DE4004022A1 - Dehnfugenband - Google Patents

Dehnfugenband

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DE4004022A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Dehnfugenband entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, als Zusatz zu der Patentanmeldung P 38 27 503.1.
Ein solches Dehnfugenband ist aus der DE-PS 27 22 139 oder der entsprechen­ den CH-PS 6 06 663 bekannt. Hierbei sind die Randabschnitte in je zwei lappenartige Teile aufgespalten, zwischen denen ein Schlitz verbleibt, in dem jeweils ein Seitenstreifen befestigt ist. Der unterseitige, lappen­ artige Teil der Randabschnitte ist dabei länger als der oberseitige, lappen­ artige Teil ausgebildet, so daß an der Oberseite der Randabschnitte der aus Gewebe oder Vlies bestehende Seitenstreifen freiliegt. Darüber hinaus erstreckt sich dieser Seitenstreifen auch über die äußere Kante des unteren lappenartigen Teils hinaus, also quer vom Mittelabschnitt weg frei nach außen. Es ergibt sich somit ein bezüglich Oberseite und Unterseite des Dehnfugenbands unsymmetrischer Aufbau, bei dem an der Oberseite eine größere Fläche des Seitenstreifens freiliegt und bei dem an der Unterseite eine größere Fläche des elastischen Materials bzw. des Kunstgummis freiliegt. Unmittelbar neben dem Mittelabschnitt liegt an den beiden Randabschnitten oben und unten das elastische Material frei.
Infolge dieses bezüglich Oberseite und Unterseite unsymmetrischen Aufbaues ergeben sich bei dem bekannten Dehnfugenband schon vor dem Verlegen Wellungen, die beim Verlegen und Verkleben des Bandes ausgesprochen hin­ derlich sind. Diese Wellungen verstärken sich, wenn, wie auf Baustellen im Freien üblich, die Dehnfugenbänder Feuchtigkeitseinflüssen ausgesetzt sind. Ein einwandfrei dichtes Verkleben der Randabschnitte der Dehnfugen­ bänder mit der Baukonstruktion ist dann nicht möglich.
Im modernen Bauwesen werden Flachdächer u. dgl. vorwiegend mit schweißbaren Dachbahnen eingedeckt, die mit heißsiegelfähigen Klebestoffen oder bitumi­ nösen Massen getränkt oder beschichtet sind. Zum Verlegen dieser Dachbahnen und zum Einkleben der Dehnfugenbänder zwischen diese Dachbahnen müssen daher die Dachbahnen und/oder die Randabschnitte der Dehnfugenbänder mit starken Brennern erhitzt und angeschmolzen werden (sogenanntes Flämmen). Die erhitzten und angeschmolzenen Bereiche werden dann lediglich zusammen­ gepreßt, um die Klebeverbindung und Abdichtung zu bilden.
Bei dem bekannten Dehnfugenband besteht bei dieser Heißverlegung die Gefahr, daß zumindest der seitlich freiliegende äußere Randbereich der Seitenstrei­ fen verbrennt. Darüber hinaus kann auch das elastische Material bzw. der Kunstgummi der Randabschnitte an der Außenseite der oberen und unteren lappenartigen Teile verbrennen. Es ist dann keine einwandfreie Klebverbin­ dung und Abdichtung des Dehnfugenstreifens mit der Baukonstruktion möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Dehnfugenstreifen so auszubilden, daß er sich glatt und ohne Wellungen verlegen und verkleben läßt und daß er gegen ein Erhitzen beim Verlegen unempfindlich ist.
Erfindungsgemäß sind die Seitenstreifen auf beide Oberflächen der Rand­ abschnitte aufgebracht.
Damit erhält man einen bezüglich Oberseite und Unterseite des Dehnfugen­ streifens symmetrischen Aufbau. Dieses Dehnfugenband läßt sich glatt und ohne Wellenbildung verlegen und verkleben, so daß es besser und gleichmäßi­ ger haftet als das vorbekannte Band, das an den Stellen der Wellungen beim Verlegen Falten bildet und nicht einwandfrei klebt. Obwohl das erfindungs­ gemäße Dehnfugenband über seine ganze Breite aus dem elastischen Material, insbesondere Kunstgummi, besteht, ist durch die beidseitige Armierung und/oder Beschichtung der Oberflächen der Randabschnitte mittels der Seitenstrei­ fen die Dehnfähigkeit des Dehnfugenbandes praktisch auf dessen Mittelabschnitt beschränkt, während die Randabschnitte durch die darauf aufgebrachten Seitenstreifen nicht mehr dehnfähig sind. Damit sind nicht nur Wellungen oder Falten an den Randabschnitten vermieden, sondern diese bieten an ihrer Oberseite und ihrer Unterseite rauhe Oberflächen, die sich glatt verlegen und vollflächig einwandfrei verkleben lassen, so daß sich zusammen mit den Dachabdichtungsbahnen ein Sandwich-Aufbau ergibt, durch den die am Dehnfugenband bzw. dessen Mittelabschnitt auftretenden Zugkräfte einwand­ frei aufgenommen und übertragen werden können, ohne daß das Dehnfugenband aus dem Schichtaufbau herausreißt. Zusätzliche Befestigungsmittel für die Randbereiche des Dehnfugenbandes, beispielsweise Verschraubungen mit dem Baukörper, sind im allgemeinen nicht nötig.
Selbst bei Feuchtigkeit oder Nässe an der Baustelle läßt sich das erfin­ dungsgemäße Dehnfugenband glatt verlegen, da es infolge seines symmetri­ schen Randaufbaues sich nicht einseitig verzieht oder Wellen bildet.
Die auf die Randabschnitte beidseitig aufgebrachten Seitenstreifen bilden für die Heißverlegung des Dehnfugenbandes ein Hitzeschild, das außerordent­ lich widerstandsfähig gegen Erhitzung ist. Selbst bei außerordentlich star­ ker Erhitzung verbrennt das als Seitenstreifen auf die Randabschnitte aufgebrachte Material nicht, da es durch das unmittelbar darunter liegende elastische Material verstärkt ist, das die Hitze ableiten kann. Andererseits kann auch das unter den Seitenstreifen liegende elastische Material nicht verbrennen, weil es durch die als Hitzeschild wirkenden Seitenstreifen geschützt ist. Die aus undehnbarem und insbesondere tränkbarem Material bestehenden Seitenstreifen bilden also zusammen mit den darunter liegenden Randabschnitten aus elastischem Material eine gegen Hitze außerordentlich widerstandsfähige Laminatkonstruktion. Sollte dennoch das Material der Seitenstreifen bis zu einem gewissen Grad abbrennen, bietet dieser Laminat­ aufbau an der Oberseite und der Unterseite eine rauhe Oberfläche ohne Wellun­ gen, die eben bleibt und sich gut und dicht mit der Dachhaut verbindet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 sind die Seiten­ streifen in die Randabschnitte eingepreßt, also besonders fest und laminat­ artig miteinander verbunden. Dieses Einpressen kann beispielsweise während oder nach der Vulkanisation der aus Kunstgummi bestehenden Randabschnitte erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 3 die Seitenstreifen mit den Längskanten der Randabschnitte bündig sind. Es steht dann an den Längskanten kein Material frei nach außen über, also weder das Material der Seitenstreifen noch das Material der Randabschnitte, so daß sich ein einwandfreier seitlicher Abschluß ergibt, dem nicht die Gefahr der Wellen­ bildung des Bandes anhaftet und der sich sauber und einwandfrei verlegen und verkleben läßt.
Die Unteransprüche 4 bis 6 kennzeichnen vorteilhafte Möglichkeiten für die Materialwahl der Seitenstreifen, wodurch sich eine gute Haftvermitt­ lung zu der Baukonstruktion ergibt, an der die Dehnfugenbänder anzubringen sind.
Wenn die Seitenstreifen an den oberen und unteren Oberflächen des Dehnfugen­ bandes am Mittelabschnitt mit ihren inneren Seitenrändern unmittelbar über­ einanderliegend enden, ist hierdurch eine praktisch starre Einspannstelle des Mittelabschnitts gebildet. Es liegt also praktisch ein sprunghafter Übergang von dem elastischen Mittelabschnitt zu den beiden durch die Seiten­ streifen starr gemachten Randabschnitten vor. Bei starker Beanspruchung des Dehnfugenbandes kann diese Stelle als Schwachstelle wirken, d. h. bei zu starker Querdehnung kann sich an dem dem Mittelabschnitt benachbarten Bereich der Randabschnitte die Verbindung zwischen dem elastischen Material und den beidseitigen Seitenstreifen infolge der eingeleiteten Kräfte lösen, oder das elastische Material des Mittelabschnitts kann beim Übergang in die Randabschnitte sogar abreißen.
Um diese Gefahr zu vermeiden, ist gemäß Anspruch 8 in Weiterbildung der Er­ findung vorgesehen, daß die Längsränder der Seitenstreifen am Mittelabschnitt derart in Querrichtung abgestuft sind, daß sie den Mittelabschnitt an seinen beiden Oberflächen unterschiedlich weit überlappen. Dadurch wird im Überlap­ pungsbereich das elastische Material nur an einer Oberfläche durch den aufge­ brachten Seitenstreifen starr gemacht, während auf der gegenüberliegenden Oberfläche das elastische Material freiliegt, also noch quer zur Längs­ richtung des Bandes auftretende Zugspannungen aufnehmen kann. Die Abstufung der Seitenstreifen bildet also an dem elastischen Material am Übergang vom Mittelabschnitt zu den Randabschnitten eine Übergangszone zur Zugein­ leitung. Dadurch ist ein Ablösen der Seitenstreifen von dem elastischen Material oder ein Abreißen des elastischen Materials an der Übergangs­ stelle zu den Seitenstreifen verhindert.
Durch die soeben geschilderte Maßnahme kann somit die Lebensdauer des Dehn­ fugenbandes wesentlich verlängert werden, da das Band eine wesentlich größere Zahl von Bewegungsspielen aufnehmen kann. Diese Ausführungsform ist besonders für solche Fälle vorteilhaft, bei denen die Seitenstreifen mittels eines Kunstharzes unmittelbar an harte Unterlagen, wie Beton, angeklebt oder zwischen Bauteilen nur seitlich eingeklemmt werden. Bei einer Verklebung der Seitenstreifen mit Bitumenmasse oder wenn die Seiten­ streifen selbst Bitumen enthalten, ist die abgestufte Ausbildung der Sei­ tenstreifen nicht so wesentlich, weil die Bitumenmasse selbst noch bis zu einem gewissen Grad elastisch ist.
Wenn die Seitenstreifen aus einem Gewebe oder Vlies bestehen, besteht die Gefahr, daß im eingebauten Zustand des Dehnfugenbandes vom Mittelab­ schnitt her Feuchtigkeit in die Seitenstreifen eindringt und durch diese quer zur Längsrichtung des Dehnfugenbandes nach den Seiten hin transpor­ tiert wird. Diese Gefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn die Seiten­ streifen nicht sauber bis zum Mittelabschnitt hin eingeklebt oder über­ klebt werden. Um einen solchen Feuchtigkeitstransport durch die Seiten­ streifen hindurch zu unterbinden, können in Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 die an den Mittelabschnitt angrenzenden Längsränder der Seitenstreifen so weit in die elastischen Randabschnitte eingepreßt werden, daß dort das Material der Randabschnitte mehr oder weniger freiliegt. Dieses elastische Material bildet dann eine Wassersperre oder Feuchtigkeitssperre am Übergang vom Mittelabschnitt zu den Seitenstreifen, so daß in diese keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann. Eine solche Wassersperre kann an einer oder an beiden Oberflächen des Dehnfugenbandes vorgesehen sein. Das freiliegende elastische Material der Randabschnitte kann dann auch zu einer unmittelbaren Abdichtung zwischen dem Dehnfugenband und den be­ nachbarten Bauteilen herangezogen werden, indem solche Bauteile unmittel­ bar an dem Randabschnitt befestigt werden, beispielsweise durch Schrauben, die durch das Dehnfugenband hindurchgeführt werden und an denen keine Feuchtigkeitsbrücken entstehen können, weil solche Befestigungselemente allseitig von dem elastischen Material umgeben sind.
Eine solche Ausbildung ist vor allem im Grundbau vorteilhaft, wenn also das Dehnfugenband im Bereich des Grundwassers verlegt wird. Die beschrie­ bene Wassersperre kann dann an der Wasserseite des Dehnfugenbandes, beim Grundbau insbesondere an dessen Unterseite, angeordnet werden.
Wenn gemäß Anspruch 10 die infolge der abgestuften Anordnung der Seiten­ streifen weiter zum Mittelabschnitt hin vorragenden Längsränder der Seiten­ streifen so weit in das elastische Material eingepreßt sind, daß an dieser Stelle das Material der Randabschnitte mindestens teilweise freiliegt, ergibt sich eine besonders einfache Herstellung des Dehnfugenbandes. In der Vulkanisiermaschine können dann die Längsränder der Seitenstreifen derart in das elastische Material eingepreßt werden, daß an einer Ober­ fläche die Seitenstreifen in Querrichtung geringfügig schräg auslaufend in das elastische Material eingepreßt sind, während auf der gegenüberliegenden Oberfläche durch eine entsprechende Prägeform eine Abstufung des Seiten­ streifens am Übergang zum Mittelabschnitt erzielt wird. Mit einfach gestal­ teten Prägevorrichtungen ergibt sich somit in der Herstellungsmaschine der zweckmäßige gewünschte Querschnitt des Dehnfugenbandes.
Eine entsprechende Ausbildung kann gemäß Anspruch 11 an den äußeren seit­ lichen Längskanten des Dehnfugenbandes vorgenommen werden, so daß auch an diesen äußeren Längskanten eine Wassersperre und eine Abdichtungsmöglich­ keit gegeben sind.
Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 12 die Dicke der Seitenstreifen an beiden Oberflächen des Dehnfugenbandes unterschiedlich. Für eine günstige Einlei­ tung des Querzuges ist es dabei vorteilhaft, wenn der weiter nach außen abgesetzte Seitenstreifen dicker und damit weniger dehnbar ist als der andere, weiter zum Mittelabschnitt hin vorragende Seitenstreifen, der dann noch eine gewisse Elastizität aufweist. Auch läßt sich ein dünnerer Seiten­ streifen, der weiter zum Mittelabschnitt hin vorragt, leichter in das elastische Material des Randstreifens einpressen als ein dickerer Seiten­ streifen. Durch die unterschiedliche Dicke der Seitenstreifen an beiden Oberflächen ergeben sich somit in gewissem Maße unterschiedliche Eigen­ schaften an beiden Oberflächen, wobei trotzdem die eingangs geschilderten Vorteile der Wellungs- und Faltenfreiheit des Dehnfugenbandes und der Hitze­ abschirmung beibehalten werden.
Das erfindungsgemäße Dehnfugenband kann derart hergestellt werden, daß in einer entsprechend breiten Maschine mehrere gleichartige Bänder neben­ einander zunächst in einem Stück und in einem Durchlauf gefertigt und an­ schließend durch Aufschneiden in Längsrichtung voneinander getrennt werden. Dann liegen an den Schnittkanten die Seitenstreifen bündig mit dem dazwischenliegenden Randstreifen. Dabei kann aber gemäß Anspruch 13 an mindestens einer der seitlichen Längskanten des Bandes, die in der Herstel­ lungsmaschine seitlich außen liegt, ein Wulst ausgebildet werden. Bei Her­ stellung eines einzigen Dehnfugenbandes in einer entspre­ chend breiten Maschine können solche Wulste an beiden Längs­ rändern vorhanden sein. Diese Wulste bilden nicht nur einen optisch sauberen seitlichen Abschluß des Dehnfugenbandes, sondern sie dienen zusätzlich als Wassersperre am äußeren Längsrand des Bandes, da hierbei der ggfs. saugfähige Seitenstreifen nicht bis zum äußeren Rand reicht sondern durch den Wulst begrenzt ist.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch in Schrägansicht einen Abschnitt eines erfindungs­ gemäßen Dehnfugenbandes;
Fig. 2 zeigt eine schematische Stirnansicht eines anderen Ausführungsbei­ spiels;
Fig. 3 ist eine schematische Schnittansicht eines dritten Beispiels.
Gemäß Fig. 1 besteht das Dehnfugenband aus einem Streifen eines elastischen Materials, insbesondere Kunstgummi, der einen Mittelabschnitt 1 sowie zwei damit einstückig verbundene, insbesondere gemeinsam vulkanisierte Rand­ abschnitte 3 aus einem einheitlichen Material aufweist. Auf der Oberseite und auf der Unterseite der Randabschnitte 3 sind Seitenstreifen 5 aus einem im wesentlichen undehnbaren Material angebracht, das mit einem Dichtungsmit­ tel oder einer Klebemasse tränkbar ist, so daß die Seitenstreifen 5 als Haftvermittler zu einer Baukonstruktion dienen, an der das Dehnfugenband angebracht bzw. mit der es verbunden wird. In der Einbaustellung liegt der Mittelabschnitt 1 über der zu überbrückenden Fuge, so daß das Dehnfu­ genband nicht nur die Fuge überbrückt, sondern an seinen beiden Randab­ schnitten 3 die unterschiedlichen Bewegungen des Bauwerkes mitmachen kann, wobei sich der Mittelabschnitt 1 mehr oder weniger dehnt, zusammenzieht oder durchwölbt.
Die Seitenstreifen 5 sind mit den Längskanten 7 der Randabschnitte 3 bündig. Die Seitenstreifen 5 werden bei der Herstellung des Dehnfugenbandes in die Randabschnitte 3 eingepreßt, beispielsweise während des Vulkanisierens des elastischen Materials bzw. des Kunstgummis des Mittelabschnitts 1 und der Randabschnitte 3 oder unmittelbar nach diesem Vulkanisieren beim Ab­ kühlen des Bandes.
Die Seitenstreifen 5 können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Beispielsweise können sie durch ein undehnbares oder im wesentlichen undehn­ bares Gewebe oder ein entsprechendes Vlies gebildet sein, das beidseitig auf die Randabschnitte 3 aufgeklebt oder aufvulkanisiert oder in diese eingebettet ist. Insbesondere kann das Gewebe oder Vlies aus geeigneten Kunststoffen bestehen.
Die Seitenstreifen 5 können auch aus einer bituminösen Masse bestehen, die auf die Randabschnitte 3 aufgeklebt oder aufvulkanisiert wird, so daß diese Seitenstreifen selbst Dichtungs- und Klebeeigenschaften haben und sich mit dem gleichartigen Material beispielsweise von bituminösen Dachbah­ nen gut und dicht verbinden, insbesondere bei der Heißverlegung oder beim Einflämmen.
Schließlich können die Seitenstreifen 5 aus einer Kombination der beiden vorgenannten Materialien bestehen, also beispielsweise aus einem mit einer bituminösen Masse getränkten Gewebe oder Vlies. In allen Fällen bilden die Seitenstreifen 5 zusammen mit den Randabschnitten 3 einen bezüglich Oberseite und Unterseite des Dehnfugenbandes symmetrischen Aufbau, so daß es praktisch gleichgültig ist, welche Seite des Bandes beim Verlegen nach oben oder nach unten kommt. Es ist auch ein aufrechtstehender oder geneig­ ter Einbau des Dehnfugenbandes möglich.
Die Seitenstreifen 5 werden sandwichartig mit der Baukonstruktion verbunden, beispielsweise zwischen Dachbahnen eingeklebt oder eingeflämmt. Die Adhä­ sionskraft der Sandwich-Konstruktion ist dabei ohne weiteres größer als die größten auf das elastische Material des Mittelabschnitts 1 wirkenden Zugkräfte, so daß sich auch bei den größten am Band auftretenden Dehnungs­ kräften das Band nicht von der Baukonstruktion lösen kann. Die Dehnung des Bandes ist dabei auf den Mittelabschnitt 1 beschränkt, der bei entspre­ chender Elastizität des Materials schmal gehalten werden kann. Eine zusätz­ liche Befestigung des mit den Seitenstreifen armierten Dehnfugenbandes an der sonstigen Baukonstruktion, beispielsweise durch Verschrauben, ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 sind zu beiden Seiten des elasti­ schen Mittelabschnitts 1 auf die elastischen Randstreifen 3 Seitenstreifen 15 und 17 unterschiedlicher Gestalt aufgebracht. An der oberen Oberfläche der Randstreifen 3 sind Seitenstreifen 15 aufgebracht, die eine größere Dicke haben als die an der Unterseite der Randstreifen 3 aufgebrachten Seitenstreifen 17. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig 1 bestehen die Seitenstreifen 15 und 17 aus einem im wesentlichen nicht dehnfähigen Material, beispielsweise einem Gewebe oder einem Vlies. Die unteren Seiten­ streifen 17 ragen mit ihren inneren Längsrändern 17a weiter zum Mittelab­ schnitt 1 vor als die oberen Seitenstreifen 15 mit ihren inneren Längs­ rändern 15a. Zwischen den zusammengehörigen Längsrändern 15a und 17a ergibt sich also eine Abstufung mit der (quer zur Längsrichtung des Dehnfugen­ bandes gemessenen) Breite a. Dieser Bereich dient zur Einleitung des auf das Dehnfugenband wirkenden Querzuges von den Seitenstreifen 15, 17 in den Mittelbereich 1. Im Bereich des Mittelabschnitts 1 sind die Längsrän­ der 17a der unteren Seitenstreifen 17 bei der Herstellung so weit in die Randabschnitte 3 eingepreßt, daß im Bereich der Längsränder 17a mindestens am Randbereich neben dem Mittelabschnitt 1 das Material der Randabschnitte 3 durch das Material der Seitenstreifen 17 durchdringt und an der Unterseite freiliegt, was aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist. Wie in Fig. 2 angedeutet ist, verläuft somit das Material der Seitenstreifen 17 von außen her zum Mittelab­ schnitt 1 hin in das Material der Randstreifen 3 hinein. Eine entsprechende Ausbildung könnte an beiden Oberflächen des Dehnfugenbandes getroffen sein, also auch für die seitlichen Längsränder 15a der oberen Seitenstreifen 15. Diese Ausbildung kann dadurch erreicht werden, daß in der Vulkanisiermaschine geeignete Werkzeuge vorhanden sind, die die unteren Längsränder 17a dadurch von unten her in die Randstreifen 3 einpressen, daß an der Oberseite des Dehnfugen­ bandes Gegenhaltewerkzeuge angeordnet sind, die seitlich neben dem Mittel­ abschnitt 1 eine Abstufung der Längsränder 15a erzeugen, wie in Fig. 2 gezeigt.
Eine entsprechende Ausbildung kann an den äußeren seitlichen Längskanten 7 und 19 des Dehnfugenbandes vorgenommen sein. Die äußeren Längsränder 17b der Seitenstreifen 17 sind hier von der unteren Oberfläche des Dehn­ fugenbandes her so weit in die Randabschnitte 3 eingepreßt, daß dort das Material der Randabschnitte 3 mindestens teilweise freiliegt, wobei wiederum die Längsränder 17b von der Mitte des Bandes her nach außen verlaufend mehr und mehr in das elastische Material der Randstreifen 3 eingepreßt sind. Es ergibt sich für die Längsränder 17a und 17b eine in Fig. 2 über­ trieben schräg dargestellte Querschnittsform.
Analog zu den Abstufungen im Bereich der inneren Längsränder 15a ergibt sich auch eine entsprechende Abstufung für die äußeren Längsränder 15b durch entsprechende Prägewerkzeuge in der Vulkanisierform.
Wie Fig. 2 andeutet, ist die Dicke der Seitenstreifen 17 an der unteren Oberfläche des Dehnfugenbandes geringer als die Dicke der Seitenstreifen 15 an der oberen Oberfläche. Hierdurch wird nicht nur die Ausbildung der in Fig. 2 gezeigten Querschnittsform in der Vulkanisierpresse erleichtert, sondern es ergibt sich auch eine besonders vorteilhafte Ausführung für den Zugeinleitungsbereich a zu beiden Seiten des Mittelabschnitts 1. Weil die Längsränder 17a dünner sind als die Längsränder 15a, wird die Elasti­ zität im Übergangsbereich a mehr oder weniger aufrechterhalten, so daß ein allmählicher Elastizitätsübergang vom Mittelabschnitt 1 zu den durch die Seitenstreifen 15 und 17 abgedeckten Randabschnitten 3 gegeben ist.
Fig. 2 zeigt schließlich, daß die äußere Längskante 7 des Dehnfugenbandes derart ausgebildet sein kann, daß die äußeren Längsränder 15b und 17b mit dem Außenrand des Randabschnitts 3 bündig sind. Bei einer anderen Aus­ gestaltung kann an der seitlichen äußeren Längskante 19 ein Wulst 19a vor­ gesehen sein, der derart abgestuft ist, daß er selbst an der Oberfläche des Dehnfugenbandes freiliegt, und an den sich, in Richtung auf den Mittel­ abschnitt 1, also in Querrichtung des Fugenbandes, der Seitenstreifen 15 mit seinem Längsrand 15b bündig anschließt, so daß an der Oberfläche ein glatter Übergang von dem Wulst 19a zu dem Längsrand 15b des Seitenstrei­ fens 15 gegeben ist.
Zur Verdeutlichung der Verhältnisse ist insbesondere in Fig. 2 die Dicke des Dehnfugenbandes und der Seitenstreifen im Verhältnis zur Breite übertrieben groß dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, die nur einen Teil des Querschnittes des Dehnfugenbandes zeigt, ist mindestens an einem der Randabschnitte 3, und zwar mindestens an dessen oberer Oberfläche 3a ein zusätzlicher, über diese Oberfläche 3a erhabener Flächenteil 13 vorgesehen, der aus dem gleichen elastischen Material gebildet ist wie der Randstreifen 3. Ein entsprechender erhabener Flächenteil 13 könnte bei Bedarf auch an der anderen, unteren Ober­ fläche des Randstreifens 3 vorgesehen sein. Der erhabene Flächenteil 13 bil­ det eine Dichtungsfläche zur Anlage gegen andere Bauwerksteile und eine Was­ sersperre gegen das seitliche Durchdringen von Feuchtigkeit quer zur Längs­ richtung des Bandes. Hierbei kann insbesondere der Seitenstreifen 5 (Gewebe, Vlies, bituminöse Masse) quer zur Längsrichtung des Dehnfugenbandes über den erhabenen Flächenteil 13 durchlaufen und bei der Herstellung in diesen so weit eingepreßt sein, daß das elastische Material des Randabschnittes 3 an der Oberfläche des Flächenteils 13 mindestens teilweise freiliegt. Damit kann diese freiliegende Oberfläche in besonders günstiger Weise als Abdichtungsflä­ che und/oder als Wassersperre dienen.
Der erhabene Flächenteil 13 kann sich in Streifenform längs des Dehnfugenban­ des über dessen ganze Länge erstrecken, bei der Darstellung gemäß Fig. 3 also senkrecht zur Zeichenebene, so daß der erhabene Flächenteil 13 bei der Her­ stellung des Dehnfugenbandes gemeinsam mit diesem in einem kontinuierlichen Durchlaufverfahren gefertigt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine praktische Anwendung des Dehnfugenstreifens. An einer Bau­ stelle werden im Bereich des erhabenen Flächenteils 13 eines oder mehrere Löcher 14 senkrecht zur Ebene des Dehnfugenbandes durch den Randabschnitt 3 und dessen Seitenstreifen 5 hindurch angebracht. Da sich der erhabene Flächenteil 13 über die Länge des Dehnfugenbandes erstreckt, können die Lö­ cher 14 an jeder beliebigen bzw. erforderlichen Stelle angebracht werden. Durch jedes Loch 14 kann ein Anker 21 eingesetzt werden, der in die Unter­ konstruktion unterhalb des Dehnfugenbandes eingreift und dort befestigt wird, beispielsweise eingeschraubt oder einbetoniert wird. Der Anker 21 trägt einen Ankerteller 23 mit einer an dessen Unterseite anvulkanisierten Gummiauflage 25 (Kunstgummi oder anderes elastisches Material). Über den Anker 21 kann ein weiteres Bauteil, beispielsweise ein Winkelblech 27, auf­ gesetzt und mittels einer Mutter 29 festgeschraubt werden. Beim Anziehen der Mutter 29 drückt die Gummiauflage 25 des Ankertellers 23 auf den erhabe­ nen Flächenteil 13 des Randstreifens 3 und bewirkt somit an dieser Stelle eine Feuchtigkeitsabdichtung. Das Winkelblech 27 ist nur als Beispiel gezeigt. Es können hier beliebige andere Baukonstruktionen befestigt werden.
Die Abdichtung zwischen dem erhabenen Flächenteil 13 und der Gummiauflage 25 am Anker 23 kann verbessert werden, wenn diese beiden Teile 13 und 25 mitein­ ander verklebt oder miteinander kalt vulkanisiert werden. In jedem Fall erfolgt durch die aneinander anliegenden Teile 13 und 25 eine Abdichtung im Bereich des Ankers 21.

Claims (16)

1. Dehnfugenband aus elastischem Material, insbesondere Kunstgummi, nach Patent . . . (Patentanmeldung P 38 27 503.1), mit einem eine Fuge überbrückenden Mittelabschnitt (1) und zwei seitlichen Randabschnitten (3), wobei an den Randabschnitten (3) im wesentlichen undehnbare, insbesondere mit Dichtungs- und/oder Klebemittel tränkbare Seitenstreifen (5; 15, 17) als Haftvermittler angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (5; 15, 17) auf beide Oberflächen der Randabschnitte (3) aufgebracht sind.
2. Dehnfugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten­ streifen (5; 15, 17) in die Randabschnitte (3) eingepreßt sind.
3. Dehnfugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten­ streifen (5; 15, 17) mit den Längskanten (7) der Randabschnitte (3) bündig sind.
4. Dehnfugenband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (5; 15, 17) aus einem Gewebe oder Vlies bestehen.
5. Dehnfugenband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (5; 15, 17) aus einer bituminösen Masse bestehen.
6. Dehnfugenband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreifen (5; 15, 17) aus einem mit einer bituminösen Masse getränkten Gewebe oder Vlies bestehen.
7. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenstreifen (5; 15, 17) ein Hitzeschild bilden.
8. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längsränder (15a, 17a) der Seitenstreifen (15, 17) am Mittelabschnitt (1) derart in Querrichtung abgestuft sind, daß sie den Mittelabschnitt (1) an seinen beiden Oberflächen unterschiedlich weit überlappen.
9. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Mittelabschnitt (1) die Längsränder (17a) der Seitenstreifen (17) an mindestens einer ersten Oberfläche des Dehnfugen­ bandes so weit in die Randabschnitte (3) eingepreßt sind, daß dort das Material der Randabschnitte (3) mindestens teilweise freiliegt.
10. Dehnfugenband nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vergleich zu den Längsrändern (15a) an der zweiten Oberfläche weiter zum Mittelabschnitt (1) hin vorragenden Längsränder (17a) an der ersten Ober­ fläche so weit eingepreßt sind, daß an dieser ersten Oberfläche das Material der Randabschnitte (3) mindestens teilweise freiliegt.
11. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den seitlichen Längskanten (7, 19) die Längsränder (17b) der Seitenstreifen (17) an einer ersten Oberfläche des Dehnfugen­ bandes so weit in die Randabschnitte (3) eingepreßt sind, daß dort das Material der Randabschnitte (3) mindestens teilweise freiliegt.
12. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dicke der Seitenstreifen (17) an der ersten Oberfläche des Dehnfugenbandes kleiner ist als die Dicke der Seitenstreifen (15) an der zweiten Oberfläche.
13. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an mindestens einer der seitlichen Längskanten (19) das Material des Randabschnitts (3) einen bis zur Oberfläche reichenden stufenartigen Wulst (19a) bildet, an den sich einer der Seitenstreifen (15) in Querrichtung bündig anschließt.
14. Dehnfugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an mindestens einem der Randabschnitte (3) mindestens an dessen einer Oberfläche (3a) ein über diese Oberfläche erhabener Flächenteil (13) des elastischen Materials vorgesehen ist.
15. Dehnfugenband nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Seiten­ streifen (5) über den erhabenen Flächenteil (13) durchläuft und insbes. in diesen so weit eingepreßt ist, daß das Material des Randabschnittes (3) mindestens teilweise freiliegt.
16. Dehnfugenband nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der erhabene Flächenteil (13) sich in Streifenform längs des Dehnfugen­ bandes erstreckt.
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