DE400461C - Verfahren zur Herstellung von stark aktiver Kohle

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Verfahren zur Herstellung von stark aktiver Kohle. ES ist bekannt, daß man durch Glühen von Mineralkohle oder anderen bituminösen Massen, die vorher mit Alkali und dann mit Säure (z. B. Schwefelsäure) - oder umgekehrt - behandelt wurden, eine Entfärbungskohle erhält, während dabei die Verwendung von fertigen Sulfaten ohne Wirkung ist. Es wurde nun gefunden, daß man ,bei Verwendung von Holz oder sonstigen_zellulosehaltigen Substanzen als Ausgangsmaterial ausgezeichnete Wirkungen erhält, wenn man genannte Stoffe mit wasserlöslichen Sulfaten, insbesondere Alkalisulfaten, versetzt und glüht. Nach dem Glühen wird das unveränderte Sulfat sowie das entstandene Stilfit nebst etwa gebildeten Polysulfid herausgewaschen. Beispiel: In passende Körnung gebrachtes Tannen-oder Buchenholz wird mit einer Auflösung von 3o bis 6o Prozent seines Gewichtes an Natrium- oder .Kaliumsulfat getränkt, getrocknet und längere Zeit auf Rotglut erhitzt. M,an kann auch Holzabfälle (Sägemehl u. dg1.) verwenden. Die erhaltene Kohle wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Sie übertrifft bei entsprechender Herstellungsweise bezüglich der Entfärbungskraft vielfach alle bekannten Entfärbungskohlen, selbst die Blutkohle. Ähnlich kann man auch durch Benutzung von Trägern neben dem zellulosehaltigen Material sehr wirksame Kohlesteine herstellen. Das Erhitzen von Torfmoos mit AIagnesiumsulfat und Natriumcarbonat wird hierbei ausgenommen.

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aktiver, vorzugsweise für Entfärbungszwecke geeigneter Kohle, dadurch gekennzeichnet, d,aß man Holz oder sonstige zellulosehaltige Substanzen, gegebenenfalls auch auf Trägern, mit löslichen Sulfaten, insbesondere Alkalisulfaten, erhitzt.