DE4004717A1 - Absaugsystem fuer den bereich der holzverarbeitung - Google Patents
Absaugsystem fuer den bereich der holzverarbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein energiesparendes Absaugsystem für den
Bereich der Holzverarbeitung, insbesondere der Möbelerzeugung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Dazu werden Absaugsysteme produziert, die aus einer Hauptleitung für
die Späne und Staub mitführende Abluft, an welche alle Maschinen
angeschlossen sind, aus mindestens einem Ventilator, Rückschlagklappen
und einer Filteranlage bestehen.
In der Möbelerzeugung aber auch in anderen Bereichen der
Holzverarbeitung ist ein Trend - weg von der Großserie - festzustellen.
Damit ergeben sich sehr unterschiedliche Auslastungen der einzelnen
Fertigungsmaschinen. Auch innerhalb einer Maschine - z. B.
Profilfräsautomat - kann es vorkommen, daß nur ein Teil der
installierten Aggregate in Betrieb ist.
Eine zentrale Absaugung, ausgelegt für das gleichzeitige Absaugen
aller Anschlüsse, würde daher für den effektiven Bedarf zu groß sein
und folgende Nachteile haben:
- - unnötiger Energiebedarf des Ventilators,
- - viel Energie für die Aufheizung und Zuführung der Ersatzluft, wenn die abgesaugte Luft nicht zurückgeführt werden kann,
- - höhere Anlagenkosten und größerer Platzbedarf für eine zu groß ausgelegte Anlage.
Die Erfahrung aus einigen ausgeführten Anlagen hat gezeigt, daß
teilweise die Anlagengröße auf 50% der Gesamtluftmenge ausgelegt
werden kann.
Es ist sehr wesentlich, daß bei den vielen möglichen
Maschinenkombinationen jede Maschine ausreichend abgesaugt, andererseits
die Ablagerungen von Spänen in Rohrbereichen mit niedriger
Geschwindigkeit vermieden wird, wenn durch Absperren einzelner
Absauganschlüsse die Luftgeschwindigkeit zu sehr absinkt.
Aufgabe der erfindungsgemäßen Anlage ist es daher, ein Absaugsystem
nach dem bisherigen Grundkonzept bereitzustellen, welches die obigen
Nachteile nicht aufweist und den Erfordernissen der Energie- und
Kosteneinsparung genügt.
Diese Aufgabe wird bei einer Absauganlage gemäß der vorliegenden
Erfindung durch die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 gelöst.
Als weitere Aufgabe der erfindungsgemäßen Absauganlage ist das
Absetzen von Staub und Spänen durch Absinken der Luftgeschwindigkeit
in einzelnen Abschnitten der Hauptleitung infolge der Absperrung
einzelner Absauganschlüsse zu vermeiden.
Daher ist als weiteres Merkmal der Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe
vorgesehen, daß in bestimmten Abständen Strahlinjektoren in die
Hauptleitung eingebaut sind, durch die über ein Gebläse Luft mit hoher
Geschwindigkeit eingeblasen wird, wodurch ein Absetzen der Späne bei
Absinken der Luftgeschwindigkeit infolge Absperrung einzelner
Anschlüsse vermieden wird.
Die Erfindung soll nun anhand einer ausführlichen Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Schema für eine Absauganlage gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung, und die
Fig. 2a und 2b jeweils einen Längs- bzw. Querschnitt durch einen
Abschnitt der Absaug-Rohrleitung mit einem Strahlinjektor, der
eine vorteilhafte Weiterführung der Erfindung darstellt.
Die Maschinen 1 eines bestimmten Bereiches einer Anlage zur
Holzverarbeitung sind einzeln an eine Hauptleitung 2 des Absaugsystems
angeschlossen. Dabei kann jede Maschine einen oder mehrere
Ansauganschlüsse 3 aufweisen, um die Maschine gesamt oder aber
bestimmte Maschinenteile einzeln absaugen zu können. Je nach Bedarf
kann etweder der gesamte Maschinenanschluß oder vorteilhafterweise
jeder einzelne Absauganschluß pro Maschine durch geeignete
Absperrorgane 4, die vorzugsweise als Pneumatikschieber ausgeführt
sind, in den Absauganschlüssen abgesperrt werden. Auch beliebige
Kombinationen von Absauganschlüssen verschiedener Maschinen oder
Maschinengruppen können in beliebiger Zusammenstellung absperrbar an
die Hauptleitung 2 angeschlossen werden.
Die Erzeugung der Luftströmung erfolgt mittels mindestens eines
Ventilators 5, der die Abluft über Rückschlagklappen 6 gesichert einer
Filteranlage 7 zuführt. Von hier wird sie vorteilhafterweise wieder
als Ersatzluft in das System rückgeführt.
Bei größeren Anlagen können in eine Absauganlage auch zwei und mehr
Ventilatoren 5 und 5′ zur besseren Anpassung an die jeweils
erforderliche Luftmenge eingesetzt werden. Dabei wird in vorteilhafter
Weise ein Ventilator 5 für die Abdeckung der Grundlast mit etwa 50 bis
75% der maximalen Leistung vorgesehen, während die weiteren Ventilatoren
5′ für den Einsatz bei Spitzenbedarf die restliche Leistung von 50 bis
25% abdecken.
Sind für den Grundlast-Ventilator zu viele Maschinen in Betrieb, werden
der zweite und ebenfalls weitere Ventilatoren zugeschaltet. Das kann
vorteilhafterweise automatisch über eine Drucksteuerung oder über eine
freiprogrammierbare Steuerung durchgeführt werden. Sind dagegen
entsprechend viele Maschinen abgestellt und die Pneumatikschieber 4
geschlossen, werden die Spitzenbedarfs-Ventilatoren nacheinander
wieder ausgeschaltet.
Selbstverständlich werden vorzugsweise Ventilatoren eingesetzt, deren
Wirkungsgrad bei 80% oder darüber liegt, was entscheidend zur
Energieeinsparung beiträgt.
Da bei einer Absperrung einzelner Maschinen 1 die Luftgeschwindigkeit
in der Hauptleitung 2 stark absinken kann, wäre in diesem Fall das
Absetzen von Spänen unvermeidlich. Um dies zu verhindern, sind in
bestimmten Abständen Strahlinjektoren 8 in die Hauptleitung 2
eingesetzt, welche die Späne durch eine Luftströmung mit einer
Ausblasgeschwindigkeit von ca. 40-70 m/sec immer wieder
beschleunigen, so daß ein Absetzen der Späne im unteren Rohrbereich
vermieden wird. Die Strahlinjektoren werden über eine Rohrleitung 9
für die Aktivierungsluft von einem Gebläse 15 versorgt.
Dazu geht, wie die Fig. 2a und 2b zeigen, von der gesagten Rohrleitung 9
ein Abzweigstück 10 aus, das mit der Achse der Rohrleitung 9 einen
spitzen Winkel einschließt und in Richtung V L der Luftströmung sowohl
der Abluft als auch der Aktivierungsluft weist. Über ein lösbares
Verbindungsstück 11 und ein Anschlußstück 12, das an ein
Rohrzwischenstück 14 der Hauptleitung 2 in etwa koaxial zu dem
Abzweigstück 10, ebenfalls in spitzem Winkel zur Achse des
Zwischenstückes 14 aber in entgegengesetzte Richtung zur
Luftströmung V L weist, sind die beiden Leitungen 2 und 9 verbunden. Im
Inneren des Rohrzwischenstückes 14 ist noch ein Leitblech 13 montiert,
das sowohl die Strömung der Aktivierungsluft im unteren Bereich der
Hauptrohrleitung parallel zur Strömung der Abluft leitet und auch
verhindert, daß sich Späne in den verbundenen Rohrstücken 12, 11, 10
absetzen, wenn die Absauganlage abgeschaltet wird.
Aus diesen Gründen kann die Anlagengröße um teilweise bis zu 50% der
Gesamtluftmenge verringert werden. Außerdem wird der Leistungs- und
Energieaufwand für die Ersatzluft auf ein Minimum reduziert, ohne daß
auf die Betriebssicherheit verzichtet werden muß. Und schließlich kann
mit dem beschriebenen System eine hohe Flexibilität in der
Maschinenaufstellung- und -anordnung erzielt werden, da zusätzliche
Maschinen an beliebiger Stelle der Hauptleitung angeschlossen werden
können, wozu nur die entsprechenden Zwischenstücke in die Hauptleitung
und die Rohrleitung für die Aktivierungsluft eingesetzt werden müssen.
Claims (4)
1. Absaugsystem für den Bereich der Holzverarbeitung, insbesondere der
Möbelerzeugung, bestehend aus einer Hauptleitung (2) für die
abgesaugte, Späne und Staub mitführende Luft, an die die Maschinen (1)
über einen oder mehrere Absauganschlüsse (3) angeschlossen sind,
mindestens einem Ventilator (5) zur Absaugung, Rückschlagklappen (6)
und einer Filteranlage (7), wobei die Absauganschlüsse (3) durch
geeignete Absperrorgane (4), vorzugsweise Pneumatikschieber, einzeln
oder in beliebigen Kombinationen, absperrbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in bestimmten Abständen Strahlinjektoren (8) in
die Hauptleitung (2) eingebaut sind, durch die über ein Gebläse (15)
Luft mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen wird, wodurch ein Absetzen
der Späne bei Absinken der Luftgeschwindigkeit infolge Absperrung
einzelner Anschlüsse (3) vermieden wird.
2. Absaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
besseren Anpassung an die jeweils erforderliche Luftmenge zwei oder
mehrere wahlweise abschaltbare bzw. zuschaltbare Ventilatoren (5, 5′)
zur Absaugung eingesetzt werden, wobei ein Hauptventilator (5) zur
Abdeckung der Grundlast dient und die weiteren Ventilatoren (5′) für
den Spitzenbedarf zuschaltbar sind.
3. Absaugsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptventilator (5) für 50 bis 75% der Absaugluftmenge ausgelegt ist,
und die weiteren Ventilatoren (5′) 25 bis 50% der Absaugluftmenge
fördern.
4. Absaugsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zu- bzw. Abschaltung der weiteren Ventilatoren (5′) über einen
Drucksensor automatisch oder mechanisch über eine freiprogrammierbare
Steuerung erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
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