DE4013669A1 - Verfahren und vorrichtung zum umweltfreundlichen ablassen von fluiden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum umweltfreundlichen ablassen von fluidenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum umweltfreundlichen Ablassen von Fluiden aus
stationären oder in Straßenfahrzeugen angeordneten, Fluide ent
haltenden mit einer Ablaßschraube versehenen Behältern in
Transportgefäße.
In der heutigen Zeit, in der ökologische Probleme immer drän
gender auf uns zukommen, ist jedes Aufzeigen von Umweltver
schmutzung und die ganze oder partielle Lösung dieses Pro
blems von großer Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine umweltfreund
liche und den Menschen nicht schädigende Entsorgung von Ölen
und anderen umweltschädlichen Fluiden aus stationären und in
Straßenfahrzeugen befindlichen Behältern zu schaffen.
Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch er
reicht, daß die Fluide enthaltenden Behälter und die für den
Abtransport vorgesehenen Transportgefäße durch ein Überfüh
rungsaggregat derart verbindbar sind, daß keine die Umwelt
belastende oder schädigende Teilmenge des Fluids, vor allem
zu Beginn des Ablaßvorganges, beim Überführen in die Trans
portgefäße verloren geht. Dabei ist als Überführungsaggregat
ein nach oben ganz oder teilweise offener Behälter vorgese
hen, der dichtend an den ein Fluid enthaltenden Behälter an
schließbar ist, der auf seiner Unterseite ein von unten
durchsteckbares, längsverschiebliches und drehbares, gegen
seinen unteren Durchgang abgedichtetes Ablaßrohr mit einer
Vielzahl von in seinem mittleren Bereich am Umfang angeord
neten Ablauflöchern aufweist, wobei das geschlossene Kopfende
des Ablaßrohres als mutterförmige Kontur des Ablaßschrauben
kopfes ausgebildet ist. Solcherart ist es möglich, daß schon
zu Beginn beim Ablassen der Fluide in ein Transportgefäß ein
Austritt derselben auf den Boden vermieden wird. Auch ist
das Verfahren und die Vorrichtung von hervorragender Bedeu
tung für die Arbeitssicherheit, da nunmehr Verbrennungen und
Verschmutzungen der Armgelenke des Servicemannes oder gar
Verätzungen ausgeschlossen sind. Die erfindungsgemäße Vor
richtung kann in der Automobilindustrie, in der Chemie, im
Anlagebau und bei der Instandhaltung eingesetzt werden.
Für die Verbindung des Überführungsaggregates zum Fluidbe
hälter gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann dies
geschehen durch mittels Schrauben befestigbare Adapter oder
auch, wenn der Auslaß des Fluidbehälters ein Rohr ist, mit
tels eines mit Schelle und Band befestigbaren Rohradapters.
Eine andere Variante wäre die, daß an dem Überführungsaggre
gat ein ringförmiger Magnetverschluß vorgesehen ist. Eine
weitere sehr vorteilhafte Möglichkeit ergibt sich, wenn an
dem Überführungsaggregat eine Kunststoffmanschette mit einer
elastischen und verformbaren Ringkammer vorgesehen ist und
die Ringkammer bei Pressung an den Boden des Fluidbehälters,
dessen Ablauf dichtend umschließend, über Unterdruck haftet.
Dabei wird das Überführungsaggregat mit seiner Gummi- oder
Kunststoffmanschette über die Ablaufschraube gestülpt und
gegen den Boden des Fluidbehälters angedrückt, so daß eine
Unterdruckhaftung entsteht.
Nach einem Merkmal der Erfindung ist das Überführungsaggre
gat nach unten trichterförmig ausgebildet. Auf diese Weise
bleiben keine Rückstände in dem Aggregatbehälter, so daß
dieser nur sehr selten gereinigt werden muß.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist das Kopfende
des Ablaßrohres als Vierkant zur Aufnahme einer auswechsel
baren Stecknuß, die anderenendes die mutterförmige Kontur
des Ablaßschraubenkopfes aufweist, ausgebildet. Solcher
art ist eine universelle Anwendung des Überführungsaggrega
tes möglich, indem für verschiedene Anwendungszwecke unter
schiedliche Stecknüsse eingesetzt werden können.
Der Behälter ist vorteilhafterweise an seinem unteren Ende
mit einer Buchse und einem Dichtring zum Führen des ver
schiebbaren und drehbaren Ablaßrohres versehen. Solcherart
ist gleichzeitig eine längsverschiebliche und eine dreh
bare Bewegung möglich. Dadurch wird bewirkt, daß man die Ab
laßschraube behutsam aufdrehen kann und auch den Ablaufquer
schnitt dosiert freigegeben werden kann. Weiterhin ist eine
Möglichkeit des dosierten Überführens in das Transportgefäß
möglich, in dem die Anzahl der zum Ablauf beaufschlagbaren
Ablauflöcher durch Herunterziehen des Ablaßrohres gewählt
steuerbar ist.
Das Ablaßrohr kann innenseitig des Behälters einen Anschlag
zur Begrenzung der vertikalen Verschiebbarkeit aufweisen.
Dieser Anschlag kann am unteren Ende des Ablauflochbereiches
angebracht sein, dann wird bei jedem Ablaßvorgang die volle
Anzahl der Ablauflöcher wirksam gesetzt. Der Anschlag könnte
aber auch im unteren Bereich der Ablauflöcher angeordnet
sein, dann wäre eine Steuerung über die Wirksamsetzung eines
bestimmten Bereiches der Ablauflöcherzone steuerbar.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung könnte auch
zwischen dem Anschlag und der Führungsbuchse am Ausgang des
trichterförmigen Behälters eine Druckfeder angeordnet sein,
so daß über Tieferziehen des Ablaßrohres mittels des Knebels
der Anschlag bis zum Maximalanschlag sozusagen schwimmend
vorgegeben ist und solcherart eine variierbare Dosierung
möglich ist.
Indem die Stecknuß dauermagnetisch ausgelegt ist, wird die
Ablaßschraube mit ihrem Kopf sicher in der Stecknuß gehalten
und kann auch durch Zufallsbewegungen oder Schüttelbewegungen
nicht aus ihr herausfallen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die einzige Fig. zeigt:
die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt.
Das Überführungsaggregat 3 weist einen Behälter 4 auf, der in
seinem unteren Bereich trichterförmig 10 ausgebildet ist. In
der Öffnung des Trichters 10 ist eine Buchse 14 fest, z. B.
durch Verschweißen, angebracht. Durch die Buchse 10, die in
nenseitig eine Dichtung 15 aufweist, wird ein Ablaßrohr 5,
das im mittleren Bereich mit einer Vielzahl von Ablauflöchern 6
versehen ist, durchgeschoben. Am Kopfende 7 des Ablaßrohres 5
ist ein Vierkant 11 angebracht, auf den eine Stecknuß 12
aufgesetzt ist, die an ihrem oberen Ende eine mutterförmige
Kontur des Ablaßschraubenkopfes 2 aufweist. Im Ablaßrohrbe
reich außerhalb des Behälters 4 ist ein zum Drehen geeignetes
Element, z. B. ein Knebel 13 vorgesehen. Die Begrenzung der
Längsverschieblichkeit wird durch einen in Höhe der unteren
Ablauflöcher 6 fest mit dem Ablaufrohr verbundenen Anschlag 16
begrenzt. Je nach Form oder Anbringungsmöglichkeit des Trans
portgefäßes kann das untere Ende des Ablaßrohres 5 mit einem
Schlauch 17 verbunden werden, wenn das Transportgefäß nicht
direkt unter dem Überführungsaggregat anzuordnen sind.
Das Ablassen der umweltschädlichen Fluide geschieht nun fol
gendermaßen: Das Überführungsaggregat 3 wird mittels Adapter 9
an den Fluide enthaltenden Behälter 1 angebracht, wobei auch
Dichtungen vorgesehen sein können, so daß eine hermetische
Absperrung erzielt wird. Nunmehr wird über den Knebel 13 das
Ablaufrohr 5 mit seiner oberendigen Stecknuß 12 hochgeschoben,
bis die mutterförmige Kontur 8 der Stecknuß den Kopf der Ab
laßschraube 2 übergriffen hat. Anschließend wir über Knebel 13
eine Drehbewegung eingeleitet, so daß die Ablaßschraube 2
allmählich aus dem Fluidbehälter 1 ausgedreht wird. Da das
Rohr einen vertikalen und einen in Drehrichtung gehenden
Freiheitsgrad aufweist, ist das Aufdrehen der Ablaßschraube 2
problemlos möglich. Die Öffnung des Ablaßloches kann dosiert
vorgenommen werden. Nach Freigabe des Ablaßloches fließt das
Öl aus dem Fluidbehälter 1 in den Behälter 4 und wird, ohne
die Umwelt zu verschmutzen und auch zu Beginn des Ablaßvor
ganges den Servicemann nicht zu beeinträchtigen, durch die
im mittleren Bereich des Ablaufrohres 5 befindlichen Ablauf
löcher 6 in das Innere des Ablaßrohres 5 geleitet. Von dort
fließt es z. B. mittels des Ablaufschlauches 17 in das bereit
gestellte Transportgefäß. Das erfindungswesentliche Krite
rium ist, daß auch bei Beginn des Ablaßvorganges kein Ver
plantschen der Fluide beim Öffnen der Ablaßschraube erfolgt
und somit keine Teilmengen an die Umwelt abgegeben werden
und weiterhin insbesondere der Servicemann keine Verbrennun
gen, Verschmutzungen und Verätzungen an den Armen erleiden muß.
Bezugszeichenliste
1 Fluide enthaltende Behälter
2 Ablaßschraubenkopf
3 Überführungsaggregat
4 Behälter
5 Ablaßrohr
6 Ablauflöcher an 5
7 Kopfende von 5
8 mutterförmige Kontur des Kopfes von 2
9 Adapter
10 trichterförmige Ausbildung von 4
11 Kopfende als Vierkant
12 Stecknuß
13 zum Drehen geeignetes Element (Knebel)
14 Buchse an 4
15 Dichtring in 14
16 Anschlag
17 Schlauch
2 Ablaßschraubenkopf
3 Überführungsaggregat
4 Behälter
5 Ablaßrohr
6 Ablauflöcher an 5
7 Kopfende von 5
8 mutterförmige Kontur des Kopfes von 2
9 Adapter
10 trichterförmige Ausbildung von 4
11 Kopfende als Vierkant
12 Stecknuß
13 zum Drehen geeignetes Element (Knebel)
14 Buchse an 4
15 Dichtring in 14
16 Anschlag
17 Schlauch
Claims (13)
1. Verfahren zum umweltfreundlichen Ablassen von Fluiden aus
stationären oder in Straßenfahrzeugen angeordneten, Flui
de enthaltenden mit Ablaßschraube versehenen Behältern in
Transportgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluide
enthaltenden Behälter (1) und die Transportgefäße durch
ein Überführungsaggregat (3) derart verbindbar sind, daß
keine die Umwelt belastende oder schädigende Teilmenge
des Fluids, vor allem zu Beginn des Ablaßvorganges, beim
Überführen in die Transportgefäße verloren geht.
2. Vorrichtung zum Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Überführungsaggregat (3) ein nach
oben ganz oder teilweise offener Behälter (4) vorgesehen
ist, der dichtend an den ein Fluid enthaltenen Behälter (1)
anschließbar ist und der an seiner Unterseite ein von unten
durchsteckbares, längsverschiebliches und drehbares, ge
gen seinen unteren Durchgang abgedichtetes Ablaßrohr (5)
mit einer Vielzahl von in seinem mittleren Bereich am Umfang
angeordneten Ablauflöchern (6) aufweist, wobei das ge
schlossene Kopfende (7) des Ablaßrohres (5) als mutter
förmige Kontur (8) des Ablaßschraubenkopfes (2)
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überführungsaggregat (3) zum Anschluß an den Fluidbe
hälter (1) mit einem mittels Schrauben befestigbaren
Adapter (9) versehen ist, der auch als ein mittels Schel
le oder Band befestigbarer Rohradapter ausgebildet sein
kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Adapter ein Magnetverschluß vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Überführungsaggregat (3) eine Kunststoffmanschette
mit einer elastischen und verformbaren Ringkammer vorge
sehen ist und die Ringkammer bei Pressung an den Boden
des Fluidbehälters (1), den Ablauf hermetisch einschlie
ßend, über Unterdruck haftet.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführungsaggregat (3)
nach unten trichterförmig (10) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende (7) des Ab
laufrohres (5) als Vierkant (11) zur Aufnahme einer aus
wechselbaren Stecknuß (12), die anderenendes die mutter
förmige Kontur (8) des Ablaßschraubenkopfes (2) aufweist,
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaßrohr (5) an sei
nem außerhalb des Behälters (4) befindlichen Teil ein zum
Drehen geeignetes Element (13) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (13) ein Knebel ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) an sei
nem unteren Ende eine Buchse (14) mit einem Dichtring (15)
zum Führen des längsverschieblichen und drehbaren
Ablaßrohres (5) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaßrohr (5) innen
seitig des Behälters (4) einen Anschlag (16) zur Begren
zung der vertikalen Verschiebbarkeit aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Ab
laßrohres (5) ein elastischer Schlauch (17) anschließbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecknuß 12 dauer
magnetisch ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904013669 DE4013669A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Verfahren und vorrichtung zum umweltfreundlichen ablassen von fluiden |
EP91104444A EP0453768A1 (de) | 1990-04-27 | 1991-03-21 | Verfahren und Vorrichtung zum umweltfreundlichen Ablassen von Fluid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904013669 DE4013669A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Verfahren und vorrichtung zum umweltfreundlichen ablassen von fluiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013669A1 true DE4013669A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6405319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904013669 Ceased DE4013669A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Verfahren und vorrichtung zum umweltfreundlichen ablassen von fluiden |
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