CH687885A5 - Dichtungsband zum Ueberbruecken von Bauwerksfugen. - Google Patents
Dichtungsband zum Ueberbruecken von Bauwerksfugen. Download PDFInfo
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dichtungsband zum Überbrücken von Bauwerksfugen gemäss Oberbegriff von Anspruch 1.
Mit derartigen Bändern werden vor allem Anschlussfugen in Hochbaukonstruktionen wasser-und feuchtigkeitsdicht überbrückt. Sie dienen speziell im Fenster- und Fassadenbau, aber auch im Nasszellenbereich als Zwischenlage zwischen Bauwerk und Wandbelag oder Wandbeschichtung. Dabei wird das Dichtungsband auf einer Seite mit dem Bauwerk und auf der anderen Seite mit dem Belag verbunden.
Häufig werden derartige Dichtungsbänder bereits mit Klebe-Dichtungsmassen beschichtet hergestellt und vertrieben. Vor allem bei rauhen Bauwerks-Oberflächen oder bei besonders starkem Wasseranfall ist es nach wie vor erforderlich, das Dichtungsband mittels einer zähflüssigen oder pastösen Klebedichtungsmasse mit dem Bauwerk zu verbinden.
Dabei ergibt sich häufig das Problem, dass bei unerwartet grosser Fugen-Bewegung und/oder zu knappem Aufkleben des Dichtungsbands dieses derart auf Zug beansprucht wird, dass es überdehnt, reisst oder die Klebverbindung zerstört wird.
Auch hat sich gezeigt, dass die Klebedichtungsmasse zwar im Bereich seitlich überstehender Gewebe- oder Vlies-Streifen zuverlässig mit dem Bauwerk und/oder dem Belag verbunden werden kann, dass aber der unmittelbar anschliessende Bereich des Dichtungsbands häufig ungenügend mit dem Untergrund verklebt wird, so dass Feuchtigkeit oder Wasser im Bereich des Übergangs zwischen Folienband und Vlies eindringen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Dichtungsband der eingangs genannten Art zu schaffen, das auch bei grösseren Fugenbewegungen zuverlässig dichtet und weder ganz noch teilweise von der Oberfläche des Bauwerks abgelöst wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe vor allem gemäss Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst. Durch die Verwendung eines Folienbands aus vulkanisierbarem, resp. thermoplastischem, elastischem Material, lässt sich eine einfache und dauerhafte Verbindung zwischen Folienband und Vlies-Streifen erreichen. Der Vlies-Streifen kann dabei derart in die dem Bauwerk abgewandte Oberfläche des Folienbands einvulkanisiert, resp. einkaschiert werden, dass er einerseits seitlich vorsteht und in diesem Bereich einen saugfähigen Haftgrund für die Klebe-und/oder Dichtungsmasse bildet. Andererseits kann das Vlies jedoch derart in die Oberfläche des Folienbandes einvulkanisiert, resp. einkaschiert werden, dass es leicht über die Oberfläche des Folienbands vorsteht oder mit diesem etwa bündig verläuft. Dadurch lässt sich erreichen, dass auf optimal einfache Weise einerseits das Vlies zuverlässig mit dem Folienband verbunden wird. Andererseits ergibt sich durch die vom Vlies im Randbereich des Folienbands gebildete Oberflächenstruktur ein guter Haftgrund für Klebe- und Dichtungsmassen zum Verbinden mit dem Belag. Ein seitliches Unterwandern von Wasser oder Feuchtigkeit zwischen Belag und
Vlies wird damit vermieden. Ausserdem lässt sich durch die Anordnung erreichen, dass im Mittelbereich des Folienbands die volle Elastizität des vulkanisierbaren, resp. thermoplastischen Materials erhalten bleibt, so dass Fugenveränderungen durch Dehnung des elastischen Materials aufgenommen werden. Dies ist vor allem bei einlagigen, relativ dünnen Folienbändern gewährleistet.
Vorteilhaft lässt sich das Folienband aus einem elastischen Material, insbesondere aus EPDM oder aus PVC herstellen, wobei einerseits gutes Vulkanisierverhalten, resp. thermoplastisches Verhalten und andererseits die erforderliche Elastizität gewährleistet werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ein erfindungsgemässes Dichtungsband bei der Montage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Dichtungsbands gemäss Fig. 1, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Stirnseite eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines Dichtungsbands.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, soll mittels eines Dichtungsbands 1 eine Bauwerksfuge 2 abgedichtet werden. Das Dichtungsband besteht aus einem Folienband 3 aus EPDM (Ethylen/Propylen-Dien-Ter-polymere) von z.B. 0,5 bis 1 mm Dicke. An beiden Seiten des Folienbands 3 ist ein Haftgrund 4 für Klebe- und Dichtungsmasse 5 vorgesehen. Die Klebe- und Dichtungsmasse 5 kann entweder, wie in Fig. 2 angedeutet, auf die Oberfläche des Bauwerks zu beiden Seiten der Fuge 2 aufgetragen werden. Alternativ ist es auch möglich, das Dichtungsband 1 vor dem Einsatz mit Klebe-Dichtungs-masse im Bereich des Haftgrunds 4 zu beschichten.
Der Haftgrund 4 wird durch die Oberfläche von Vlies-Streifen 6 gebildet, die mit ihrem Randbereich 6a seitlich über das Folienband vorstehen. Auf ihrer Innenseite sind die Vlies-Streifen in die Oberfläche des Folienbands 3 derart einvulkanisiert, dass die Oberfläche des Folienbands 3 im Bereich der Randstreifen 3a durch leicht vorstehende Vliesfasern strukturiert und gebildet wird. Im gesamten Bereich des Haftgrunds 4 liegen also gute Haftbedingungen für das Verkleben mit einem Wandbelag 7 vor. Im mittleren Abschnitt 3b des Folienbands 3 bleibt dessen Elastizität voll erhalten, so dass auch grössere Fugendehnungen durch elastische Dehnung des Folienbands aufgenommen werden können. Als Wandbelag werden meist Fliesen oder andere Plattenbeläge vorgesehen. Auch Beschichtun-gen, z.B. Kunststoffbahnen oder Kunststoffbeläge lassen sich gut mit der Oberfläche des Dichtungsbands verbinden.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei welcher sich der Haftgrund 4 nur über einen Teil der Breite des Vlieses 6 erstreckt. Wie dargestellt, ist das Vlies 6 in seinem inneren Bereich 6b tiefer in die Oberfläche des Folienbands 3 aus PVC eingepresst oder einkaschiert
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worden, so dass es nicht mehr bis zur Oberfläche reicht, sondern durch den Kunststoff des Folienbands 3 bedeckt ist. Im anschliessenden Abschnitt 3a ist das Vlies zunehmend weniger tief in das Folienband 3 eingepresst, so dass sich die Hafteigenschaften für die Klebe- resp. Dichtungsmasse zum Rand des Folienbands 3 hin zunehmend verbessern.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So lässt sich z.B. das Vlies streifenweise tief oder weniger tief in das Folienband 3 einpressen, wenn abwechselnd besonders gute Verbindungen durch Einvulkanisierung resp. Einkaschieren in das Folienband 3 einerseits und verbesserter Haftgrund andererseits gewünscht werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel findet ein Polyester-Feinvlies Trevi-ra-Spundband V 68 mit thermischer Bindung und mit einem Materialgewicht von etwa 60 g/m2 Anwendung. Selbstverständlich lassen sich auch andere Vliese aus anderen Materialien einsetzen, solange einerseits ausreichende mechanische Festigkeit im Randbereich 6a und andererseits Aufnahmefähigkeit für die Klebe- und Dichtungsmasse gewährleistet ist. So können z.B. auch Glasvliese mit entsprechender Appretur oder Kunstharzbindung oder andere verrottungsfeste Werkstoffe eingesetzt werden.
Claims (6)
1. Dichtungsband zum Überbrücken von Bauwerksfugen (2) und als Untergrund für einen Belag (7), welches Dichtungsband ein flexibles Folienband (3) aufweist, an dessen seitlichen Randbereichen ein streifenförmiger Haftgrund (4) zum beidseitigen Aufbringen von Klebe- und/oder Dichtungsmasse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienband aus einem elastischen Kunststoff-Material besteht, .und dass der Haftgrund (4) durch einen saugfähigen Vlies-Streifen (6) gebildet wird, dessen innerer Randbereich in die Oberfläche des Randbereichs (3a) des Folienbands (3) derart eingebettet ist, dass die Oberfläche des Dichtungsbandes (1) im Randbereich (3a) wenigstens teilweise durch die Vliesoberfläche gebildet wird.
2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, der innere Randbereich des Vlies-Streifens (6) in die Oberfläche des Randbereichs (3a) des Folienbands (3) einvulkanisiert oder einkaschiert ist.
3. Dichtungsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens teilweise durch die Vliesoberfläche gebildete Oberfläche des Dichtungsbandes (1) die dem Belag (7) zuwendbare Oberfläche ist.
4. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienband (3) einlagig ausgebildet ist.
5. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienband (3) aus einem Elastomer, insbesondere aus EPDM besteht.
6. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienband (3) aus einem Thermoplast, insbesondere PVC oder anderen Kunststoffen besteht.
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