DE401046C - Mittel zur Verlaengerung der Abbindezeit von Stuckgips - Google Patents

Mittel zur Verlaengerung der Abbindezeit von Stuckgips

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DE401046C
DE401046C DEC32923D DEC0032923D DE401046C DE 401046 C DE401046 C DE 401046C DE C32923 D DEC32923 D DE C32923D DE C0032923 D DEC0032923 D DE C0032923D DE 401046 C DE401046 C DE 401046C
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Germany
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plaster
paris
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increasing
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Expired
Application number
DEC32923D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Kirchner
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GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Chemische Fabrik Gruenau AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/12Nitrogen containing compounds organic derivatives of hydrazine
    • C04B24/14Peptides; Proteins; Derivatives thereof

Description

  • Mittel zur Verlängerung der Abbindezeit von Stuckgips. Der Stuckgips hat bekanntlich die Eigenschaft, mit Wasser angerührt, außerordentlich schnell zu erhärten, d. h. abzubinden. Dies ist für viele Arbeiten, bei welchen man eine längere Dauer der Bearbeitungsfähigkeit ides Gipses braucht, sehr unerwünscht. Man hat daher verschiedene Mittel versucht und zum Teil auch mit Erfolg angewendet, um die Abbindezeit des Stuckgipses zu verlängern. Für .diesen Zweck wendete man z. B. Borax, Alkohol, gelöschten Kalk usw. an. Abgesehen von dem Zusatz des Kalkes, welcher nur in wenigen Fällen geeignet ist, weil er die Festigkeit des Gipses beeinträchtigt und außerdem größere Zusatzmengen erfordert, ist die Anwendung der oben genannten Mittel wegen ihrer hohen Preise zur Zeit ausgeschlossen.
  • Man hat außerdem vorgeschlagen, Eiweißstoffe, wie Milch, Molken, Kasein.usw., für den gleichen Zweck zu benutzen. Diese sind aber Nahrungsmittel und würden daher ,als solche der menschlichen Ernährung vexlorengehen.
  • Bekannt ist auch die Anwendung von Leim. Derselbe ist aber außerordentlich teuer, weil er ebenfalls einen hochwertigen Eiweißkörper darstellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Abbauerzeugnisse der Eiweißstoffe (Albuminoide eingeschlossen) ganz hervorragende Mittei sind, um idie Abbindezeit selbst der sogenannten Schnellbinder .oder Löffelgipse beliebig zu verzögern, ohne dadurch die Eigenschuften des Gipses nachteilig zu beeinflussen. Man kann diese Wirkung schon durch Anwendung sehr kleiner Mengen hervorrufen ,und durch entsprechende Bemessung beliebig regeln. Dabei ist es nicht nötig, - die reinen Erzeugnisse anzuwenden; auch die verunreinigten Rohstoffe ergeben gute Erfolge. Der große Vorteil .der Verwendung dieser Abbauerzeugnisse liegt darin, daß man dieselben aus billigen eiweißhaltigen Abfallstoffen, wie Tierhaaren, Eingeweiden, Lederabfällen o. dgl., herstellen kann. Diese sind daher viel billiger als die Eiweißstoffe selbst. Hierzu kommt noch das überraschende Ergebnis, @daß die Eiweißspalterzeugnisse viel wirksamer sind als die Eiweißstoffe, so daß man zur Erzielung ider gleichen Wirkung mit geringeren Mengen auskommt. Beispiel i. Ein normaler Stuckgips, von welchem ioog, mit 8o g Wasser angerührt, eine Gießzeit von 3 Minuten und eine Streichzeit von 8 Minuten haben, wird wie folgt behandelt.
  • Man bereitet sich zunächst durch Erwärmen von Eiweißstoffen mit Alkalilauge eine verdünnte wäßrige Lösung eines Eiweißabb,auerzeugnisses, beispielsweise .eines Gemisches einer Lösung von roher Protalbin-und Lysalbinsäure, deren Darstellung z. B. in den Patenten 311542 und 341264 beschrieben ist, indem man o,o5 g dieses Gemisches (auf wasserfreie Substanz berechnet) in 8o ccm Wasser löst. In diese Lösung werden darauf too g des obengenannten Gipses in bekannter Weise eingerührt. Dabei ist sofort zu erkennen, daß der Gipsbrei dünnflüssiger ausfällt, als wenn man die Bereitung nur mit Wasser vorgenommen hätte. Der Gips erhält durch diesen Zusatz eine Gießzeit von 32 Minuten und eine Streichzeit von d.o Minuten, d. h. die Zeit der Bearbeitungsfähigkeit des Gipses ist fast verzehnfacht worden.
  • Wird der Zusatz des obengenannten Gemisches auf o,1 g erhöht, so ergibt sich eine Gießzeit von 57 Minuten und eine Streichzeit von 64 Minuten.
  • Bei Anwendung von o,2 g des Gemisches ist die Gießzeit bis auf 2o5 Minuten, die Streichzek auf 255 Minuten gestiegen. Beispiele. An Stelle obengenannten Gemisches der Protalbin- und Lysalbinsäure können selbstverständlich auch andere Abbauerzeugnisse zur Anwendung kommen. Durch Zugabe von o,ä Prozent Hornalbumose (auf das Gipsgewicht berechnet) erhält man beispielsweise bei sonst gleicher Behandlungsart eine Gießzeit von 28 Minuten und eine Streichzeit von 40 Minuten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur Verlängerung der Abbindezeit von Stuckgips, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus den Abbauerzeugnissen der Eiweißkörper (Abbauerzeugnisse der Albuminoide eingeschlossen) besteht.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742023C (de) * 1941-02-18 1943-11-20 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verzoegerung des Abbindens von Gips
DE752194C (de) * 1941-05-16 1953-05-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verzoegerung des Abbindens von Gips
FR2541991A1 (fr) * 1983-03-01 1984-09-07 Abc Bio Ind Adjuvant de nature proteinique pour liants hydrauliques, mortiers et betons, et son utilisation dans le domaine de la construction

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EP0171480A1 (de) * 1983-03-01 1986-02-19 Abc Bio-Industries, S.A. Zusatzstoff aus Protein für hydraulische Bindemittel, Mörtel und Beton und ihre Anwendung im Baugewerbe

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