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Dichtungsband mit Dehnungseigenschaften
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dichtung.
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band mit Dehnungseigenschaften, insbesondere zum Abdichten von Oeffnungen
zwischen Bauelementen.
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Bei der Erstellung von Wasserisolationen aus Bitumenpappen und kunststoffmodifizierten
Bitumendachbahnen treten in der Praxis immer wieder Undichtheiten an Dilatationefugen,
Dachrändern und Aufbordungen auf.
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Zur elastischen Ueberbrückung solcher Dehnungsfugen werden teilweise
ganz in Blech eingebettete, oder zwischen zwei Blechetreifen einvulkanisierte elastische
Kunststoffstreifen verwendet. Der Nachteil solcher Blechstreifen, auf denen
die
Dachbahnen geklebt werden, besteht darin, dass die Bleche nach ca. 6 m Länge selber
aus Bewegungsgründen getrennt (dilatiert) werden müssen, um ein Absprechen der Wasserisolation
zu vermeiden.
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Es sind auch Dehnungsbänder aus Kunststoff bekennt, deren seitliche
Klebeflächen einen härteren Gummi aufweisen als der elastische mittelteil. Anstelle
der seitlich härteren Klebestreifen aus verhältnismässig starrem Gummi wird manchmal
auch ein durchgehend gleichartig elastischer Streifen verwendet bei welchem als
starre Verstärkung der Klebeflächen ein Gewebe aufvulkanisiert ist. Der Nachteil
der beiden letztgenannten Ausführungsarten besteht darin, dass sowohl der harte
als auch der mit Gewebe verstärkte Gummi sich bei Zugbeanspruchung dehnt,so dass
bei Frost das sich in glasartigem Zustand befindliche Bitumen lösen und zu Undichtheiten
führen kann. Ausserdem besteht der Nachteil, dass bei Zugbeanspruchungen, wegen
der nur einseitig aufgeklebten Dachbahnen, senkrecht zur Klebeverbindung gerichtete
Zugkräfte auftreten können, die sich sehr nachteilig auf die Dauerhaftigkeit der
Dichtheit auswirken. Da das Bitumen einer zeitlichen Versprödung unterworfen ist,
sollten diese überschaubaren fflängel nicht auftreten.
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Zur Ueberbrückung von Ausdehnungen und ähnlichen Bewegungsfugen müssen
im Bereich solcher Fugen elastische Ueberbrükkungsmdterialen eingesetzt werden.
Zu diesem Zwecke werden in bekannter Weise Folien mit Hoissbitumen oder anderen
Klebematerialen direkt auf die zu überbrückenden Bauteile oder auf die bei der Fuge
unterbrochene Dampfsperre verklebt.
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Der Nachteil bei der Verwendung elastischer Folien besteht hauptsächlich
darin, dass eino sichere und dauerhafte Vrlbung nur sehr schwer und unter grossem
Zeitaufwand möglich ist und die Dichtheit der Verklebung durch den Verleger
während
der Arbeitsausführuna nicht laufend überprüft werden, dass die verklebung von Kunststoff-Folien
mit Heissbitumen auf Beton usw. eine schlechte Haftung ergeben und zum Loslösen
neigen. Ebenfalls können sich bei der Verlegung Rumpfbildungen ergeben, welche undichte
Stellen zur Folge haben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsband
mit Dehnungseigenschaften zu schaffen, welches die oben angeführten Nachteile bekannter
Dichtungsbänder nicht aufeist.
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Hierzu ist das Dichtungsband erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass es einen elastisch, nachgiebigen mittelabschnitt zum Abdichten einer Oeffnung
besitzt, dessen Längsseitenteile je einen Schlitz aufweisen, in welchen Je ein starrer
Gewebestreifen befestigt ist, welche Gewebestreifen zur Befestigung und Dichtung
des Bandes dienen.
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Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
eines Dichtungsbandes für Wasserisolation; Fig. 2 eine Seitenansicht eines Dichtungsbandes
für Dampfsperre; und Fig. 3 eine Schnittansicht eines Anwendungsbeispleles für Dichtungsbänder
bei frei gleitender Wasserisolation.
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Das in der Figur 1 dargestelite Dichtungsband besteht aus zwei starren
Gewebe-, Vlies- oder Gewirkstreifen 10 und 11 von hoher Festigkeit, welche Streifen
sandwichartig mit den Seitenteilen eines elastischen Kunststoffbandes 12 verbunden
sind. Hierzu sind die Seitenteile des Kunststoffbandes 12 mit Schlitzen 13 bzw.
14 versehen, in denen die genannten Streifen 10 qnd 11 befestigt sind. Zwecks besserer
wasserdichten Verbindung bei Kreuz-ndAbzweigungspunkten, sowie Verlängerungen, ist
die unterseitige, elastische Beschichtung 15 des Kunststoffbandes 12 länger als
die obere Beschichtung 16, über die starren Teile 10 bzw. 11 geführt. Die starren
Teile besitzen eine sehr hohe Reissfestigkeit, so dass sich bei Zugbewegungen praktisch
nur der hoch elastische Mittelteil 12 dehnt. Die starren Seitenteile 10 und 11 besitzen
die Eigenschaft, dass sie sich mit Heissbitumenklebemasse einwandfrei durchtränken
lassen und dass sie sich qualitativ hervorragend mit jeglichen Bitumendichtungsbahnen
kleben lassen.
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Aufgrund der vorstehend genannten Eigenschaften können die starren
Seitenteile 10 und 11 mit dem bituminösen Aufbau der Wasserisolation zu einem monolitischen,
echten Sandwichverband zusammengefügt werden. Dadurch werden die bei Bewegungen
entstehenden Kräfte harmonisch und ohne Erzeugung exzentrischer Störkräfte in die
verwendeten Dichtstoffe übertragen.
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Durch die unterseitige breitere Ueberlappung 15 des elastischen Teiles
12 wird ein Undichtwerden durch Umfliessen mit grosser Sicherheit vermieden. Auch
können durch den kon struktions- und materialverwandten Aufbau der Dachhaut-Dilatationsband
-Verbindu,lg
(de starre Verbindungsteil ist bitumenfreundlich und wird ebenfalls für die Fabrikation
von Bitumendachbahnen verwendet) Wasserisolationen mit gleitender oder nicht gleitender
Dachhaut optimal ausgeführt werden.
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Im Hinblick auf die vorgesehenen Anwendungen des Dichtungsbandes kann
der elastische Kunststoffmittelteil des Bandes auch aus einem hochdampfdichten Werkstoff,
beispielsweise Butyl oder dergleichen hergestellt werden.
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Durch einen vollflächig deckenden Heissbitumenüberstrich, welcher
1 bis 2cm über den Kunststoffmittelteil ausgeführt werden muss, ist die einwandfreie
Dichtung gewährleistet.
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Die Ueberprüfung der Dichtheit ist im Vcrgleich zu den eingangs genannten,
beim Stand der Technik zu treffenden tassnahmen, besonders einfach und kann bei
der Verlegungsarbeit fortwährend durchgeführt werden.
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In der Figur 2 ist die besondere Anwendung eines erfindungsgemässen
Dichtungsbandes als Dilatationsband für Dampfsperre dargestellt.
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Das in der Figur dargestellte Band weist einen mittleren, elastischen
Bandteil 17 auf, dessen beide Seitenteile eine Verdickung besitzen in welcher ein
Schlitz 18 bzw. 19 gebildet ist. Diese Schlitze 1B und 19 dienen zur Aufnahme der
beiden starren Gewebe, Ulies- oder Gewirketreifen 20 und 21, die beispielsweise
aus Spunbond Trevira- Vlies bestehen können. Somit sind diese Schlitze durchgehend,
d.h. auf eine Länge von ca. 25mm mit Kunststoff gefüllt. Der mittlere, elastische
Bandteil 7 muss aus hochdampfdichtem material, beispielsweise Butyl oder dergl.
bestehen. Die starren Seitenteildienen
zur handwerklich einfachen
und hochwertigen Verklebung mit den Dampfsperrenflächen. Da die starren Seitenteile
bitumenfreundlich sind, was auch für das übrige Band gilt, lassen sie sich besonders
leicht und dicht verarbeiten.
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Die in der Figur veranschaulichte Schnittansicht zeigt ein Anwendungsbeispiel
für Fugenbänder bei einer frei gleitenden Wasserisolation.
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Die Fuge 22 in einer Betondecke 23 wird in üblicher Weise mit einem
Wärmedämmaterial 29 gestopft und ist mit Hilfe eines Dichtungsbandes 24 überdeckt,
das als Dilatationsband für Dampfsperre wirkt. Auf der mit dem Dichtungsband 24
versehenen Betondecke ist eine Einlage 25 aufgesetzt, die als Wärmedämmung wirkt
und beispielsweise aus Kork bestehen kann. Falls eine Einlage aus Kunststoff Verwendung
findet, ist deren Oberfläche mit einer Trennlage 26 abzudecken, auf welcher dann
ein weiteres Dichtungsband 27 aufgesetzt ist, das mit seinem mittleren, elastischen
Teil die Fuge 22 überdeckt. Das genannte Dichtungsband 27 ist mit einer Trenn-und
Cleitschicht, beispielsweise mit einer Vliesmatte 30, überdeckt, auf welcher dann
eine Schutzmörtel-Schicht 28 angebracht wird.
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Aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen geht hervor, dass mit
Hilfe des erfindungsgemässen Dichtungsbandes bituminöse Dachausführungen mit den
altbewährten Vorteilen wieder vermehrt in Betracht gezogen werden können.
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Die Anwendung ist jedoch nicht auf diese genannte Dachausführung
beschränkt,
sondern kann überall dort geschehen wo das Problem der Abdichtung von Fugen, Rissen
und dergleichen zwischen einzelnen Bauteilen oder innerhalb derselben sich stellt,
insbesondere bei der vorfabrizierten Bauweise, beispielsweise im Stahl-, Holz-,
Fenster-, Tür- und Fassadenbau.
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In der Tat müssen diese Bauelemente so eingesetzt werden, dass nach
deren Einbau unangenehme Zuglufterscheinungen, Wärmeverluste sowie das Abströmenvon
Raumluft und Wasserdampf weitgehend verhindert wird.
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Das erfindungsgomässe Dichtungsband soll beispielsweise folgende Eigenschaften
aufweisen s elastisch, starr, gegen Sonnenlicht, Ozon oder andere Gase beständig,
säure- und alkalibeständig, temperaturbeständig. Als Verbindungsmöglichkeiten der
nichtbeschichteten Bandteile können folgende Verfahren oder Klebe- und Dichtungsmittel
Anwendung finden : Schweissung mittels Heissluft, mit Lösungsmittel, Verklebung
mit Kontaktkleber oder Kunststoff, Verklebung und Dichtung mit Zementschlämmen und
Kunststoffmörtel, Verklebung mit bituminösen Klebern, Verbindung durch Vulkanisation.
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Die Verbindungsmöglichkeiten der beschichteten Bandteile sind : Heissluftschweissung,
mit Lösungsmittel quellschweissbar, Verklebung mit Kontaktkleber, Verbindung durch
Vulkanisation.
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