids oder Oxids auf
die Hochtemperatur-Biegefestigkeit hat.
Andererseits ist in der japanischen ungeprüften Patentpublikation
145380/1990 eine Beziehung zwischen der Umwandlungsrate
in die β-Phase und der Teilchengröße innerhalb
eines Bereichs des Gehalts der β-Phase von 30
bis 100% beschrieben. Bei dieser Methode ist jedoch der
Gesamtsauerstoffgehalt hoch und folglich findet der
Übergang von α zu β während des Sinterns selbst bei einer
niedrigen Temperatur leicht statt. Ferner ist ein
Problem dadurch aufgetreten, daß die Menge der Korngrenzphase,
die durch die Sinterungshilfe aufgebaut
wird, groß wird, wodurch die Löslichkeit des Siliciumnitrids
sich verändert und nur β-prismatische Kristalle
mit einem sehr kleinen Aspektverhältnis gebildet werden.
Man beobachtet keine Verbesserung der Zähigkeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
eines Siliciumnitridpulvers nach der oben erwähnten
Methode (1). Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Siliciumnitrid-Sinterkörper zu erhalten,
der eine Hochtemperatur-Biegefestigkeit von mindestens
700 MPa bei 1200°C aufweist, und zwar unter Verwendung
des nach der oben erwähnten Methode (1) hergestellten
Siliciumnitridpulvers.
Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Siliciumnitrid-Sinterkörper zu erhalten, der eine hohe
Zähigkeit, insbesondere eine Zähigkeit von mindestens
8,0 MPa · m1/2 aufweist, und zwar unter Verwendung des
nach der obigen Methode (1) hergestellten Siliciumnitridpulvers.
Von den Erfindern wurden verschiedene Studien durchgeführt,
um die obigen Ziele zu erreichen. Dabei wurde
festgestellt, daß ein Siliciumnitridpulver hergestellt
werden kann, dessen Sauerstoffgehalt, spezifische Oberfläche,
durchschnittliche Teilchengröße, Feinpulvergehalt
und metallische Verunreinigungen kontrolliert sind,
indem man metallisches Siliciumpulver unter einer speziellen
Gasatmosphäre nitridiert. Gleichzeitig haben
die Erfinder eine Sinterhilfe gefunden, die eine ausgezeichnete
Kompatibilität mit dem Siliciumnitridpulver
aufweist und eine Struktur, die zur Entwicklung der
Hochtemperatur-Biegefestigkeit und der hohen Zähigkeit
des Sinterkörpers beiträgt. Die Erfindung beruht auf
diesen Untersuchungsergebnissen.
Erfindungsgemäß wird ein Siliciumnitridpulver geschaffen,
hergestellt durch Nitridierung eines metallischen
Siliciumpulvers und mit folgenden physikalischen Eigenschaften
(1) bis (3):
- (1) der Sauerstoffgehalt in der Form einer festen Lösung beträgt höchstens 0,5 Gew.-%,
- (2) die spezifische Oberfläche beträgt 6 bis 16 m²/g und
- (3) der Gehalt an Feinpulver von höchstens 0,2 µm macht höchstens 7 Vol.-% aus.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Siliciumnitridpulvers geschaffen, umfassend die
Nitridierung eines metallischen Siliciumpulvers in einer
Atmosphäre, die Stickstoff und/oder Ammoniak enthält,
um einen Siliciumnitridblock zu erhalten, und
Mahlen des Blocks, wobei der Siliciumnitridblock hergestellt
wird, indem man mindestens ein Halogenid, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkalimetallhalogeniden
und Erdalkalimetallhalogeniden, in einem gasförmigen
Zustand kontinuierlich, intermittierend oder auf
ein Mal einspeist und anschließend den Mahlvorgang
durchführt.
Erfindungsgemäß wird ferner eine Siliciumnitridpulver-
Zusammensetzung geschaffen, umfassend das erwähnte Siliciumnitridpulver
und eine Sinterhilfe.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Siliciumnitrid-Sinterkörper
geschaffen, umfassend β-prismatische Kristalle
mit einem Aspektverhältnis von 10 bis 25 und einem
Durchmesser von weniger als 0,5 µm, bestimmt durch Beobachtung
mit dem rasternden Elektronenmikroskop (SEM),
und β-prismatische Kristalle mit einem Aspektverhältnis
von 10 bis 17 und einem Durchmesser von 0,5 bis 3,0 µm,
bestimmt durch die SEM-Beobachtung.
Außerdem wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung
eines Siliciumnitrid-Sinterkörpers geschaffen,
umfassend die Formung der obigen Siliciumnitridpulver-
Zusammensetzung, gefolgt von Sintern in einer Inertgasatmosphäre
bei einer Temperatur von 1600 bis 1800°C
während 2 bis 6 Stunden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
erläutert.
Bei der vorliegenden Erfindung wird unter den oben erwähnten
drei Methoden (1) bis (3) die Methode (1), d. h.,
die Methode der direkten Nitridierung von metallischem
Silicium, angewandt. Der Grund dafür ist, daß die Ausgangsmaterialien
im Vergleich zu den anderen Methoden
leicht erhältlich sind und diese Methode dennoch für
Massenproduktion geeignet ist.
Die erste Bedingung, die das Siliciumnitridpulver der
vorliegenden Erfindung erfüllen muß, ist, daß der Sauerstoffgehalt
in der Form einer festen Lösung (im folgenden
als "interner Sauerstoffgehalt" bezeichnet) höchstens
0,5 Gew.-% beträgt.
Falls der interne Sauerstoffgehalt 0,5 Gew.-% übersteigt,
verändert sich die Zusammensetzung der Korngrenzphase,
wenn die Siliciumnitridteilchen während der
Siliciumnitrid-Sinterstufe in der eine Sinterhilfe und
dergl. umfassenden Korngrenzphase aufgelöst werden. Dadurch
wird eine Präzipitation und das Wachstum von β-
prismatischen Kristallen behindert, und es kann keine
adäquate Entwicklung der Sintereigenschaften, insbesondere
der Hochtemperatur-Biegefestigkeit, erwartet
werden.
Ein bevorzugter interner Sauerstoffgehalt beträgt höchstens
0,3 Gew.-%. Das Verfahren zur Messung des internen
Sauerstoffgehalts wird weiter unten beschrieben.
Die zweite Bedingung, die das Siliciumnitridpulver der
vorliegenden Erfindung erfüllen muß, ist, daß die spezifische
Oberfläche von 6 bis 16 m²/g beträgt.
Erfindungsgemäß wurde die spezifische Oberfläche spezifiziert
im Hinblick auf die Erreichung einer zweckentsprechenden
Handhabungseffizienz, Viskosität, usw. für
die verschiedenen Formgebungsverfahren, wie Preßformen,
Injektionsformen und Schlickergießen. Falls die spezifische
Oberfläche kleiner als 6 m²/g ist, werden die
Körner grob und die Sinterfähigkeit wird demgemäß gering.
Falls die Oberfläche 16 m²/g übersteigt, wird
das Pulver voluminös, wodurch die Handhabungseffizienz
geringer wird, und die Viskosität, die für das Injektionsformen
wichtig ist, wird hoch, was unerwünscht ist.
Genauer gesagt, werden bei einer spezifischen Oberfläche
von weniger als 6 m²/g die Teilchen groß, wodurch
die Sinterdichte nicht gesteigert werden kann und die
Hochtemperaturfestigkeit nicht verbessert werden kann.
Andererseits ist zur Erzielung einer spezifischen Oberfläche,
die 16 m²/g übersteigt, eine übermäßige Mahlarbeit
erforderlich. Folglich kommt es zu einer Zunahme
des Feinpulvergehalts, wodurch die Bildung von β-prismatischen
Kristallen mit einem hohen Aspektverhältnis erschwert
wird. Eine bemerkenswerte Verbesserung der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit kann unter diesen Bedingungen
nicht erwartet werden.
Die dritte Bedingung, die das erfindungsgemäße Siliciumnitridpulver
erfüllen muß, ist, daß der Gehalt an Feinpulver
von höchstens 0,2 µm höchstens 7 Vol.-% ausmacht.
Die von den Erfindern durchgeführten Experimente zeigen,
daß selbst dann, wenn ein Siliciumnitridpulver die
oben erwähnten ersten und zweiten Bedingungen erfüllt,
keine adäquate Hochtemperatur-Biegefestigkeit erzielt
wird, falls es wesentliche Mengen von Feinpulver mit
höchstens 0,2 µm Teilchengröße enthält. In diesem Zusammenhang
hat sich bei Untersuchungen der Beziehung
zwischen der Struktur des Sinterkörpers und dem Feinpulvergehalt
herausgestellt, daß das Aspektverhältnis
von β-prismatischen Kristallen in dem Sinterkörper mit
zunehmendem Feinpulvergehalt abnimmt. Es wird angenommen,
daß mit zunehmendem Feinpulvergehalt die Anzahl der
Kristallisationskeime während der Präzipitation aus der
Schmelze von α-Siliciumnitrid ansteigt, wodurch das
Aspektverhältnis von β-prismatischen Kristallen in dem
Sinterkörper abnimmt. Von den Erfindern wurde festgestellt,
daß das Aspektverhältnis von β-prismatischen
Kristallen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der
Hochtemperatur-Biegefestigkeit spielt und daß das Feinpulver
mit höchstens 0,2 µm Teilchengröße (von dem angenommen
wird, daß es Siliciumnitrid mit einem hohen
Sauerstoffgehalt ist) das Aspektverhältnis der β-prismatischen
Kristalle beeinflußt.
Genauer gesagt, ist bei der vorliegenden Erfindung der
Gehalt des Feinpulvers mit höchstens 0,2 µm auf einen
Wert von höchstens 7 Vol.-% festgelegt, weil dann, wenn
der spezifizierte Grenzwert überschritten wird, das
Aspektverhältnis der β-prismatischen Kristalle gering
wird und die Hochtemperatur-Biegefestigkeit niedrig
wird. Je geringer der Feinpulvergehalt ist, umso besser
ist es. Vorzugsweise macht er höchstens 3 Vol.-% aus.
Die Teilchengröße wird erfindungsgemäß auf einen Wert
von höchstens 0,2 µm spezifiziert, und zwar einfach
deshalb, weil dies die Grenze der derzeit zur Verfügung
stehenden Meßmethode darstellt. Es liegt auf der Hand,
daß auch superfeine Pulverteilchen von höchstens 0,1 µm
Teilchengröße einen entsprechenden Einfluß haben.
Im folgenden werden weiter bevorzugte Charakteristika
des erfindungsgemäßen Siliciumnitridpulvers beschrieben.
Die Teilchengröße liegt vorzugsweise in einem Bereich
von 0,3 bis 0,8 µm. Die durchschnittliche Teilchengröße
ist äußerst wichtig, insbesondere wenn ein druckloses
Sinterverfahren (PLS) angewandt wird. Falls die durchschnittliche
Teilchengröße 0,8 µm übersteigt, wird die
Löslichkeit des Siliciumnitrids in einem Composit-Oxid
gering, das durch die Umsetzung einer Sinterhilfe, wie
Yttriumoxid (Y₂O₃), Magnesiumoxid (MgO) oder Aluminiumoxid
(Al₂O₃), mit dem in Siliciumnitridpulver enthaltenen
Sauerstoff gebildet wird. Unter diesen Bedingungen
wird die Verdichtung unzureichend. Falls andererseits
die durchschnittliche Teilchengröße kleiner als 0,3 µm
ist, nimmt die Löslichkeit in der durch die Sinterhilfe
gebildete Korngrenzphase zu, wodurch die Anzahl der β-
Kristallkeime ansteigt, die Verdichtung unzureichend
wird und es schwierig wird, mittels PLS einen Sinterkörper
mit ausreichender Beständigkeit bei hohen Temperaturen
zu erhalten.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten, durchschnittlichen
Teilchengröße handelt es sich um die 50%-Größe des Volumenprozents,
gemessen mit CAPA-700, hergestellt von
Horiba Seisakusho K. K.
Der Gehalt der α-Phase in dem Siliciumnitridpulver der
vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise mindestens
mehr als 70%, bevorzugter mindestens 80%.
Der Sintermechanismus von Siliciumnitrid ist grundsätzlich
derart, daß α-Siliciumnitrid einmal in einer flüssigen
Phase aufgelöst und dann übersättigt wird und
schließlich als β-Siliciumnitrid ausfällt. Es wird
daher angestrebt, daß der α-Phasengehalt in dem Siliciumnitridpulver
hoch ist. Genauer gesagt, beträgt der α-
Phasengehalt vorzugsweise mindestens mehr als 70%, weiter
bevorzugt mindestens 80%. Falls der α-Phasengehalt
70% oder weniger ist, können β-prismatische Kristalle
mit einem hohen Aspektverhältnis kaum ausfallen, und
die Hochtemperatur-Biegefestigkeit wird kaum verbessert.
Der α-Phasengehalt wird erfindungsgemäß bestimmt durch
Ermittlung der Spitzenintensitäten Iα₁₀₂ und Iα₂₁₀ für
die α-Phase und Iβ₁₀₁ und Iβ₂₁₀ für die β-Phase durch
Röntgenbeugung und Berechnung des α-Phasengehalts nach
der folgenden Gleichung:
Ferner beträgt der Gehalt an metallischen Verunreinigungen
in dem Siliciumnitridpulver, insbesondere die Gesamtmenge
an Fe, Al und Ca, vorzugsweise höchstens
1000 TpM, insbesondere bevorzugt höchstens 500 TpM.
Falls der Gehalt 1000 TpM übersteigt, kommt es zu einer
Verringerung der Kriechfestigkeit bei hohen Temperaturen,
wenn das Produkt bei hohen Temperaturen während
langer Zeit verwendet wird.
Zur Verbesserung der Sinterfähigkeit und zur Erzielung
von Siliciumnitrid-Sinterkörpern mit überlegener Zähigkeit
ist es bevorzugt, daß der α-Phasengehalt des Siliciumnitridpulvers
bei der vorliegenden Erfindung höchstens
70% beträgt und der β-Phasengehalt mindestens
30% beträgt.
Die Menge des in Form eines Hydroxids oder Oxids in dem
Siliciumnitridpulver der vorliegenden Erfindung vorliegenden
Sauerstoffgehalts (im folgenden als "Oberflächensauerstoffgehalt"
bezeichnet) beträgt vorzugsweise 0,5
bis 2,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,7 bis 1,2 Gew.-%.
Der Grund dafür ist wie folgt.
Das oben erwähnte Siliciumnitridpulver mit einem geringen
internen Sauerstoffgehalt bei einem Niveau von höchstens
0,5 Gew.-% und einem hohen α-Phasengehalt hat einen
geringen Oberflächensauerstoffgehalt für die Ausbildung
der Korngrenzphase durch die Reaktion mit der Sinterhilfe.
Daher erzielt man das hohe Niveau der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit nur dann, wenn eine spezielle
Sinterhilfe, z. B. eine Sinterhilfe mit einer Funktion
zur Erleichterung der Diffusion, wie MgO oder MgO · Al₂O₃
(Spinell), eingesetzt wird. Andererseits ist ein Siliciumnitridpulver
mit einem Oberflächensauerstoffgehalt
von 0,5 bis 2,5 Gew.-% und einem hohen α-Phasengehalt in
der Lage, die Korngrenzphase unabhängig von dem Typ der
Sinterhilfe zu bilden, und in der Lage, ein hohes Niveau
bei der Hochtemperatur-Biegefestigkeit zu gewährleisten,
obwohl der interne Sauerstoffgehalt so gering
wie höchstens 0,5% ist.
Der Oberflächensauerstoffgehalt und der interne Sauerstoffgehalt
im Sinne der vorliegenden Erfindung können
nach der folgenden Methode gemessen werden. Zunächst
wird der Gesamtsauerstoffgehalt in dem Siliciumnitridpulver
gemessen durch ein Stickstoff/Sauerstoff-Bestimmungsgerät
(TC-136, hergestellt von LECO Corporation).
Dann wird eine 10gew.-%ige Fluorwasserstoffsäure-wäßrige
Lösung zu dem Siliciumnitridpulver gegeben und das
Gemisch in einem Konstanttemperatur-Wasserbad 20 Minuten
gerührt. Unter Verwendung von Filterpapier Nr. 5C
(JIS P-3801) wird nichtzersetzter Rückstand von dieser
Lösung abfiltriert, und man erhält ein Filtrat. Ein
Teil dieses Filtrats wird analysiert mit einem Atomabsorptionsanalysator,
um die Menge des eluierten SiO₂
zu bestimmen.
In diesem Fall kann eine teilweise Elution von Siliciumnitrid
gemäß folgender Reaktion angenommen werden:
Si₃N₄ + 4 H₂O + 18 HF → 3 H₂SiF₆ + 4 NH₄OH.
Das Filtrat wird deshalb gesondert einer Dampfdestillation
unterworfen, woraufhin die Menge an NH₄⁺ durch
Indophenolblau-Absorptiometrie bestimmt wird. Der Oberflächen-
SiO₂-Gehalt wird erhalten, indem man die Menge
an SiO₂, die dem NH₄⁺ entspricht, von der Menge der eluierten
SiO₂ subtrahiert. Auf diese Weise wird der Oberflächensauerstoffgehalt
berechnet. Der interne Sauerstoffgehalt
wird erhalten, indem man den Oberflächensauerstoffgehalt
von dem Gesamtsauerstoffgehalt des Siliciumnitridpulvers
subtrahiert.
Um ein derartiges erfindungsgemäßes Siliciumnitridpulver
zu erhalten, wird ein Siliciumnitridpulver mit einem
internen Sauerstoffgehalt von höchstens 0,5%, das
durch Nitridierung eines metallischen Siliciumpulvers
synthetisiert wurde, einer Hitzebehandlung unterworfen
bei einer Temperatur von 600 bis 1200°C in einer Atmosphäre
von 0,05 bis 0,8 at Partialdruck Sauerstoffgas
(PO₂). Dazu wird beispielsweise ein Drehofen, ein
Schraubenofen oder ein Chargenofen verwendet. In diesem
Fall kann man das Siliciumnitridpulver mit einem internen
Sauerstoffgehalt von höchstens 0,5 Gew.-% erhalten,
indem man ein metallisches Siliciumpulver nitridiert,
während ein Halogenidgas eingespeist wird. Man erhält
einen Siliciumnitridblock, der anschließend gemahlen
wird, wie weiter unten beschrieben.
Das Siliciumnitridpulver der vorliegenden Erfindung
kann hergestellt werden nach einem Verfahren, umfassend
die Nitridierung eines metallischen Siliciumpulvers in
einer Atmosphäre, die Stickstoff und/oder Ammoniak enthält,
um einen Siliciumnitridblock zu erhalten, der anschließend
gemahlen wird. Bei der Herstellung des Siliciumnitridblocks
wird mindestens ein Halogenid, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkalimetallhalogeniden
und Erdalkalimetallhalogeniden, in einem gasförmigen
Zustand kontinuierlich, intermittierend oder
auf ein Mal eingespeist und dann erfolgt der Mahlvorgang.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren im
Detail erläutert.
Die Teilchengröße des metallischen Siliciumpulvers, das
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, beträgt
vorzugsweise höchstens 88 µm. Der Grund dafür, daß metallisches
Silicium mit einer derart relativ großen
Teilchengröße verwendet werden kann, hängt im wesentlichen
mit der Tatsache zusammen, daß, wie weiter unten
beschrieben, nicht die gesamte Reaktion des metallischen
Siliciums mit der Stickstoffquelle als eine Feststoff-
Gas-Reaktion abläuft; vielmehr verläuft die Nitridbildung,
nachdem an der Oberfläche etwas Feststoff-
Gas-Reaktion stattgefunden hat, als eine Gas-Gas-Reaktion.
Bei der vorliegenden Erfindung findet nämlich
selbst bei einem metallischen Silicium mit einer Teilchengröße
so groß wie 88 µm ein Aufbrechen des metallischen
Siliciums statt, sobald ein Teil der Oberfläche
in einer Feststoff-Gas-Reaktion nitridiert worden ist,
und zwar aufgrund der Unterschiede bei den Dichten von
metallischem Silicium und α-Siliciumnitrid. Es kommt so
zur Bildung von feinem, metallischem Silicium. Falls
jedoch die Teilchengröße 88 µm übersteigt, findet zwar
das gleiche Phänomen statt, die Temperatur, bei der die
Feststoff-Gas-Reaktion an der Oberfläche abläuft, wird
jedoch hoch und unter den gewöhnlichen Nitridbildungsbedingungen
bleibt freies Si zurück, was unerwünscht
ist. Hinsichtlich der unteren Grenze bestehen keine speziellen
Beschränkungen. Genauer gesagt, wird mit kleiner
werdender durchschnittlicher Teilchengröße des metallischen
Siliciums die Bildung des unten erwähnten
SiO(G) erleichtert, wodurch die Gas-Gas-Reaktion gefördert
wird, und der gewünschte, granulierte α-Siliciumnitridblock
wird leicht erhalten. Der Sauerstoffgehalt
in dem metallischen Siliciumpulver ist vorzugsweise so
gering wie möglich, insbesondere höchstens 0,2 Gew.-%.
Das Ausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung kann
das oben erwähnte metallische Siliciumpulver allein sein
oder ein Pulvergemisch, bei dem bis zu 20 Gew.-Teile eines
Siliciumnitridpulvers, bezogen auf 100 Gew.-Teile
des oben erwähnten metallischen Siliciumpulvers, einverleibt
sind.
Im folgenden wird die Umsetzung, mit der das erfindungsgemäße
Siliciumnitridpulver erhalten wird, näher erläutert.
Die Erfinder haben festgestellt, daß die Umsetzung des
metallischen Siliciumpulvers mit Stickstoff beherrscht
wird durch eine Gas-Gas-Reaktion eines N₂-NH₃- oder
N₂-H₂-Systems, bei dem O₂ involviert ist, und nicht so
sehr als eine Feststoff-Gas-Reaktion abläuft. Die Erfinder
haben verschiedene Reaktionen zur Bildung von
Si₃N₄ untersucht, bei denen SiO(G) involviert ist. Ein
Beispiel ist unten angegeben. Wie von Kato berichtet
wurde [Akio Kato; Journal of Powder Engineering Association,
Band 18, Nr. 1, Seiten 36-45 (1980)], beeinflußt
die Form des Feststoffs, die durch eine solche Gas-Gas-
Reaktion gebildet wird, wesentlich den Übersättigungsgrad,
d. h., log kp. Genauer gesagt, ist in der folgenden
Formel (1) log kp bei 1300°C etwa 1,6, während in der
folgenden Formel (2) der Wert etwa 46 beträgt.
Hinsichtlich der Erscheinungsform des in diesen beiden
Reaktionen gebildeten Siliciumnitrids wird angenommen,
daß gemäß der Formel (1) Whiskers gebildet werden und
gemäß der Formel (2) granulatförmige Produkte entstehen.
3 SiO(G) + 4 NH₃(G) = Si₃N₄(S) + 3/20₂(G) + 6 H₂(G) (1)
3 Si(G) + 4 NH₃(G) = Si₃N₄(S) + 6 H₂(G) (2)
Die folgenden Formeln (3) bis (6) zeigen die Reaktionen
bis zur Bildung von Si(G) am Beispiel von CaF₂(G) sowie
die Recyclisierungsreaktion der mikroskopischen Kristallstelle
desselben.
Si(S) + 1/20₂(G) → SiO(G) (3)
SiO(G) + CaF₂(G) + H₂(G) → Si(G) + CaO(S) + 2 HF(G) (4)
3 Si(G) + 4 NH₃(G) → Si₃N₄(S) + 6 H₂(G) (5)
[CaO(S) + 2 HF(G) → CaF₂(G) + H₂(G) + 1/20₂(G)] (6)
Aus diesen Formeln wird deutlich, daß man das Gas eines
Halogenids, welches das Gas begleitet, recyclisieren
kann in der mikroskopischen Kristallstelle. In der Tat
wird ein ausreichender Effekt für die Granulierung
selbst dann beobachtet, wenn das Gas eines Halogenids
in einer Menge von nicht mehr als der äquivalenten Menge
vorliegt. Man kann somit annehmen, daß die Sauerstoffquelle
[wie SiO(G)], die während der Nitridbildung
aufgenommen wird, gering ist und daß der interne Sauerstoffgehalt
demgemäß klein sein wird. Es wurden daraufhin
Untersuchungen durchgeführt nach gasförmigen Verbindungen,
die eine stärkere Affinität für Sauerstoff
aufweisen als SiO(G). Dabei wurde festgestellt, daß
dann, wenn man ein Gas eines Halogenids von einem Alkalimetall
oder einem Erdalkalimetall mit Absicht zusetzt,
wenn man das metallische Siliciumpulver unter Einspeisung
einer Gasatmosphäre, enthaltend Stickstoff und/oder
Ammoniak, nitridiert, das resultierende Siliciumnitrid
eher in Form von Granulaten als in Form von Whiskern
gebildet wird. Hinsichtlich der Konzentrationen der
Alkalimetall- und Erdalkalimetallhalogenide wird aus
den obigen Reaktionsformeln deutlich, daß 1 Mol Gas des
Erdalkalimetallhalogenids oder mindestens 2 Mol des
Alkalimetallhalogenids relativ zu 1 Mol Si(S) ausreicht.
Die Nitridbildung wird in einer einzigen Operation
nicht vollständig durchgeführt, und die Konzentration
kann daher unter praktischen Gesichtspunkten kleiner
sein als oben angegeben.
Hinsichtlich der Art und Weise der Einverleibung kann
das Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhalogenid beispielsweise
einem gesonderten Ofen zugeführt und dann
erhitzt, sublimiert und zusammen mit Stickstoff in den
Ofen eingespeist werden, in den das Siliciumnitridpulver
eingeführt wird, wobei man die Konzentration einstellt.
Es ist auch möglich, daß in dem Ofen, in den
metallisches Siliciumpulver eingeführt wird, eine vorbestimmte
Menge des obigen Halogenids in der Nachbarschaft
des metallischen Siliciumpulvers placiert wird
und die Nitridbildung des metallischen Siliciumpulvers
und die Sublimation des Halogenids simultan durchgeführt
werden. Die Art und Weise der Einspeisung ist auf
diese speziellen Beispiele nicht beschränkt. Ferner ist
der Modus der Einführung nicht auf die obigen Beispiele
limitiert, und man kann entweder eine gesonderte Einführung
oder eine simultane Einführung einer Mischung
anwenden.
Hinsichtlich des Zeitpunkts für die Zugabe kommt eine
kontinuierliche Einspeisung in Betracht oder eine intermittierende
oder eine Einspeisung auf ein Mal bei der
Temperatur der Nitridbildung (d. h. bei einer Temperatur
im Bereich von 1150 bis 1450°C). Die intermittierende
Einspeisung oder die Einspeisung auf ein Mal kann erfolgen
als zweckentsprechende Kombination der Operationen
von Öffnen und Schließen der Zufuhrleitungen zu
den oben erwähnten Öfen, die für die Sublimation und
für die Nitridbildung vorgesehen sind. Eine solche intermittierende
Einspeisung oder eine Einspeisung auf
ein Mal beruht auf dem Gedanken, daß bei der mikroskopischen
Kristallstelle das auf die oben beschriebene
Weise eingespeiste Halogenidgas im System im Kreislauf
geführt wird. Tatsächlich beobachtet man, daß dann,
wenn das obige Halogenid bei einer Temperatur von bis
zu 1350°C eingeführt wird und anschließend die Zufuhr
des Gases gestoppt wird, die Form des resultierenden
Siliciumnitrids nicht gegenüber der Form geändert ist,
die erhalten wird, wenn man die Einspeisung fortsetzt
bis zu 1450°C.
Die oben erwähnten Alkalimetall- und Erdalkalimetallhalogenide
umfassen beispielsweise Fluoride, Chloride
und Bromide der Elemente Li, Na, K, Mg, Ca, Sr und Ba.
Speziell bevorzugt sind Fluoride von Ca, Mg und Li. Der
Grund dafür ist, daß ihre Affinität zu Sauerstoff stärker
ist als die von Si unter Berücksichtigung der Beziehung
zwischen der Standardenergie für die Bildung eines
Oxids und der Temperatur. Als Folge wird die oben
erwähnte Granulierung weiter erleichtert.
Die oben erwähnten Halogenide können jeweils allein
oder in Kombination als Mischung von zwei oder mehr
verschiedenen Typen verwendet werden.
Es bestehen keine speziellen Beschränkungen hinsichtlich
des für die Nitrierung (Nitridbildung) verwendeten Ofens.
Beispielsweise kommt ein Chargenofen, ein Ofen mit
kontinuierlichem Schieber, ein kontinuierlicher Drehofen,
ein kontinuierlicher Schraubenofen oder ein
Fließbett in Frage.
Der granulatförmige Siliciumnitridblock der vorliegenden
Erfindung und der whiskerförmige Siliciumnitridblock
außerhalb der vorliegenden Erfindung sind in den
Fig. 1 bzw. 2 dargestellt. Ferner ist in Fig. 3 eine
typische Form gezeigt, die durch eine Feststoff-Gas-
Reaktion erhalten wird bei der Methode der direkten
Nitridierung von metallischem Silicium, d. h. Polymorphismus.
Die Fig. 1, 2 und 3 sind rasterelektronenmikroskopische
Photographien mit 3500facher Vergrößerung.
Aus diesen Photographien geht hervor, daß Fig. 1 Teilchen
zeigt, die wesentlich kleiner sind als das verwendete
Siliciumpulver und mehr abgerundet sind als das
Siliciumpulver. Ferner wird deutlich, daß die Gas-Gas-
Reaktion stattgefunden hat. Ferner wird angenommen, daß
der interne Sauerstoffgehalt ebenfalls klein ist, da
das Produkt aus Si(G) anstatt aus SiO(G) gebildet wurde.
Fig. 2 deutet ebenfalls an, daß die in Fig. 2 zu erkennenden
Whiskers durch eine Gas-Gas-Reaktion gebildet
wurden. Es bildet sich jedoch eine Form aus, bei der
nadelartige Kristalle in wesentlicher Menge vorliegen,
und zwar wahrscheinlich aufgrund eines unzureichenden
Übersättigungsgrads von SiO(G). Fig. 3 zeigt deutlich,
daß zunächst ein Sintern des Si-Pulvers selbst stattgefunden
hat und daß anschließend Stickstoff eindiffundiert
ist und die Nitridbildung abgelaufen ist.
Mit dem erfindungsgemäß erhaltenen, granulatförmigen
Siliciumnitridblock verläuft das Mahlverfahren derart,
daß die granulatförmigen Kristalle, die in Fig. 1 zu
sehen sind, voneinander getrennt werden. Dies steht im
Gegensatz zu dem Mahlen der Whisker oder nadelartigen
Kristalle, die in Fig. 2 zu sehen sind, wobei derartige
Whisker oder nadelartige Kristalle physikalisch zerstört
werden. Somit ist bei dem erfindungsgemäßen Produkt
die Bildung von Feinpulver als Folge des Mahlens
des Blocks gering. Folglich ist das resultierende Siliciumnitridpulver
ähnlich einem isometrischen Pulver,
das frei von Feinpulver ist und mit der Siliciumhalogenidmethode
erhältlich ist. Speziell handelt es sich
um einen Siliciumnitridblock, der, wenn er unter Verwendung
herkömmlicher Schlag- und Mahlvorrichtungen zerschlagen
und gemahlen wird, Teilchen mit einer Teilchengröße
von höchstens 0,2 mm und einer spezifischen Oberfläche
von 2 bis 5 m²/g aufweist und einen internen
Sauerstoffgehalt von höchstens 0,5 Gew.-% hat.
Als die oben erwähnten Mahlvorrichtungen, die zur Bewertung
des Mahlgrads des Siliciumnitridblocks verwendet
werden, kommen solche in Frage, die in Chemical
Engineering Handbook, 25. Oktober 1978, publiziert von
Maruzen Company Ltd., S. 1279-1283, beschrieben sind. Genannt
seien ein Brecher, wie ein Backenbrecher, oder
ein Brecher von Jairetely-Typ und eine Mühle, wie ein
Walzenbrecher oder eine Walzenmühle oder ein Kantenläufer.
Der auf die oben beschriebene Weise erhaltene Siliciumnitridblock
der vorliegenden Erfindung kann nach dem
Zerbrechen und Mahlen in einem nassen System oder in
einem trockenen System weiter zerkleinert werden, und
zwar auf herkömmliche Weise mittels z. B. einer Kugelmühle,
einer Vibrationsmühle, einer Jetmühle, einer Reibmühle
oder einer Berlmühle.
Wie oben erwähnt, kann man dann, wenn das Siliciumnitridpulver
der vorliegenden Erfindung, das auf die
obige Weise erhalten wurde, der Hitzebehandlung bei
einer Temperatur von 600 bis 1200°C in einer Atmosphäre
von 0,05 bis 0,8 at PO₂ ausgesetzt wird, ein Siliciumnitridpulver
erhalten, das ausgezeichnete Sinterfähigkeit
aufweist und einen internen Sauerstoffgehalt von
höchstens 0,5 Gew.-% hat sowie einen Oberflächensauerstoffgehalt
von 0,5 bis 2,0 Gew.-%.
Im folgenden wird eine Siliciumnitrid-Zusammensetzung
beschrieben, die verwendet werden kann, um einen
Sinterkörper aus Siliciumnitrid mit einem hohen
Niveau an Hochtemperatur-Biegefestigkeit zu erhalten.
Bevorzugte, typische Beispiele des erfindungsgemäßen
Siliciumnitridpulvers sind die nachfolgend beschriebenen
drei Pulver (A), (B) und (C).
- (A) Siliciumnitridpulver mit den obigen physikalischen Eigenschaften (1) bis (3) und mit einem α-Phasengehalt von mindestens 70%.
- (B) Siliciumnitridpulver mit den obigen physikalischen Eigenschaften (1) bis (3) und mit einem α-Phasengehalt von höchstens 70%.
- (C) Siliciumnitridpulver mit den obigen physikalischen Eigenschaften (1) bis (3) und mit einem Oberflächensauerstoffgehalt von 0,5 bis 2,0 Gew.-%.
Bei jedem der typischen Siliciumnitridpulver der vorliegenden
Erfindung ist der interne Sauerstoffgehalt so
gering wie höchstens 0,5 Gew.-%. Folglich ist für die
Herstellung eines Sinterkörpers die Verwendung einer
Sinterhilfe wichtig.
Die Sinterhilfe ist vorzugsweise eine solche vom Magnesia-
Typ mit ausgezeichneter Diffusionsfunktion, da das
Siliciumnitridpulver (A) schwierig zu sintern ist. Spezielle
Beispiele derartiger Sinterhilfen umfassen einen
MgO-Typ, einen MgO-Al₂O₃-Typ, einen MgO-Seltenerdoxid-
Typ, einen MgO-Al₂O₃-Seltenerdelementoxid-Typ und
einen MgO · Al₂O₃(Spinell)-Seltenerdelementoxid-Typ. Von
diesen ist ein MgO-Typ, d. h., Magnesiumoxid (MgO) und/
oder sein Vorläufer, bevorzugt. Als Vorläufersubstanz
kommt Magnesiumnitrat [Mg(NO₃)₂], Magnesiumcarbonat
(MgCO₃) oder Magnesiumhydroxid [Mg(OH)₂] in Frage.
Andererseits haben die Siliciumnitridpulver (B) und (C)
eine bessere Sinterfähigkeit als das Siliciumnitridpulver
(A). Folglich kommen zusätzlich zu den obigen Sinterhilfen
ein Al₂O₃-Typ und ein Al₂O₃-Seltenerdelementoxid-
Typ ebenfalls in Frage. Die oben erwähnten Seltenerdelementoxide
umfassen z. B. Oxide von Y, La, Ce, Pr,
Nd, Sm und Eu.
Die Sinterhilfe bei der Siliciumnitridpulver-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung macht vorzugsweise
höchstens 12 Gew.-%, noch weiter bevorzugt höchstens
10 Gew.-%, aus. Ferner ist eine Magnesiumverbindung in
der Sinterhilfe vorzugsweise innerhalb 4 Gew.-%, berechnet
als MgO, vertreten.
Ferner hat das Siliciumnitridpulver der vorliegenden Erfindung
einen niedrigen internen Sauerstoffgehalt, wodurch
eine Sinterhilfe des Typs, der unabhängig eine
flüssige Phase bildet, oder des Typs, der eine flüssige
Phase bei einem geringfügig niedrigeren Temperaturbereich
bildet, anstelle von oder zusätzlich zu den oben
erwähnten Sinterhilfen eingesetzt werden kann. Bei dem
ersteren Fall kann es sich um Zinkoxid oder Nickeloxid
handeln, und bei dem letzteren Fall kann es sich um
Y₂O₃-Al₂O₃ handeln, das reich an Al₂O₃ ist in einem Maß
bis zu der YAG-Zusammensetzung. Die Zugabemenge beträgt
bis zu 12 Gew.-%, da bei einer großen Menge der Sinterhilfe
die Glasphase zunimmt, selbst wenn der Gesamtsauerstoffgehalt
gering ist.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Sinterkörper aus
Siliciumnitrid beschrieben. Die Struktur des erfindungsgemäßen
Siliciumnitrid-Sinterkörpers umfaßt β-prismatische
Kristalle 1 und β-prismatische Kristalle 2. Die β-
prismatischen Kristalle 1 haben einen Durchmesser von
weniger als 0,5 µm und ein Aspektverhältnis von 10 bis
25. Falls der Durchmesser 0,5 µm übersteigt, wird die
Dichte des Sinterkörpers niedriger, wodurch die Hochtemperatur-
Biegefestigkeit nicht verbessert wird. Falls das
Aspektverhältnis kleiner ist als 10, steigt die Anzahl
der β-prismatischen Kristalle an, wodurch die β-prismatischen
Kristalle mit einem großen Aspektverhältnis
kaum gebildet werden. Andererseits steigt dann, wenn
das Aspektverhältnis 25 übersteigt, die Anzahl der β-
prismatischen Kristalle 1 an, wodurch β-prismatische
Kristalle mit einem großen Aspektverhältnis nicht erhalten
werden. In beiden Fällen kann ein hohes Niveau der
Hochtemperatur-Biegefestigkeit nicht erwartet werden.
Die β-prismatischen Kristalle 2 haben einen Durchmesser
von 0,5 bis 3,0 µm und ein Aspektverhältnis von 10 bis
17. Falls der Durchmesser geringer als 0,5 µm ist,
steigt die Zahl der β-prismatischen Kristalle an, wodurch
β-prismatische Kristalle mit einem hohen Aspektverhältnis
sich kaum bilden. Andererseits wird es dann,
wenn der Durchmesser 3,0 µm übersteigt, schwierig, einen
Sinterkörper zu erhalten, der eine adäquate Dichte aufweist.
Ferner wird es bei einem Aspektverhältnis von weniger
als 10 schwierig, adäquat entwickelte β-prismatische
Kristalle zu erhalten. Andererseits wird es bei einem
Aspektverhältnis über 17 schwierig, einen Sinterkörper
mit einer adäquaten Dichte zu erhalten. Somit kann
in beiden Fällen ein hohes Niveau der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit nicht erreicht werden. Eines der Merkmale
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der
Sinterkörper derartige β-prismatische Kristalle 2 enthält,
was ihn von herkömmlichen Siliciumnitrid-Sinterkörpern
unterscheidet.
Die Proportionen der β-prismatischen Kristalle 1 und
der β-prismatischen Kristalle 2 sind vorzugsweise
derart, daß in einem sichtbaren Feld des Sinterkörpers
bei der SEM-Beobachtung (30 µm×25 µm) die Zahl der β-
prismatischen Kristalle 1 von 10 bis 25 beträgt, die
Zahl der β-prismatischen Kristalle 2 von 6 bis 15 beträgt,
wobei der Rest β-prismatische Kristalle und/oder
Teilchen mit einem Aspektverhältnis von weniger als 5
ist. Falls die Zahl der β-prismatischen Kristalle 1 weniger
als 10 beträgt, neigen die β-prismatischen Kristalle,
bei denen es sich nicht um β-prismatische Kristalle
1 handelt, dazu vorzuherrschen, wodurch es
schwierig wird, β-prismatische Kristalle mit einem hohen
Aspektverhältnis zu erhalten. Falls andererseits ihre
Zahl 25 übersteigt, werden die β-prismatischen Kristalle
1 groß, und es bilden sich kaum β-prismatische Kristalle
mit einem großen Aspektverhältnis. In beiden Fällen
sind die Effekte hinsichtlich der Entwicklung eines
hohen Niveaus der Hochtemperatur-Biegefestigkeit gering.
Falls die Zahl der β-prismatischen Kristalle 2 kleiner
als 6 ist, besteht die Neigung, daß β-prismatische Kristalle,
die nicht β-prismatische Kristalle 2 sind, groß
werden, wodurch β-prismatische Kristalle mit einem kleinen
Aspektverhältnis in wesentlichem Ausmaß gebildet
werden. Falls andererseits ihre Zahl 15 übersteigt,
sind die β-prismatischen Kristalle 2 wesentlich, wodurch
es schwierig wird, einen Sinterkörper mit adäquater
Dichte zu erhalten. In beiden Fällen sind daher die
Effekte zur Erzielung eines hohen Niveaus der Hochtemperatur-
Biegefestigkeit gering.
Die Mengenanteile der β-prismatischen Kristalle 1 und
der β-prismatischen Kristalle 2 sind vorzugsweise derart,
daß die β-prismatischen Kristalle 1 von 60 bis 75% ausmachen,
wobei der Rest β-prismatische Kristalle 2 ist.
Falls die β-prismatischen Kristalle 1 weniger als 60%
ausmachen, nehmen die β-prismatischen Kristalle mit einem
großen Aspektverhältnis zu, wodurch es schwierig
wird, einen Sinterkörper mit einer adäquaten Dichte zu
erhalten. Falls ihr Anteil andererseits 75% übersteigt,
wird es schwierig, adäquat entwickelte β-prismatische
Kristalle mit einem großen Aspektverhältnis zu erhalten.
Fig. 4 zeigt eine SEM-Photographie (3500fache Vergrößerung),
in der die Kristallstruktur eines Siliciumnitrid-
Sinterkörpers der vorliegenden Erfindung, wie sie oben
beschrieben wurde, zu sehen ist. Fig. 5 zeigt eine SEM-
Photographie (3500fache Vergrößerung) eines Siliciumnitrid-
Sinterkörpers, wobei eine Kristallstruktur gezeigt
wird, die sich von der vorliegenden Erfindung
unterscheidet.
Der Siliciumnitrid-Sinterkörper der vorliegenden Erfindung
kann wie im folgenden beschrieben hergestellt
werden. Er weist eine hohe Festigkeit auf mit einer
Biegefestigkeit bei Raumtemperatur von mindestens
900 MPa und einer Biegefestigkeit bei hohen Temperaturen
von 1200°C von mindestens 700 MPa und hat eine
hohe Zähigkeit mit einer Zähigkeit von 8,0 MPa · m1/2.
Der Siliciumnitrid-Sinterkörper der vorliegenden Erfindung
kann erhalten werden mit einem Verfahren, das die
Zugabe einer Sinterhilfe zu dem erfindungsgemäßen Siliciumnitridpulver
umfaßt, ferner die Zugabe eines Lösungsmittels,
wie 1,1,1-Trichlorethan, Methanol, Ethanol,
Vermischen der Mischung in einer Kugelmühle während 1
bis 4 Stunden, anschließende Trocknung der Mischung und
Formgebung zu einer gewünschten Gestalt und Sintern bei
einer Temperatur von 1600 bis 1800°C während 2 bis 6
Stunden in einer Inertgasatmosphäre, wie Argon-, Neon-
oder Stickstoffgas-Atmosphäre. Für die Formgebung kommt
eine Formgebung in der Presse, Spritzformen oder Schlickergießen
in Frage. Hinsichtlich des Formdrucks oder
der Kompaktierung bestehen keine speziellen Beschränkungen.
Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Siliciumnitridpulvers
mit einem α-Phasengehalt von mehr als 70%, vorzugsweise
mindestens 80%, ist es möglich, einen Siliciumnitrid-
Sinterkörper mit ausgezeichneter Hochtemperatur-
Biegefestigkeit zu erhalten. In ähnlicher Weise gelingt
es bei Einsatz des Siliciumnitridpulvers der vorliegenden
Erfindung mit einem α-Phasengehalt von höchstens
70% und einem β-Phasengehalt von mindestens 30%,
einen Siliciumnitrid-Sinterkörper mit hoher Zähigkeit
zu erhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
und Vergleichsbeispielen näher erläutert, ohne daß damit
eine Beschränkung der Erfindung auf diese speziellen
Beispiele beabsichtigt ist.
In jedem Beispiel werden verschiedene Eigenschaften nach
den folgenden Methoden gemessen.
- (1) Gesamtsauerstoffgehalt T-O (Gew.-%): wie oben beschrieben.
- (2) Interner Sauerstoffgehalt I-O (Gew.-%): wie oben beschrieben.
- (3) Oberflächensauerstoffgehalt S-O (Gew.-%): wie oben beschrieben.
- (4) Spezifische Oberfläche (m²/g): durch BET 1 Punkt-Methode mittels eines Counter Sorb Jr, hergestellt von Yuasa Ionics K. K.
- (5) Durchschnittliche Teilchengröße (µm): durch CAPA-700, hergestellt von Horiba Seisakusho K. K.
- (6) α-Phasengehalt (%): durch Röntgenstrahlbeugung mittels eines Guiger Flux RAD-IIB-Modells, hergestellt von Rigaku Denki K. K.
- (7) Gesamtmenge an Fe, Al und Ca (TpM): gemäß IIS G-1322.
- (8) Dichte eines Sinterkörpers (g/cm³): nach einer Alkimedes-Methode.
- (9) Drei-Punkt-Biegefestigkeit (MPa): gemessen mit Autograph AG-2000A, hergestellt von Shimazu Corporation.
- (10) Zähigkeit (K1c (MPa · m1/2): nach Indentation Fracture Method (Einkerbungsbruch-Methode) (K1cΦ/Ha1/2)(H/EΦ)2/5=0,129 (c/a)⁻3/2wobei E=Young-Modeul; H=Härte; a=Zahnlänge; c= Rißlänge, Φ=3, Belastung=20 kg, Zeit der Lastbeaufschlagung= 15 sec.
2,5 kg eines Pulvergemisches, umfassend 100 Gew.-Teile
metallisches Siliciumpulver mit einer metallischen Siliciumreinheit
von 99,98 Gew.-% und 10 Gew.-Teile eines
Siliciumnitridpulvers mit einem α-Phasengehalt von 90%
und einer spezifischen Oberfläche von 20 m²/g, werden
kompaktiert, um eine Nitridierungsprobe von etwa 200×
300×50 mm mit einer Schüttdichte gemäß Tabelle 1 zu
erhalten. Die Probe wird in einen elektrischen Ofen
eingeführt und unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen
nitridiert. Zu dieser Zeit wird von einem
weiteren elektrischen Ofen, in dem 2720 g festes CaF₂
eingefüllt und bei einer Temperatur von 1200°C gehalten
wurden, CaF₂(G) mit einer Rate von 18 bis 36 l/h
(25°C) zusammen mit Argongas eingespeist und die
Nitridierung (Nitridbildung) wird durchgeführt.
In den Vergleichsbeispielen 1 bis 7 erfolgt die Nitridierung
unter Erhitzen bei den in Tabelle 1 angegebenen
Bedingungen ohne Einführung von CaF₂(G).
Die so erhaltenen Siliciumnitridblöcke werden mit SEM
beobachtet. Die Blöcke der Beispiele 1 bis 10 sind alle
granularförmig, wohingegen die Blöcke der Vergleichsbeispiele
1 bis 7 Whiskers oder Polymorphismus aufweisen.
Als typische Vertreter sind die rasterelektronenmikroskopischen
Photographien der Blöcke von Beispiel 1
und Vergleichsbeispielen 1 und 3 in den Fig. 1, 2 bzw.
3 gezeigt.
Jeder der so erhaltenen Siliciumnitridblöcke wird zerbrochen
und gemahlen (mit einem Backenbrechner und einem
top grinder) bis zu einer Teilchengröße von höchstens
0,2 mm. Ferner wird in eine Kugelmühle mit einer
Innenkapazität von 1 l 50 g des gemahlenen, gebrochenen
und zerkleinerten Produkts mit einer Teilchengröße
von höchstens 0,2 mm eingefüllt sowie 0,5 l Eisenkugeln
von 4 Φ und 100 g Wasser. Ein nasses Mahlverfahren
wird 20 h durchgeführt. Das gemahlene Produkt wird
einer Säurebehandlung mit Chlorwasserstoffsäure und
Fluorwasserstoffsäure unterworfen, anschließend wird
filtriert, getrocknet und desintegriert, um ein Siliciumnitridpulver
als Sintermaterial zu erhalten. Bei dem
so erhaltenen Siliciumnitridpulver werden die Sauerstoffgehalte
[Gesamtsauerstoff (T-O), interner Sauerstoff
(I-O) und Oberflächensauerstoff (S-O)], die durchschnittliche
Teilchengröße, die spezifische Oberfläche,
der Gehalt an Feinpulvern von höchstens 0,2 µm, der Gehalt
an Fe+Al+Ca gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengestellt.
Zu dem Siliciumnitridpulver mit den Pulvereigenschaften,
wie sie in Tabelle 2 angegeben sind, gibt man Y₂O₃
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,2 µm,
Al₂O₃ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
1,4 µm und MgO mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 1,2 µm in Anteilen von 5 Gew.-%, 2 Gew.-% bzw.
3 Gew.-% zu. Ferner wird 1,1,1-Trichlorethan zugesetzt
und das Gemisch in einem nassen System in einer Kugelmühle
4 h gemischt. Nach dem Trocknen wird das Gemisch
in einer Form unter einem Druck von 100 kg/cm² geformt
zu einer Gestalt von 6×10×60 mm und dann einem kalten
isostatischen Preßformverfahren (CIP) unter einem
Druck von 2700 kg/cm² unterworfen.
Das Formprodukt wird gesintert bei einer Temperatur von
1700°C während 4 h in einer Stickstoffatmosphäre unter
Normaldruck, wobei man einen Sinterkörper erhält.
Der so erhaltene Sinterkörper wird zerschnitten zu einer
Größe von 3×4×40 mm und die relative Dichte, die
Drei-Punkt-Biegefestigkeit und - aus der rasterelektronenmikroskopischen
Beobachtung - die Durchmesser und
Aspektverhältnisse von β-prismatischen Kristallen und
die Anzahl der β-prismatischen Kristalle 1 und der β-
prismatischen Kristalle 2 werden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Ferner zeigen die Fig. 4 und 5 die SEM-Photographien
(3500fache Vergrößerung) der Kristallstrukturen von
Siliciumnitrid-Sinterkörpern, die in den Beispielen 1
bzw. Vergleichsbeispiel 5 erhalten wurden. Fig. 4 zeigt
eine heterogene Struktur, die eine Anzahl von β-prismatischen
Kristallen mit einem Aspektverhältnis von mindestens
10 enthält, wohingegen Fig. 5 eine einförmige
Struktur zeigt mit einem relativ niedrigen Aspektverhältnis
(etwa 5).
Bemerkungen zu Tabelle 3:
Fußnote 1: "σ R. T." und "σ1200°C" geben die Biegefestigkeit
bei Raumtemperatur bzw. bei einer Temperatur
von 1200°C an.
Fußnote 2: keines der Vergleichsbeispiele 1 bis 7
enthält β-prismatische Kristalle 1 und β-prismatische
Kristalle 2, die die erfindungsgemäßen Bedingungen erfüllen.
Fußnote 3: das Symbol * zeigt den Wert an, der
außerhalb des Rahmens der Erfindung liegt.
In diesen Beispielen wird der Typ des Halogengases geändert.
Die Nitrierung unter Erhitzen wird durchgeführt
unter den in Tabelle 4 angegebenen Nitridierungsbedingungen
unter Verwendung des gleichen Materials, der
gleichen Nitridierungsprobe und der gleichen Ansatzmengen
wie in Beispiel 1. Die Art und Weise der Einführung
des Halogengases ist die gleiche wie in Beispiel 1. In
Beispiel 11 beträgt die Einspeisungstemperatur des Halogengases
von 1150 bis 1350°C. Ferner wird in Beispiel
16 das Halogengas nicht von einem gesonderten Ofen
eingespeist, sondern indem man festes CaF₂ in die Nähe
der Nitridierungsprobe in den gleichen Ofen placiert
und die Nitridierung unter dessen Sublimation durchführt.
Das so erhaltene Siliciumnitrid wird in einem nassen
System auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemahlen, um
ein Siliciumnitridpulver zu erhalten. Die Pulvereigenschaften
desselben sind in Tabelle 4 gezeigt.
Das so erhaltene Siliciumnitridpulver wird gemäß Beispiel
1 gesintert, um einen Sinterkörper zu erhalten.
Die Bewertung des Sinterkörpers erfolgt auf gleiche
Weise wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle 4.
Hinsichtlich der β-prismatischen Kristalle 1 und der β-
prismatischen Kristalle 2 der in den Beispielen 11 bis
16 erhaltenen Sinterkörper werden die SEM-Beobachtungen
durchgeführt, und in jedem Fall sind die Ergebnisse
im wesentlichen gleich wie bei Beispiel 1.
In diesen Beispielen werden der Typ und die Menge der
Sinterhilfe geändert. In den Beispielen 17 bis 23 werden
die Sinterkörper auf gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Sinterhilfe
gemäß Tabelle 5 geändert wird.
In diesen Beispielen wird der α-Phasengehalt des Siliciumnitridpulvers
geändert.
10 Gew.-Teile eines Siliciumnitridpulvers mit einem α-
Phasengehalt von 10% und einer spezifischen Oberfläche
von 12 m²/g werden zu 100 Gew.-Teilen eines metallischen
Siliciumpulvers mit einer Teilchengröße von höchstens
88 µm und einer Siliciumreinheit von 99,90 Gew.-% gegeben
und damit vermischt. Unter Verwendung der Mischung wird
eine Nitridierungsprobe mit einer Schüttdichte gemäß Tabelle
6, einer Größe von 150×150 mm und einer Dicke gemäß
Tabelle 6 kompaktiert und in einem elektrischen
Ofen nitridiert. Die Nitridierungsbedingungen sind wie
in Tabelle 6 angegeben. Die Temperaturerhöhungsrate ist
der Wert innerhalb des Temperaturbereichs von 1100 bis
1450°C. Ferner wird CaF₂(G) in den Nitridierungsofen
auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 eingespeist.
Der erhaltene Siliciumnitridblock wird auf gleiche Weise
wie in Beispiel 1 zerkleinert, um ein Siliciumnitridpulver
zu erhalten.
Anschließend werden 5 Gew.-Teile Y₂O₃ mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1,5 µm und 2 Gew.-Teile
Al₂O₃ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
0,8 µm als Sinterhilfen zugesetzt zu 93 Gew.-Teilen dieses
Siliciumnitridpulvers. Ferner wird 1,1,1-Trichlorethan
zugegeben. Das Gemisch wird 4 h in einem nassen
System in einer Kugelmühle vermischt. Nach dem Trocknen
wird die Mischung in einer Form unter einem Druck
von 100 kg/cm² zu einer Gestalt von 6×10×60 mm geformt
und dann dem CIP unter einem Druck von 2700 kg/cm²
unterzogen. Das geformte Produkt wird in einen Kohlenstofftiegel
gestellt und 4 h bei einer Temperatur von
1800°C in einer Stickstoffgasatmosphäre gesintert, wobei
man einen Sinterkörper erhält. Die physikalischen
Eigenschaften des Sinterkörpers werden gemessen; die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
In diesen Beispielen wird der Oberflächensauerstoffgehalt
geändert. Die Siliciumnitridpulver, die in den
Beispielen 2 und 9 und Vergleichsbeispiel 1 gemäß Tabelle
7 erhalten wurden, werden als Ausgangsmaterialien
eingesetzt und einer Hitzebehandlung unter den in
Tabelle 8 aufgeführten Bedingungen unterzogen. Man erhält
Siliciumnitridpulver mit den in Tabelle 8 angegebenen
physikalischen Eigenschaften.
Dann werden die Sinterkörper auf gleiche Weise wie in
den Beispielen 24 bis 26 hergestellt und hinsichtlich
der Qualität der erhaltenen Siliciumnitridpulver bewertet.
Die physikalischen Eigenschaften der dabei erhaltenen
Sinterkörper werden gemessen; die Ergebnisse sind in
Tabelle 9 zusammengestellt.
In diesen Beispielen werden die Sinterbedingungen geändert.
Die Sinterkörper werden auf gleiche Weise wie
in Beispiel 1 unter Verwendung der gleichen Siliciumnitridpulver-
Zusammensetzung, wie sie in Beispiel 1 verwendet
wurde, hergestellt. Dabei erfolgt jedoch das
Sintern unter den in Tabelle 10 angegebenen Bedingungen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 aufgeführt.
Claims (10)
1. Siliciumnitridpulver, hergestellt durch Nitridierung
eines metallischen Siliciumpulvers, mit den folgenden
physikalischen Eigenschaften (1) bis (3):
- (1) der Sauerstoffgehalt in der Form einer festen Lösung beträgt höchstens 0,5 Gew.-%,
- (2) die spezifische Oberfläche beträgt von 6 bis 16 m²/g und
- (3) der Gehalt an Feinpulver von höchstens 0,2 µm macht höchstens 7 Vol.-% aus.
2. Siliciumnitridpulver gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt in der Form
eines Hydroxids oder Oxids von 0,5 bis 2,0 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumnitridpulvers,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein metallisches
Siliciumpulver in einer Atmosphäre, die Stickstoff
und/oder Ammoniak enthält, nitridiert, um einen Siliciumnitridblock
zu erhalten, und den Block mahlt, wobei
der Siliciumnitridblock hergestellt wird, indem man mindestens
ein Halogenid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Alkalimetallhalogeniden und Erdalkalimetallhalogeniden,
in einem gasförmigen Zustand kontinuierlich,
intermittierend oder auf einmal zugibt und danach den
Mahlvorgang durchführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Siliciumnitridpulver, das durch Mahlen des
Siliciumnitridblocks erhalten wurde, ferner einer Hitzebehandlung
bei einer Temperatur von 600 bis 1200°C in
einer Atmosphäre von 0,05 bis 0,8 at Partialdruck
Sauerstoffgas (PO₂) unterworfen wird.
5. Siliciumnitridpulver-Zusammensetzung, umfassend
ein Siliciumnitridpulver gemäß Anspruch 1 und eine Sinterhilfe.
6. Siliciumnitridpulver-Zusammensetzung gemäß Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterhilfe
mindestens ein Mitglied der Gruppe, ist bestehend aus
Sinterhilfen vom MgO-Typ, MgO-Al₂O₃-Typ, MgO-Seltenerdelementoxid-
Typ, MgO-Al₂O₃-Seltenerdelementoxid-Typ,
MgO · Al₂O₃(Spinell)-Seltenerdelementoxid-Typ und Al₂O₃-
Seltenerdelementoxid-Typ.
7. Siliciumnitrid-Sinterkörper, umfassend β-prismatische
Kristalle mit einem Aspektverhältnis von 10 bis
25 und einem Durchmesser von weniger als 0,5 µm, bestimmt
durch Beobachtung mit dem rasternden Elektronenmikroskop,
und β-prismatische Kristalle mit einem Aspektverhältnis
von 10 bis 17 und einem Durchmesser von 0,5
bis 3,0 µm, bestimmt durch Beobachtung mit dem rasternden
Elektronenmikroskop.
8. Siliciumnitrid-Sinterkörper gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Biegefestigkeit bei
Raumtemperatur von mindestens 900 MPa und eine Biegefestigkeit
bei hoher Temperatur von 1200°C von mindestens
700 MPa aufweist.
9. Siliciumnitrid-Sinterkörper gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Zähigkeit von mindestens
8,0 MPa · m1/2 aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumnitrid-
Sinterkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Siliciumnitridpulver-
Zusammensetzung gemäß Anspruch 5 formt,
gefolgt von Sintern in einer Inertgasatmosphäre bei einer
Temperatur von 1600 bis 1800°C während 2 bis 6 Stunden.
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