DE4009690C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Ankerschraube mit Kopf, Gewindeteil und gewindefreiem
Schaftteil aus einem Rundstangenabschnitt aus Stahl, umfassend
das Anstauchen eines Rohkopfs an dem einen Ende des
Rundstangenabschnitts und das Aufrollen oder -walzen des Gewindes
auf dem anderen Ende des Rundstangenabschnitts. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, nachdem an dem einen Ende eines Rund
stangenabschnitts ein Rohkopf angestaucht worden ist, umfassend
ein Paar von Gewinderoll- oder -walzmatrizen zum Aufrollen
oder -walzen eines Außengewindes auf dem anderen Ende
des Rundstangenabschnitts.
Derartige Ankerschrauben, die gemäß dem vorgenannten Verfahren
und der Vorrichtung zu seiner Durchführung hergestellt
werden, werden dazu verwendet, verschiedene mechanische Teile,
Einrichtungen od. dgl. auf oder an einer Betonstruktur
oder in einem Betonkörper, wie beispielsweise einer Wand,
einer Decke, einem Fußboden od. dgl. zu befestigen.
Es sei zunächst eine übliche Art der Herstellung von Anker
schrauben nach dem Stand der Technik anhand der Fig. 12, 13
und 14 kurz erläutert:
Die in den Fig. 12 und 13 dargestellte bekannte Ankerschraube
1 besteht aus einem Schaft 2, der an seinem einen Ende
mit einem Kopf 3 und an seinem anderen Ende mit einem Außengewinde
4 versehen ist und dazwischen einen gewindefreien
Schaftteil hat. Auf dem gewindefreien Schaftteil ist benachbart
dem Kopf 3 ein im Durchmesser verjüngter Abschnitt 5
ausgebildet, der über eine Schulter in den übrigen Teil des
gewindefreien Schaftteils übergeht. Der im wesentlichen
kegelstumpfförmige Kopf 3 bildet mit seiner abgeschrägten,
insbesondere konischen Oberfläche 3a einen Spreizkörper für
eine Spreizhülse 6, die lose um den verjüngten Abschnitt 5
herum vorgesehen ist und für welche die erwähnte Schulter
einen Anschlag auf der dem Kopf abgewandten Seite des verjüngten
Abschnitts 5 bildet. Die Spreizhülse 6 wird durch
Stanzen einer dünnen Metallplatte und nachfolgendes Biegen
derselben zu einer zylindrischen Form derart, daß der Außen
durchmesser derselben fast der gleiche wie derjenige des
Außengewindes 4 ist, hergestellt. Diese Spreizhülse 6 hat auf
ihrer äußeren Oberfläche einige Kratzvorsprünge 7, welche es
verhindern, daß die Spreizhülse 6 aus einem Loch in einem
Betonkörper 8 herausgezogen werden kann.
Wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, wird die Ankerschraube 1 in
das Loch 9 des Betonkörpers 8 geschlagen, und zwar so, daß
ihr Kopf 3 in dem Loch 9 am tiefsten positioniert ist. Die
Kratzvorsprünge 7 der Spreizhülse 6 treten mit der Innen
oberfläche des Lochs 9 in Eingriff. Dann wird eine Mutter 10,
die auf das Außengewinde 4 aufgeschraubt ist, straff
angezogen, um einen Gegenstand 11, der auf dem Betonkörper 8
angebracht werden soll, zu befestigen. Die Zugkraft, die dadurch
auf die Ankerschraube 1 ausgeübt wird, bewirkt, daß
die abgeschrägte, insbesondere konische Oberfläche 3a des
Kopfs 3 die Spreizhülse 6 zwangsläufig und kräftig spreizt,
indem sie diese auseinanderdrückt, wodurch die Ankerschraube
1 in dem Betonkörper 8 befestigt wird.
Diese bekannte Ankerschraube 1 ist in ihrem Aufbau einfach,
wobei der Durchmesser ihres Schafts 2, der maximale Durchmesser
des Kopfs 3, der Außendurchmesser des Außengewindes 4
und der Außendurchmesser der Spreizhülse 6 fast gleich sind.
Daher kann das Loch 9, das in den Betonkörper 8 gebohrt werden
muß, von minimalem Durchmesser sein, was einen großen
Vorteil für die diesbezüglichen Bauarbeiten bildet.
Es ist jedoch so, daß die Ankerschraube 1, wie in Fig. 14
dargestellt ist, aus einem Rundstangenabschnitt 2A von einem
Durchmesser, der gleich dem Durchmesser des Außengewindes 4
ist, durch Schneid- oder sonstige materialabtragende Bear
beitungstechnik hergestellt wird, so daß es erforderlich
ist, zur Herstellung einen Rundstangenabschnitt zu verwenden,
der, wie in Fig. 14 dargestellt ist, den maximalen
Durchmesser der fertigen Ankerschraube hat, d. h. den maximalen
Durchmesser des Kopfs 3, und aus dem dann durch die
materialabtragende Bearbeitung das Außengewinde 4, der verjüngte
Abschnitt 5 und die abgeschrägte, insbesondere konische
Oberfläche 3a des Kopfs 3 herausgearbeitet werden, so
daß es zu den in Fig. 14 eingezeichneten Materialverlusten
2b und 2c kommt.
Bei diesem Herstellungsverfahren sind jedoch
der Materialverbrauch und die Herstellungskosten hoch.
Bekannt ist ferner ein mehrstufiges Kaltschmieden zum Herstellen von
Ankerschrauben der vorstehend beschriebenen Art, welches
die Produktivität verbessert. Die Herstellungsausrüstung für
ein solches mehrstufiges Kaltschmieden ist jedoch sehr kostenaufwendig
und benötigt mehrere Werkzeugmaschinen aufgrund des
Mehrstufensystems, so daß von dieser Art der Herstellung
keine bemerkenswerte Verminderung der Herstellungskosten zu
erwarten ist.
Schließlich ist es aus dem allgemeinen Stand der Technik,
beispielsweise aus dem Aufsatz "Schraubenherstellung" von H.
Wuttkowski in der Zeitschrift "Maschinenmarkt", Würzburg,
Jahrgang 72 (1966), Nr. 76, Seiten 26 bis 29, insbesondere
Seite 26, Spalte 2, Abs. 5, bekannt, schraubenartige Teile,
worunter auch die hier herzustellenden Ankerschrauben fallen,
spanlos dadurch herzustellen, daß zunächst in einem
oder mehreren Schritten der Kopf angestaucht wird und dann
das Gewinde auf den Schaft aufgerollt oder -gewalzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren und eine Vor
richtung der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen,
mit denen bei der Herstellung von Ankerschrauben die Produktivität
beträchtlich erhöht und der Materialverbrauch beachtlich
vermindert wird, so daß eine
Massenproduktion der beschriebenen
Ankerschrauben bei niedrigen Herstellungskosten möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit dem eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem gewindefreien
Schaftteil ein im Durchmesser verjüngter Abschnitt sowie eine
Schulter und die endgültige Form des Kopfs gleichzeitig
mit dem Gewindeteil durch Rollen oder Walzen hergestellt
werden, indem
- (a) zuerst der verjüngte Abschnitt in einem dem Rohkopf benachbarten Zwischenbereich des Schaftteils dadurch erzeugt wird, daß das oberflächennahe Schaftmaterial in diesem Zwischenbereich einesteils zum Rohkopf und andernteils zum Gewindeteil hin axial verdrängt wird, und
- (b) danach gleichzeitig die Schulter aus dem zum Gewindeteil hin verdrängten, eine axial innere Materialanhäufung bildenden Material und die endgültige Form des Kopfs aus dem zum Rohkopf hin verdrängten, eine axial äußere Mate rialanhäufung bildenden Material geformt wird.
Außerdem wird die obige Aufgabe durch eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art gelöst, die gekennzeichnet ist durch
ein Paar von kombinierten Roll- oder Walzmatrizen, welches zusätzlich
zu dem Gewinderoll- oder -walzmatrizenpaar ein Halsroll-
oder -walzmatrizenpaar zum Rollen oder Walzen des verjüngten
Abschnitts sowie zum Formen der Schulter und der endgültigen
Form des Kopfs umfaßt.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind
für eine Massenproduktion der Ankerschraube bei hoher Produktivität,
niedrigen Herstellungskosten und optimaler Materialausnutzung
geeignet. Es kann von einem Rundstangenmaterial
ausgegangen werden, dessen Durchmesser im wesentlichen
gleich dem Kerndurchmesser des gerollten oder gewalzten
Außengewindes ist. Die Erfindung vermindert infolgedessen die
Verluste an Rohmaterial, so daß dadurch, da es sich bei
Stahl um relativ teures Rohmaterial handelt, die Herstellungskosten
erheblich reduziert werden. Aus den in Fig. 14
kreuzschraffiert dargestellten Materialverlusten 2b und 2c,
die bei der materialabtragenden Bearbeitung auftreten, ist
ersichtlich, daß dort nur ein kleiner Teil des Schafts 2A ohne
Materialverluste übrigbleibt. Die Vorrichtung nach der Erfindung
hat außerdem einen relativ einfachen Aufbau und kann
kostengünstig gebaut werden und dieser Aufbau ermöglicht es
trotzdem, das Verfahren nach der Erfindung leichter, rationeller
und produktiver als das konventionelle Herstellungsverfahren
auszuführen.
Eine bevorzugte Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß jede Halsroll- oder
-walzmatrize fluchtend mit der zugehörigen Gewinderoll- oder
-walzmatrize angeordnet und an dieser über ein Abstandsteil
befestigt ist, wobei jede Halsroll- oder -walzmatrize einen
derartigen Aufbau hat, daß eine obere Neigung und eine untere
Neigung zwischen ihren inneren Rändern jeweils eine von vertikalen
Arbeitsflächen, die sich in dem Paar von kombinierten Roll-
oder Walzmatrizen gegenüberliegen, bilden, wobei jede vertikale
Arbeitsfläche eine in der Richtung, in welcher sich die
kombinierten Roll- oder Walzmatrizen bewegen, vorderste
scharfe Rippe oder einen vordersten scharfen Steg bildet,
während die rückwärtige Breite der Arbeitsfläche allmählich
zunimmt, wobei die Breiten der oberen und unteren Neigung
gleichzeitig allmählich abnehmen, und wobei ein rückwärtiger
Teil der oberen Neigung allmählich in eine weitere Neigung
übergeht, die unter dem gleichen Winkel wie die konische
Oberfläche der endgültigen kegelstumpfförmigen Form des
Kopfs geneigt ist, während ein rückwärtiger Teil der unteren
Neigung allmählich in eine abgestufte Ausnehmung zum Formen
der Schulter übergeht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachfolgend
unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 bis 11 der Zeichnung beschrieben; es
zeigt
Fig. 1 einen Vertikalquerschnitt durch eine Kopfstaucheinrichtung,
die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dazu benutzt wird, einen Rohkopf an
einen Rundstangenabschnitt anzustauchen;
Fig. 2 einen Vertikalquerschnitt durch die Kopfstaucheinrichtung
aus Fig. 1 in dem Zustand, in dem der Rohkopf gerade
angestaucht worden ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer kombinierten
Roll- oder Walzmatrize, die dazu verwendet wird,
die Ankerschraube durch Rollen oder Walzen
zu formen;
Fig. 4 die Vorderansicht der kombinierten Roll-
oder Walzmatrize aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht der kombinierten Roll-
oder Walzmatrize aus Fig. 3;
Fig. 6 bis 9 aufeinanderfolgende Stadien beim Rollen oder
Walzen der herzustellenden Ankerschraube;
Fig. 10 eine Ansicht der vollständig geformten Ankerschraube und
Fig. 11 eine Ansicht der Ankerschraube aus Fig.
10, die durch eine Spreizhülse ergänzt ist.
Es sei zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, die eine
Kopfstaucheinrichtung veranschaulichen, welche dazu verwendet
wird, in einem ersten Verfahrensschritt der Herstellung
einer Ankerschraube der in Fig. 10 gezeigten Art einen
Rohkopf 13 an einen Rundstangenabschnitt 12A anzustauchen.
Die Anköpfmatrize 21 dieser Kopfstaucheinrichtung umfaßt eine
Bohrung 22, in welche der Rundstangenabschnitt 12A eingefügt
wird. Eine Kopfbildungsausnehmung 23 befindet sich am
oberen Ende der Bohrung 22 und ein Auswerfstift 24 ist in
eine Bohrung eingefügt, die mit dem unteren Ende der Bohrung
22 verbunden ist.
Der Rundstangenabschnitt 12A hat einen Durchmesser d₀, der
im wesentlichen gleich dem Kerndurchmesser des als Außengewinde
vorgesehenen Gewindeteils 14 ist (siehe Fig. 10), der
durch Rollen oder Walzen ausgebildet wird. Die Fig. 2 veranschaulicht
einen Anköpfungsstempel 25, der dazu geeignet ist,
das eine Ende des Rundstangenabschnitts 12A, welches aus der
Bohrung 22 der Anköpfmatrize 21 vorsteht, anzustauchen.
Der Rohkopf 13, der mittels der Kopfbildungsausnehmung
23 ausgebildet worden ist, umfaßt eine Oberfläche
von sich verjüngender, insbesondere konischer Form 13a, die
sich allmählich verjüngt, wobei ihr Durchmesser von dem Rohkopf
13 nach dem inneren Teil des Rundstangenabschnitts 12A
zu abnimmt. In diesem ersten Formungsschritt wird der maximale
Durchmesser des Rohkopfs 13 im wesentlichen gleich dem
Außendurchmesser D des Gewindeteils 14 gemacht.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine kombinierte Roll- oder Walzmatrize 30, die
eine Gewinderoll- oder -walzmatrize 31 umfaßt, welche dazu
geeignet ist, den Gewindeteil 14 an dem anderen Ende des
Rundstangenabschnitts 12A auszubilden, der dem ersten For
mungsschritt nicht unterworfen worden ist, sowie ein Ab
standsteil 32, das als Auflage auf der Gewinderoll- oder
-walzmatrize 31 vorgesehen ist, und eine Halsroll- oder
-walzmatrize 33, die als Auflage auf dem Abstandsteil 32
vorgesehen ist, und zwar so, daß sie dadurch fest an der Ge
winderoll- oder -walzmatrize 31 befestigt ist. Die Halsroll-
oder -walzmatrize 33 ist von einer solchen Form, daß ein im
Durchmesser verjüngter Abschnitt 15 ausgebildet wird, wie er
in Fig. 10 veranschaulicht ist. Die Halsroll- oder -walzmatrize
33 hat eine obere Neigung 35 und eine untere Neigung
36, die die eine obere Neigung 35 und eine untere Neigung
36, die die eine der vertikalen Arbeitsflächen 34 begrenzen,
welche in dem vorgesehenen Paar von Roll- oder Walzmatrizen
30 einander gegenüberliegen (siehe Fig. 6, 7 und 8). Die
vertikale Arbeitsfläche 34 ist zunächst als ein scharfer
Steg 34a oder eine scharfe Rippe 34a ausgebildet, der bzw.
die sich am weitesten vorn in der Richtung befindet, welche
in Fig. 3 durch einen Pfeil angedeutet ist und in welcher
sich die Roll- oder Walzmatrizen 30 bewegen. Die Breite dieser
Arbeitsfläche 34 nimmt dann nach rückwärts allmählich
zu, wobei die Breiten der oberen Neigung 35 und der unteren
Neigung 36 gleichzeitig allmählich abnehmen (siehe die Fig.
3 und 4 sowie 6, 7 und 8). Die obere Neigung 35 geht in ihrem
rückwärtigen Teil allmählich in eine weitere Neigung 37
über, die unter dem gleichen Winkel wie die abgeschrägte,
insbesondere konische Form 13a der Oberfläche des Rohkopfs
13 geneigt ist, während der rückwärtige Teil der unteren
Neigung 36 allmählich in eine abgestufte Ausnehmung 38 übergeht,
die dazu geeignet ist, eine Schulter 16 an dem einen
Ende des verjüngten Abschnitts 15 auszubilden.
Die Fig. 6 bis 9 veranschaulichen Stadien des Verfahrens des
Rollens oder Walzens einer Ankerschraube 1 (Fig. 10) mittels
eines Paars der kombinierten Roll- oder Walzmatrizen 30, und diese Stadien
entsprechen jeweils Querschnitten, die längs der Linien
6-6, 7-7, 8-8 und 9-9 in Fig. 4 ausgeführt worden sind, wenn
die dortige Roll- oder Walzmatrize 30 durch eine weitere
solche Roll- oder Walzmatrize ergänzt ist und der Rundstangen
abschnitt 12A zwischen beiden gerollt oder gewalzt wird.
Die Art und Weise, in der die beiden Gewinderoll- oder
-walzmatrizen 31 den Gewindeteil 14 auf dem Rundstangen
abschnitt 12A ausbilden, entspricht der üblichen Technik des
konventionellen Gewinderollens oder -walzens, so daß dieser
Teil des Verfahrens nicht erläutert zu werden braucht und
nachstehend nur der mittels der beiden Halsroll- oder Walzmatrizen
33 ausgeführte Teil des Verfahrens erläutert wird.
Zunächst erfassen die scharfen Stege oder Rippen 34a der
beiden Halsroll- oder -walzmatrizen 33 den Rundstangenabschnitt
12A in der Nähe des Rohkopfs 13 unmittelbar bevor
das Gewinderollen oder -walzen beginnt, wodurch erst einmal
eine ringförmige Nut 15a (siehe Fig. 6) in dem Rundstangen
abschnitt 12A ausgebildet wird.
Wenn die rückwärtige Breite der beiden Arbeitsflächen 34,
die einander gegenüberliegen, allmählich zunimmt, das heißt
wenn die Breite der Arbeitsflächen 34 in Gegenrichtung zu
dem in Fig. 3 eingezeichneten Pfeil zunimmt oder der Rund
stangenabschnitt 12A allmählich immer mehr in den Bereich
dieser zunehmenden Breite kommt, nimmt die Breite der ringförmigen
Nut 15a in der Axialrichtung des Rundstangenabschnitts
12A allmählich zu. Auf diese Weise wird der verjüngte
Abschnitt 15 nach und nach ausgebildet, wie in Fig. 7
gezeigt ist. Dieses Rollen oder Walzen des Rundstangenabschnitts
12A bewirkt, daß eine axial äußere Materialanhäufung
17 und eine axial innere Materialanhäufung 18 auf der
äußeren Oberfläche des Rundstangenabschnitts 12A entstehen,
das heißt beidseitig von dem verjüngten Abschnitt 15, die
sich in entgegengesetzten Axialrichtungen des Rundstangenabschnitts
bewegen. Die Neigung 37 trägt dann dazu bei, daß
sich die axial äußere Materialanhäufung 17 nach auswärts bewegt,
wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Danach drückt ein rückwärtiger (in Fig. 4 rechtsseitiger)
Bereich der Halsroll- oder -walzmatrizen 33 die axial innere
Materialanhäufung 18 in die abgestufte Ausnehmung 38. Als
Ergebnis hiervon wird eine Schulter 16 von flanschartiger
Form erzeugt, die einen Durchmesser hat, welcher im wesentlichen
gleich dem Außendurchmesser des Gewindeteils 14 ist,
wie in Fig. 9 gezeigt ist. Andererseits deformiert die Neigung
37 in dem rückwärtigen oder rechten Bereich (bezogen
auf die Fig. 3 und 4) die axial äußere Materialanhäufung 17
zwangsläufig und kräftig zu der sich im Durchmesser nach dem
benachbarten Ende zu erweiternden, insbesondere konischen
Teil 19, der mit der sich im Durchmesser nach dem benachbarten
Ende zu erweiternden, insbesondere konischen Oberfläche
des Rohkopfs 13 verschmilzt und an diese Oberfläche 13a
angrenzt und zwar so, daß ein integraler oder einstückiger,
abgeschrägter, insbesondere konischer Bereich entsteht, wie
in Fig. 9 gezeigt ist. Die abgeschrägte, insbesondere konische
Oberfläche des Rohkopfs 13 wird auf diese Weise zu dem
benachbarten Ende des verjüngten Abschnitts 15 verlängert,
wodurch die endgültige Form 13a des Kopfs 20 von vorbestimmter
Kegelstumpfform gebildet wird, die in Fig. 10 veranschaulicht
ist.
Schließlich wird dann eine in einer beispielsweisen Ausfüh
rungsform in Fig. 11 gezeigte Spreizhülse 41 lose auf dem
verjüngten Abschnitt 15 der auf diese Weise hergestellten
Ankerschraube 1 angebracht. Diese Spreizhülse 41 besitzt
Schlitze 43, die vom unteren Rand ausgehen und zwischen denen
sich Spreizzungen 45 befinden, welche von dem Kopf 20
gespreizt werden können, und Federzungen 46 am oberen Rand,
die mit der als Anschlag dienenden Schulter 16 zusammenwirken.
Wie man aus der obigen Beschreibung ersieht, werden die radialen
Materialanhäufungen 17 und 18 dazu verwendet, einerseits
die Schulter 16 und andererseits zusammen mit dem Rohkopf
13 den als Spreizkörper dienenden Kopf 20 zu formen. Da
der ursprüngliche Rundstangenabschnitt 12A aus Stahl einen
Durchmesser hat, der fast gleich dem Kerndurchmesser des
Gewindeteils 14 oder gleich dem mittleren Durchmesser des
Gewindeteils 14 ist, kommt es zu keinerlei Materialabfällen,
wenn die Ankerschraube hergestellt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Ankerschraube (1) mit
Kopf (20), Gewindeteil (14) und gewindefreiem Schaftteil aus
einem Rundstangenabschnitt (12A) aus Stahl, umfassend das
Anstauchen eines Rohkopfs (13) an dem einen Ende des Rund
stangenabschnitts (12A) und das Aufrollen oder -walzen des
Gewindes (14) auf dem anderen Ende des Rundstangenabschnitts
(12A), dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
gewindefreien Schaftteil ein im Durchmesser verjüngter Abschnitt
(15) sowie eine Schulter (16) und die endgültige
Form (13a) des Kopfs gleichzeitig mit dem Gewindeteil (14)
durch Rollen oder Walzen hergestellt werden, indem
- (a) zuerst der verjüngte Abschnitt (15) in einem dem Rohkopf (13) benachbarten Zwischenbereich des Schaftteils dadurch erzeugt wird, daß das oberflächennahe Schaftmaterial in diesem Zwischenbereich einesteils zum Rohkopf (13) und andernteils zum Gewindeteil (14) hin axial verdrängt wird, und
- (b) danach gleichzeitig die Schulter (16) aus dem zum Gewindeteil (14) hin verdrängten, eine axial innere Materialanhäufung (18) bildenden Material und die endgültige Form (13a) des Kopfs aus dem zum Rohkopf (13) hin verdrängten, eine axial äußere Materialanhäufung (17) bildenden Material geformt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, nachdem an dem einen Ende eines Rundstangenabschnitts
(12A) ein Rohkopf (13) angestaucht worden ist, umfassend
ein Paar von Gewinderoll- oder -walzmatrizen (31)
zum Aufrollen oder -walzen eines Außengewindes (14) auf dem
anderen Ende des Rundstangenabschnitts (12A), gekennzeichnet
durch ein Paar von kombinierten Roll- oder
Walzmatrizen (30), welches zusätzlich zu dem Gewinderoll-
oder -walzmatrizenpaar (31) ein Halsroll- oder -walzmatrizenpaar (33)
zum Rollen oder Walzen des verjüngten Abschnitts (15) sowie
zum Formen der Schulter (16) und der endgültigen Form (13a)
des Kopfs (20) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halsroll- oder -walzmatrize (33)
fluchtend mit der zugehörigen Gewinderoll- oder -walzmatrize
(31) angeordnet und an dieser über ein Abstandsteil (32)
befestigt ist, wobei jede Halsroll- oder -walzmatrize (33) einen
derartigen Aufbau hat, daß eine obere Neigung (35) und
eine untere Neigung (36) zwischen ihren inneren Rändern jeweils
eine von vertikalen Arbeitsflächen (34), die sich in dem Paar von
kombinierten Roll- oder Walzmatrizen (30) gegenüberliegen,
bilden, wobei jede vertikale Arbeitsfläche (34) eine in der
Richtung, in welcher sich die kombinierten Roll- oder Walzmatrizen
(30) bewegen, vorderste scharfe Rippe (34a) oder
einen vordersten scharfen Steg (34a) bildet, während die
rückwärtige Breite der Arbeitsfläche (34) allmählich zunimmt,
wobei die Breiten der oberen und unteren Neigung (35, 36)
gleichzeitig allmählich abnehmen, und wobei ein rückwärtiger
Teil der oberen Neigung (35) allmählich in eine weitere Neigung
(37) übergeht, die unter dem gleichen Winkel wie die
konische Oberfläche der endgültigen Form (13a) des Kopfs
(20) geneigt ist, während ein rückwärtiger Teil der unteren
Neigung (36) allmählich in eine abgestufte Ausnehmung (38)
zum Formen der Schulter (16) übergeht.
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