DE4001645C2 - Aufnahmevorrichtung für ein Arzneimittelbehältnis - Google Patents
Aufnahmevorrichtung für ein ArzneimittelbehältnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für ein
Arzneimittelbehältnis mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 35 04 431 ist bereits ein Gehäuse für einen
Einsatz in einer Vorrichtung zur Einnahme von Arzneimit
teln bekannt, wobei dieses Gehäuse an seiner Oberseite
sowie an seiner Unterseite je mindestens eine Öffnung
aufweist, welche ein Herausdrücken eines Dragees aus ei
nem Drageebehältnis (Blisterpackung) erlaubt, wobei fer
ner eine Betätigungsvorrichtung zum Herausdrücken eines
Dragees aus dem Drageebehältnis vorgesehen ist.
Aus der gattungsbildenden DE-OS 38 18 705 ist ebenfalls
eine Einrichtung zur Erfassung der Zeit der Einnahme von
Medikamenten bekannt geworden. Eine der dort dargestell
ten Ausführungsformen umfaßt einen Rahmen, in dem eine
Blisterpackung gehalten wird. Über den Blistern sind Be
tätigungstasten angeordnet, die dazu geeignet sind, die
geblisterten Tabletten durch die durchtrennbare Blister
folie nach unten auszudrücken. Mit dieser Betätigungs
taste wirkt eine Schaltung zusammen, die ein Betätigungs
signal abgibt, das in eine elektronische Schaltung ein
gebbar ist. Diese Schaltung ist geeignet, die Position
des herausgedrückten Dragees zu erfassen, den Zeitpunkt
und dgl.
Beide vorbezeichnete Vorrichtungen sind insofern baulich
aufwendig, als eine Vielzahl von Kontakten erforderlich
ist und eine aufwendige Leitungsführung zwischen den ein
zelnen Betätigungselementen vorgenommen sein muß. Darüber
hinaus ist eine Vielzahl von einzelnen Betätigungselemen
ten notwendig, die der Anzahl der geblisterten Pillen
entspricht.
Ferner ist in dem deutschen Gebrauchsmuster G 89 14 297.7
ein Gehäuse oder eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme
eines Arzneimittelbehältnisses, insbesondere einer Dra
gees enthaltenden Blisterpackung beschrieben, wobei eine
Betätigungsvorrichtung zum Herausdrücken jeweils eines
Dragees aus der Blisterpackung in einer bewegbaren Weise
entlang der Außenoberfläche des Gehäuses bzw. der
Aufnahmevorrichtung angeordnet ist. Insbesondere kann
hierbei die Betätigungsvorrichtung entlang einer geradli
nigen und/oder kreisförmigen Strecke auf dem Gehäuse bzw.
der Aufnahmevorrichtung bewegbar angeordnet sein. Durch
diese bewegbare Anordnung der Betätigungsvorrichtung ist
gewährleistet, daß nur eine einzige Betätigungsvorrich
tung zum aufeinanderfolgenden Herausdrücken sämtlicher in
der Blisterpackung enthaltenen Dragees benötigt wird.
Eine ähnliche Vorrichtung geht zudem aus der DE-OS 25 11 582
hervor. Dort ist ein Tablettenausteiler beschrieben, bei
dem ein ringförmiger Blister unter einem Betätigungsele
ment so bewegt wird, daß die geblisterten Arzneimittel
durch Betätigung des an dem Deckel angeordneten Betäti
gungselementes unten aus der Vorrichtung ausgedrückt wer
den können. In einem Fenster wird der vorgesehene Ein
nahmetag der Tablette oder des Arzneimittels angezeigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu
grunde, eine Aufnahmevorrichtung für ein Arzneimittelbe
hältnis mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 so auszugestalten, daß in einfacher Weise eine Kon
trolle ermöglicht ist, welches einzelne Arzneimittel,
z. B. Pille in einer bestimmten Anordnung innerhalb des
Arzneimittelbehälters, insbesondere Blisterpackung bei
spielsweise die erste Pille in der linken Reihe oder die
fünfte Pille in der rechten Reihe dieser Blisterpackung,
durch entsprechendes Herausdrücken entnommen wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Als Kern der Erfindung wird es angesehen, eine Aufnahme
vorrichtung für ein Arzneimittelbehältnis mit nur einer
einzigen, mit dieser Aufnahmevorrichtung beweglich gekop
pelten Betätigungsvorrichtung zum Herausdrücken je eines
in vorgegebener Position befindlichen Arzneimittels aus
dem Arzneimittelbehältnis vorzusehen, ferner dieser Be
tätigungsvorrichtung eine Positionsmeßeinrichtung zuzu
ordnen, mit deren Hilfe die jeweilige momentane mit der
Arzneimittelposition in der Blisterpackung oder dgl.
koinzidierende Herausdrückposition der Betätigungsvor
richtung bzw. dessen Betätigungselements im Betätigungs
falle abfragbar und erfaßbar ist, wobei schließlich dar
über hinaus noch mit dieser Positionsmeßeinrichtung ver
bundene Signalerzeugungs- und Signalverarbeitungsmittel
vorgesehen sind, durch welche entsprechende, die momentan
erfaßte Herausdrückposition des Betätigungselements der
Betätigungsvorrichtung kennzeichnende Positionsmeßsignale
erzeugt und abgegeben und ins
besondere aber auch abgespeichert und/oder angezeigt wer
den, beispielsweise mit optischen und/oder akustischen
Anzeigemitteln.
In bevorzugter Weise sind aber auch noch mit der Positi
onsmeßeinrichtung gekoppelte Zeiterfassungsmittel vorge
sehen, durch welche im Betätigungsfalle mit den Posi
tionsmeßsignalen korrelierte Zeitmeßsignale erzeugt und
abgegeben werden, durch welche der jeweilige genaue Zeit
punkt der Betätigung der Betätigungsvorrichtung in der
momentanen Herausdrückposition gekennzeichnet ist, um den
genauen Zeitpunkt des Herausdrückens des Arzneimittels
aus dem Arzneimittelbehältnis festzuhalten.
Im Falle dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auf
nahmevorrichtung ist gewährleistet, daß in sehr einfacher
Weise jederzeit eine Abfrage bzw. Anzeige ermöglicht ist,
wann welches Arzneimittel, d. h. Pille, Tablette oder dgl.
aus der Packung entnommen worden ist.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist in be
vorzugter Weise die Aufnahmevorrichtung eine Anzeigeein
heit auf, auf der die jeweiligen, die momentan erfaßte
Herausdrückposition kennzeichnenden Positionsmeßsignale
und/oder die den Betätigungszeitpunkt jeweils kennzeich
nenden Zeitmeßsignale (und damit der genaue Zeitpunkt der
Arzneimittelentnahme aus der zugehörigen Packung) visuell
darstellbar sind.
Außerordentlich günstig ist es, wenn die mit der Posi
tionsmeßeinrichtung verbundenen Signalerzeugungs- und
Signalverarbeitungsmittel sowie gegebenenfalls die zu
sätzlichen Zeiterfassungsmittel insgesamt durch einen Mi
kroprozessor gebildet sind, der beispielsweise innerhalb
der Aufnahmevorrichtung untergebracht ist, oder aber mit
dieser in irgendeiner geeigneten Weise verbunden ist.
Darüber hinaus kann es auch noch vorteilhaft sein, wenn
ein vorgegebenes Dosierschema für das jeweilige Arznei
mittel in einem dem Mikroprozessor zugeordneten Speicher
gespeichert sowie ggf. nach Wochentagen und/oder Datum,
Tageszeit und dgl. sowie nach Dosis auf der Anzeigeein
heit visuell darstellbar ist.
Im Falle der zuletzt erwähnten Ausgestaltung der Erfin
dung besteht dann die Möglichkeit, daß die von den Si
gnalerzeugungs- und Signalverarbeitungsmitteln sowie ggf.
von den Zeiterfassungsmitteln abgegebenen Ausgangssignale
mit dem gespeicherten Dosierschema verglichen werden und
sodann im Falle des Ausbleibens eines zu erwartenden Aus
gangssignals durch den Mikroprozessor eine Alarmeinheit,
beispielsweise eine optische und/oder akustisch arbei
tende Alarmeinheit, aktiviert wird, die entweder in die
ser Aufnahmevorrichtung untergebracht oder aber an diese
in irgendeiner geeigneten Weise angeschlossen und an ei
ner separaten Stelle angeordnet ist.
Die Lehre des Anspruchs 1 umfaßt folgende Kopplungsmög
lichkeiten:
- - Die Betätigungsvorrichtung bzw. das Betätigungsele ment ist in einer Längsrichtung der Aufnahmevor richtung sowie in der Herausdrückrichtung bezüglich des jeweiligen, in vorgegebener Position befindli chen Arzneimittels in der zugehörigen Arzneimittel packung, z . B. Blisterpackung bewegbar.
- - Die Betätigungsvorrichtung ist sowohl in seiner Längsrichtung der Aufnahmevorrichtung als auch re lativ hierzu in einer Schwenk- und Drehrichtung, d. h. praktisch innerhalb einer durch die Oberfläche des Arzneimittelbehältnisses definierten Ebene, so wie ferner aber auch in der Herausdrückrichtung in bezug auf ein in vorgegebener Position befindliches Arzneimittel bewegbar.
- - Die Betätigungsvorrichtung ist schließlich schwenk- oder drehbeweglich in bezug auf die durch die Ober fläche des Arzneimittelbehältnisses definierte Ebene angeordnet sowie ferner in der Herausdrück richtung in bezug auf ein in vorgegebener Position befindliches Arzneimittel bewegbar.
- - Die Betätigungsvorrichtung sowie das Betätigungs element sind vorzugsweise gegeneinander bewegbar, d. h. das Betätigungselement ist an der Betäti gungsvorrichtung gegen Federkraft verschiebbar und damit gesondert betätigbar angeordnet. Dies bedeu tet, daß die Betätigungsvorrichtung selbst nur zum Anfahren der jeweiligen Herausdrückposition dient und selbst nicht gegen das Arzneimittel bewegt wer den kann, um dieses Herausdrücken, das Betätigungs element aber dann zum Herausdrücken des Arznei mittels gegenüber der Betätigungsvorrichtung ver schoben werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung erge
ben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Wird beispielsweise die Aufnahmevorrichtung nach Maßgabe
der Merkmale der Unteransprüche 18 und 20 ausgestaltet,
wobei jetzt vorzugsweise die der Betätigungsvorrichtung
zugeordnete Positionsmeßeinrichtung praktisch aus einem
Code-Leser besteht, dann kann in einem solchen Falle mit
Hilfe eines derartigen Code-Lesers durch Decodierung des
jeweiligen Arzneimittel-Identifizierungscodes, welcher
die Information bezüglich der jeweiligen Arzneimittelpo
sition in dem Arzneimittelbehältnis enthält, die momen
tane, mit dieser jeweiligen Arzneimittelposition koinzi
dierende Herausdrückposition des Betätigungselements im
Betätigungsfalle erfaßt werden. Da diese Arzneimittel-
Identifizierungscodes jeweils auf wenigstens einer Ober
fläche des Arzneimittelbehältnisses, beispielsweise der
Blisterpackung, aufgebracht sind, ist es im Falle der zu
letzt geschilderten Ausführung der Erfindung nicht mehr
erforderlich, dieses Arzneimittelbehältnis innerhalb der
zugeordneten Aufnahmevorrichtung zur Vermeidung von Rela
tivverschiebungen zu fixieren, d. h. es ist in diesem
Falle unschädlich, wenn sich die Blisterpackung oder dgl.
relativ zur Aufnahmevorrichtung verschiebt oder verdreht,
da die jeweilige Arzneimittelposition in codierter Form
von dem entsprechenden Arzneimittel-Identifizierungscode
auf der Blisterpackungsoberfläche abtastbar oder ablesbar
ist.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die der Betäti
gungsvorrichtung zugeordnete Positionsmeßeinrichtung mit
einem Code-Leser zu kombinieren, derart, daß die Posi
tionsmeßeinrichtung ausschließlich zum Abfragen oder Er
fassen der momentanen Herausdrückposition des Betäti
gungselements dient, während andererseits mit Hilfe des
zusätzlichen Code-Lesers der auf der Blisterpackungsober
fläche vorgesehene Arzneimittel-Identifizierungscode er
faßbar und beispielsweise nach entsprechender Decodierung
anzeigbar ist, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel der
Informationsgehalt des Arzneimittel-Identifizierungscodes
ausschließlich Informationen bezüglich der jeweiligen
Arzneimittelart enthält, beispielsweise Informationen be
züglich Verträglichkeitsrisiken oder Informationen über
die jeweilige Dosierungsform, beispielsweise zum Un
terscheiden zwischen Tabletten für die Einnahme am Tage
und Tabletten für die Einnahme bei Nacht.
Weiterhin kann aber auch noch vorgesehen sein, daß die im
Bereich eines Betätigungselements der Betätigungsvorrich
tung angeordnete Positionsmeßeinrichtung komplett durch
einen Code-Leser gebildet wird, und der Informationsge
halt des Arzneimittel-Identifizierungscodes Informationen
sowohl bezüglich der jeweiligen Arzneimittelart als auch
bezüglich der jeweiligen Arzneimittelposition in dem Arz
neimittelbehältnis umfaßt.
Diese Arzneimittel-Identifizierungscodes können vorzugs
weise in der Form von Strich-Codes, von Lochungen oder
aber auch in Form von elektromechanischen, abfragbaren
oder abtastbaren Kontakten oder dgl. vorliegen.
Im letzteren Falle besteht die Positionsmeßeinrichtung
bzw. der Code-Leser praktisch aus einem Bewegungskontakt,
mit dessen Hilfe sodann die auf der Blisterpackungsober
fläche aufgebrachten Festkontakte, welche die jeweiligen
Arzneimittel-Identifizierungscodes darstellen, nacheinan
der angefahren und abgefragt werden, so daß gleichsam
eine Decodierung auf elektromechanischem Wege erfolgt.
Darüber hinaus kann es aber auch noch günstig sein, wenn
die Aufnahmevorrichtung zusätzlich mit optischen Anzeige
mitteln, insbesondere Signal-Lämpchen, beispielsweise rot
und/oder grün leuchtenden LED′s oder dergleichen ausge
stattet wird, die den jeweiligen Betätigungszustand der
Betätigungsvorrichtung anzeigen. Im Falle einer derarti
gen Ausgestaltung der Erfindung wäre es beispielsweise
möglich, daß eine LED solange rot aufleuchtet, als noch
die Betätigungsvorrichtung relativ zur Oberfläche der
Aufnahmevorrichtung bzw. des Arzneimittelbehältnisses
verdreht oder verschoben wird, bis die Betätigungsvor
richtung und inbesondere das Betätigungselement über die
Arzneimittelposition gebracht ist, während anschließend
dann die Betätigung der Betätigungsvorrichtung in der mit
der jetzt gefundenen Arzneimittelposition koinzidierenden
Herausdrückposition des zugehörigen Betätigungselementes
durch eine grün aufleuchtende LED angezeigt wird, d. h.
also, es wird optisch noch angezeigt, daß sich das Betä
tigungselement nunmehr in der zutreffenden Heraus
drückposition befindet.
In bevorzugter Weise können diese zusätzlichen optischen
Anzeigemittel in der Anzeigeeinheit zur visuellen Dar
stellung der jeweiligen Positionsmeßsignale und/oder der
Zeitmeßsignale integriert sein.
Im übrigen wäre es auch noch denkbar, daß im Zuge einer
Software-Erstellung mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung
sämtliche Arzneimittelpositionen sukzessive angefahren
und sodann mit Hilfe der Positionsmeßeinrichtung die je
weiligen Arzneimittelpositionen abgefragt und in dem zu
geordneten Speicher des Mikroprozessors abgespeichert
werden.
Die Erfindung wird nun im Rahmen von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Oberseite
einer Aufnahmevorrichtung für ein Arznei
mittelbehältnis in Form einer Blisterpackung;
Fig. 2 eine isolierte Darstellung der Blisterpackung
in Draufsicht;
Fig. 3 eine isolierte Darstellung der Blisterpackung
gemäß Fig. 2 in Seitenansicht;
Fig. 4 in schematischer, stark vereinfachter Dar
stellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Aufnahmevorrichtung für ein Arzneimittelbe
hältnis;
Fig. 5 ebenfalls in schematischer, stark verein
fachter Darstellung noch ein anderes Aus
führungsbeispiel für eine Aufnahmevorrichtung;
Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß der Linie V-V durch
die in Fig. 5 dargestellte Aufnahmevorrich
tung;
Fig. 7 in einer der Fig. 6 entsprechenden Ansicht ein
weiteres Ausführungsbeispiel für eine Auf
nahmevorrichtung, bei der ein Betätigungs
element gegenüber einer Betätigungsvorrichtung
gesondert bewegbar ist und
Fig. 8 noch ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Aufnahmevorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 die Aufnahme
vorrichtung bezeichnet, welche eine Dragees 3′ ent
haltende Blisterpackung 3 aufnimmt. Gemäß Fig. 2 sind
die Dragees 3′ in einer speziellen Form in der Zuge
hörigen Blisterpackung 3 angeordnet, wobei diese Packung
mit entsprechenden Näpfen 3′′ versehen ist, in denen die
Dragees 3′ jeweils gehalten werden. Desweiteren umfaßt
die Blisterpackung 3 eine längsverlaufende Sicke 18.
Sowohl die Näpfe 3′′ als auch die Sicke 18 bilden die in
der Fig. 3 dargestellte Seitenkontur der Blisterpackung
3. Im Bereich des vorderen, in Fig. 1 rechten Endes der
Aufnahmevorrichtung 1 ist eine seitliche Öffnung 17
vorgesehen, durch welche die Blisterpackung 3 in den
länglichen Aufnahmeraum der Aufnahmevorrichtung 1 einge
schoben werden kann. Diese Aufnahmevorrichtung ist
ferner charakterisiert durch eine Vielzahl von Öffnungen
16, welche sowohl an einem oberen als auch an einem
unteren schalenförmigen Teil der Aufnahmevorrichtung 1
vorgesehen sind, wobei die Fig. 1 eine Draufsicht auf
das obere schalenförmige Teil der Aufnahmevorrichtung
darstellt. Die Anordnung der Näpfe 3′′ auf der Blister
packung 3 entspricht hierbei der Anordnung der Öffnungen
16 in der Aufnahmevorrichtung 1. Somit entspricht die
Lage dieser Öffnungen 16 genau der Lage der Dragees 3′
bei vollständig in die Aufnahmevorrichtung 1 einge
schobener Blisterpackung 3.
Der Blisterpackungsboden weist an den Unterseiten der
eingeschweißten Dragees 3′ je einen Sollbruchbereich
auf, der ein Herausdrücken der Dragees aus den Näpfen
3′′ und damit aus der Blisterpackung 3 in herkömmlicher
Weise gewährleistet. Für ein problemloses Herausdrücken
der Dragees 3′ aus der in der Aufnahmevorrichtung 1
befindlichen Blisterpackung 3 ist eine mit dieser Auf
nahmevorrichtung 1 in wenigstens zwei Freiheitsgraden
beweglich gekoppelte Betätigungsvorrichtung 2 vorge
sehen. Diese Betätigungsvorrichtung 2 ist hierbei in der
Weise mit der Aufnahmevorrichtung 1 beweglich gekoppelt,
daß die Betätigungsvorrichtung 2 sowohl entlang einer
vorgebenen Strecke in Längsrichtung der Aufnahmevor
richtung 1 verschiebbar als auch relativ zu dieser Auf
nahmevorrichtung schwenk- oder drehbar angeordnet ist,
wobei ferner aber auch diese Betätigungsvorrichtung oder
genauer gesagt, der ein Betätigungselement 5 tragende
Arm 7 in der Herausdrückrichtung in Bezug auf ein in
vorgegebener Position befindliches Dragee 3′ bewegbar
ist. Aufgrund dieser beweglichen Ausbildung der Be
tätigungsvorrichtung 2 ist gewährleistet, daß der Arm 7
sämtliche Öffnungen 16 auf der oberen Seite der Auf
nahmevorrichtung 1 erreichen kann, wobei natürlich
vorausgesetzt wird, daß die Betätigungsvorrichtung 2 vom
Benutzer dieser Aufnahmevorrichtung manuell betätigt
wird, sobald ein Arzneimittel, d. h. ein Dragee 3′
hieraus entnommen werden soll.
Zu der Betätigungsvorrichtung 2 gehört ferner ein an
ihrem Befestigungsende bzw. am Ende des Armes 7 ange
ordneter Schlitten 13, der seinerseits innerhalb eines
Schlitzes 15 in der Aufnahmevorrichtung 1 untergebracht
und ferner in diesem Schlitz 15 um seine eigene Achse
drehbar gelagert ist, so daß die bereits weiter oben
erläuterten Möglichkeiten der Bewegung der Betätigungs
vorrichtung 2 relativ zur Aufnahmevorrichtung 1 gewähr
leistet sind.
Mit Hilfe der hier erläuterten Betätigungsvorrichtung,
welche bereits in dem
deutschen Gebrauchsmuster G 89 14 297.7 erläutert ist,
besteht also die Möglichkeit, jedes einzelne Drag´e 3′
der in der Blisterpackung 3 vorgesehenen Drag´ereihen zu
erreichen und einzeln aus dieser Blisterpackung 3 mit
Hilfe des zugehörigen Betätigungselements 5 heraus zu
drücken, wobei sich dieses im Falle der Betätigung der
Betätigungsvorrichtung 2 jeweils durch die zugeordneten
Öffnungen 16 in der Aufnahmevorrichtung 1 hindurch be
wegt.
Wie aus der Fig. 1 im einzelnen nicht ersichtlich, ist
im Bereich des Schlitzes 15 bzw. der Öffnung 16 in dem
oberen schalenförmigen Teil der Aufnahmevorrichtung 1
eine zusätzliche Öffnung vorgesehen, in welche das Betä
tigungselement 5 zur Gewährleistung einer Ruhestellung
der Betätigungsvorrichtung 2 eingesteckt werden kann.
Ferner weist dieses Betätigungselement 5 im Bereich
seiner Oberseite eine Art von Grifffläche auf, wodurch
die Manipulation der Betätigungsvorrichtung 2 erleich
tert wird.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Aufnahmevorrichtung 1 für
eine Blisterpackung 3, entsprechend der Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
Mit dieser Aufnahmevorrichtung 1 ist eine in drei Frei
heitsgraden bewegliche Betätigungsvorrichtung 2 mit
einem Arm 7 gekoppelt, an dessen freiem Ende ein Be
tätigungsstift 8 angeordnet ist, mit dessen Hilfe das
jeweilige Dragee 3′ aus der Blisterpackung 3 heraus
gedrückt werden kann. Am Befestigungsende dieses Armes 7
an der Aufnahmevorrichtung 1 ist wiederum ein Schlitten
13 vorgesehen, der innerhalb eines Schlitzes 15 ver
schiebbar angeordnet und hierbei gleichzeitig in dem
Schlitz 15 um seine eigene Achse drehbar gelagert ist.
Ferner ist der mit dem Schlitten 13 verbundene Arm 7
mittels hier im einzelnen nicht dargestellten, quer
verlaufenden Lagerbolzen, die im Bereich des Schlittens
13 und des Schlitzes 15 angeordnet sind, in einer
Herausdrückrichtung in Bezug auf ein in vorgegebener
Position befindliches Drag´e 3′ bewegbar. Infolgedessen
kann die Betätigungsvorrichtung 2 im Falle ihrer
manuellen Betätigung mit Hilfe des Schlittens 13 in
einer Längsrichtung gemäß dem Pfeil Pf2 verschoben
werden, ferner in einer Drehrichtung gemäß dem Pfeil Pf1
verschwenkt oder verdreht werden und schließlich kann
der Arm in der Richtung des Pfeiles Pf3 in der Heraus
drückrichtung in Bezug auf ein Drag´e 3′ in der Blister
packung 3 auf- und abbewegt werden.
Darüber hinaus ist nun im Bereich des Befestigungsendes
des Armes 7, d. h. im Bereich des Schlittens 13, eine
Positionsmeßeinrichtung 4 vorgesehen, durch welche die
jeweilige momentane Herausdrückposition des Betätigungs
stiftes 8 im Bereich der Oberfläche der Blisterpackung 3
abfragbar bzw. erfaßbar ist, wobei vorausgesetzt wird,
daß diese Herausdrückposition mit einer jeweiligen
Position eines Dragees 3′ im Betätigungsfalle koinzi
diert. Mit dieser Positionsmeßeinrichtung 4 ist nun ein
schematisch angedeuteter Mikroprozessor 25 verbunden,
welcher Signalerzeugungs- und Signalverarbeitungsmittel
21 sowie Zeiterfassungsmittel 22 aufweist, wobei von der
Positionsmeßeinrichtung 4 eine Leitung 26 zu den Signal
erzeugungs- und Signalverarbeitungsmitteln 21 und eine
weitere Leitung 27 zu den Zeiterfassungsmitteln 22
führt. Durch diese Signalerzeugungs- und Signalver
arbeitungsmittel 21 werden die momentan erfaßte Heraus
drückposition des Betätigungsstiftes 8 kennzeichnende
Positionsmeßsignale erzeugt, wobei gleichzeitig durch
die Zeiterfassungsmittel 22 mit den Positionsmeßsignalen
korrelierte Zeitmeßsignale erzeugt und über eine Leitung
28 zu den Signalerzeugungs- und Signalverarbeitungs
mitteln 21 gegeben werden, so daß auch der jeweilige
genaue Zeitpunkt der Betätigung der Betätigungsvorrich
tung 2 in der momentanen Herausdrückposition erfaßt
werden kann.
Ferner ist an die Signalerzeugungs- und Signalverar
beitungsmittel 21 über eine weitere Leitung 29 eine
Anzeigeeinheit 6 angeschlossen, welche vorzugsweise
einen Bestandteil der Aufnahmevorrichtung 1 bilden kann
und auf der die jeweiligen Positionsmeßsignale und Zeit
meßsignale visuell darstellbar sind, d. h. es kann an
dieser Anzeigeeinheit visuell abgelesen werden, zu
welchem Zeitpunkt welches Dragee 3′ mit Hilfe der Be
tätigungsvorrichtung 2 aus der Blisterpackung 3 heraus
gedrückt worden ist.
Ferner ist mit den Signalerzeugungs- und Signalver
arbeitungsmitteln 21 über eine Leitung 30 eine Alarm
einheit 20 verbunden, die ebenfalls in der Aufnahme
vorrichtung 1 integriert sein kann und die in dem Falle
durch den Mikroprozessor 25 aktiviert wird, wenn durch
einen Vergleich der von den Signalerzeugungs- und
Signalverarbeitungsmitteln 21 und von den Zeiter
fassungsmitteln 22 abgegebenen Ausgangssignale mit einem
gespeicherten Dosierschema festgestellt wird, daß ein
aufgrund dieses Dosierschemas zu erwartendes Ausgangs
signal ausbleibt, d. h., wenn nicht zum vorgeschriebenen
Zeitpunkt für eine Arzneimittelentnahme die Betätigungs
vorrichtung 2 betätigt worden ist.
Wie im einzelnen aus der Fig. 4 nicht zu ersehen ist,
kann die Positionsmeßeinrichtung 4 beispielsweise einen
translatorischen Aufnehmer aufweisen, mit welchem die
jeweils in Längsrichtung innerhalb des Schlitzes 15 der
Aufnahmevorrichtung 1 zurückgelegte Wegstrecke der
Betätigungsvorrichtung 2, d. h. genau genommen ihres
Schlittens 13, erfaßt werden kann. Gleichzeitig weist
die Positionsmeßeinrichtung 4 z. B. noch einen rota
torischen Aufnehmer auf, mit welchem der jeweilige
Winkel der Drehbewegung der Betätigungsvorrichtung 2 in
Richtung des Pfeiles Pf1 ermittelt werden kann. Bei
derartigen Aufnehmersystemen zum Erfassen von linearen
Wegstrecken und Drehwinkeln der Betätigungsvorrichtung 2
kann es sich insbesondere um induktive Aufnehmersysteme
oder inkrementale Meßsysteme, insbesondere mit foto
elektrischen Abtastsystemen oder beispielsweise um
digital-absolut arbeitende Meßsysteme mit kodierten
Scheiben oder Linealen handeln, wie diese an sich be
kannt sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufnahmevor
richtung zeigen schließlich die Fig. 5 und 6. Bei
dieser Ausführung ist die Aufnahmevorrichtung 1 i. w.
kreisrund ausgebildet und die Betätigungsvorrichtung 2
besteht i. w. aus einer Scheibe 9, die auf der Oberseite
der Aufnahmevorrichtung 1 angeordnet und mit dieser über
eine zentrale Drehachse 11 gekoppelt ist. Dement
sprechend ist die in der Aufnahmevorrichtung unterge
brachte Blisterpackung 3 ebenfalls rund ausgebildet und
weist insbesondere in unterschiedlichen radialen Ab
ständen von der Drehachse 11 verschiedene kreisförmig
angeordnete Dragees 3′ auf.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht praktisch die
gesamte Aufnahmevorrichtung 1 aus einem Basisteil 130
sowie aus dieser oberen Scheibe 9 mit einem Zwischenraum
dazwischen, in welchem die Blisterpackung 3 aufgenommen
wird. Zu diesem Zweck ist beispielsweise die Scheibe 9
mittels ihrer Achse 11 lösbar mit dem Basisteil 130 be
festigt, so daß diese Scheibe 9 herausgezogen werden
und anschließend die Blisterpackung 3 eingelegt werden
kann, die in ihrer Mitte eine entsprechende Öffnung zum
Hindurchstecken der Drehachse 11 aufweist. Die Scheibe 9
ist also relativ zur Basis 130 um ihre Achse 11 drehbar
und weist insbesondere an ihrer Peripherie einen Be
tätigungsstift 12 zum Herausdrücken des jeweiligen
Dragees 3′ aus der Blisterpackung 3 auf.
Auch im vorliegenden Falle ist der durch die Scheibe 9
gebildeten Betätigungsvorrichtung wiederum eine
Positionsmeßeinrichtung 4 zugeordnet, die vorzugsweise
in diesem Falle im Bereich des Betätigungsstiftes 12
angeordnet ist. Zum Herausdrücken eines Dragees 3′ aus
der Blisterpackung 3 ist somit eine Druckausübung auf
die Oberfläche der Scheibe 9 im Bereich ihres Betäti
gungsstiftes 12 erforderlich, wobei eine flexible
Lagerung dieser Scheibe 9 durch ihre Achse 11 vorausge
setzt wird. Dies bedeutet also, daß die Scheibe 9 sowohl
drehbeweglich in Bezug auf die Ebene der Blisterpackung
3 angeordnet als auch in der Herausdrückrichtung in
Bezug auf ein in vorgegebener Position befindliches
Dragee 3′ bewegbar ist. Darüber hinaus kann auch vorge
sehen sein, daß sowohl der Betätigungsstift 12 als auch
die diesem zugeordnete Positionsmeßeinrichtung 4 radial
verschiebbar an der Scheibe 9 angebracht ist, beispiels
weise entlang einer radial gerichteten Schiene oder
dergleichen, so daß der Betätigungsstift 12 auf ver
schiedene Radien in Übereinstimmung mit den jeweiligen
Radien der kreisförmig angeordneten Drag´es 3′ einge
stellt werden kann.
Die Positionsmeßeinrichtung 4 weist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5 und 6 wiederum
eine Kombination von translatorischen und rotatorischen
Aufnehmern auf, um hierdurch die momentane mit der je
weiligen Position eines Dragees 3′ koinzidierende
Herausdrückposition des Betätigungsstiftes 12 im Falle
der Betätigung der Scheibe 9 abfragen bzw. erfassen zu
können. Im übrigen entsprechen die mit der Positionsmeß
einrichtung 4 verbundenen (hier nicht dargestellten)
Signalerzeugungs- und Signalverarbeitungsmittel sowie
Zeiterfassungsmittel der Ausführung, wie diese bereits
anhand der Fig. 4 im einzelnen erläutert worden ist.
Ebenso weist die Aufnahmevorrichtung 1 gemäß Fig. 5
wiederum eine Anzeigeeinheit 6 auf, auf der die je
weiligen Positionsmeßsignale und Zeitmeßsignale visuell
dargestellt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 7 sind i. w. die
selben Elemente wie bei dem in Fig. 5 und 6 vor
handen, allerdings ist das Betätigungselement als ge
sonderter Taster 31 ausgebildet, der peripher an der
Scheibe 9 angeordnet ist und gegenüber der Oberfläche
der Scheibe 9 so verschoben werden kann, daß nach
Inpositionbringen durch Drehen der Scheibe 9 der Taster
31 gegen die Oberfläche des Arzneimittels 3′ drückt und
dieses aus dem Blister 3 ausdrückt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt
schließlich noch die Fig. 8, in welcher eine Aufnahme
vorrichtung 1 dargestellt ist, die i. w. derjenigen
gemäß der Fig. 1 entspricht.
Im Bereich eines vorderen, in der Fig. 8 rechten Endes
der Aufnahmevorrichtung 1 ist wiederum eine seitliche
Öffnung 17 vorgesehen, durch welche eine Blisterpackung
3 mit den darin enthaltenen Dragees 3′ in den länglichen
Aufnahmeraum der Aufnahmevorrichtung 1 eingeschoben
werden kann. Weiterhin weist die Aufnahmevorrichtung 1
wiederum eine Vielzahl von Öffnungen 16 auf, die sowohl
an einem oberen als auch an einem unteren schalenför
migen Teil der Aufnahmevorrichtung 1 vorgesehen sind,
wobei die Fig. 8 eine Draufsicht auf das obere schalen
förmige Teil der Aufnahmevorrichtung 1 darstellt. Es
entspricht somit die Lage der Öffnungen 16 in der Auf
nahmevorrichtung 1 genau der Lage der Drag´es 3′ im
Falle der vollständig in die Aufnahmevorrichtung 1 ein
geschobenen Blisterpackung 3. Für ein problemloses
Herausdrücken der Dragees 3′ aus der in der Aufnahmevor
richtung 1 befindlichen Blisterpackung 3 ist eine mit
dieser Aufnahmevorrichtung 1 beweglich gekoppelte Betä
tigungsvorrichtung 2 vorgesehen, die ein Betätigungs
element 5 aufweist, derart, daß dieses Betätigungs
element 5 durch Verschieben und Verdrehen der Betäti
gungsvorrichtung 2 über die Position des Arzneimittels
3′ gebracht und so gegen die Oberfläche der Blister
packung 3 bewegt werden kann, daß das unter dem Betäti
gungselement 5 liegende Arzneimittel 3′ aus der Blister
packung 3 herausgedrückt werden kann. Der Betätigungs
vorrichtung 2 ist nun wiederum eine in der Fig. 8 im
einzelnen nicht dargestellte Positionsmeßeinrichtung 4
zugeordnet, mit deren Hilfe die momentane, mit der
jeweiligen Arzneimittelposition koinzidierende Heraus
drückposition des Betätigungselements 5 im Falle der
Betätigung der Betätigungsvorrichtung 2 abgefragt und
erfaßt werden kann.
Eine derartige Positionsmeßeinrichtung entspricht i. w.
einer Positionsmeßeinrichtung 4, wie diese bereits
anhand der Fig. 4 im Detail geschildert worden ist.
Fig. 8 zeigt schließlich noch, daß die
Aufnahmevorrichtung 1 an einer ihrer Oberflächen eine
Anzeigeeinheit 6 aufweist, auf der die jeweiligen die
momentan erfaßte Herausdrückposition des
Betätigungselements der Betätigungsvorrichtung 2
kennzeichnenden Positionsmeßsignale visuell darstellbar
sind, ggf. aber auch noch zusätzlich die mit diesen
Positionsmeßsignalen korrelierten Zeitmeßsignale, durch
welche der jeweilige genaue Zeitpunkt des Herausdrückens
eines Dragees 3′ aus der Blisterpackung 3 festgehalten
bzw. ebenfalls optisch wahrnehmbar gemacht wird.
Claims (24)
1. Aufnahmevorrichtung für ein Arzneimittelbehältnis,
insbesondere eine Blisterpackung für Arzneimittel
in Tabletten- oder Drageeform, mit
- a) wenigstens einer Betätigungsvorrichtung (2), die ein Betätigungselement (5) aufweist oder dieses bildet, die gegen die Oberfläche des Arzneimittelbehältnisses (3) bewegbar ist, um das unter dem Betätigungselement (5) liegende Arzneimittel (3′) aus dem Arzneimittelbehältnis (3) herauszudrücken,
- b) einer mit der Betätigungsvorrichtung zusammen wirkenden Einrichtung zum Abfragen und/oder Erfassen der Position des Betätigungselementes (5) der Betätigungsvorrichtung (2) im Falle ihrer Betätigung und
- c) mit der Einrichtung zum Abfragen und/oder Er
fassen verbundenen Signalerzeugungs- und Sig
nalverarbeitungsmitteln zum Erzeugen, Abgeben,
Abspeichern und/oder Anzeigen von entsprechen
den, die Position des Betätigungselementes (5)
der Betätigungsvorrichtung (2) kennzeichnenden
Positionssignalen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (5) durch Verdrehen und/oder Verschieben der Betätigungsvorrich tung (2) über die Position des aus dem Arznei mittelbehältnis (3) herauszudrückenden Arznei mittels (3′) bringbar ist und die Einrichtung zum Abfragen und/oder Erfassen eine von der Betätigungsvorrichtung (2) angetriebene elek tromechanische Positionsmeßeinrichtung (4) ist, von welcher die linearen und/oder rotato rischen Bewegungen der Betätigungsvorrichtung (2) über dem Arzneimittelbehältnis (3) erfaßt und in Positionsmeßsignale umgesetzt werden.
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Positionsmeßeinrichtung (4) gekoppelte
Zeiterfassungsmittel vorgesehen sind, durch welche
im Betätigungsfalle mit den Positionsmeßsignalen
korrelierte Zeitmeßsignale erzeugt und abgegeben
werden, durch welche der jeweilige genaue Zeitpunkt
der Betätigung des Betätigungselements (5) in der
momentanen Herausdrückposition erfaßbar sind, um
den genauen Zeitpunkt des Herausdrückens des Arz
neimittels (3′) aus dem Arzneimittelbehältnis (3)
festzuhalten.
3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung (1) eine Anzeigeeinheit
(6) aufweist, auf der die jeweiligen Positionsmeß
signale und/oder Zeitmeßsignale visuell darstellbar
sind.
4. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Positionsmeßeinrichtung (4) verbun
denen Signalerzeugungs- und Signalverarbeitungsmit
tel und/oder die zusätzlichen Zeiterfassungsmittel
insgesamt durch einen Mikroprozessor (25) gebildet
sind, der innerhalb der Aufnahmevorrichtung (1) un
tergebracht oder mit dieser verbunden ist.
5. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorgegebenes Dosierschema für das jeweilige
Arzneimittel in einem dem Mikroprozessor (25) zuge
ordneten Speicher gespeichert ist.
6. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Signalerzeugungs- und Signalverar
beitungsmitteln und/oder von den Zeiterfassungsmit
teln abgegebenen Ausgangssignale mit dem gespei
cherten Dosierschema verglichen werden und daß im
Falle des Ausbleibens eines zu erwartenden Aus
gangssignals durch den Mikroprozessor (25) eine in
der Aufnahmevorrichtung (1) integrierte oder mit
dieser verbundene Alarmeinheit (20) aktiviert wird.
7. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (2) einen Arm (7)
mit einem an seinem Ende angeordneten Betätigungs
stift (8) aufweist, mit dessen Hilfe das jeweilige
Arzneimittel aus dem Arzneimittelbehältnis (3) her
ausdrückbar ist, und daß an dem Befestigungsende
des Armes (7) an der Aufnahmevorrichtung (1) die
Positionsmeßeinrichtung (4) angeordnet ist, durch
welche die jeweilige momentane Herausdrückposition
des Betätigungsstiftes (8) im Bereich der Oberflä
che des Arzneimittelbehältnisses abfragbar und/oder
erfaßbar ist.
8. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (2) einen Arm (7)
mit einem an seinem Ende angeordneten Betätigungs
stift (8) aufweist, mit dessen Hilfe das jeweilige
Arzneimittel aus dem Arzneimittelbehältnis (3) her
ausdrückbar ist, und daß an dem den Betätigungs
stift (8) tragenden Ende des Arms (7) oder an die
sem Betätigungsstift (8) selbst die Positionsmeß
einrichtung (4) angeordnet ist, durch welche die
jeweilige momentane Herausdrückposition des Betäti
gungsstiftes (8) im Bereich der Oberfläche des Arz
neimittelbehältnisses abfragbar und/oder erfaßbar
ist.
9. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (2) in ein oder zwei
Freiheitsgraden verschiebbar und/oder drehbar an
der Aufnahmevorrichtung (1) gelagert ist und das
Betätigungselement (5) gegenüber der Betätigungs
vorrichtung (2) verschieb- oder verschwenkbar ange
ordnet ist, derart, daß zu der Anzahl der Frei
heitsgrade der Bewegung der Betätigungsvorrichtung
(2) ein weiterer Freiheitsgrad der Bewegung des Be
tätigungselementes (5) hinzukommt, um das Betäti
gungselement (5) in mindestens zwei oder drei Frei
heitsgraden gegenüber den Arzneimitteln bewegen zu
können.
10. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung (1) im wesentlichen
rund ausgebildet ist und die Betätigungsvorrichtung
(2) im wesentlichen aus einer Scheibe (9) besteht,
die durch eine zentrale Drehachse (11) mit der Auf
nahmevorrichtung (1) gekoppelt ist, und daß an der
Peripherie der Scheibe (9) wenigstens ein Betäti
gungsstift (12) zum Herausdrücken des jeweiligen
Arzneimittels aus dem Arzneimittelbehältnis vorge
sehen ist.
11. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) im Bereich des
Betätigungsstiftes (12) angeordnet ist.
12. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) im Bereich der
Drehachse (11) angeordnet ist.
13. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 10
oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Betätigungsstift (12) als auch die Posi
tionsmeßeinrichtung (4) radial verschiebbar an der
Scheibe (9) angebracht sind.
14. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) induktive Auf
nehmersysteme zum Erfassen von linearen Wegstrecken
und/oder von Drehwinkeln der Betätigungsvorrichtung
(2) aufweist.
15. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) inkrementale
Meßsysteme, insbesondere mit fotoelektrischen Ab
tastsystemen zum Erfassen von linearen Wegstrecken
und/oder von Drehwinkeln der Betätigungsvorrichtung
(2) aufweist.
16. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) digital-absolut
arbeitende Meßsysteme mit codierten Scheiben oder
Linealen zum Erfassen von linearen Wegstrecken
und/oder von Drehwinkeln der Betätigungsvorrichtung
(2) aufweist.
17. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (4) aus mindestens
einem Bewegungskontakt sowie einer Mehrzahl von
Festkontakten besteht.
18. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf wenigstens einer der Oberflächen des Arz
neimittelbehältnisses (3) ein einem jeden einzelnen
Arzneimittel (3′) zugeordneter Arzneimittel-Identi
fizierungscode vorgesehen ist, und daß die im Be
reich des Betätigungselements (5; 8) der Betäti
gungsvorrichtung (2) angeordnete Positionsmeßein
richtung (4) zusätzlich mit einem Code-Leser verse
hen ist oder im wesentlichen aus einem solchen be
steht, durch welchen der jeweilige Arzneimittel-
Identifizierungscode erfaßbar und/oder abspeicherbar und/oder anzeig
bar ist.
19. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsgehalt des Arzneimittel-Identi
fizierungscodes Informationen bezüglich der jewei
ligen Arzneimittelart umfaßt.
20. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsgehalt des Arzneimittel-Identi
fizierungscodes Informationen bezüglich der jewei
ligen Arzneimittelposition in dem Arzneimittelbe
hältnis umfaßt.
21. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsgehalt des Arzneimittel-Identi
fizierungscodes Informationen sowohl bezüglich der
jeweiligen Arzneimittelart als auch bezüglich der
jeweiligen Arzneimittelposition in dem Arzneimit
telbehältnis mit umfaßt.
22. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 18-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arzneimittel-Identifizierungscodes in der
Form von Strichcodes, Lochungen oder elektromechani
schen abfragbaren Kontakten vorliegen.
23. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung (1) zusätzlich mit op
tischen Anzeigemitteln, insbesondere Signal-Lämp
chen, beispielsweise rot und/oder grün leuchtende
LED′s, ausgestattet ist, welche den jewei
ligen Betätigungszustand der Betätigungsvorrichtung
(2) anzeigen, insbesondere die Betätigung der
Betätigungsvorrichtung (2) in der mit der jeweili
gen Arzneimittelposition koinzidierenden Heraus
drückposition des Betätigungselements (5, 8)
und/oder eine Nichtbetätigung der Betätigungsvorrich
tung (2).
24. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Anzeigemittel in der Anzeige
einheit (6) zur visuellen Darstellung der jeweili
gen Positionsmeßsignale und/oder Zeitmeßsignale in
tegriert sind.
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