DE2741434C2 - - Google Patents
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- C04B35/478—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on titanium oxides or titanates based on titanates based on aluminium titanates
Description
Die Erfindung betrifft eine Aluminiumtitanatkeramik, die
gegebenenfalls 1,5 bis 20 Gew.-% einer Sn-Komponente, berechnet
als SnO₂, enthält. Eine solche Aluminiumtitanatkeramik
ist bekannt aus der US-PS 29 62 452. Dabei handelt
es sich um eine Halbleiterkeramik mit einem relativ niedrigen
spezifischen Widerstand. Erfindungsgemäß wird hingegen
eine Keramik für Gebrauchszwecke angestrebt, bei der
nicht Halbleitereigenschaften im Vordergrund stehen, sondern Gebrauchseigenschaften,
wie zum Beispiel eine hohe Temperaturwechselfestigkeit.
Die herkömmlichen Gebrauchskeramiken
haben allesamt den Nachteil einer relativ geringen Temperaturwechselbeständigkeit,
so daß ihre Einsatzmöglichkeiten
beschränkt sind. Das bisher wirksamste Verfahren zur
Verbesserung der Temperaturwechselbeständigkeit besteht in
der Verwirklichung eines geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Keramikkörpers. In dieser Richtung wurden
verschiedene Vorschläge gemacht.
Es sind Keramikmaterialien mit geringer thermischer Ausdehnung
bekannt, z. B. Lithiumverbindung, wie β-Spodumen
(Li₂O · Al₂O₃ · 4SiO₂) und Aluminium-Magnesiumsilikat
(2MgO · 2Al₂O₃ · 5SiO₂) und Aluminiumtitanat (Al₂O₃ · TiO₂).
β-Spodumen und Aluminium-Magnesiumsilikat werden praktisch
als Keramikmaterialien für Tafelgeschirr und Gasbrennereinrichtungen
verwendet.
β-Spodumen (Schmelzpunkt 1430°C) und Aluminium-Magnesiumsilikat
(Schmelzpunkt 1470°C) haben jedoch einen niedrigen Schmelzpunkt,
so daß ihre Einsatzmöglichkeiten beschränkt sind,
obgleich es sich um ausgezeichnete Materialien handelt.
Daher hat man die Möglichkeit der Verwendung von Aluminiumtitanat
(Schmelzpunkt 1860°C) als Keramikmaterial mit
niedriger thermischer Ausdehnung untersucht, und zwar insbesondere
die Möglichkeit des Einsatzes auf Gebieten, auf denen
eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit erforderlich ist,
z. B. auf dem Gebiet der Stahlherstellung.
Aluminiumtitanat hat anisotrope Kristalleigenschaften und
verschiedene Koeffizienten der thermischen Ausdehnung entlang
verschieden kristallographischen Achsen, z. B. einen
Koeffizienten von -26×10-7°C-1 in der a-Achsenrichtung;
118×10-7°C-1 in der b-Achsenrichtung und 194×10-7°C-1
in der c-Achsenrichtung. Der durchschnittliche Koeffizient
der Wärmeausdehnung ist nicht sonderlich gering. In Sinterkörpern,
welche durch Verbindung von Aluminiumtitanatpartikeln
mit anisotropen Eigenschaften erhalten wurden,
bildet sich jedoch eine große thermische Spannung (Zugspannung)
intern in den Richtungen der b-Achse und der c-Achse
aus, und zwar aufgrund der Unterschiede der Koeffizienten
der Wärmeausdehnung in den Richtungen der kristallographischen
Achsen. Demzufolge kommt es zu einer Vielzahl von feinen
Rissen in einer Richtung, welche senkrecht zur b-Achse und
zur c-Achse verläuft, wodurch die Spannung aufgehoben wird.
Demzufolge hängt der thermische Ausdehnungskoeffizient des
Sinterprodukts in der Hauptsache vom Koeffizienten der
thermischen Ausdehnung in der a-Achsenrichtung ab, so daß
das Aluminiumtitanat einen äußerst geringen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten hat. Andererseits ist jedoch die
Festigkeit des Aluminiumtitanats wegen der Vielzahl feiner
innerer Risse niedrig. Bisher wurde die Verknüpfung eines
geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten mit einer
geringen Festigkeit eines Aluminiumtitanat-Sintererzeugnisses
als unvermeidlich angesehen.
Ferner besteht das Problem, daß das Aluminiumtitanat bei
hohen Temperaturen zersetzt wird, wodurch die praktischen
Anwendungen von Aluminiumtitanat-Sintererzeugnissen beschränkt
wird. Der Grund für die Zersetzung wird darin gesehen, daß
die Al+3-Stellen im Aluminiumtitanatkristall merklich größer
sind als der Ionenradius von Al+3, so daß Al+3 bei hoher
Temperatur aus diesen Stellen austritt. Demzufolge kommt
es allmählich zu einer Erhöhung der Menge an Al₂O₃ und der
thermische Ausdehnungskoeffizient steigt allmählich an.
Ti+3, welches durch Reduktion von Ti+4 gebildet wird, tritt
in die gebildeten Leerstellen ein, welche vorher von
Al+3 eingenommen wurden. Daher kommt es insbesondere bei
Verwendung von Aluminiumtitanat unter reduzierender Atmosphäre
bei hoher Temperatur zu einer Änderung des Gittergefüges.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, diesen Nachteil
einer Zersetzung bei hoher Temperatur zu beseitigen. Es handelt
sich bei dieser Zersetzung um den fatalsten Nachteil, welcher
schwerer wiegt als die Herabsetzung der Festigkeit. Es wurde
vorgeschlagen, die Zersetzung des Aluminiumtitanats bei
hoher Temperatur dadurch zu inhibieren, daß man einen Teil
des Al+3 mit Mg+2, Fe+3 oder Cr+3 substituiert, und zwar
durch Feststoff-Solubilisierung von MgO, Fe₂O₃ oder Cr₂O₃
in das Aluminiumtitanat (US-PS 27 76 896; jap. Patent
Nr. 26 688/1967 und jap. ungeprüfte Patentanmeldung
Nr. 23 113/1977).
Der Ionenradius dieser Ionen ist nur geringfügig größer als
der Ionenradius von Al+3, so daß der Effekt der Inhibierung
der Zersetzung bei hoher Temperatur nicht ausreicht.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Aluminiumtitanatkeramik zu schaffen, deren Zersetzung bei hoher
Temperatur und gegebenenfalls reduzierender Atmosphäre
inhibiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aluminiumtitanatkeramik
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die verschiedenen Bemühungen zur Überwindung der Nachteile
bekannter Zusatzstoffe zur Inhibierung der Zersetzung bei
hoher Temperatur haben zu dem Ergebnis geführt, daß ein
beträchtlicher Inhibierungseffekt in bezug auf die Zersetzung
des Aluminiumtitanats durch Zusatz der Sn-Komponente und/oder
der Seltenerdelement-Komponente erreicht werden kann. Die
Funktion und die Wirkung der Sn-Komponente und/oder der
Seltenerd-Komponente ist noch nicht völlig erklärbar. Es wird
jedoch die folgende Vermutung angestellt:
Es wird angenommen, daß der Grund für die Zersetzung des
Aluminiumtitanats bei hoher Temperatur darin liegt, daß
der Ionenradius von Al+3 kleiner ist als der für die Al+3-Ionen
zur Verfügung stehende Raum, so daß die intensiven Gitterschwingungen
bei hoher Temperatur dazu führen, daß die
Al+3-Ionen ihre Plätze verlassen. Wenn Sn+4 und/oder die
Ionen der seltenen Erdelemente in fester Lösung in den
Aluminiumtitanatkristallen vorliegen, so sind die Ionenradien
von Sn+4 oder der Ionen der seltenen Erdelemente größer als
der Ionenradius von Al+3 und größer als der Ionenradius
von Mg+2, Fe+3 oder Cr+3, und diese Ionen passen genau in
die Al+3-Gitterstellen des Aluminiumtitanatkristalls.
Hierdurch wird das Gitter geringfügig gestört oder verzerrt,
so daß die Al+3-Ionen an ihren Gitterplätzen festgehalten
werden. Wegen dieser Effekte wird die Zersetzung bei hoher
Temperatur verhindert.
Die Menge der Sn-Komponente liegt im Bereich
von 1,5 bis 20 Gew.-%, berechnet als SnO₂ (Gew.-%, bezogen
auf die Aluminiumtitanat-Komponente ohne Verunreinigung),
da die Wirkung der Sn-Komponente bei einem Gehalt von weniger
als 1,5 Gew.-% SnO₂ nicht ausreicht und da bei einem Gehalt
von mehr als 20 Gew.-% SnO₂ das Aluminiumtitanat nicht
leicht gebildet werden kann und statt dessen ein Gemisch
von Al₂O₃, TiO₂ und SnO₂ gebildet wird (gemäß Röntgen-Analyse),
wenn man die Keramik in herkömmlicher Weise herzustellen
versucht. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte die
Menge der Sn-Komponente insbesondere im Bereich von
2 bis 10 Gew.-% liegen. Es wurde festgestellt, daß die
Festigkeit des Aluminiumtitanats durch Zusatz der Sn-Komponente
erhöht wird.
Die Menge der seltenen Erdelement-Komponente beträgt
0,5 bis 10 Gew.-%, berechnet als Seltenerdoxid.
Wenn der Gehalt geringer als 0,5 Gew.-%, berechnet als
Seltenerdoxid, ist, so ist die Wirkung des Zusatzes des
Seltenerdelementes nicht befriedigend. Andererseits ist
bei einem Gehalt von mehr als 10 Gew.-% des Seltenerdoxids
das entstehende Aluminiumtitanat porös. Vorzugsweise liegt
die Menge der Seltenerdelement-Komponente im Bereich von
1 bis 5 Gew.-%, berechnet als Seltenerdoxid. Geeignete
Seltenerdelemente umfassen La, Ce und Y.
Die Sn-Komponente und die Seltenerdelement-Komponente werden
gewöhnlich als Oxide zugesetzt. Man kann diese Komponenten
jedoch auch in Form von Chloriden, Hydroxiden, Nitraten,
Acetaten oder Oxalaten einsetzen. Diese Komponenten können
den Ausgangsmaterialien, z. B. dem Aluminiumoxid und Titandioxid,
zugesetzt werden, oder aber dem Aluminiumtitanatklinker.
Wenn diese Komponenten als Oxide eingesetzt werden, so ist
es bevorzugt, ein Pulver mit einer Teilchengröße von
150 µm (100 Maschen/2,5 cm) einzusetzen. Wenn diese Komponenten
als wasserlösliche Verbindungen eingesetzt werden,
so ist es bevorzugt, wäßrige Lösungen einzusetzen.
Es ist erforderlich, andere Nachteile des Aluminiumtitanats,
nämlich dessen geringe Festigkeit, zu verbessern, damit
es für praktische Anwendungen in Frage kommt. Die Erfinder
haben festgestellt, daß ein Zusatz von SiO₂ in dieser
Richtung eine günstige Wirkung hat. Die Funktion und die
Wirkung der SiO₂-Komponente ist nicht völlig geklärt.
Es wird jedoch angenommen, daß die Erhöhung der Festigkeit
des Aluminiumtitanats durch einen synergistischen Effekt
zwischen der SiO₂-Komponente und der Sn-Komponente und der
seltenen Erdkomponente zustandekommt.
Eine gewisse Erhöhung der Festigkeit der Aluminiumtitanatkeramik
wird bereits durch Zusatz der Sn-Komponente und der
seltenen Erdkomponente ohne Zusatz der SiO₂-Komponente herbeigeführt.
Es wird jedoch die SiO₂-Komponente in einer
Menge von 2 bis 13 Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die Aluminiumtitanatkomponente, eingesetzt.
Eine Steigerung der Festigkeit wird bei einer Menge von weniger
als 2 Gew.-% im wesentlichen nicht festgestellt. Der
Koeffizient der thermischen Ausdehnung ist andererseits
bei einem Gehalt von mehr als 13 Gew.-% zu groß. Der genannte
Bereich ist daher unter praktischen Erwägungen bevorzugt.
Es ist insbesondere bevorzugt, als SiO₂-Komponente Siliciumdioxid
oder Quarzsand einzusetzen. Die Teilchengröße des
Siliciumdioxids beträgt vorzugsweise 150 µm (100 Maschen/2,5 cm).
Verunreinigungen in den Ausgangsmaterialien und die anderen
Komponenten, welche zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
zugesetzt werden, beeinträchtigen die Kristallstruktur
und mindern somit den erfindungsgemäß angestrebten Effekt.
Demgemäß ist es bevorzugt, die Menge der Verunreinigungen
herabzusetzen und/oder die anderen Komponenten auf weniger
als 5 Gew.-% zu beschränken. Als derartige Zusätze kommen
insbesondere Magnesium-Komponenten, Eisen-Komponenten und
Chrom-Komponenten in Frage, und zwar in einer Menge von
weniger als 5 Gew.-%, berechnet als Oxid.
Die Sn-Komponente und die seltene Erdelement-Komponente
können als SnO₂ oder als Seltenerdoxid eingesetzt werden
sowie als Sn-Metall und als Seltenerdmetall. Andere Sn-Verbindungen
und seltene Erdverbindungen können ebenfalls eingesetzt
werden. Sie werden in der Sinterstufe in Oxide umgewandelt.
Die Teilchengröße dieser Komponenten kann nach Wunsch
ausgewählt werden. Es ist jedoch nicht bevorzugt, Teilchen
mit einem Durchmesser von mehr als 150 µm zu verwenden. Die
Sn-Komponente und die Seltenerdelement-Komponente können
sowohl in Pulverform eingesetzt werden als auch in Form einer
Lösung. Die Mischung dieser Komponenten wird zu Körpern zweckentsprechender
Gestalt geformt und bei 1400 bis 1700°C und
vorzugsweise 1450 bis 1600°C gesintert, wobei man eine
Aluminiumtitanatkeramik erhält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es werden die folgenden gepulverten Oxide von Industriequalität
eingesetzt: Al₂O₃, TiO₂, SnO₂, La₂O₃, CeO₂, Y₂O₃
und Fe₂O₃ mit 75 µm Teilchengröße (200 Maschen/2,5 cm) und SiO₂
mit 150 µm Teilchengröße (100 Maschen/2,5 cm). Sie werden gemäß Tabelle1
ausgewogen und unter Pulversierung des Gemisches in einer
Schwingungsmühle während 2 h gemischt. Die Mischung wird
granuliert und mit einer isostatischen Presse unter einem
Druck von 1000 bar gepreßt. Danach werden die Formkörper
bei 1530°C während 4 h gesintert. Die typischen Charakteristika
der Sintererzeugnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Röntgen-Analyse zeigt, daß die Sintererzeugnisse als
Hauptkomponente Aluminiumtitanat aufweisen. Die Sintererzeugnisse
werden als Testproben verwendet und wiederholt unter
reduzierender Atmophäre dem Temperaturzyklus 400°C ⇄ 900°C
unterworfen, und zwar jeweils 150mal in Intervallen von jeweils
10 min. Die charakteristischen Eigenschaften sind
in Tabelle 1 zusammengestellt. Man erkennt aus diesen
Beispielen, daß die Zersetzung des Aluminiumtitanats bei
den erfindungsgemäßen Sintererzeugnissen nicht eintritt. Demgemäß
ändert sich der thermische Ausdehnungskoeffizient der
Sintererzeugnisse bei der Behandlung nicht. Es ist erkennbar,
daß die Sintererzeugnisse stabil sind.
Ferner wurde festgestellt, daß die Festigkeit der Sintererzeugnisse
verbessert wird durch den synergistischen Effekt
eines Zusatzes der SiO₂-Komponente.
Die Sinterproben der Beispiele 1 bis 4 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 3 werden unter reduzierender Atmosphäre im
Hinblick auf ihre Reaktivität gegenüber geschmolzenem Eisen
getestet. Es wird jeweils ein Tiegel hergestellt, in dem
man in den einzelnenen Sinterkörpern eine Ausnehmung mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Höhe von 20 mm ausbildet.
Eine Eisenkugel wird in diese Ausnehmung gelegt und
der verbleibende Außenraum wird mit Kohlenstoff gefüllt.
Sodann wird der Tiegel während 12 h auf 1550°C erhitzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Man erkennt
aus Tabelle 2, daß die erfindungsgemäßen Sintererzeugnisse
sich im wesentlichen nicht zersetzen und im Vergleich zu
anderen Sintererzeugnissen recht stabil sind.
Nach den Tests löst sich das geschmolzene Eisen leicht vom
Tiegel ohne Haftung. Die mit dem geschmolzenen Eisen in Berührung
stehenden Flächen zeigen keine Veränderung, welche auf
eine Reaktion schließen lassen. Dieser Umstand beweist, daß
die erfindungsgemäßen Sintererzeugnisse als Substrate
für die Eisen- und Stahlindustrie verwendet werden
können, welche in Berührung mit geschmolzenem Eisen kommen
können.
Claims (3)
1. Aluminiumtitanatkeramik, die gegebenenfalls 1,5 bis
20 Gew.-% einer Sn-Komponente, berechnet als SnO₂ enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keramik, bezogen auf das
Aluminiumtitanat
- (a) 0,5 bis 10 Gew.-% einer seltenen Erdelementkomponente, berechnet als Seltenerdoxid, und/oder 1,5 bis 20 Gew.-% der Sn-Komponente umfaßt sowie
- (b) 2 bis 13 Gew.-% einer SiO₂-Komponente.
2. Aluminiumtitanatkeramik nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch 2 bis 10 Gew.-% einer Sn-Komponente,
berechnet als SnO₂ und/oder 1 bis 5 Gew.-% einer seltenen
Erdelement-Komponente, berechnet als Seltenerdoxid und bezogen
auf Aluminiumtitanat.
3. Aluminiumtitanatkeramik nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch 3 bis 10 Gew.-% der SiO₂-Komponente,
bezogen auf Aluminiumtitanat.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |