DE4002343A1 - Verfahren und vorrichtung zum spleissen von faeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spleissen von faedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Spleißen von Fäden gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche
1 bzw. 5.
Bekannt ist eine Dubliervorrichtung, in der nach dem Spinnen
zwei Fäden, die durch Verstrecken eines Faserbandes und
Drehen desselben in einer pneumatischen Dralleinrichtung erzeugt
wurden, dubliert bzw. gezwirnt werden und in der so entstandenen
Anordnung aufgespult werden. Beim Bruch eines der
Fäden oder beider Fäden muß in dieser Dubliervorrichtung ein
Fadenverbindungsvorgang durchgeführt werden. Zu bekannten Fadenverbindungseinrichtungen
zählen Knoteinrichtungen und Spleißeinrichtungen.
Bei Verwendung einer Knoteinrichtung wird ein
meist unvorteilhafter Knoten gebildet, weshalb zum Verbinden
von gesponnenen Fäden vorzugsweise eine Spleißeinrichtung
verwendet wird.
In der Spleißeinrichtung werden die Fasern beider zu
spleißenden Fadenenden rückgedreht und die Fadenenden übereinander
gelegt, worauf ein mit Drall versehener Druckluftstrom
auf sie aufgeblasen wird, um die Fasern miteinander zu verdrehen,
wodurch die beiden Fadenenden miteinander verbunden
werden. Es wird also nicht wie durch den Verknüpfvorgang
einer Knoteinrichtung ein Knoten gebildet, sondern an der
Fadenverbindungsstelle kann bei genauer Betrachtung nur eine
veränderte Faserdichte und eine geringfügige Ausbuchtung
festgestellt werden.
Werden die Fäden unter Verwendung einer Spleißeinrichtung
gespleißt, so können insgesamt vier Fadenendteile, d. h. zwei
spinnstellenseitige Fadenendteile und zwei auflaufspulenseitige
Fadenendteile in der Dublier- und Aufspulvorrichtung
gleichzeitig gespleißt werden.
Beim Bruch von zwei bereits dublierten bzw. miteinander
verzwirnten Fäden wird das spinnstellenseitige Fadenende und
das auflaufspulenseitige Fadenende von der Spleißeinrichtung
verbunden, womit vor und hinter der Spleißstelle zwei Fäden
vorhanden sind, während diese in der Spleißstelle zu einem
Faden verbunden sind. Wird der dublierte Faden in einem nachfolgenden
Bearbeitungsschritt verzwirnt bzw. verdreht, so
unterscheidet sich der Verzwirnungszustand vor und hinter der
Verbindungsstelle von dem der Spleißstelle selbst, was sich
je nach Verwendung des Fadens oder nach dem damit hergestellten
Produkt nachteilig auswirkt. Daher wurde erwägt, daß beim
Dublieren zweier Fäden Spleißeinrichtungen am Fadenlaufweg
beider Fäden eingesetzt werden, um getrennt voneinander beide
Fäden zu spleißen. Dabei unterscheidet sich jedoch trotz der
Fadenverbindung durch Spleißeinrichtungen der Aufbau des ungespleißten
Fadens etwas von der Spleiß- bzw. Verbindungsstelle,
wenn die Spleißstellen in beiden Fäden gleichphasig
sind, d. h. nebeneinander zu liegen kommen. Sind die Spleißstellen
zweier Fäden gleichphasig nebeneinander angeordnet
und wird der dublierte Faden in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt
verzwirnt, so treten im Vergleich zu anderen
Fadenteilen verstärkt unterschiedliche Eigenschaften
auf.
Unter Berücksichtigung der genannten Nachteile ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zum Spleißen von Fäden aufzuzeigen,
bei dem beim Auftreten eines Bruches beim Aufspulen
zweier Fäden das Spleißen so ausgeführt wird, daß an einer
Verbindungs- bzw. Andrehstelle im Vergleich zu anderen Teilen
des Fadens keine nennenswerte Veränderung auftritt.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche 1 bzw. 5. Unteransprüche zeigen
bevorzugte Ausführungsformen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Fadentrenneinrichtung
und
Fig. 3 Spleißstellen von Fäden.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zusammen mit einem Beispiel einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird das Fadenspleißen
von einer Fadenspleißeinrichtung 17 an einer Spinnstelle
zum Aufspulen zweier Fäden durchgeführt. Nach einem
Streckwerk 1 sind pneumatische Drallorgane 2 und 3 angeordnet,
die mit diesem gemeinsam eine Spinneinrichtung 4 bilden.
Hinterwalzen sind im Streckwerk 1 nicht gezeigt. Laufriemchen
6 sind jeweils um obere und untere Mittelwalzen 5 angeordnet,
und das Verstrecken eines nicht gezeigten Faserbandes
wird zwischen Vorderwalzen 7 ausgeführt. Die Walzen 5
bzw. 7 und die Laufriemchen 6 sind breiter als die üblichen
Einrichtungen zum Verstrecken eines einzelnen Faserbandes,
womit zwei Faserbänder auf ähnliche Weise erfaßt und
verstreckt werden können. Zwischen den Vorderwalzen 7 austretende
Spinnfaserstränge 8 und 9 werden von den pneumatischen
Drallorganen 2 bzw. 3 gedreht. Im pneumatischen
Drallorgan 2 wirkt ein wirbelnder Luftstrom auf den
durch das rückwärtige Ende eingeführten Spinnfaserstrang 8
ein und dreht diesen zusammen, wobei die nicht dargestellten
flaumartigen Faserenden am äußeren Umfang
des Spinnfaserstranges 8 um nicht gezeigte Kernfasern
gewickelt werden, womit der Spinnfaserstrang 8 zu einem
Faden 10 gesponnen wird. Das pneumatische Drallorgan 3 bildet
in gleicher Weise wie das pneumatische Drallorgan 2 aus dem
Spinnfaserstrang 9 einen Faden 11. Bezugszeichen 12 bezeichnet
eine Liefer- bzw. Abzugswalze, Bezugszeichen 13 ein Saugrohr
zum Aufnehmen losen Fadens und 14 einen Fadenwächter
bzw. Dickstellenfänger, unter dem eine Aufspuleinrichtung 15
angeordnet ist. Die so aufgebaute Spinn- und Spulstelle ist an
einem nicht dargestellten Gestell befestigt.
Ein Servicewagen 16 ist entlang den in größerer Anzahl in
einer Reihe angeordneten Spinn- und Spulstellen auf einer
Führungsschiene fahrbar angeordnet. Auf dem Servicewagen 16
sind eine Fadenspleißeinrichtung 17 sowie eine nicht gezeigte
Spulenwechsel- und Abziehvorrichtung vorgesehen. Die
Fadenspleißeinrichtung 17 enthält einen Spleißer 18 zum
Spleißen des ersten Fadens 10 und einen Spleißer 19 zum
Spleißen des zweiten Fadens 11. Weiter sind ein Saugkopf
32 zum Ansaugen eines Fadenendes auf der Seite einer Auflaufspule
21, die in einem Tragbügel 20 der Spuleinrichtung
15 gehaltert wird, um dieses Fadenende dem Spleißer zuzuführen,
ein Saugrohr 23 zum Ansaugen des spinnstellenseitigen
Fadens 10, um das Ende des Fadens 10 dem Spleißer 18 zuzuführen,
und ein Saugrohr 24 zum Ansaugen des spinnstellenseitigen
Fadens 11, um das Ende des Fadens 11 dem Spleißer 19
zuzuführen, vorgesehen.
Die Spleißer 18 und 19 haben dieselbe Bauart. Daher wird der
Aufbau des Spleißers 18 erläutert, wobei beim Spleißer 19 die
den Bezugszeichen des Spleißers 18 entsprechenden Bezugszeichen
mit dem Zusatz "b" versehen sind.
Bezugszeichen 30 bezeichnet ein Spleißglied mit einer an
seiner Vorderfläche ausgesparten Nut 32 zum Einführen der
Fäden, die sich zu einer zentralen Fadenspleißkammer 31
hin öffnet. Im Spleißglied 30 wird in tangentialer Richtung
in die zentrale Fadenspleißkammer 31 und auf den Faden an
deren äußerem Umfang Druckluft eingeblasen, um den Faden zu
drehen. Das Spleißglied 30 ist in vertikaler Anordnung
mit Fadenführungen 33, 34, 35 und einer nicht dargestellten
Rückdreheinrichtung für die Fadenenden versehen. Die Fadenführung
35 ist in Form einer Platte dergestalt ausgeführt, daß
die Stellung einer Fadenführungskerbe 36, die in der Kante der
Platte ausgespart ist, aus einer Mittelstellung entweder nach
rechts oder nach links versetzt ist, um so unterschiedlich
lange Fadenlaufwege zwischen der Fadenführungskerbe 36 und
den Fadenspleißkammern 31 und 31 b des linken und rechten
Spleißgliedes 30 und 30 b zu erhalten. Bezugszeichen 37 kennzeichnet
einen Fadenführungshebel und 38 einen Fadentrenner.
Der Fadentrenner dient zum Trennen des von der Auflaufspule 21
abgezogenen dublierten Fadens in Einzelfäden, um diese Einzelfäden
den Spleißern 18 und 19 zuzuführen.
In Fig. 2 sind die von der Auflaufspule abgezogenen Fäden 10
und 11 zur besseren Erkennbarkeit dick dargestellt. Bezugszeichen
40 und 41 bezeichnen Grundplatten mit einander gegenüberliegenden
Flächen 42 und 43. Eine bzw. beide der Grundplatten
40 und 41 sind beweglich gelagert, so daß sie an den
Flächen 42 und 43 in Berührung gebracht werden können bzw.
getrennt werden können. Innerhalb der Grundplatte 40 ist ein
Hydraulikzylinder 44 zum Bewegen der Grundplatte vorgesehen.
Das Ende einer Kolbenstange 45 des Hydraulikzylinders 44 ist
an der Grundplatte 41 befestigt, so daß beim Ausfahren der
Kolbenstange 45 die Grundplatten 40 und 41 an den anliegenden
Flächen 42 und 43 getrennt werden. An den Grundplatten 40 und
41 werden Fadenhalter 46 und 47 von Stiften 48 bzw. 49
schwenkbar gehaltet. Die Fadenhalter haben einen U-förmigen
Querschnitt, der lose über die Grundplatten 40, 41 geschoben
ist. Die Fadenhalter 46 und 47 haben einander gegenüberliegende
Endflächen 50 und 51, die sich mit den Flächen 42 und
43 der Grundplatten 40 und 41 in deren aneinanderliegender
Stellung in einer Ebene befinden. An den Endflächen 50 und 51
der Fadenhalter 46 und 47 sind Absätze 52 und 53 ausgeformt,
deren Größe etwa dem Durchmesser eines einzelnen Fadens entspricht
und die nur einen der Fäden 10 oder 11 aufnehmen
können. Zwischen den Fadenhaltern 46 und 47 und den Grundplatten
40 und 41 sind Hydraulikzylinder 54 und 55
vorgesehen.
Die aneinanderliegenden Flächen 42 und 43 der Grundplatten 40
und 41 sowie die gegenüberliegenden Endflächen 50 und 51 der
Fadenhalter 46 und 47 sind in derselben Ebene angeordnet. Die
Absätze 52 und 53 halten die einzelnen Fäden 10 und 11
zwischen den Vorderflächen der Grundplatten 40 und 41, wenn
sich die Grundplatten 40 und 41 und damit die Fadenhalter 46
und 47 in einer geschlossenen, aneinanderliegenden Stellung
befinden.
Die an der Spinneinrichtung 4 auf herkömmliche Weise gesponnenen
Fäden 10 und 11 werden von der Abzugswalze 12 abgezogen und
über den Fadenwächter 14 in ihrer gemeinsamen Anordnung auf
die Auflaufspule 21 der Spuleinrichtung 15 aufgewickelt. Bei
einem Bruch beider Fäden 10 und 11 wird das auflaufspulenseitige
Fadenende auf die Auflaufspule 21 aufgewickelt. Das
auf die Auflaufspule 21 gewickelte Fadenende wird zunächst
von dem an die Spule 21 verschwenkten Saugkopf 22 angesaugt
und abgezogen, während die Spule 21 rückwärts gedreht
wird, worauf der Saugkopf 22 die in Fig. 1 gezeigte
Stellung einnimmt. Die von der Spule 21 abgezogenen Fäden 10
und 11 werden in die Fadenführungskerbe 36 der Fadenführung 35
eingebracht. Anschließend wird der dublierte Faden von dem
zwischen der Fadenführung 35 und der Fadenführung 34 angeordneten
Fadentrenner 38 in Einzelfäden 10 und 11 getrennt.
Nachfolgend wird der Funktionsablauf dieses Vorganges beschrieben.
Beim Abziehen des Fadens von der Auflaufspule 21 durch den
Saugkopf 22 wird der gesamte Fadentrenner 38 vorwärts auf den
Fadenlaufweg zu bewegt. Durch Betätigung der Hydraulikzylinder
54 und 55 werden die Fadenhalter 46 und 47 um die Stifte
48 und 49 verschwenkt und V-förmig geöffnet. Der aus den
Einzelfäden 10 und 11 bestehende dublierte Faden wird zwischen
die Fadenhalter 46 und 47 eingeführt und in der
dublierten Anordnung auf Klemmflächen 56 und 57 der Grundplatten
41 und 42 des Fadentrenners 38 gelegt. Dabei wird der
Faden 10 von der Fadenführung 34 bzw. 34 b erfaßt und durch
deren Stellung umgelenkt, womit er mit einer Anlegefläche 58
im Absatz 52 des Fadenhalters 46 in Berührung gebracht wird,
wie auch der Faden 11 mit einer Anlegefläche 59 des Absatzes
53 des Fadenhalters 47 in Berührung gebracht wird.
Nach der Beendigung der Betätigung der Hydraulikzylinder 54
und 55 befinden sich die Fadenhalter 46 und 47 wieder in
ihrer Ausgangsposition, wie in Fig. 2 dargestellt, der Faden
10 ist zwischen einer Klemmfläche 60 des Fadenhalters 46 und
der Klemmfläche 56 der Grundplatte 40 in einer Stellung
erfaßt, in der er mit der Anlegefläche 58 des Fadenhalters 46
in Berührung steht, wogegen der Faden 11 zwischen einer
Klemmfläche 61 des Fadenhalters 47 und der Klemmfläche 57 der
Grundplatte 41 in einer Stellung erfaßt wird, in der er mit
der Anlagefläche 59 des Fadenhalters 47 in Berührung steht.
Wird anschließend der an der Grundplatte 40 angeordnete
Hydraulikzylinder 44 betätigt, so daß die aneinanderliegenden
Flächen 42 und 43 der Grundplatten 40 und 41 durch die
Kolbenstange 45 auseinandergeschoben werden, so werden die
Einzelfäden 10 und 11 nach links und rechts voneinander
getrennt, während sie zwischen den Klemmflächen 56 bzw. 60
und den Klemmflächen 57 bzw. 61 eingeklemmt sind. Die so getrennten
einzelnen Fäden 10 und 11 werden in ihrer getrennten
Stellung von den Führungen 34 und 34 b erfaßt. Bei Erreichen
dieser Anordnung werden die Hydraulikzylinder 54 und 55 betätigt,
wodurch die Fadenhalter 46 und 47 verschwenkt werden
und in ihrer geöffneten, V-förmigen Stellung gehalten werden
und die einzelnen Fäden 10 und 11 freigegeben werden. Das
Trennen der Fäden ist damit beendet.
Die voneinander getrennten einzelnen Fäden 10 und 11 werden
auf diese Weise in die Spleißer 18 und 19 eingebracht. Der
Abstand zwischen der Fadenführungsnut 36 der Fadenführung 35
und dem Spleißglied 30 unterscheidet sich von dem zwischen
dem Spleißglied 30 b und der Fadenführungsnut 36, womit sich
ein Phasenunterschied bzw. Abstand zwischen den Spleißstellen
der Fäden 10 und 11 ergibt und verhindert wird, daß die so
angeordneten Fäden an der gleichen Stelle bzw. in gleicher
Phase gespleißt werden.
Während bei der obenbeschriebenen Ausführungsform der Abstand
zwischen der Auflaufspule 21 und den Spleißern für die jeweiligen
Einzelfäden gleich eingestellt ist und der Weg eines
Einzelfadens umgelenkt wird, um einen Unterschied in der
Länge des Fadenlaufweges der beiden Einzelfäden zu erreichen,
ist anzumerken, daß die Fadenlaufwege für beide Einzelfäden
annähernd gleich eingestellt werden können und eine Phasenverschiebung
der Spleißstellen durch eine Veränderung der
Stellung der Spleißer erreicht werden kann.
Die Fasern der Fadenenden der Fäden 10 und 11, die von der
Auflaufspule 21 vom Saugkopf 22 abgezogen und in den Spleißer
18 bzw. 19 eingebracht wurden, und die Fasern der Fadenenden
der spinnstellenseitigen Fäden 10 und 11, die von den Saugrohren
23 und 24 zugeführt werden, werden durch einen Druckluftstrom
in der Rückdreheinrichtung in dem Bereich, wo sie
die Spleißglieder 30 und 30 b passiert haben, rückgedreht.
Die beiden so rückgedrehten spinnstellenseitigen
Fadenenden und die auflaufspulenseitigen Fadenenden werden
wiederum in die Spleißglieder 30 und 30 b eingeführt, worauf
in tangentialer Richtung zu den aneinandergelegten Fadenenden
Druckluft aufgeblasen wird, wobei sie durch den wirbelnden
Luftstrom gedreht werden. Durch dieses Drehen werden
die beiden Fadenenden zu einem einzelnen Faden verbunden
bzw. gespleißt.
Es sei angemerkt, daß der Phasenunterschied in der obenbeschriebenen
Ausführungsform sich nicht nur darauf bezieht,
daß sich die Spleißstellen nicht völlig überlagern, sondern
auch eine in Fig. 3 gezeigte Verschiebung um etwa die
Hälfte der Länge der Spleißstelle, was in der praktischen
Verwendung nur geringe Probleme bereitet, erfindungsgemäß
ebenso möglich ist. Bezugnehmend auf Fig. 3 heißt das,
daß c = a/2 sein kann bzw. c = b/2, wobei vorzugsweise c
größer ist als a/2 oder b/2.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in Fällen, in
denen beim Dublieren zweier Fäden und deren nachfolgendem
Aufwickeln auf eine Auflaufspule ein Fadenspleißvorgang nötig
wird, die Spleißstelle des einen Fadens gegenüber der Spleißstelle
des anderen Fadens versetzt angeordnet, wodurch beim
Dublieren der Fäden eine Phasenverschiebung auftritt. Es werden
Einzelfäden zum Spleißen verwendet, worauf der Faden auf
eine Auflaufspule aufgewickelt wird. Im dublierten Faden
kommen daher die Spleißstellen phasenverschoben, d. h. gegeneinander
versetzt zu liegen, wodurch die Ungleichmäßigkeit
eines Fadens auf einer Auflaufspule, auf die ein Doppelfaden
gewickelt wird, vermindert werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spleißen von Fäden, wenn zwei Fäden zum
Dublieren nebeneinandergelegt und in Form eines dublierten
Fadens abgezogen und auf eine Auflaufspule aufgespult werden,
bei dem nach einem Durchtrennen der Fäden die entstandenen
Fadenendteile miteinander gespleißt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dublierte Fadenendteil in seine Einzelfäden getrennt
und diese beiden Einzelfäden jeweils mit einem der undublierten
Fäden gespleißt werden, wobei die beiden Spleißstellen
entlang der Längsrichtung der Fäden gegeneinander
versetzt vorgesehen werden.
2. Verfahren zum Spleißen von Fäden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spleißvorgang in einzelnen Schritten durchgeführt
wird, wobei u. a. die Fasern der beiden zu spleißenden Fadenendteile
rückgedreht werden, die beiden Fadenendteile
übereinandergelegt werden und verwirbelte Druckluft auf sie
aufgeblasen wird, um die Fasern zu drehen, wodurch die
beiden Fadenendteile zu einer Verbindungsstelle verbunden
werden.
3. Verfahren zum Spleißen von Fäden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versetzung der Spleißstellen dadurch erreicht
wird, daß der Abstand zwischen der Auflaufspule und
Spleißgliedern für die jeweiligen Einzelfäden gleich
eingestellt ist und der Lauf eines der Einzelfäden
umgelenkt wird, um verschieden lange Fadenwege der
Einzelfäden zu erhalten.
4. Verfahren zum Spleißen von Fäden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spleißglieder zum Erreichen einer gegeneinander
veretzten Lage der Spleißstellen gegeneinander
versetzt angeordnet werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Spleißglieder (30, 30 b) als pneumatische Spleißglieder
ausgeführt sind, in denen die Fasern der beiden zu spleißenden
Fadenenden rückgedreht werden, die beiden Fadenendteile
übereinandergelegt werden und verwirbelte Druckluft auf
sie aufgeblasen wird, um die Fasern umeinander drehen und
aus den beiden Fadenendteilen eine Verbindungsstelle zu
bilden und eine verschiebbare Fadenführungskerbe (36) in
einer Fadenführung (35) zwischen den Spleißgliedern (30,
30 b) und der Auflaufspule (21) angeordnet ist, so daß die
Länge eines Fadenlaufweges zwischen der Fadenführungskerbe
(36) und den Fadenspleißkammern (31, 31 b) der Spleißglieder
(30, 30 b) änderbar ist.
6. Vorrichtung zum Spleißen von Fäden nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fadentrenner (38) zum Trennen des von der Auflaufspule
(21) zurückgezogenen dublierten Fadens in Einzelfäden (10,
11) zwischen den Spleißgliedern (30, 30 b) und der Fadenführung
(35) angeordnet ist, so daß die Fäden 10, 11) als Einzelfäden
in die Spleißglieder (30, 30 b) eingeführt werden.
7. Vorrichtung zum Spleißen von Fäden nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadentrenner (38) zwei bewegbar gehalterte Grundplatten
(40, 41), die mit Flächen (42, 43) aneinander anliegen
und auseinanderbewegt werden können, einen ersten
Hydraulikzylinder (44) zum Bewegen der Grundplatten (40, 41),
und jeweils schwenkbar an den Grundplatten (40, 41)
gehalterte Fadenhalter (46, 47) aufweist, wobei die Fadenhalter
(46, 47) einen Absatz (52, 53) einer annähernd dem Durchmesser
eines Einzelfadens entsprechender Größe, der nur einen
Einzelfaden aufnehmen kann, und zwischen den Grundplatten (40,
41) und den Fadenhaltern (46, 47) angeordnete Hydraulikzylinder
(54, 55) aufweisen.
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