DE19835941A1 - Arzneimittelbehälter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Arzneimittelbehälter 1 zur Aufnahme von einzelnen oder auf Trägerelementen 4 einzeln oder ein- und/oder mehrreihig angeordneten Arzneimitteldosen 3 in fester, pulverartiger, pastoser oder flüssiger Form, insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln, Ampullen, Pasten und dgl., wobei die Arzneimitteldosen 3 einzeln oder zu mehreren gegebenenfalls zusammen mit ihren Trägerelementen 4 durch einen Entnahmebereich 6 des Arzneimittelbehälters 1 entnehmbar sind, wobei auf den Arzneimitteldosen 3 und/oder den Trägerelementen 4 eine Codierung 7 und im/am Arzneimittelbehälter 1 eine Codeleseeinrichtung 8 angebracht sind, mittels welcher bei der Entnahme der Arzneimitteldosen 3 oder Trägerelemente 4 aus dem Arzneimittelbehälter 1 durch eine zeitweise Relativbewegung zwischen Codeleseeinrichtung 8 und Codierung 7 die arzneimittelspezifisch abgespeicherte Information auslesbar, anzeigbar und/oder mit dem Entnahmezeitpunkt als Wertepaar verwertbar, insbesondere zur Compliancebewertung abspeicherbar und/oder an andere datenverarbeitende Einrichtungen übertragbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Arzneimittelbehälter zur Aufnahme von einzel
nen oder auf Trägerelementen einzeln oder ein- und/oder mehrreihig ange
ordneten Arzneimitteldosen. Solche Arzneimitteldosen können in fester, pul
verartiger, pastoser oder flüssiger Form vorliegen und Tabletten, Dragees,
Kapseln, Ampullen, Pasten und dgl. Sein. Die Arzneimitteldosen sind so in
dem Arzneimittelbehälter angebracht, daß sie einzeln oder zu mehreren ge
gebenenfalls zusammen mit ihrem Trägerelement durch einen Entnahmebe
reich des Arzneimittelbehälters entnehmbar sind.
Zunächst ist es bekannt, Arzneimitteldosen in Form von Tabletten, Dragees,
Kapseln und dgl. auf Blisterstreifen anzuordnen und die Blisterstreifen in
Arzneimittelschachteln in den Verkehr zu bringen. Die Arzneimittelschach
teln haben an einer Seite einen Entnahmebereich, sie bilden einen Arzneimit
telbehälter. Die Blisterstreifen werden in der Regel aus dem Arzneimittelbe
hälter entnommen, das Dragee oder die Kapsel herausgedrückt und nachfol
gend wird der Blisterstreifen wieder zurück in den Arzneimittelbehälter ge
steckt.
Als weiterer Stand der Technik ist aus DE 35 18 531 eine Vorrichtung zur
Aufbewahrung und zeitlich veranlaßten Einnahme von Arzneimitteln be
kannt, die aus einem Arzneimittelbehälter in Form eines Drageebehälters be
steht, an welchem ein nach setzbaren Zeitintervallen aktivierbarer Signalgeber
angeordnet ist. An dem Signalgeber ist eine Lesevorrichtung zum Auslesen
einer das Arzneimittel in dem Arzneimittelbehälter betreffenden, codiert auf
einem Beipackteil oder dem Arzneimittelbehälter selbst aufgezeichneten In
formationen vorgesehen ist. Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht es, be
reits einen Kleincomputer durch einen Verpackungsteil des Arzneimittels zu
steuern.
Als weiterer Stand der Technik sind Aufnahmebehälter für Arzneimittel be
kannt, in welche Arzneimittel eingefüllt werden können und die eine Ent
nahmeöffnung haben, die mit einem Verschluß versehen ist. Immer dann,
wenn die Entnahmeöffnung zur Entnahme einer Arzneimitteldosis geöffnet
wird, wird ein Zeitgeber rückgestellt. Wird der Einnahmezeitpunkt, d. h. der
Zeitpunkt in dem der Arzneimittelbehälter geöffnet wird, überschritten, wird
von dem Arzneimittelbehälter ein Warnsignal abgegeben.
Darüber hinaus ist es bereits bekannt geworden, mit einer Entnahmewarn
funktion versehen Arzneimittelbehälter mit Rechnern zu verbinden, um die in
dem Arzneimittelbehälter abgespeicherten Entnahmezeitpunkte abzufragen,
um den behandelnden Arzt oder einem Forschungsinstitut Rückschlüsse dar
über zu geben, ob und gegebenenfalls wann der Benutzer des Arzneimittel
behälters im Sinne einer Compliance-Überprüfung oder -überwachung das in
dem Behälter befindliche Arzneimittel eingenommen hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arzneimittelbehälter mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 derart auszubilden,
daß er eine verbesserte Informations- und Überwachungsfunktion für den
Patienten bietet und die Entnahme des/der in ihm enthaltenen Arzneimittel
besonders einfach ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen 2-25.
Als Kern der Erfindung wird es angesehen, auf den Arzneimitteln, d. h. den
Arzneimitteldosen und/oder den Trägerelementen eine Codierung anzubrin
gen und am Arzneimittelbehälter eine Codeleseeinrichtung vorzusehen, durch
welche bei der Entnahme der Arzneimitteldosen oder Trägerelemente aus
dem Arzneimittelbehälter durch eine zeitweise Relativbewegung zwischen
Codeleseeinrichtung und Codierung arzneimittelspezifisch abgespeicherte
Information auslesbar, anzeigbar und/oder mit dem Entnahmezeitpunkt als
Wertepaar verwertbar, insbesondere zur Compliance-Bewertung abspeicher
bar und/oder an andere datenverarbeitende Einrichtungen übertragbar ist.
Durch die Erfindung ist es nunmehr möglich, ganz gezielt Informationen
hinsichtlich jeder einzelnen Arzneimitteldosis über die Codeleseeinrichtung in
einen Speicher einzulesen und über einen Prozessor, der entweder extern
oder intern im Arzneimittelbehälter vorgesehen sein kann, zu verwerten. Da
zu kann z. B. wie folgt vorgegangen werden.
Der Benutzer zieht an einem Trägerstreifen, um beispielsweise das erste
Dragee aus dem Arzneimittelbehälter zu entnehmen. Beim Herausziehen wird
ein Code auf dem Träger oder dem Arzneimittel, dem Dragee selbst über die
Codeleseeinrichtung gelesen und die codierte Information angezeigt und
verwertet.
Im Gegensatz zu anderen Arzneimittelbehältern mit Codeleseeinrichtungen,
bei welchen beim Einlegen eines Arzneimittelblisters in eine Halterung ein
Code aus dem Blister ausgelesen wird, der das Arzneimittel betrifft, ist es
durch die Erfindung möglich geworden, zu jeder einzelnen Arzneimitteldosis
codierte Informationen auszulesen und dem Benutzer zur Verfügung zustel
len. Abhängig vom Wirkungsgrad oder Stärke der Arzneimitteldosis kann
beispielsweise eine Anzeige gestartet werden mit dem Text "nächste Dosis
einnehmen in drei Stunden zusammen mit einem Präparat B" oder es wird
z. B. eine Anzeige gestartet "Sie haben Präparat A eingenommen, die nächste
Arzneimitteldosis ist das Präparat B, das sofort einzunehmen ist". Beim Ein
nehmen des Präparates B ohne Pause wird dann z. B. angezeigt, daß das
nächste Präparat das Präparat C ist, das nach z. B. zwei Stunden einzuneh
men ist.
Darüber hinaus können zu jeder Arzneimitteldosis auf dem Display auch Ge
genanzeigen und Unverträglichkeiten oder Warnungen bei überschrittenen
Verfalldatums des Arzneimittels angezeigt werden, gegebenenfalls auch mit
einem akustischen Warnsignal kombiniert. Auf dem Display kann die Anzei
ge erscheinen "Nichteinnehmen bei . . ." oder "Sie haben zwei Dosen X, Y
Arzneimittel in zu kurzen Abständen eingenommen, Achtung Überdosis"
oder "Verfallsdatum überschritten".
Es ist ferner auch möglich, im Speicher des Gerätes einen Patientencode ab
zuspeichern, der mit einem über die Arzneimitteldosis oder den Träger einle
sebaren Arzneimittel-Patientencode verglichen wird. Stimmt der vom Arz
neimittel oder dem Träger eingelesene Code nicht mit dem im Gerät abgeleg
ten Code überein, bedeutet dies, daß für den Patienten ungeeignete und nicht
vorgesehene Arzneimittel in dem Arzneimittelbehälter eingelegt sind und die
ser eine akustische und/oder optische Warnung, z. B. über das alphanumeri
sche Display abgibt. Ferner kann auf dem Display angezeigt werden
"Achtung! Das eingelegte Arzneimittel ist nicht für Sie bestimmt, keinesfalls
einnehmen".
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, Sperrmittel am Arzneimittelbehälter
vorzusehen, die in einem solchen Fall den Zugriff des Patienten auf das oder
die Arzneimitteldosen sperren oder unmöglich machen. Solche Sperrvorrich
tungen können beispielsweise ein Verschlußschieber am Entnahmebereich
sein. Es ist auch möglich, daß das Arzneimittel motorisch in den Behälter
soweit zurückgezogen wird, daß der Benutzer keinen Zugriff mehr hat.
Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, den Patientencode nicht dauerhaft
und fest im Arzneimittelbehälter abzuspeichern, sondern am Arzneimittelbe
hälter oder in Verbindung mit diesem eine Patientenidentifikationseinrichtung
vorzusehen. Im einfachsten Falle eine Tastatur, über die Patient vor Benut
zung des Arzneimittelbehälters, d. h. z. B. bei der Einschaltung oder vor einer
jeden Entnahme eine PIN-Nummer einzugeben hat. Stimmt diese nicht mit
einer vom Arzneimittel eingelesenen PIN-Nummer überein, wird die Sperr
einrichtung aktiv, die den Entnahmebereich versperrt oder die Arzneimittel
dosen auf sonstige Weise den Zugriff des nicht-autorisierten Benutzers ent
zieht.
Anstelle der Tastatur zur Eingabe der PIN ist es auch möglich, als Patien
tenidentifikationseinrichtung einen Fingerabdrucksensor anzubringen, der die
Autorisierung des Patienten über einen eingelesenen Fingerabdruck erkennt
und einen Gerätefreigabecode erzeugt, der mit einem auf der Arzneimittel
dosis oder dem Träger abgespeicherten und auszulesenen Patientencode
übereinstimmen muß, um die Elektronik des Arzneimittelbehälters zu starten,
eine Freigabevorrichtung zu aktivieren oder die Sperrvorrichtung zu deakti
vieren.
Durch eine derartige Sicherheitseinrichtung wird vermieden, daß Arzneimit
telbehälter z. B. in Altersheimen verwechselt werden und ein Patient nicht für
ihm bestimmte Arzneimittel einnimmt. Außerdem kann bei falscher Eingabe
auf dem Display angezeigt werden "Dies ist der Arzneimittelbehälter von
Herrn/Frau . . ., bitte an Herrn/Frau . . . übergeben, da wichti
ge/lebenswichtige Arzneimittel enthalten sind".
Es ist ausreichend, wenn von der Arzneimittelpackung oder den Arzneimit
teldosen selbst der Patientencode nur einmal in den Speicher des Arzneimit
telbehälters eingelesen wird und dort solange gespeichert bleibt, bis in den
Arzneimittelbehälter neue Arzneimitteldosen eingeführt werden.
Alternativ ist es aber auch aus Sicherheitsgründen möglich, den Patienten
code bei jedem Entnahmevorgang neu zu lesen und mit dem geräteseitig ab
gelegten oder von der Patientenidentifikationseinrichtung zur Verfügung ge
stellten Daten zu vergleichen.
Es ist auch möglich, dem Patienten unterschiedliche, im Code abgespeicherte
arzneimittelspezifische und/oder dosisabhängige Einnahmezeitabstände vor
zugeben und diese in eine automatische elektronische Alarmvorrichtung zu
übernehmen, die nach Ablauf des über den Code eingegebenen nachfolgen
den Einnahmezeitintervalls aktiv geschaltet wird.
Bei älteren Patienten ist es auch üblich, daß mehrmals am Tage eine Mehr
zahl von unterschiedlichen Arzneimitteln eingenommen werden müssen.
Grundsätzlich besteht nun gemäß der Erfindung die Möglichkeit durch Aus
lesen des Codes bei Entnahme einer jeden einzelnen Dosis den Entnahme
zeitpunkt abzuspeichern, dem Patienten Information darüber zu geben, wel
che Arzneimittel er bereits genommen hat und welche weiteren Arzneimittel
er zur gleichen Zeit oder nachfolgend noch einzunehmen hat.
Alle über eine Anzeigevorrichtung ausgebbaren Information sind auch spei
cherbar, gegebenenfalls als Entnahmezeit/-Dosisinformationswertepaar, die
abgespeicherte Information kann aus dem Arzneimittelbehälter bzw. seinem
eingebauten Speicher ausgelesen und durch den Arzt, ein Forschungsunter
nehmen oder dgl. ausgewertet werden.
Es ist auch vorgesehen, über eine Sende- oder eine andere Übertragungsvor
richtung diese Information an andere datenverarbeitende Einrichtungen zu
übertragen.
Die Arzneimitteldosen müssen nicht notwendigerweise auf herkömmlichen
Trägern, wie beispielsweise Blister, angeordnet sein. Es ist genau so gut
möglich, eine Transport-Lagereinrichtung nach Art eines Magazins vorzuse
hen, durch welche die Arzneimitteldosen geordnet dem Entnahmebereich
zuführbar sind. In einem Trägerelement, in einem Behälter oder in einem
Magazin können dann ebenfalls wieder Arzneimittel unterschiedlicher Art
angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Codeleseeinrichtung zusammen mit
den speziellen arzneimittelspezifischen Codes sorgt dafür, daß der Benutzer
der Vorrichtung die vielfachen Arzneimittel unterschiedlicher Wirkung zum
richtigen Einnahmezeitpunkt nimmt und die Einnahme auch entsprechend
abgespeichert wird, so daß sie zu Compliance-Zwecken ausgewertet werden
kann.
Die Trägerelemente können auch Einzelelemente sein, die nacheinander aus
dem Arzneimittelbehälter herausdrückbar oder herausziehbar sind. Als Arz
neimittelbehälter kann in diesem Falle ein kleiner Kasten dienen, der eine
Entnahmeöffnung aufweist, etwa wie ein Fotoecken- oder ein Klebeband
spender.
Die als Einzelelemente ausgebildeten Trägerelemente für die Arzneimitteldo
sen können zu einer oder mehreren Reihen miteinander verbunden sein.
Wichtig ist nur, daß darauf oder auf den Arzneimitteln selbst angebrachte
Codierung beim Herausziehen oder Herausführen (durch eine gegebenenfalls
motorische Transportvorrichtung für die Träger oder das Magazin) ausgele
sen und elektronisch verwertet wird.
Die Trägerelemente können als herkömmliche Blister ausgebildet sein. Es ist
aber auch möglich, als Trägerelement ein flaches, biegsames Basiselement
heranzuziehen, auf dessen einer Oberfläche eine oder mehrere Arzneimittel
dosen fixiert sind. Zur Fixierung ist eine Deckschicht vorgesehen, die eine
gegenüber dem Basiselement reduziert Biegsamkeit, insbesondere eine gerin
gere Duktilität aufweist. Wird nun das elastische, biegsame Basiselement
über eine Kante gezogen, wird infolge ihrer höheren Spröde die Deckschicht
vom Basiselement abspringen oder so zerreißen, daß die Arzneimitteldosis
freigegeben wird.
Der Entnahmebereich der Arzneimittelvorrichtung weist dazu eine Öffnungs
kante auf, über welche die Trägerelemente bewegbar sind, um in einem Win
kel abgebogen zu werden, der ein Aufplatzen der Deckschicht unter Freigabe
der Arzneimitteldosis verursacht.
Alternativ ist es auch möglich, bei Vorsehen eines Trägerelementes aus ei
nem flachen, biegsamen Basiselement auf dessen einer Oberfläche die Arz
neimitteldosis oder mehrere davon durch ein Zwischenelement derart zu fi
xieren, daß das Zwischenelement eine Ablösung der Arzneimitteldosis gestat
tet, wenn das Basiselement über eine Öffnungskante gezogen wird, die im
Entnahmebereich angeordnet ist. Das Zwischenelement kann eine Klebe
schicht sein. Es ist aber auch möglich, als Zwischenelement eine härtere
Struktur geringer Duktilität vorzusehen, die entweder von der Oberfläche der
Arzneimitteldosis oder der Oberfläche des Basiselements ganz oder teilweise
abplatzt, abbröckelt oder sich sonst ablöst, wenn das Basiselement über die
Öffnungskante gezogen wird. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, als
Zwischenelement einen Klecks Gelatine, Zuckerguß oder dgl. heranzuziehen,
der unter normalen Lagerumständen des Arzneimittels bzw. Arzneimittelbe
hälters für einen ausreichenden Halt der Arzneimitteldosen auf dem Träger
streifen sorgt, aber beim Ziehen des Streifens über eine Kante das Arzneimit
tel freigibt.
Um zu vermeiden, daß beim Herausziehen des Trägers aus dem Arzneimit
telbehälter und Ablösen der Arzneimitteldosen im Bereich der Öffnungskante
die gegebenenfalls durch ein Abstreifelement abgelösten Arzneimitteldosen
herunterfallen, kann im Bereich der Entnahmeöffnung ein Aufnahmebehältnis
für die losgelösten Arzneimitteldosen vorgesehen sein.
Entnimmt beispielsweise ein älterer Mensch die erste Tablette, so wird ihm
durch die Codeleseeinrichtung die Information vermittelt, "Bitte weiterziehen
und weitere Arzneimitteldosen ablösen". Dies wird er solange vornehmen,
bis über die Anzeigevorrichtung mitgeteilt wird, daß nunmehr alle einzuneh
menden Arzneimittel in dem Aufnahmebehältnis vorliegen und auf einmal
oder mit kurzem Abstand eingenommen werden können.
Der Code und die Codeleseeinrichtung können unterschiedliche Ausfüh
rungsformen haben. Beispielsweise ist es möglich, einen Magnetstreifen und
einen magnetischen Lesekopf vorzusehen, um die Codierung auszulesen.
Ebenso möglich ist es, die Codierung als Barcode auszubilden, der beim
Verpacken der Arzneimitteldosen auf dem Träger mit aufgedruckt wird.
Weitere Codierungsmöglichkeiten können ein Lochcode oder ein Kanten
code sein, der optisch oder mechanisch abtastbar ist. Es ist genau so auch
möglich, die Codierung in Form von Leiterbahnabschnitten auszubilden, die
dann über Kontaktelemente auslesbar sind.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfigu
ren näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungs
form eines Arzneimittelbehälters mit Arzneimitteldosen in
Form von Dragees, die auf einem aufgewickelten Träger
element angebracht sind,
Fig. 2 einen Arzneimittelbehälter, bei welchem die Arzneimittel
dosen in einem Magazin nach Art eines Trommelmagazins
angeordnet sind,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Arzneimittelbehälters
mit auf streifenartigen Trägerelementen aufgebrachten
Arzneimitteldosen,
Fig. 3a eine vergrößerte Darstellung zweier über ein Zugelement
miteinander verbundenen streifenartigen Träger zum Ein
satz in den Arzneimittelbehälter gemäß Fig. 3,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung einer speziellen Aus
führungsform des Trägers,
Fig. 5 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren speziel
len Ausführungsform eines Trägers,
Fig. 6 eine Arzneimitteldosis in Form eines Dragees mit darauf
angebrachter Codierung.
Zunächst wird auf Zeichnungsfigur 1 Bezug genommen. Dort ist ein Arz
neimittelbehälter 1 dargestellt, in welchem in einer Aufnahmekammer 2 Arz
neimitteldosen 3 untergebracht sind, die auf einem Trägerelement 4 befestigt
sind. Das Trägerelement 4 ist als langgestreckter Streifen ausgebildet und in
der Aufnahmekammer 2 spiralförmig aufgerollt. Das Trägerelement 4 kann
durch eine Öffnung 5 eines Entnahmebereiches 6 aus der Aufnahmekammer
2 herausgezogen werden, damit die Arzneimitteldosen 3 vom Trägerelement
4 gelöst und eingenommen werden können.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf den Trägerelementen 4 ei
ne Codierung 7 und am Arzneimittelbehälter 1 eine Codeleseeinrichtung 8
angebracht, durch welche bei der Entnahme der Arzneimitteldosen 3 oder
beim Herausziehen des Trägerelements 4 aus dem Arzneimittelbehälter 1
durch eine zeitweise Relativbewegung zwischen Codeleseeinrichtung 8 und
Codierung 7 die arzneimittelspezifisch abgespeicherte Information auslesbar.
Wenn im Patentanspruch 1 von einer zeitweise Relativbewegung zwischen
Codeleseeinrichtung 8 und Codierung 7 die Rede ist, dann ist darunter zu
verstehen, daß das Auslesen der Information nicht unmittelbar beim Bewegen
des Trägers oder Arzneimittels relativ zum Lesekopf erfolgen muß. Es ist
auch möglich, die Information zwischen den Bewegungsintervallen auszule
sen. Wichtig ist nur, daß die Möglichkeit besteht, zu jeder Arzneimitteldosis
3 gezielte Informationen aufzubringen und auszulesen.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, nicht jede Arzneimitteldosis 3 mit
einer gesonderten Information zu versehen, beispielsweise kann es ausrei
chend sein, bei nur einer Arzneimittelart in dem Arzneimittelbehälter 1 nur
einmal eine Information beispielsweise auf dem Trägerelement 4 aufzubrin
gen, die dann vor, bei oder nach der ersten Entnahmebewegung ausgelesen
wird. Die nachfolgenden (beispielsweise 26) Arzneimitteldosen 3 sind nicht
mit einer Codierung 7 versehen, erst die vorletzte und die letzte kann bei
spielsweise wieder codiert sein und ein Signal abgeben mit der Botschaft
"Arzneimittel in der Packung gehen zu Ende, bitte nachfüllen".
Die Codeleseeinrichtung 8 ist über eine Leitung 9 mit einem Prozessor 10
verbunden, der eine Speichereinrichtung 11 und eine Zeitbasis 12 umfaßt.
Über den Prozessor 10 wird die ihm über die Leitung 9 zugeführte Informa
tion in der Speichereinrichtung 11 abgelegt. Die Zeitbasis 12 dient dazu, den
Entnahmezeitpunkt in Echtzeit zu erfassen und ebenfalls in der Speicherein
richtung 11 abzuspeichern.
Außerdem ist eine Alarmvorrichtung vorgesehen, die über einen akustischen
Signalgeber 13 ein Alarmsignal abgibt, wenn ein über die Codierung 7 und
die Codeleseeinrichtung 8 eingelesener Entnahmezeitraum unter- oder über
schritten wird, der gemäß der Erfindung problemlos für jede einzelne Arz
neimitteldosis 3 gesondert festgelegt werden kann.
Mit dem Prozessor 10 ist ferner eine Anzeigevorrichtung 14 in Form eines
alphanumerischen Displays verbunden, auf dem eingelesene oder ausgewerte
te Informationen dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden kann, wie
z. B. Warnung bei zu kurzem oder zu langem Einnahmeintervalls, Gegenan
zeigen, Gerätediagnose, Verfallsdatum überschritten und dgl.
Mit dem Prozessor 10 sind ferner eine Schnittstelle 15 und/oder eine Sende
einrichtung 16 verbunden. Über die Schnittstelle 15 können in der Spei
chereinrichtung 11 eingelesene Daten an einen Rechner übertragen werden.
Falls die Sendeeinrichtung 16 vorgesehen ist, besteht auch die Möglichkeit,
die Speicherinformation drahtlos beispielsweise über ein Kommunikations
netz an Empfänger zu übermitteln.
Zur Verdeutlichung, daß die Information nicht notwendigerweise auf dem
Trägerelement 4 angebracht sein muß, sondern auch auf der Arzneimitteldo
sis 3, ist Zeichnungsfig. 6 vorgesehen. Dort befindet sich ein Barcodemuster
auf der Oberfläche der Arzneimitteldosis 3.
Mit dem Prozessor 10 ist ferner eine Patientenidentifikationseinrichtung 70
verbunden, über die der Patient beispielsweise über ein Tastenfeld 71 eine
PIN-Zahlenfolge eingeben kann, um sich für die Benutzung des Arzneimit
telbehälters 1 zu autorisieren. Wird keine Übereinstimmung zwischen dem
eingegebenen Code und einem abgespeicherten oder von der Arzneimittel
dosis 3 oder dem Trägerelement 4 abgelesenen Patientencode erkannt, dann
wird eine Schließvorrichtung in Form eines Schiebers 72 aktiviert, die einen
Zugriff auf die Arzneimitteldosen 3 oder das Trägerelement 4 unmöglich
macht.
Nachfolgend wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Der dort darge
stellte Arzneimittelbehälter 1 weist eine Aufnahmekammer 2 kreisrunden
Querschnitts auf, in der drehbar gelagert ein Trommelmagazin 20 angeordnet
ist, das über eine Handhabe oder einen nicht dargestellten motorischen An
trieb innerhalb ihrer runden Aufnahmekammer 2 verdreht werden kann. In
nach außen radial offenen Ausnehmungen 21 des Trommelmagazins 20 sind
Arzneimitteldosen 3 in Form von Dragees untergebracht. Auf der radial nach
außen weisenden Oberfläche des Trommelmagazins 20 sind Codierungen 7 in
Form von Strichcodierungen angedeutet, die über eine Codeleseeinrichtung 8
ausgelesen werden. Diese muß nicht notwendigerweise im Bereich der Öff
nung 5 des Entnahmebereichs 6 liegen, sondern kann auch an einer anderen
Stelle so angebracht werden, daß sie die codierte Information von der Ober
fläche des Trommelmagazins ausliest. Die Ausnehmungen 21 mit dem darin
eingeschlossenen Arzneimitteldosen 3 können zunächst von einer Abdeckfolie
verschlossen sein. Sobald das Trommelmagazin 20 in die Aufnahmekammer
2 eingelegt ist, wodurch verhindert wird, daß die Arzneimitteldosen 3 unkon
trolliert aus ihren Aufnahmekammern 2 herausfallen, kann die Abdeckfolie
abgezogen werden, was durch den zwischen der Oberfläche des Trommel
magazins 20 und der nach innen weisenden Wandung der Aufnahmekammer
2 gebildeten Spalt problemlos möglich ist. Die Abspeicherung und Verwer
tung der Information innerhalb des Arzneimittelbehälters 1 erfolgt bei dem in
Zeichnungsfig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ebenso wie bei dem in
Zeichnungsfig. 1 gezeigten.
Mit dem Prozessor 10 ist bei dem in Zeichnungsfig. 2 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel als Patientenidentifikationseinrichtung 70 ein Fingerabdruck
sensor 81 verbunden, der heute kommerziell erhältlich ist. Nur dann, wenn
der Prozessor 10 den richtigen Fingerabdruck und damit die Autorisation des
Benutzers erkennt, wird ein Arzneimittel freigegeben. Dies kann ebenfalls
wieder über einen Schieber 72 erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Dreh
bewegung des Trommelmagazins 20 zu sperren, so daß weitere Arzneimittel
nicht entnommen werden können, die zur Entnahme zunächst vor die Öff
nung 5 gedreht werden müßten.
In Fig. 3 sind die Arzneimitteldosen 3 auf Trägerelementen 4 an
gebracht, die nach Art von langgestreckten Streifen ausgebildet sind.
Wie aus Fig. 3a ersichtlich, können die Streifen untereinander
durch Verbindungselemente 30 verbunden sein, so daß der nachfolgende Ab
schnitt beim kompletten Herausziehen des vorhergehenden Abschnitts aus
der Öffnung 5 des Arzneimittelbehälters 1 ebenfalls herausgezogen werden
kann, um die darauf angeordneten Arzneimitteldosen 3 zu entnehmen.
Alternativ ist es auch möglich, eine federgeführte Nachschubvorrichtung 31
vorzusehen, die das Paket von Trägerstreifen in der Aufnahmekammer 2 in
Pfeilrichtung 32 nach oben zur Öffnung 5 des Entnahmebereichs 6 drückt. In
diesem Fall kann es zweckdienlich sein, in der Aufnahmekammer 2 eine
Aufgleitschrägfläche 33 vorzusehen, an der die hinteren Enden der Träger
elemente 4 anlaufen und dadurch etwas aus der Entnahmeöffnung 5 heraus
stehen, so daß der Benutzer der Vorrichtung sie ohne weiteres weiter her
ausziehen kann.
In Fig. 4 sind nun Trägerelemente 4 dargestellt, die aus einem fla
chen, biegsamen Basiselement 40 bestehen, auf dessen einer Oberfläche die
Arzneimitteldosen 3 fixiert und von einer Deckschicht 41 überzogen sind, die
gegenüber dem Basiselement 40 eine reduzierte Biegsamkeit, insbesondere
eine geringere Duktilität und damit höhere Spröde aufweist derart, daß beim
Abbiegen des Trägerelements 4 die Deckschicht 41 vom Basiselement 40 ab
springt oder zerplatzt und die Arzneimitteldosis 3 freigibt. Dazu weist
zweckdienlicherweise der Entnahmebereich 6 des Arzneimittelbehälters 1 ei
ne Öffnungskante 42 auf, über die das Trägerelement 4 gezogen wird, um ei
nen definierten Abbiegewinkel sicherzustellen, der ein Abplatzen der Deck
schicht 41 vom Basiselement 40 gewährleistet.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Trägerelementes
4 dargestellt, das ebenfalls ein flaches biegsames Basiselement 50 umfaßt, auf
welchem die Arzneimitteldosen 3 beispielsweise in Form von Dragees durch
Zwischenelemente 51 fixiert sind. Die Zwischenelemente 51 sind so gestaltet,
daß sie ihre Verbindungsfunktion beim Abknicken des Basiselements 50 ver
lieren und die Arzneimitteldosis 3 freigegeben wird. Das Zwischenelement 51
kann eine Klebeschicht sein. Es ist aber auch möglich, eine spröde, bröselige
Struktur vorzusehen, die bei starkem Abknicken des Basiselements 50 ab
bröckelt und die Verbindung zur Arzneimitteldosis 3 löst.
Um eine besonders gute Ablösung sicherzustellen, ist in Fig. 1
noch ein Abstreifelement 60 dargestellt, das mit einem Aufnahmebehältnis 61
kombiniert ist. Die Öffnungskante 42 kann außerdem nach Art eines Trenn
messers ausgebildet sein, um den Trägerstreifen immer wieder abtrennen zu
können.
In den Zeichnungsfiguren wurde darauf verzichtet, die unterschiedlichen
Codierungen 7 im einzelnen darzustellen. Der Fachmann kennt die unter
schiedlichen Codierungen 7 als Barcode, Magnetstreifencodierung, Loch
code, Kantencode, Leiterbahncode und dgl. . Alle Codierungen 7, die geeig
net sind, über eine Codeleseeinrichtung abgelesen zu werden, sind für die
Erfindung einsetzbar.
1
Arzneimittelbehälter
2
Aufnahmekammer
3
Arzneimitteldosis
4
Trägerelement
5
Öffnung
6
Entnahmebereich
7
Codierung
8
Codeleseeinrichtung
9
Leitung
10
Prozessor
11
Speichereinrichtung
12
Zeitbasis
13
Signalgeber
14
Anzeigevorrichtung
15
Schnittstelle
16
Sendeeinrichtung
20
Trommelmagazin
21
Ausnehmungen
30
Verbindungselement
31
Nachschubvorrichtung
32
Pfeilrichtung
40
Basiselement
41
Deckschicht
42
Öffnungskante
50
Basiselement
51
Zwischenelement
60
Abstreifelement
61
Aufnahmebehältnis
70
Patientenidentifikationseinrichtung
71
Tastfeld
72
Schieber
80
Patientenidentifikationseinrichtung
81
Fingerabdrucksensor
Claims (28)
1. Arzneimittelbehälter (1) zur Aufnahme von einzelnen oder auf Träger
elementen (4) einzeln oder ein- und/oder mehrreihig angeordneten Arz
neimitteldosen (3) in fester, pulverartiger, pastoser oder flüssiger Form,
insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln, Ampullen, Pasten und dgl.,
wobei die Arzneimitteldosen (3) einzeln oder zu mehreren gegebenen
falls zusammen mit ihren Trägerelementen (4) durch einen Entnahme
bereich (6) aus dem Arzneimittelbehälter (1) entnehmbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Arzneimitteldosen (3) und/oder den Trägerelementen (4) eine
Codierung (7) und im/am Arzneimittelbehälter (1) eine Codeleseein
richtung (8) angebracht sind, mittels welcher bei der Entnahme der
Arzneimitteldosen (3) oder Trägerelemente (4) aus dem Arzneimittel
behälter (1) durch eine zeitweise Relativbewegung zwischen Codele
seeinrichtung (8) und Codierung (7) die arzneimittelspezifisch abge
speicherte Information auslesbar, anzeigbar und/oder mit dem Entnah
mezeitpunkt als Wertepaar verwertbar, insbesondere zur Compliance
bewertung abspeicherbar und/oder an andere datenverarbeitende Ein
richtungen übertragbar ist.
2. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in ihm eine Transport-/Lagereinrichtung (20) nach Art eines Magazins
angeordnet ist, durch welche die Arzneimitteldosen (3) geordnet dem
Entnahmebereich (6) zuführbar sind.
3. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Arzneimittelbehälter (1), der Lagereinrichtung oder Magazin
Arzneimitteldosen (3) unterschiedlicher Art, insbesondere unterschied
licher Darreichungsform und/oder mit unterschiedlichem Wirkungsbe
reich angeordnet sind.
4. Arzneimittelbehälter 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerelemente (4) Einzelelemente sind, die nacheinander aus dem
Arzneimittelbehälter (1) herausfahrbar oder herausziehbar sind.
5. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die als Einzelelemente ausgebildeten Trägerelemente (4) zu einer oder
mehreren Reihen miteinander verbunden sind.
6. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerelemente (4) als Mehrfachelemente zur Aufnahme mehrerer
Arzneimitteldosen (3) als längliche, verformbare Streifen ausgebildet
sind.
7. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerelemente (4) als herkömmliche Blister oder Blisterstreifen
ausgebildet sind.
8. Arzneimittelbehälter nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerelemente (4) aus einem flachen, biegsamen Basiselement
(40) bestehen, auf dessen einer Oberfläche eine oder mehrere Arz
neimitteldosis(-dosen) (3) fixiert ist/sind und von einer Deckschicht
(41) überzogen sind, die gegenüber dem Basiselement (40) eine redu
zierte Biegsamkeit, insbesondere eine geringere Duktilität aufweist
derart, daß beim Abbiegen des Trägerelementes (4) die Deckschicht
(41) von dem Basiselement (40) abspringt oder zerplatzt und die Arz
neimitteldosis/-dosen (4) freigibt.
9. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entnahmebereich (6) eine Öffnungskante (42) aufweist, über wel
che die Trägerelemente (4) bewegbar sind, um in einem Winkel abge
bogen zu werden, der ein Aufplatzen der Deckschicht (41) unter Frei
gabe der Arzneimitteldosis (3) verursacht.
10. Arzneimittelbehälter nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (4) aus einem flachen biegsamen Basiselement (40)
besteht, auf dessen einer Oberfläche die Arzneimitteldosis (3) durch ein
Zwischenelement (51) fixiert ist derart, daß das Zwischenelement eine
Ablösung der Arzneimitteldosis (3) gestattet, wenn das Basiselement
(40) über eine Öffnungskante (42) gezogen wird, die im Entnahmebe
reich (6) angeordnet ist.
11. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenelement (51) eine Klebeschicht ist.
12. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenelement (51) eine ausgehärtete Struktur geringer Duktili
tät aufweist und entweder von der Oberfläche der Arzneimitteldosis (3)
und/oder der Oberfläche des Basiselementes (40) ganz oder teilweise
abplatzt oder sich ablöst, wenn das Basiselement (40) über die Öff
nungskante (42) gezogen wird.
13. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Entnahmebereich (6) ein Abstreifelement für die vom Basiselement
(40) losgelösten Arzneimitteldosen (3) angeordnet ist.
14. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abstreifelement mit einem Aufnahmebehältnis (61) für die losgelö
sten Arzneimitteldosen (3) versehen ist.
15. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungskante (42) nach Art eines Trennmessers ausgebildet ist.
16. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codeleseeinrichtung (8) im Entnahmebereich (6) angeordnet ist.
17. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) bei der Entnahmetransportbewegung der Arzneimit
teldosen (3) oder der Trägerelemente (4) über eine Oberfläche der
Codeleseeinrichtung (8) bewegbar ist.
18. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) einen Magnetstreifen umfaßt und die Codeleseein
richtung (8) als magnetischer Codelesekopf ausgebildet ist.
19. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) als Barcode ausgebildet ist und die Codeleseeinrich
tung (8) ein Barcodeleser ist.
20 Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) als Lochcode in dem/den Trägerelementen (4) vor
gesehen ist und die Abtastung optisch oder mechanisch erfolgt.
21. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) in Form von Leiterbahnabschnitten vorliegt und über
Kontaktelemente auslesbar ist.
22. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Speichereinrichtung (11) zur Abspeicherung der
Zeit-/Arzneimittelinformations-Wertepaare enthält.
23. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Übertragungseinrichtung für die Zeit-/Arzneimittelinforma
tions-Wertepaare aufweist.
24. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungseinrichtung eine Sendeeinrichtung (16) umfaßt, wel
che die in der Speichereinrichtung (11) abgelegten Informationen
und/oder Wertepaare an ein Telekommunikationsnetz überträgt.
25. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) einer jeden Arzneimitteldosis (3) Informationen dar
über enthält, wann die nächste Arzneimitteldosis (3) einzunehmen ist
und der Arzneimittelbehälter (1) mit einer Zeitgebereinheit versehen ist,
die abhängig von der ausgelesenen Codeinformation gestartet wird und
nach Ablauf des durch Auslesen des Codes definierten Zeitintervalls ein
Alarmsignal abgibt, um den Benutzer des Arzneimittelbehälters (1) am
eine erneute Entnahme einer Arzneimitteldosis (3) und Einnahme der
selben zu erinnern.
26. Arzneimittelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (7) auf den Arzneimitteldosen (3) und/oder den Träger
elementen (4) Information über Unverträglichkeiten, das Verfallsdatum
der Arzneimitteldosen und/oder patientenorientierte Information
und/oder einen Patientencode umfaßt, der entweder einmal oder bei
Entnahme einer jeden Arzneimitteldosis (3) in die elektronische Schal
tung des Arzneimittelbehälters (1) einlesebar ist.
27. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
er eine mit dem Prozessor (10) verbundene Patientenidentifikationsein
richtung (70) aufweist, die anhand von eingebbaren oder vom Patienten
abzunehmenden Informationen die Benutzungsberechtigung des Patien
ten für den Arzneimittelbehälter (1) überprüft.
28. Arzneimittelbehälter nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Nichtübereinstimmung der von der Patientenidentifikationseinrich
tung (70) gelieferten Daten mit den über die Codeleseeinrichtung (6)
von der Arzneimitteldosis (3) oder dem Trägerelement (4) abgelesenen
Patientendaten eine Entnahmesperreinrichtung aktivierbar ist, durch
welche die Entnahme von Arzneimitteldosen (3) aus dem Arzneimittel
behälter (1) verhindert wird.
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