DE2722139C2 - Dichtungsband mit Dehnungseigenschaften - Google Patents
Dichtungsband mit DehnungseigenschaftenInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Dichtungsband mit Dehnungseigenschaften, insbesofdere zum Abdichten
von Öffnungen zwischen Bauelementen, welches einen elastischen, die Öffnung überbrückenden Mittelabschnitt aufweist, der an seinen beiden längsseitigen
Rändern in je zwei iappenartige in Verlängerung des Mittelabschnitt4 verlaufende Teile aufgespalten ist,
zwischen denen ein Schlitz verbleibt, in dem ein Seitenstreifen befestigt ist
Ein derartiges Dichtungsband ist aus der CH-PS 5 29 269 bekannt Bei dem bekannten Dichtungsband
bestehen die Seitenstreifen aus Metall, beispielsweise aus Eisenblech, oder aus Drahtgeflecht Dieses Dichtungsband findet zur Abdichtung von Baufugen
Verwendung, bei weichen die Seitenstreifen aus Metall durch Einbetonieren in die Bauteile mit diesen
verbunden werden. Das bekannte Dichtungsband muß also am Ort einer vorgeplanten, noch nicht vorhandenen Fuge montiert und bei der Bauteilerstellung mit
Beton umgössen werden. Das Einbetonieren von Fugendichtungsbändern ist jedoch schwierig. Die
Bänder werden beim Einbringen der Stahlarmierung und beim Betonieren leicht beschädigt, wodurch
Leckstellen entstehen können. Diese möglichen Leckstellen können beim Betonierprozeß nicht festgestellt so
und behoben werden. Die Undichtigkeit wird erst ersichtlich, wenn die Fuge mit Wasser belastet wird. Die
Leckstelle bleibt irreparabel. Außerdem müssen bei den bekannten Fugendichtungsbändern mit Seitenstreifen
aus Metall diese selber in bestimmten Abständen der Dehnung dienende Unterbrechungen aufweisen, wodurch zusätzliche Undichtheiten entstehen. Die bekannten Dichtungsbänder eignen sich darüber hinaus nicht
zur nachträglichen Abdichtung bereits vorhandener Baufugen. 6ύ
Um eine nachträgliche Abdichtung von Dehnungsfugen oder anderen derartigen Baufugen zu erreichen,
wurden bereits elastische Folien oder Dehnungsbänder aus Kunststoff, deren Seitenstreifen aus einem härteren
Gummimaterial als der elastische Mittelteil bestehen, direkt auf die zu überbrückenden Bauteile aufgeklebt.
Wegen der Elastizität der Materialien im Bereich der Verklebung ist es jedoch schwierig, eine dauerhafte
Abdichtung zu gewährleisten, insbesondere, wenn das
verlegte Dehnungsband einer Zugbeanspruchung ausgesetzt ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dichtungsband der bezeichneten Art so auszugestalten,
daß es auf die Oberflächen von Bauelementen zur Überbrückung bereits bestehender Baufugen aufgeklebt
werden kann, wobei das Dichtungsband selbst keine Dehnungsfugen aufweisen muß und dennoch eine
dauerhafte und zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dichtungsband mit Dehnungseigenschaften der eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die beiden Seitenstreifen aus einem mit
Dichtungs- und Klebemittel tränkbaren, im wesentlichen undehnbaren Gewebe bestehen.
Das Dichtungsband eignet sich für das nachträgliche
Abdichten von Fugen oder Rissen zwischen einzelnen Bauelementen oder innerhalb derselben, insbesondere
bei der Fertigteil-Bauweise, beispielsweise im Beton-, Stahl-, Holz-, Fenster-, Tür- und Fassadenbau. Die
Seitenstreifen aus im wesentlichen undehnbaren Gewebe brauchen selbst keine Dilatationsunterbrechungen
aufzuweisen. Mit dem Dichtungsband wird eine wirtschaftliche und zuverlässige Abdichtung von Fugen
erreicht Die verlegten Dichtungsbänder sind kontrollierbar und eine eventuelle Leckstellenbildung ist sofort
sichtbar, zugänglich und reparierbar.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Das Dichtungsband kann gegen Sonnenlicht, Ozon und andere Gase beständig, säure- und alkalifest sowie
temperaturbeständig ausgebildet sein.
Zur Verbindung der Seitenstreifen des Dichtungsbandes· mit den Bauteilen können folgende Klebe- und
Dichtungsmittel Anwendung finden: Kontaktkleber oder Kunststoff, Zementschlämme und Kunststoffmörtel, bituminöse Kleber.
Zur Verbindung der Seitsnstreüen mit dem elastischen Mittelabschnitt kommen folgende Möglichkeiten
in Betracht: Heißluftschweißung, Quellschweißung mit Lösungsmittel, Verklebung mit Kontaktkleber, Verbindung durch Vulkanisation.
Im folgenden werden Ausführungsformen eines Dichtungsbands nach der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Dichtungsbandes zum Abdichten gegen Wasser und
F i g. 2 eine Seitenansicht eines Dichtungsbandes zum Abdichten gegen Dampf.
Das in der F i g. 1 dargestellte Dichtungsband weist zwei Seitenstreifen 10 und 11 aus einem im wesentlichen
undehnbaren Gewebe oder Vlies hoher Festigkeit auf. Diese Seitenstreifen sind sandwichartig mit den
Randteilen eines Mittelabschnitts 12 aus einem elastischen Kunststoffband verbunden. Hierzu weist das
Kunststoffband an seinen beiden längsseitigen Rändern je zwei Iappenartige Teile 15,16 auf, zwischen denen ein
Schlitz 13 bzw. 14 verbleibt, in dem der genannte Seitenstreifen 10 bzw. 11 befestigt ist Zwecks besserer
wasserdichter Verbindung ist der unterseitige, elastische Iappenartige Teil 15 des Mittelabschnittes 12 länger als
der obere Teil 16 über die Seitenstreifen 10 bzw. 11 geführt. Die Seitenstreifen 10, 11 haben eine hohe
Reißfestigkeit, so daß sich bei Zugbewegungen fast ausschließlich der elastische Mittelabschnitt 12 dehnt
Die Seitenstreifen 10 und 11 lassen sich mit Heißbitu-
menklebemasse ejnvandfrei durchtränken, wodurch
eine gute Verklebung der Seitenstreifen mit den die Bauelemente abdichtenden Bitumenbahnen erreicht
wird.
Aufgrund der vorstehend erwähnten Eigenschaften können die Seitenstreifen 10 und 11 mit der bituminösen
Bauwerksabdichtung zu einem monolithischen Sandwichverband zusammengefügt werden. Dadurch werden
die bei üiner Bewegung auftretenden Kräfte von der Bauwerksabdichtung in das Dichtungsband überfragen,
ohne daß exzentrische Störkräfte auftreten.
Durch die verlängerte Ausbildung des unteren lappenartigen Teils 15 des elastischen Mittelabschnitts
12 wird ein Undichtwerden durch Umfließen weitgehend vermieden.
Durch den konstruktions- und materialverwandten Aufbau der Bauwerksabdichtung und des Dichtungsbandes (das im wesentlichen undehnbare Material der
Seitenstreifen ist bitumenfreundlich und wird auch bei der Fabrikation von Bitumendachbahnen verwendet)
können Abdichtungen gegen Wasser mit-gleitender oder nicht gleitender Dachhaut optimal ausgeführt
werden.
Im Hinblick auf die vorgesehenen Anwendungen des Dichtungsbandes kann der elastische Mittelabschnitt
des Bandes auch aus einem hochdampfdiehten Werkstoff
hergestellt werden.
Das in Fig.2 dargestellte Dichtungsband for
Dampfsperren weist einen elastischen Mittelabschnitt 17 auf, dessen beide längsseitige Ränder in je zwei
lappenartige, in Verlängerung des Mittelabschnitts verlaufende Teile aufgespalten sind, zwischen denen ein
ίο Schlitz 18 bzw. 19 ausgebildet ist. Diese Schlitze 18 und
19 dienen zur Aufnahme von im wesentlichen undehnbaren Gewebe- oder Vliesstreifen 20 und 21, die
beispielsweise aus Kunststoffvlies bestehen können. Somit sind diese Schlitze durchgehend, d. h. auf eine
Länge von ca. 25 mm mit Kunststoff gefüllt Der mittlere elastische Bandteil 17 besteht aus hochdampfdichtem
Material. Die Seitenstreifen 20 und 21 dienen zur einfachen und hochwertigen Verklebung mit den
angrenzenden Dampfsperrflächen. Die Verwendung eines bitumenfreundlichen Materials für die Seitenstreifen
trägt ebenfalls zu der einfachen und hochwertigen Verklebung bei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dichtungsband mit Dehnungseigenschaften,
insbesondere zum Abdichten von öffnungen zwischen Bauelementen, welches einen elastischen, die
öffnung überbrückenden Mittelabschnitt aufweist, der an seinen beiden längsseitigen Rändern in je
zwei lappenartige, in Verlängerung des Mittelabschnitts verlaufende Teile aufgespalten ist, zwischen
denen ein Schlitz verbleibt, in dem ein Seitenstreifen
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenstreifen (10,11; 20, 21) aus einem
mit Dichtungs- und Klebemittel tränkbarem, im wesentlichen undehnbarem Gewebe bestehen.
2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe der Seitenstreifen
grobmaschig ist, insbesondere aus Vlies besteht
3. Dichtungsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unterseitige,
lappenartige Teil (15) des Mittelabschnitts (12) länger istalsder oberseitige, lappenartige Teil (16).
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