DE4011773C2 - Durchführungskondensator - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchführungskondensator gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1, wie er beispielsweise aus der DE 37 27 014 A1
bekannt ist.
Bei einem Magnetron eines Mikrowellenherdes oder dergleichen ist übli
cherweise eine Filterschaltung in der Spannungsversorgungsleitung vorgese
hen, damit der Austritt von Mikrowellen-Leckstrahlung über die Spannungs
versorgungsleitung verhindert wird. Bisher werden in derartigen Filterschal
tungen zwei Typen von Durchführungskondensatoren verwendet, die in
Fig. 9 und 11 der beigefügten Zeichnung dargestellt sind.
Jeder dieser Durchführungskondensatoren ist aus einem dielektrischen
Block aus Keramikmaterial aufgebaut, der hergestellt wird, indem man ein
keramisches dielektrisches Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstan
ten zu einem Block formt und anschließend sintert.
Der dielektrische Block des in Fig. 9 im Schnitt gezeigten Durchführungs
kondensators 1 ist in Fig. 10 dargestellt. Dieser dielektrische Block 4 hat
einen annähernd elliptischen Querschnitt und weist zwei Öffnungen 2 und 3
auf, die von der oberen Endfläche zur unteren Endfläche durchgehen. Auf der
oberen Oberfläche des Blockes 4 sind Elektroden 6a und 6b angeordnet, die
durch eine schlitzförmige Nut 5 voneinander getrennt sind, und eine Elek
trode 7 ist an der unteren Stirnfläche des Blockes angeordnet. Die Elektro
den 6a und 6b liegen der Elektrode 7 gegenüber, so daß zwischen diesen
Elektroden zwei Kapazitäten gebildet werden.
Gemäß Fig. 9 ist an die Elektroden 6a und 6b des dielektrischen Blockes 4
jeweils eine Anschlußplatte 11 bzw. 12 angelötet. Die Anschlußplatte 11 ist
mit einer Öffnung 11a versehen. Eine Durchführungsklemme 13 ist in die
Öffnung 11a eingesteckt und mit deren innerer Umfangsfläche verlötet oder
verschweißt. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, erstreckt sich die Durchführungs
klemme 13 durch die Öffnung 2 des dielektrischen Blockes, ohne die innere
Umfangsfläche der Öffnung 2 zu berühren.
In ähnlicher Weise ist eine weitere Durchführungsklemme 14 in eine Öff
nung 12a der anderen Anschlußplatte 12 eingesteckt und mit der inneren
Umfangsfläche dieser Öffnung verlötet oder verschweißt.
Eine Erdungsplatte 16 ist an die Elektrode 7 an der unteren Stirnfläche des
dielektrischen Blockes 4 angelötet. Die Erdungsplatte 16 weist eine Öffnung
16a auf, durch die die Durchführungsklemmen 13 und 14 nach unten hin
durchgeführt sind. Die Elektrode 7 ist mit der äußeren Umfangsfläche oder
dem Rand der Öffnung 16a verlötet. Zwei isolierende Gehäuse 17 und 18
sind auf entgegengesetzten Seiten der Erdungsklemme 16 angeordnet. Die
Gehäuse 17 und 18 sind mit einem isolierenden Harz 19 ausgefüllt.
Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform eines herkömmlichen Durchfüh
rungskondensators 21 ist auf einem dielektrischen Block 25 aufgebaut. Elek
troden 22 und 23 sind an den inneren Umfangsflächen von durchgehenden
Öffnungen 2 und 3 des Blockes 25 ausgebildet, durch welche die Durchfüh
rungsklemmen 13 und 13 hindurchgeführt sind. Eine weitere Elektrode 24
ist an der äußeren Mantelfläche des dielektrischen Blockes 25 angeordnet,
so daß sie den Elektroden 22 und 23 gegenüberliegt.
Die Elektroden 22 und 23 in den Öffnungen 2 und 3 sind jeweils durch dielektrisches
Material des Blockes 25 von der ihnen gegenüberliegenden Elek
trode 24 getrennt und bilden somit mit der Elektrode 25 zwei Kapazitäten.
Die Durchführungsklemmen 13 und 14 sind in den Öffnungen 2 und 3 des
dielektrischen Blockes 25 mit Hilfe eines Lötmittels 26 direkt mit den Elek
troden 22 und 23 verlötet. Der dielektrische Block 25 ist außerdem in eine
Öffnung 27 einer Erdungsplatte 16 eingesteckt, und die an der äußeren
Mantelfläche des Blockes 25 angeordnete Elektrode 24 ist mit der Erdungs
platte 16 verlötet.
Isolierende Gehäuse 17 und 18 sind auf den entgegengesetzten Seiten der
Erdungsplatte 16 angeordnet und jeweils mit isolierendem Harz 19 ausge
füllt.
Ein Durchführungskondensator mit dem in Fig. 11 gezeigten Aufbau wird
beschrieben in DE 37 27 014 A1, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
grunde liegt.
Aus DE 32 39 017 A1 ist eine mehrkomponentige dielektrische Schicht be
kannt, die aus einer ein Harzmaterial und ein dielektrisches Pulver enthal
tenden Materialmischung besteht.
Die oben beschriebenen Durchführungskondensatoren, deren dielektrischer
Block 4 bzw. 25 durch Formen des dielektrischen Materials zu einem Block
und anschließendes Sintern hergestellt wurde, können ohne weiteres die fol
genden Anforderungen erfüllen, die für die Verwendung in der Filterschal
tung für das Magnetron eines Mikrowellenherdes gefordert werden.
- (a) Filterwirkung, zur Absorption von Streuwellen in einem Frequenzband im VHF und UHF Bereich (30 bis 300 MHz) und im Mikrowellenband (1 MHz oder mehr) und zur Verhinderung der Leitung und Abstrahlung nach außen.
- (b) Spannungsfestigkeit gegenüber Schock- und Anstiegsimpulsen von 10 bis 20 kVO-P während der Zeit der Oszillation des Magnetrons.
Um die Filtereigenschaften gemäß der Anforderung (a) zu erreichen, ist im
VHF und UHF Bereich eine Kapazität von mindestens 100 pF erforderlich,
die jedoch durch die Verwendung eines keramischen dielektrischen Körpers
ohne weiteres erreicht wird. Bei der Streuenergie im Mikrowellenbereich
handelt es sich hauptsächlich um Strahlungsenergie. Die Verwendung des
keramischen dielektrischen Körpers ermöglicht es jedoch ohne weiteres,
diese Strahlungsenergie zu dämpfen.
Bei den herkömmlichen Durchführungskondensatoren mit den in der oben
beschriebenen Weise hergestellten dielektrischen Blöcken 4 und 25 sind je
doch die Formen und Strukturen der dielektrischen Blöcke 4 und 25 relativ
kompliziert. Infolgedessen ist die Herstellung von Durchführungskondensato
ren mit derartigen dielektrischen Blöcken äußerst kompliziert und schwie
rig, so daß sich hohe Herstellungskosten ergeben.
Außerdem wird bei den oben beschriebenen Durchführungskondensatoren
eine hohe Spannungsfestigkeit verlangt. Die äußeren Umfangsflächen der
dielektrischen Blöcke 4 und 25 sind deshalb in Epoxiharz als isolierendes
Harz 19 eingegossen. Der lineare Ausdehnungskoeffizient α und der Elastizi
tätsmodul E der dielektrischen Blöcke 4 und 25 sind jedoch von denen der
Durchführungsklemmen 13 und 14 und des isolierendes Harzmaterials 19
deutlich verschieden. Hieraus ergibt sich bei den herkömmlichen Durchfüh
rungskondensatoren 1 und 21 der Nachteil, daß bei Temperaturbeständig
keitstests mit zyklischer Erwärmung und Abkühlung das Material der diele
ktrischen Blöcke 4 und 25 und das isolierende Harzmaterial 19 leicht Haar
risse oder Sprünge bekommt oder abplatzt.
Bei dem Durchführungskondensator nach Fig. 11 ergibt sich darüber hinaus
ein relativ hoher Herstellungsaufwand und eine zusätzliche Fehlerquelle bei
wechselnden thermischen Beanspruchungen daraus, daß die Durchführungs
klemmen dort in rohrförmige innere Elektroden eingelötet sind, die ihrer
seits in das dielektrische Material eingebettet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen als Hochfrequenzfilter ge
eigneten Durchführungskondensator der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der einfach aufgebaut ist und zu geringen Kosten hergestellt werden
kann und sich durch eine erhöhte Haltbarkeit bei wechselnden thermischen
Beanspruchungen auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einem Durchführungskondensator nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die äußere Elektrode durch ein
rohrförmiges Teil gebildet wird, das jeweils eine Durchführungsklemme mit
Abstand umgibt, und das Dielektrikum durch eine mehrkomponentige die
lektrische Schicht gebildet wird, die aus einer ein Harzmaterial und ein
dielektrisches Pulver enthaltenden Materialmischung besteht und den Raum
zwischen der äußeren Elektrode und der als innere Elektrode dienenden
Durchführungsklemme ausfüllt.
Durch die Verwendung der mehrkomponentigen dielektrischen Schicht, die
dielektrisches Pulver vermischt mit Harz enthält, läßt sich die dielektrische
Schicht einfacher, beispielsweise durch Einsatz-Gießen, aus der flüssigen
Phase in die gewünschte Form bringen. Die Durchführungsklemmen werden
einfach in diese mehrkomponentige dielektrische Schicht eingegossen und
lassen sich dadurch einfach und sicher in dem dielektrischen Material fixie
ren, und die inneren Elektroden des Durchführungskondensators werden so
unmittelbar durch die Durchführungsklemmen gebildet. Somit wird die Her
stellung des Durchführungskondensators vereinfacht und eine beträchtliche
Kostenersparnis erzielt.
Außerdem läßt sich durch geeignete Wahl des Harzmaterials und des dielekt
rischen Pulvers, die die mehrkomponentige dielektrische Schicht bilden, er
reichen, daß die linearen Ausdehnungskoeffizienten der Durchführungsklem
men und der dielektrischen Schichten sich nur wenig unterscheiden, so daß
die Beständigkeit gegenüber Wärmeschocks verbessert wird. Darüber hinaus
ergibt sich im Vergleich zu Durchführungskondensatoren mit einem dielekt
rischen Keramikblock eine höhere Spannungsfestigkeit pro Dickeneinheit,
da das als Basismaterial verwendete Harz hervorragende isolierende Eigen
schaften aufweist. Folglich können auch die Abmessungen des Durchführungs
kondensators verringert werden.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Durchführungskondensators;
Fig. 2 bis 4 verschiedene Stadien des Verfahrens zur Herstellung des
Durchführungskondensators gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Durchführungskon
densators gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Durchführungskondensator nach
Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Durchführungskon
densators gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 8 einen Schnitt durch den Durchführungskondensator gemäß
Fig. 7;
Fig. 9 einen Schnitt durch einen herkömmlichen Durchführungs
kondensator;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines dielektrischen
Blockes des Kondensators gemäß Fig. 9 und
Fig. 11 einen Schnitt durch ein weiteres Beispiel eines herkömmli
chen Durchführungskondensators.
Die Einzelheiten des in Fig. 1 gezeigten Durchführungskondensators 30 sol
len nachfolgend im Zusammenhang mit der Darstellung des Herstellungsver
fahrens dieses Kondensators unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 4 erläutert
werden.
Der Kondensator 30 weist zwei Durchführungsklemmen 31 und 32, zylindri
sche Elektroden 33 und 34, die als äußere Elektroden dienen und von den
Durchführungsklemmen 31 und 32 axial durchlaufen werden, mehrkompo
nentige dielektrische Körper 35, die die zylindrischen Elektroden 33 und 34
ausfüllen, eine Erdungsplatte 36 und isolierende Gehäuse 37 und 38 auf.
Die beiden zylindrischen Elektroden 33 und 34 sind als zylindrische Rohre
ausgebildet, die jeweils in eine Befestigungsöffnung 36a bzw. 36b der Er
dungsplatte 36 eingesteckt werden, wie durch Pfeile A₁ in Fig. 2 veran
schaulicht wird. Die Elektroden 33 und 34 sind durch Schweißen, Löten
oder Pressen leitend mit der Erdungsplatte 36 verbunden.
Die Durchführungselektroden 31 und 32 werden jeweils von einem offenen
Ende der zylindrischen Elektroden 33 und 34 her in diese Elektroden einge
führt, wie durch Pfeile A₂ in Fig. 3 veranschaulicht wird. In diesem Zustand
werden die Hohlräume in den zylindrischen Elektroden 33 und 34 mit dem
mehrkomponentigen dielektrischen Material zur Bildung der dielektrischen
Körper 35 in einem Einsatz-Gießverfahren ausgefüllt, und während des Aus
härtens des Materials werden die Durchführungsklemmen 31 und 32 koaxial
zu den jeweiligen Elektroden gehalten. Die so gebildeten dielektrischen Kör
per 35 enthalten 20 bis 97 Gewichtsprozent Keramikpulver des BaTiO₃ Sy
stems, des SrTiO₃ Systems oder eines anderen Systems als Füllmaterial und
beispielsweise Epoxiharz als Basismaterial.
Die Erdungsplatte 36 ist als rechteckige Metallplatte, beispielsweise aus Alu
minium, ausgebildet und an den vier Ecken mit Befestigungsöffnungen 39 zur
Befestigung an einem Gehäuse eines Magnetrons oder dergleichen versehen.
Die Erdungsplatte 36 weist einen durch Prägung gebildeten herausgehobe
nen Bereich 40 auf, in dem die oben erwähnten Befestigungsöffnungen 36a
und 36b ausgebildet sind (Fig. 1 und 2).
Ein rohrförmiges isolierendes Gehäuse 37 aus einem Kunstharz wie etwa Po
lybutylenterephtalat ist so auf einer Seite der Erdungsplatte 36 angeordnet,
daß deren herausgehobener Bereich 40 im Inneren des Gehäuses 37 liegt
wie in Fig. 4 gezeigt ist. Ein weiteres rohrförmiges isolierendes Gehäuse 38
aus dem gleichen Kunstharzmaterial ist so auf der entgegengesetzten Seite
der Erdungsplatte 36 angebracht, daß es paßgenau in den durch den heraus
gehobenen Bereich 40 gebildeten Hohlraum eingreift.
Die beiden Gehäuse 37 und 38 werden schließlich mit einem isolierenden
Harz 43 wie beispielsweise Epoxiharz ausgefüllt.
Die Durchführungsklemmen 31 und 32 bilden jeweils mit der umgebenden
Elektrode 33 bis 34 eine Kapazität, wobei die mehrkomponentigen dielektri
schen Körper 35 als Dielektrikum dienen.
Bei der Herstellung der oben beschriebenen Struktur wird das die dielektri
schen Körper 35 bildende Material in flüssigem Zustand in die zylindrischen
Elektroden 33 und 34 eingegeben, während die Durchführungsklemmen 31
und 32 so gehalten werden, daß sie auf die Achsen der Elektroden zentriert
sind, und anschließend läßt man das flüssige Material aushärten. Die Durch
führungsklemmen werden auf diese Weise im sogenannten Einsatz-Gießver
fahren in das dielektrische Material eingegossen. Dieses Verfahren gestattet
eine einfache Herstellung der dielektrischen Körper, so daß die Herstellung
des Durchführungskondensators 30 insgesamt vereinfacht wird. Hierdurch
ergibt sich eine beträchtliche Verringerung der Herstellungskosten.
Nachfolgend sind die technischen Daten eines Beispiels des Durchführungs
kondensators 30 gemäß Fig. 1 im einzelnen angegeben.
Durchführungsklemmen 31 und 32: Außendurchmesser 2,5 mm
Material: Messinglegierung
Zylindrische Elektroden 33 und 34: Außendurchmesser 6,0 mm Länge 35,0 mm
Dielektrische Körper 35: Basismaterial Epoxiharz 90 Gewichtsprozent Füllmate rial (des BaTiO₃ Systems oder des SrTiO₃ Systems) Dielektrizitätszahl 70
Gießverfahren: Einsatz-Gießverfahren
Kapazität: 150 pF (1 KHz, 1 Vrms).
Zylindrische Elektroden 33 und 34: Außendurchmesser 6,0 mm Länge 35,0 mm
Dielektrische Körper 35: Basismaterial Epoxiharz 90 Gewichtsprozent Füllmate rial (des BaTiO₃ Systems oder des SrTiO₃ Systems) Dielektrizitätszahl 70
Gießverfahren: Einsatz-Gießverfahren
Kapazität: 150 pF (1 KHz, 1 Vrms).
Die linearen Ausdehnungskoeffizienten α der Durchführungsklemmen 31 und
32, der dielektrischen Körper 35 und des isolierenden Harzmaterials 43 des
Durchführungskondensators gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbei
spiel sind in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben.
Außerdem wurden bei dem Durchführungskondensator 30, dessen dielektri
sche Körper 35 20 bis 97 Gewichtsprozent Keramikpulver enthielten, die
Dielektrizitätskonstante ε, tan δ (%), die Gleichstrom-Durchschlagsfeldstärke
(DCBDV) (kV/mm) und der lineare Ausdehnungskoeffizient α (°C-1) gemes
sen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 dargestellt.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 hervorgeht, haben die linearen Ausdehnungsko
effizienten der Durchführungsklemmen 31 und 32, der dielektrischen Kör
per 35 und des isolierenden Harzmaterials 43 bei dem Durchführungskon
densator 30 gemäß Fig. 1 nahe beieinanderliegende Werte. Folglich ist die
Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen Schocks verbessert. Es zeigt
sich, daß die Spannungsfestigkeit pro Dickeneinheit bei dem oben beschrie
benen Durchführungskondensator 30 mit beispielsweise 44 bis 59 kV/mm
größer ist als bei dem Kondensator 1 mit dem dielektrischen Block 4 aus Ke
ramik (Fig. 10).
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel können die isolierenden
Gehäuse 41 und 42 fortgelassen werden.
Fig. 5 und 6 zeigen einen Durchführungskondensator gemäß einem ande
ren Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 7 und 8 veranschauli
chen einen Durchführungskondensator gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel.
Der Durchführungskondensator 50 gemäß Fig. 5 und 6 wird hergestellt,
indem zylindrische Elektrodenteile 52 und 53, die den zylindrischen Elek
troden 33 und 34 bei dem Kondensator aus Fig. 1 entsprechen, in einem
Stück mit einer Erdungsplatte 51 hergestellt werden, und indem zylinderför
mige mehrkomponentige dielektrische Körper 35 im Einsatz-Gießverfahren
gegossen werden, wobei die Durchführungsklemmen 31 und 32 koaxial in
den zylindrischen Elektrodenteilen 52 und 53 gehalten werden.
Diese Struktur ermöglicht eine weitere Kostenersparnis, da die Anzahl der
Bauteile gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 reduziert ist.
Der in Fig. 7 und 8 gezeigte Durchführungskondensator 60 wird dagegen
hergestellt, indem die beiden Durchführungsklemmen 31 und 32 im Einsatz-
Gießverfahren in einen gemeinsamen mehrkomponentigen dielektrischen
Körper 35 eingegossen werden. Auf diese Weise ergibt sich ein weiter verein
fachter Aufbau und eine weitere Kostenersparnis.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen kann als Basiskomponen
te der mehrkomponentigen dielektrischen Körper 35 außer einem duropla
stischen Harz wie etwa Epoxiharz auch ein thermoplastisches Harz wie etwa
Polybutylenterephtalat eingesetzt werden. Während bei beiden oben beschriebe
nen Ausführungsbeispielen jeweils zwei Kondensatoren zu einer Einheit zu
sammengefaßt sind, ist es auch möglich, in entsprechender Weise einen ein
zigen Durchführungskondensator herzustellen.
Claims (3)
1. Durchführungskondensator mit wenigstens einer Durchführungsklemme
(31, 32), wenigstens einer die Durchführungsklemme oder -klemmen umge
benden äußeren Elektrode (33, 34; 52, 53), die elektrisch mit einer Erdungse
lektrode (36; 51) verbunden ist, und einem zwischen der Durchführungs
klemme und der äußeren Elektrode eingefügten Dielektrikum (35), dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Elektrode (33, 34; 52, 53) durch ein rohrförmiges
Teil gebildet wird, das jeweils eine Durchführungsklemme mit Ab
stand umgibt, und das Dielektrikum durch eine mehrkomponentige dielek
trische Schicht gebildet wird, die aus einer ein Harzmaterial und ein dielek
trisches Pulver enthaltenden Materialmischung besteht und den Raum zwi
schen der äußeren Elektrode und der als innere Elektrode dienenden
Durchführungsklemme ausfüllt.
2. Durchführungskondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Elektrode (52, 53) so in das mehrkomponentige dielektrische
Material eingebettet ist, daß sie auch an ihrem äußeren Umfang von dem die
lektrischen Material umgeben ist.
3. Durchführungskondensator nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchführungsklemme (31, 32) mit Ausnah
me der Endbereiche derselben, die äußere Elektrode (33, 34) und die mehr
komponentige dielektrische Schicht (35) in einem Gehäuse (37, 38) enthal
ten sind, das mit einem isolierenden Harzmaterial (43) ausgefüllt ist.
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