DE4005081A1 - Waage, insbesondere selbstbedienungswaage - Google Patents
Waage, insbesondere selbstbedienungswaageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere eine Selbst
bedienungswaage, mit einer Elektronik, die aufgrund von
die auf die Lastplatte gelegte Ware kennzeichnenden Identi
fikationssignalen und dem von einem Gewichtssensor erfaßten
Gewicht dieser Ware den zu zahlenden Betrag ermittelt und
ausgibt.
Die bekannten Waagen dieser Art weisen ein Tastenfeld auf,
von dessen Tasten jede einer Ware zugeordnet ist, wobei
diese Zuordnung für den Benutzer durch eine geeignete Kenn
zeichnung, beispielsweise eine Zahl, einen Buchstaben oder
eine Buchstabenkombination, in vielen Fällen auch durch
eine Abbildung der Ware, kenntlich gemacht ist. Der Benutzer
muß zu der auf die Lastplatte gelegten Ware aus dem Tasten
feld die zugehörige Taste auswählen und betätigen. Infolge
des softwaremäßig der Taste zugeordneten Preises pro Ge
wichtseinheit wird dadurch der Elektronik das Idenifikations
signal zugeführt. Nachteilig bei diesen Waagen ist nicht
nur, daß die Kennzeichnung der Tasten einem Verschleiß un
terworfen ist und deshalb bei häufiger Betätigung das Er
kennen der Kennzeichnung schwierig werden kann. Die in der
Regel erforderliche, relativ große Anzahl von Tasten erschwert
ferner erheblich das Auffinden der zu betätigenden Taste,
zumal die Zuordnung der Warenpreise zu den einzelnen Tasten
nicht fixiert sein kann und deshalb das in der Regel häufig
wechselnde Warenangebot dazu führt, daß ein und dieselbe
Ware bei den zeitlich aufeinanderfolgenden unterschiedlichen
Warenangebotskombinationen nicht stets der gleichen Taste
zugeordnet werden kann. Relativ lange Belegzeiten der Waage
für einen einzigen Wiegevorgang, die zur Ungeduld von War
tenden führen können, und Fehlbedienungen beeinträchtigen
deshalb erheblich den an sich vorhandenen Vorteil der be
kannten Selbstbedienungswaagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten elektronischen Selbstbedienungswaagen zu be
seitigen und eine elektronische Waage zu schaffen, die ein
fach zu bedienen ist, und zwar selbst dann, wenn die Zahl
der unterschiedlichen Waren wesentlich größer ist als bei
den bekannten Selbstbedienungswaagen. Diese Aufgabe löst
eine Waage mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Da die Videokamera im Zusammenwirken mit dem Speicher für
die digitalisierten Identifikationsbilder der erkennbaren
Waren die Warenidentifikation durchführt, beschränkt sich
die Tätigkeit des Waagenbenutzers darauf, die Ware für den
Wiegevorgang auf die Lastplatte zu legen, und falls die
Ware nicht selbst das Identifikationsbild liefert, ein Iden
tifikationdzeichen so hinzuzufügen oder auf die Videokamera
auszurichten, daß diese es erkennen kann. Als Identifika
tionszeichen kommen beispielsweise Aufkleber für die Ware
oder deren Verpackung oder auch Zeichen in Frage, die zu
sätzlich zur Ware auf die Lastplatte der Waage gelegt werden.
Diese Identifikationszeichen können beispielsweise in einem
Vorratsbehälter enthalten sein, der sich bei der zugehörigen
Ware befindet. Die Zeit, für welche die Waage für einen
Wiegevorgang belegt ist, ist, da die Warenidentifikation
während der Gewichtsermittlung durchgeführt werden kann,
minimal. Die Anzahl der unterschiedlichen Waren beeinflußt
allenfalls unwesentlich die Belegungszeit der Waage für
einen Wiegevorgang und ist vor allem nur von der Größe des
Speichers abhängig. Die Speichergröße braucht somit nur
entsprechend der erforderlichen Zahl unterschiedlicher Waren
gewählt zu werden, die wesentlich größer sein kann als bei
den bekannten Selbstbedienungswaagen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein intern oder
extern angeordnetes Lesegerät vorgesehen, mittels dessen
von Datenträgern, auf denen die digitalisierten Identifi
kationsbilder aller unterschiedlichen Waren gespeichert
sind, in den Speicher eingebbar sind. Der Speicher kann
dann in besonders einfacher Weise und vor allem ohne Fach
kenntnisse geladen und aktualisiert werden. Bei den Daten
trägern kann es sich beispielsweise um übliche Platten mit
magnetischer oder optischer Speicherung der digitalen Signale
handeln. Eine externe Anordnung des Lesegerätes hat gegenüber
einer internen Anordnung den Vorteil, daß es für mehrere
Waagen verwendet werden kann.
An sich genügt zwar normalerweise eine gedruckte Ausgabe
des zu zahlenden Betrages, beispielsweise auf einem Zettel
oder einer Klebeetikette, in unverschlüsselter und/oder
verschlüsselter Form. Man kann aber auch zusätzlich einen
Bildschirm vorsehen und über diesen dem Benutzer optisch
Informationen geben, beispielsweise den Preis pro Gewichtsein
heit, das Gewicht und den zu zahlenden Betrag anzeigen.
Auch eine Anzeige des Warennamens und, sofern der Bildschirm
in der Art eines Monitors ausgebildet ist, eine Darstellung
des im Speicher enthaltenen Bildes der vom Vergleicher identi
fizierten Ware kann zu Kontrollzwecken vorgesehen sein.
Statt einer optischen Informationsausgabe oder zusätzlich
zu einer solchen, kann man eine akustische Informations
ausgabe vorsehen. Dabei kann über einen Lautsprecher der
Name der identifizierten Ware, das ermittelte Gewicht und
dergleichen ausgegeben werden und zwar, falls erwünscht,
auch mehrmals.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des
Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Eine elektronische Selbstbedienungswaage weist eine Last
platte 1 auf, auf welche die Ware 2, bei der es sich bei
spielsweise um eine Banane handelt, für den Wiegevorgang
vom Benutzer gelegt wird. Die Gewichtsermittlung erfolgt
in bekannter Weise mittels einer eine Wägezelle enthaltenden
Waagenelektronik 3.
In einem Abstand über der Lastplatte 1, der eine Behinderung
des Auflegens der Ware 2 auf die Lastplatte 1 und des Weg
nehmens ausschließt, ist eine Videokamera 4 angeordnet,
die über ein Stativ 5 starr mit dem Waagengehäuse 6 ver
bunden ist, selbstverständlich aber auch mit der die Waage
tragenden Stellfläche 7 verbunden sein könnte. Die Video
kamera 4 vermag die gesamte Warenauflagefläche der Last
platte 1 zu erfassen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der Videokamera 4 ein Verstärker-
Digitalisierer 8 nachgeschaltet, welcher das von der Ware
2 aufgenommene Bild digitalisiert. Statt der Ware könnte
aber auch ein Identifikationszeichen, beispielsweise ein
auf der Banane anzubringender oder schon vorhandener Auf
kleber, dienen, der ein die Ware unverwechselbar kennzeich
nendes Bild oder Zeichen trägt. Diese digitalen Bildsignale
werden einem der Bildidentifizierung dienenden Vergleicher
9 zugeführt. Dieser ist auch an einen Speicher 10 ange
schlossen, in dem in digitalisierter Form aller erkennbaren
Identifikationsbilder, also die Bilder aller erkennbaren
Waren oder deren Identifikationszeichen enthalten sind.
Sobald der Vergleicher 9 erkannt hat, mit welchem der im
Speicher 9 enthaltenen Bilder das vom Digitalisierer 8 ge
lieferte Bild soweit übereinstimmt, daß man eine Wareniden
tität annehmen kann, gibt der Vergleicher 9 das zu dieser
Ware gehörende Identifikationssignal an die Waagenelektronik
3. Dieses Signal enthält die Information über den Preis
pro Gewichtseinheit der erkannten Ware, was bei den bekannten
Selbstbedienungswaagen durch die Betätigung der der Ware
zugeordneten Taste der Waagentastatur zur Verfügung gestellt
wird.
Der von der Waagenelektronik 3 errechenbare, für die auf
der Lastplatte 1 liegende Ware 2 zu zahlende Preis wird
auf einem Datenträger, vorzugsweise in Form eines Klebe
etiketts, in einer Ausgabeeinrichtung 11 ausgedruckt. An
schließend wird dieser Datenträger, der auch den Namen der
Ware, ihr Gewicht und den Preis pro Gewichtseinheit tragen
kann, ausgegeben, wie diese bei den bekannten Selbstbe
dienungswaagen üblich ist.
Im Ausführungsbeispiel gibt die Waagenelektronik 3 den Namen
der Ware 2, den Preis pro Gewichtseinheit, ihr Gewicht so
wie den zu zahlenden Betrag in Form von digitalen Signalen
an eine Ansteuerelektronik 11, die den Vergleicher 9 nach
geschaltet ist und eine Anzeigeeinrichtung 13 ansteuert.
Diese Anzeigeeinrichtung 13 weist einen Monitor auf, auf
welchem das im Speicher 10 gespeicherte Bild der Ware 2,
beispielsweise als Farbbild, zu Kontrollzwecken wiederge
geben wird. Außerdem erscheinen auf dem Monitor die von
der Waagenelektronik gelieferten Informationen.
Enthält die Anzeigeeinrichtung 13 statt des Monitors oder
zusätzlich zu diesem einen Lautsprecher 14, der vorzugs
weise innerhalb des Waagengehäuses 6 angeordnet ist, wo
hingegen, wie Fig. 1 zeigt, der Monitor aus Platzgründen
nicht in das Waagengehäuse integriert ist, können der Name
der Ware 2, ihr Preis pro Gewichtseinheit und/oder ihr Ge
wicht und/oder der zu zahlende Betrag akustisch ausgegeben
werden, und zwar wahlweise einmalig oder mehrmals mit einer
einstellbaren Wiederholungsrate.
Die Bilder der erkennbaren Waren oder deren Identifikations
zeichen sind auf handelsüblichen Datenträgern 15 magnetisch
oder optisch in digitaler Form gespeichert. Mittels eines
Lesegerätes 16, das im Ausführungsbeispiel im Bedarfsfall
über eine Verbindungsleitung 17 an den Speicher 10 ange
schlossen wird, können die Daten der Datenträger 15 in den
Speicher 9 eingelesen werden, wobei vorzugsweise zunächst
alle leeren Speicherplätze belegt werden, ehe nicht mehr
benötigte Bilder überschrieben werden. Ändert sich das
Warenangebot, braucht also eine Bedienungsperson nur einer
Bibliothek oder dergleichen die Datenträger 15 der neu hin
zugekommenen Waren zu entnehmen und deren Bilder oder Iden
tifikationszeichen nacheinander mittels des Lesegerätes
16 in den Speicher 10 einzulesen.
Eine Tastatur 18 mit alphanumerischer Anzeige an der Front
seite des Waagengehäuses 6 kann dazu verwendet werden, den
einzelnen Waren 2 den Preis pro Gewichtseinheit zuzuordnen.
Diese Angaben brauchen dann nicht auf den Datenträgern 15
gespeichert und bei einer Preisänderung dort geändert zu
werden. Eine Sperre, beispielsweise in Form eines Schlüs
selschalters, stellt sicher, daß unbefugt über die Tastatur
18 keine Informationen eingegeben werden können.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung,
auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (5)
1. Waage, insbesondere Selbstbedienungswaage, mit einer
Elektronik, die aufgrund von die auf die Lastplatte
gelegte Ware kennzeichnenden Identifikationssignalen
und dem von einem Gewichtssensor ermittelten Gewicht
dieser Ware den zu zahlenden Betrag ermittelt und aus
gibt, gekennzeichnet durch
- a) eine auf die Lastplatte (1) gerichtete Videokamera (4),
- b) einen der Videokamera (4) nachgeschalteten Digitali sierer (8) für das von der Videokamera (4) empfangene Identifikationsbild,
- c) einen Speicher (10) für die identifizierbaren digital isierten Identifikationsbilder,
- d) einen die auf der Lastplatte (1) liegende Ware (2) durch Vergleichen ihres von der Videokamera (4) empfangenen Identifikationsbildes mit den im Speicher (10) gespeicherten digitalen Bildern erkennenden und die Identifikationssignale liefernden Vergleicher (9).
2. Waage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Lesegerät
(16), mittels dessen von Datenträgern (15), auf denen
die digitalisierten Identifikationsbilder verschiedener
Waren gespeichert sind, diese Bilderdaten in den Speicher
(10) eingebbar sind.
3. Waage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Anzeigeeinrichtung (13) mit einem Bildschirm, auf dem
das im Speicher (10) enthaltene Bild der vom Vergleicher
identifizierten Ware (2) und/oder der Warenname und/oder
der Preis pro Gewichtseinheit und/oder das Gewicht der
auf der Lastplatte (1) liegenden Ware (2) und/oder der
zu zahlende Betrag erscheint.
4. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine Audio-Ausgabeeinrichtung (13, 14), die über
einen Lautsprecher (14) den Namen der vom Vergleicher
(9) identifizierten Ware (2) und/oder den zu zahlenden
Betrag und/oder den Preis pro Gewichtseinheit und/oder
das Gewicht akustisch ausgibt.
5. Waage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine der
Audio-Ausgabeeinrichtungen (13, 14) zugeordnete Wieder
holungssteuerung.
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