DE4000310A1 - Nachgiebiger baustoff-teleskopstempel - Google Patents
Nachgiebiger baustoff-teleskopstempelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Teleskopstempel für den
Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau, der von einem
als Teleskoprohr mit Außen- und Innenrohr ausgebildeten,
Entwässerungsbohrungen aufweisenden Stahlrohr und dem einge
schlossenen Baustoffkern gebildet ist und auf der Sohle
aufstehend zwischen ihr und der Firste verspannt ist nach
Patent (Patentanmeldung P 39 15 837.3).
In vielen Bereichen des untertägigen Bergbaus findet
auch heute sogenannter Einwegausbau Anwendung. Er besteht
vorwiegend aus entsprechend bemessenen Holzstempeln, Rinnen
profilstützen, Doppel-T-Trägern u. ä. Häufig werden aber
auch hydraulische Einzelstempel für diese ergänzend oder
auch nur eingesetzt, was aber eine erhebliche Kostenbe
lastung wegen der hohen Herstellungskosten dieser Einzel
stempel darstellt. Der erforderliche Ausbaustützdruck kann
bei diesen hydraulischen Systemen vorteilhaft durch Druck
im hydraulischen System (300 bis 600 bar) und durch exakt
arbeitende Druckbegrenzungsventile genau eingehalten werden.
Alle im System befindlichen Stempel zeichnen sich durch
identische, abszissenparallele Kennlinien aus. Die Unter
stützung des Gebirges und durch solche hydraulischen Systeme
in mobiler Ausführung ist technisch optimal gelöst. Bei
stationärer Ausbildung allerdings treten die oben beschrie
benen Nachteile auf. Beim stationären Ausbau werden soge
nannte sohlenoffene Bogenausbaubögen eingesetzt, die ein
Profilgewicht von ca. 30 bis 44 Kg/m aufweisen. Die Stahl
qualitäten sind vorgegeben, ebenso die Querschnitte. Die
Nachgiebigkeit des sohlenoffenen Bogenausbaus aus Rinnen
profilen wird durch reibschlüssiges Einschieben der Profil
verbindungen erzielt. Der Reibkoeffizient ist nicht
definiert, ebenso wenig das Anzugsmoment der Schrauben,
durch welche die Normalkraft erzeugt wird. Eine für alle
stationären Streckenausbaue identische Kennlinie ist nicht
erzielbar, ebenso wenig eine solche für Mittelstützen aus
Rinnenprofilen. Nachteilig hierbei ist, daß die Verbindungen
springen, so daß das Einhalten der notwendigen Reibkoeffi
zienten häufig schwierig ist. Probleme treten außerdem
durch das Aufbringen von Paste u. ä. sowie durch Klima
faktoren auf. Nachteilig ist außerdem, daß die Einhaltung
der vorgegebenen Werte nicht unwesentlich von der Geschick
lichkeit des jeweils handhabenden abhängt.
Aus der Hauptanmeldung ist ein Teleskopstempel bekannt,
der mit mechanisch aufbringbaren Kräften zwischen Hangendem
und Liegendem bzw. Sohle und Firste zu verspannen ist.
Der Ausbau wird dann anschließend mit Baustoff ausgefüllt,
so daß sich ein sehr hoher Kräfte übertragender Ausbau
ergibt. Nachteilig dabei ist allerdings, daß er die Nach
giebigkeit des von ihm zusätzlich abgestützten Streckenaus
baues beeinträchtigt bzw. eliminiert und daß auch bei
direktem Einbau ein begrenztes Nachgeben zum Schonen des
Hangenden nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
Teleskopstempel zu einem einfach handhabbaren, eine für
gleiche Einsatzzwecke die gleiche Kennlinie aufweisende
nachgiebiges Ausbauelement weiterzuentwickeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem Stahlrohr auch nach dem Aushärten des Baustoffkerns
ein begrenztes Zusammenschieben von Außen- und Innenrohr
zulassendes Verformungselement zugeordnet ist, das auf
eine vorgegebene Ansprechfestigkeit vorgefertigt und Quer
dehnungen vermeidend ausgebildet ist.
Bei einem derartigen Teleskopstempel ist zunächst
einmal eine begrenzte Verformbarkeit, d. h. ein begrenztes
Einschieben möglich, so daß gezielt Gebirgsbewegungen aufge
nommen und aufgefangen werden können. Dadurch, daß das
integrierte Verformungselement, das auch unter oder am
Ausbauelement angeordnet werden kann, vorgefertigt ist,
weisen alle diese Verformungselemente die gleiche Kennlinie
auf bzw. können mit einer solchen gleichen Kennlinie so
vorgefertigt werden, daß dann eben auch alle in einem
gewissen Streckenbereich oder dem gleichen Einsatzbereich
verwendeten Teleskopstempel der gleichen Kennlinie ent
sprechend einschieben. Die Verformungselemente, die unter
strengen Qualitätssicherungsmaßnahmen vorgefertigt sind,
werden entsprechend gekennzeichnet, so daß sie jeweils
dem entsprechenden Einsatzzweck genau angepaßt eingesetzt
werden können. Durch ihre weitere Ausbildung, die Quer
dehnungen vermeidet, ist sichergestellt, daß die Nachgiebig
keit auch nur in senkrechter Richtung wirksam wird, so
daß Zerstörungen am Teleskopstempel selber sicher ausge
schlossen sind.
Zweckmäßigerweise ist das Verformungselement als
Patrone ausgebildet, die in dieser Form und zweckmäßiger
Stelle am oder im Teleskopstempel untergebracht werden
kann, so daß die Kräfte des Gebirgsdruckes gezielt ein
Zusammenschieben bzw. Zusammendrücken bewirken können.
Dabei ist sichergestellt, daß der in der Patrone sich auf
bauende Druck in N/mm2 ein Komprimieren erst dann statt
finden läßt, wenn eine vorgegebene Ansprechfestigkeit über
wunden wurde und ein Zusammendrücken (in % gemessen) sich
bei allseits behinderter bzw. ausgeschlossener Querdehnung
abspielt.
Die gezielte Nachgiebigkeit wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Patrone mit Leichtbeton gefüllt
und ineinanderschiebbare Ränder aufweisend ausgebildet
ist. Eine so ausgebildete und gefüllte Patrone kann z. B.
in den Unterstempel oder in ein Verlängerungsstück für
den Teleskopstempel eingelegt oder eingeklebt werden, um
dann sofort wirksam zu sein. Die stahlummantelte Beton
bzw. Baustoffsäule überträgt die Gebirgsdruckkräfte auf
die Patrone und komprimiert diese. Dabei können Ansprech
festigkeiten von 5 bis 15 N/mm2, Drücke von 5 bis ca.
70 N/mm2 und Kompressionen von bis zu 60% erzielt werden.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß
die Patrone eine Schaumstoffüllung aufweist. Bei den in
der Regel aus Kunststoffen hergestellten Schaumstoffen
hoher Tragfähigkeit können Ansprechfestigkeiten von 0,2
bis 1 N/mm2, Drücke von 0,2 bis 15 N/mm2 und Kompressionen
von 60 bis 80% erzielt werden, wobei ggf. über ein Ventil
sichergestellt ist, daß die im Schaumstoff noch vorhandene
Luft entweichen kann.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung ist die, bei der
die Patrone zwei oder mehr Kammern aufweist, von denen
eine mit einer pastösen Masse gefüllt und beide über eine
Berstscheibe oder ein Ventil miteinander oder mit der Atmos
phäre verbunden sind. Bei diesen pastösen Stoffen wird
die Nachgiebigkeit durch die für das Verdrängen des pastösen
Stoffes bzw. der pastösen Masse erforderlichen Kräfte ausge
nutzt. Dabei kann sowohl die Berstscheibe oder das Ventil
wie auch die Ausbildung oder Füllung der zweiten Kammer
das Aus- und Abströmen der pastösen Masse gezielt so
behindern, daß hohe Kräfte erzielt werden. Erfindungsgemäß
ist hierzu vorgesehen, daß die untere Kammer mit nicht
aushärtbarem Kitt oder nicht aushärtbarer Knete und die
obere Kammer mit Stahlkugeln oder Kies oder Sand bestimmter
Körnung gefüllt sind. Bei Auflastung von Druck muß die
Knete so lange in die Zwischenräume wandern und hineinge
drückt werden, bis diese ausgefüllt sind, wodurch dann
die Zusammendrückbarkeit ausgeschöpft ist. Die drei kenn
zeichnenden Werte, d. h. Ansprechfestigkeit, Drücke und
Kompressionen sind in weiten Grenzen durch Wahl der ent
sprechenden Stoffe variierbar.
Eine weitere Möglichkeit für das Verdrängen der
pastösen Masse ist erfindungsgemäß die, bei der die Patrone
bzw. die Kammer mit in das Stahlrohr integrierten, senk
rechtstehenden Rohren über ein Ventil verbunden ist. Hierbei
ist die Patrone ganz mit Knete gefüllt. Der aufsitzende
Stempel aus starrem Material hat ein oder zwei oder mehrere
Rohre in sich integriert. Bei Auflastung wird Knete aus
dem Vorratstopf bzw. der Kammer aufsteigend in die vorer
wähnten Rohre gepreßt. Auch hier sind die drei kennzeichnen
den Werte, Ansprechfestigkeiten, Drücke und Kompressionen
extrem weit variierbar, wobei die Zusammendrückung bis
100% des Patroneninhaltes ausmachen kann.
Eine weitere Möglichkeit, eine gezielte Nachgiebigkeit
vorzugeben, ist die, die Patrone zweiteilig auszubilden
und ein keilförmiges Teil und ein Verformungsteil vorzu
sehen, die ineinander gedrückt werden müssen. Hier ist
die Patrone z. B. mit Stahlkugeln in dichtester Packung
versehen, in die ein keiliger oder spitzkegeliger Körper
eindringen muß, wenn eine entsprechende Auflast erreicht
ist. Durch das Verdrängen der Kugeln durch den keiligen
oder spitzkegeligen Körper ist eine entsprechend genaue
Kennlinie erreichbar. Schließlich sieht die Erfindung vor,
daß nach Art einer Sanduhr gearbeitet wird, wobei die
Patrone eine Füllung aus körnigem Material und eine das
Durchrieseln des Materials bei Ubersteigen der Ansprech
festigkeit zulassende Berstscheibe oder ein hydraulisch
oder mechanisch öffnendes Ventil aufweist. Bei dieser Lösung
wird bei einer bestimmten Auflast eine Austrittsöffnung
ganz oder begrenzt freigegeben, so daß der Sand oder das
ähnliche Material aus der Patrone heraus in die Atmosphäre
oder in einen anderen Behälter rieseln kann.
Die erfindungsgemäßen Teleskopstempel werden unter
Vorspannung zwischen Hangendem und Liegendem eingespannt,
wobei ein Abrutschen des Stempels vom Ausbau dadurch ver
hindert wird, daß der Kopfplatte ein mit Baustoff auffüll
bares Gewebekissen zugeordnet ist, das zwischen Stempelkopf
und Ausbaubogen angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich ein
vorteilhafter Formschluß, da das Gewebekissen sich bei
dem auftretenden Druck so verformt, daß seine Wandung dicht
am Ausbaubogen anliegt. Nach dem Aushärten ist dann der
bleibend formschlüssige Verbund gegeben.
Bei dem bekannten Einfüllstutzen kann es nach dem
Herausziehen des Befüllschlauches zu einem Verklemmen der
Rückschlagklappe kommen, zumal es sich ja bei dem Einfüllgut
um ein Sand enthaltendes Material handelt. Diese Probleme
eines undichten Einfüllstutzens werden wirksam dadurch
verhindert, daß die im Einfüllstutzen angeordnete Rück
schlagklappe als federbelasteter Schieber ausgebildet ist.
Mit dem Herausziehen des Befüllschlauches aus dem Einfüll
stutzen wird automatisch der federbelastete Schieber zurück
geschoben, so daß dann die Öffnung wirksam verschlossen
ist. Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausbildung
der Verspanneinrichtung des Teleskopstempels ist die, bei
der die Wickelrolle außen am Rand des Außenrohres ange
ordnet und bei der die Bänder quer durch das Innenrohr
verlegt und zwar durch das untere Ende des Innenrohres
und gegenüberliegend der Wickelrolle am Rand des Außen
rohres festgelegt sind. Dadurch kann durch Drehen der
Wickelrolle das Band verkürzt werden, so daß sich automa
tisch das Innenrohr aus dem Außenrohr herausschiebt. Durch
geeignete Führung der Bänder ist die notwendige Übertragung
der Kräfte gesichert.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Baustoffteleskopstempel geschaffen ist, der vor
teilhaft zwischen Hangendem und Liegendem bzw. Sohle und
Firste verspannt werden kann, der die Nachgiebigkeit des
Streckenausbaues nachvollzieht bzw. mitvollzieht und der
dennoch hohe Tragkräfte aufweist und daher besonders
geeignet ist, als Mittelstempel in Strecken eingesetzt
zu werden. Durch die begrenzte Nachgiebigkeit ist eine
weitgehende Schonung des Ausbaues möglich, wobei durch
eine entsprechende Vorfertigung der Verformungselemente
bzw. Patronen eine so genaue Kennlinie eingehalten werden
kann, daß die in einer Strecke eingesetzten Baustoffteles
kopstempel auch immer genau gleich reagieren und gleich
funktionieren. Vorteilhaft ist, daß mit dem Verformungs
element die Ansprechfestigkeit, die Drücke und die
Kompressionen in weitem Bereich variiert werden können,
wobei je nach Ausbildung der Patrone die Kompressionen
auf annähernd 100% gebracht werden können. Damit ist ein
sehr vielseitiger, nachgiebiger Baustoffteleskopstempel
geschaffen, der darüber hinaus leicht und sicher handhabbar
ist, insbesondere, wenn im Bereich der Kopfplatte durch
das Gewebekissen ein Formschluß gewährleistet ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungs
beispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel
teilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teleskopstempel im Schnitt,
Fig. 2 eine Strecke mit Einwegausbau im Quer
schnitt,
Fig. 3 den Verbindungsbereich zwischen Ausbau
bogen und Teleskopstempel in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 4 einen im Innenrohr eingebauten Befüll
stutzen in vereinfachter Darstellung,
Fig. 5 den dem Befüllstutzen zugeordneten
Schieber in Draufsicht,
Fig. 6 eine zweikammerige Ausbildung des Ver
formungselementes,
Fig. 7 eine einschiebbare Ausbildung des Ver
formungselementes,
Fig. 8 ein Verformungselement für pastöse
Materialien mit Ausweichrohren,
Fig. 9 einen Schnitt durch den Teleskopstempel
mit Verspannautomatik,
Fig. 10 die Wickelrolle nach Fig. 9 im Querschnitt
Fig. 11 die Wickelrolle nach Fig. 9 in Draufsicht
und
Fig. 12 einen als Mehrfachteleskop ausgebildeten
Teleskopstempel.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 ist der aus Stahlrohren
(1) bestehende Einwegausbau (2) in Form eines Teleskop
stempels wiedergegeben. Der Einwegausbau (2) besteht hier
aus zwei Rohrstücken, die so bemessen sind, daß sie inein
andergeführt werden können. Dementsprechend weist das Innen
rohr (4) einen geringeren Durchmesser als das Außenrohr
(5) auf. Nach dem Ausziehen und Verspannen zwischen der
hier nicht dargestellten Firste und der Sohle bzw. dem
Hangendem und Liegendem wird der in Fig. 1 angedeutete
Baustoffkern (6) eingefüllt, über den dann der Einwegausbau
(2) in der Lage ist, hohe Druckkräfte aufzunehmen. Da das
Innenrohr (4) ohne Boden in das Außenrohr (5) übergeht,
ist es möglich, beide, d. h. Innen- und Außenrohr (4, 5)
gleichzeitig mit Baustoff zu füllen.
Um den Einwegausbau (2) zwischen Firste und Sohle
verspannen zu können, d. h. mit einer entsprechenden Vor
spannung einbringen zu können, sind die zwischen Innenrohr
(4) und Außenrohr (5) verlaufenden Bänder (7, 8) vorgesehen,
die über Öffnungen (9) durch die jeweilige Wandung des
Innenrohres bzw. Außenrohres (4, 5) hindurchgeführt sind.
Die Öffnungen (9) sind mit (9 bzw. 9′) bezeichnet und weisen
insofern eine besondere Form aus, als sie durch Umklappen
eines entsprechenden Teilstückes eine Art Zunge bilden.
Fig. 2 zeigt dies besonders deutlich im unteren Bereich.
Die Bänder (7, 8) sind am freien Ende des Außenrohres (5)
festgelegt und im Bereich des unteren Endes des Innenrohres
(4) an einer dort positionierten Sammelscheibe (10)
befestigt. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführung
sind jeweils drei Bänder (7, 8) an der Sammelscheibe (10)
durch Bildung einer Schlaufe festgelegt. Auf der Oberseite
der Sammelscheibe (10) wird ein Zentralband (11) umgeleitet,
das am gegenüberliegenden Innenrohrende (12) im Bereich
der Kopfplatte (13) an einer Wickelrolle (14) festgelegt
ist. Diese Wickelrolle (14) ist von außen her zu betätigen,
so daß durch das Aufwickeln des Zentralbandes (11) die
Lage der Sammelscheibe (10) verändert wird, wodurch gleich
zeitig auch das Innenrohr (4) aus dem Außenrohr (5) heraus
gezogen wird, so daß auf diese einfache Art und Weise ein
Verspannen des Stahlrohres (1) bzw. Einwegausbaues (2)
zwischen Hangendem und Liegendem erreicht werden kann.
Wichtig ist dabei, daß die einzelnen Bänder (7, 8) an der
Öberkante (15) bzw. am Rand des Außenrohres (5) so festge
legt sind, daß durch VerkUrzen des Zentralbandes (11) das
Innenrohr (4) auch sicher aus dem Außenrohr (5) herausge
schoben wird.
Die Wickelrolle (14) ist über eine Halterung (16)
die mit der Kopfplatte (13) verbunden ist, sicher gelagert.
Als Halterung (16) dienen zwei im Abstand angeordnete
U-Bleche (17, 18), so daß die Wickelrolle (14) an insge
samt vier Stellen gelagert ist und von daher ohne Probleme
von außen her in dem Stahlrohr (1) gedreht werden kann.
Fig. 2 zeigt einen Anwendungsfall für den Einwegausbau
(2). Hier ist eine Strecke (28) wiedergegeben, die durch
Ausbaubögen (29) gesichert ist. Dieser Ausbaubogen (29)
besteht aus verschiedenen, über Verbindungen (30) zusammen
gehaltenen Segmenten (31, 32), wobei diese bei Überschreiten
der durch die Verbindung (30) aufgebrachten Reibkräfte
ineinander einschieben, so daß sich der Querschnitt der
durch den Ausbau gesicherten Strecke (28) entsprechend
verringert. Um dieses Einschieben möglichst hinauszuzögern,
ist der Einwegausbau (2, 33) so zwischen Streckensohle
(36) und Streckenfirste (37) eingebracht, daß er entspre
chende Stützkräfte aufnehmen kann. Dadurch wird sicherge
stellt, daß der für die Förderbänder (34) und die Flur
förderbahn (35) benötigte Querschnitt denkbar lange auf
rechterhalten bleibt.
Mit (55) ist die Fußplatte des Außenrohres (5) bezeich
net, mit (56) sein offenes Ende. Am offenen Ende (56) ist
ein Führungsring (57) vorgesehen, wobei über diesen Füh
rungsring (57) um die Zungen herumgeführte Bänder (7, 8)
festgelegt werden, die auch, wie noch weiter hinten erläu
tert wird, um das untere Ende bzw. im Bereich des unteren
Endes des Innenrohres (4) umgelenkt werden können.
Im Bereich der Kopfplatte (13) ist im Innenrohr (4)
eine Bohrung (65) vorgesehen, durch die hindurch der 8au
stoff in das gesamte Stahlrohr (1) eingefüllt werden kann.
Diese Bohrung wird über eine Rückschlagklappe (67) ver
schlossen, um nach dem Füllvorgang ein Zurückfließen des
eingefüllten Baustoffes zu verhindern. Spezielle Ausfüh
rungsformen sind weiter hinten noch erläutert.
Fig. 3 zeigt den oberen Endbereich eines Stahlrohres
(1), der gemäß Fig. 2 zum Abstützen des oberen Segmentes
des Ausbaubogens (29) angeordnet worden ist. Zwischen diesem
Ausbaubogen (29) und der Kopfplatte (13) ist ein Gewebe
kissen (91) angeordnet, das sich nach dem Aushärten des
im Gewebekissen (91) enthaltenen Baustoffes eng um den
Ausbaubogen (29) und um die Kopfplatte (13) so herumlegt,
daß ein formschlüssiger Verband gegeben ist.
Fig. 4 zeigt den weiter oben schon erwähnten Einfüll
stutzen (108), der hier über einen Schieber (109) gesichert
ist, der gemäß Fig. 5 über eine Feder (111) so belastet
wird, daß er nach Herausziehen des Befüllschlauches auto
matisch die Bohrung (65) im Innenrohr (4) wieder ver
schließt.
Fig. 6 zeigt das auch in das Fig. 1 bereits angedeu
tete, im unteren Bereich des Außenstempels (5) angeordnete
Verformungselement (95) und zwar in Form einer vorge
fertigten Patrone (96). Einzelheiten hierzu werden anhand
der Fig. 6, 7 und 8 erläutert, wobei Fig. 7 eine Ausführung
zeigt, wo innerhalb der Patrone (96) ein bestimmter Leicht
beton (97) angeordnet ist, der das Zusammenschieben der
ineinanderpassende Ränder (98, 99) aufweisenden Teile der
Patrone (96) behindert. Mit dem Verformen des Leichtbetons
(97) kann sich dann der Einwegausbau (2) insofern bewegen,
als Innenrohr und Außenrohr (4, 5) ineinanderschieben und
zwar so weit, wie das der Leichtbeton zuläßt.
Nach Fig. 6 ist eine Patrone (96) mit zwei Kammern
(100, 101) in einen entsprechenden Einwegausbau (2) inte
griert, wobei die untere Kammer (101) mit einer pastösen
Masse (102) gefüllt ist. Beide Kammern (100, 101) sind
durch eine Berstscheibe (103) getrennt, wodurch sicherge
stellt ist, daß nicht unbeabsichtigt ein Zusammenschieben
des Verformungselementes (95) eintritt. In der oberen Kammer
(100) ist Kies (104) eingefüllt, in den beim Zerdrücken
der Berstscheiben (103) die pastöse Masse (102) eingedrückt
werden muß. Mit dem Eindrücken der pastösen Masse (102)
in die Kammer (100) und damit in den Kies (104) erfolgt
ein Zusammendrücken des Verformungselementes (95) und damit
ein Nachgeben des Einwegausbaues (2).
Die Ausführung nach Fig. 8 zeigt eine einteilige
Patrone (96), die beispielsweise mit einer pastösen Masse
gefüllt ist. Diese Patrone (96) ist mit Rohren (105, 106)
verbunden, die in das Außenrohr (5) integriert sind. Nach
dem Einfüllen des Betons bzw. des Baustoffes liegen sie
voll im Beton aber so, daß sie durch diesen nicht ausge
füllt werden können. Wird nun durch entsprechende Druck
belastung das Ventil (107) geöffnet, so kann die
pastöse Masse gezielt und mit entsprechendem Widerstand
in die Rohre (106, 107) eingeschoben werden. Auch hierdurch
entsteht ein gezieltes Zusammendrücken des Verformungs
elementes (95) und damit eine gezielte Nachgiebigkeit des
Einwegausbaues (2).
Fig. 9 zeigt die weiter vorne schon beschriebene Aus
führungsform, bei der ein entsprechendes Band (7, 8) ein
seitig am Fixpunkt (113) festgelegt und dann unten um das
untere Ende und die dort angeordneten Umlenkrollen (112)
herum wieder nach oben zum Rand (15) zurückgeführt ist,
wo eine in einem Gehäuse (110) angeordnete Wickelrolle
(14) positioniert ist. Über diese Wickelrolle (14) erfolgt
mit dem Aufwickeln des Bandes (7, 8) ein Anheben bzw. Aus
schieben des Innenrohres (4) aus dem Außenrohr (5).
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse (110)
mit der Wickelrolle (14), während Fig. 11 eine Draufsicht
wiedergibt. Bei Fig. 10 ist im oberen Bereich des Gehauses
(110) eine Abdichtung (114) vorgesehen, die das Eindringen
von Feuchtigkeit oder irgendwelchen Stoffen in den Ringraum
zwischen Innenrohr (4) und Außenrohr (5) verhindert.
Fig. 11 zeigt die Rücklaufsicherung (115), über die
sichergestellt ist, daß das einmal ausgezogene Innenrohr
(4) nicht nach entsprechender Belastung wieder zurück
rutschen kann. Vielmehr wird es über die Rücklaufsicherung
(15) in der einmal eingenommenen Position fixiert.
Fig. 12 schließlich zeigt eine mehrteilige Ausführung
eines Einwegausbaues (2), wobei hier verdeutlicht ist,
daß es sich um ein geschlossenes System handelt. Die
einzelnen Randabschnitte greifen ineinander, so daß die
einzelnen Innenrohre (4) und Außenrohre (5) bzw. Teleskop
teile (116, 117) ineinander einschieben können, ohne daß
Abdichtungsprobleme auftreten. Bei dieser Ausführungsform
kann der hier nicht wiedergegebene Einfüllstutzen jedem
beliebigen der Teleskopteile (116, 117) bzw. dem Innenrohr
(4) oder auch dem Außenrohr (5) zugeordnet werden, da auf
jeden Fall die einzelnen Teleskopteile auseinandergeschoben
werden, wenn der Baustoff den vorgegebenen Hohlraum
einnimmt.
Claims (12)
1. Teleskopstempel für den Einsatz im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, der von einem als Teleskoprohr mit
Außen- und Innenrohr ausgebildeten, Entwässerungsbohrungen
aufweisenden Stahlrohr und dem eingeschlossenen Baustoffkern
gebildet ist und auf der Sohle aufstehend zwischen ihr
und der Firste verspannt ist nach Patent (Patentanmeldung
P 39 15 837.3),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stahlrohr (1) auch nach dem Aushärten des Baustoff
kerns (6) ein begrenztes Zusammenschieben von Außen- (5)
und Innenrohr (4) zulassendes Verformungselement (95) zuge
ordnet ist, das auf eine vorgegebene Ansprechfestigkeit
vorgefertigt und Querdehnungen vermeidend ausgebildet ist.
2. Teleskopstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verformungselement (95) als Patrone (96) ausgebildet
ist.
3. Teleskopstempel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) mit Leichtbeton (97) gefüllt und
ineinanderschiebbare Ränder (98, 99) aufweisend ausgebildet
ist.
4. Teleskopstempel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) eine Schaumstoffüllung aufweist.
5. Teleskopstempel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) zwei oder mehr Kammern (100, 101)
aufweist, von denen eine mit einer pastösen Masse (102)
gefüllt und beide über eine Berstscheibe (103) oder ein
Ventil miteinander oder mit der Atmosphäre verbunden sind.
6. Teleskopstempel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) zweiteilig ausgebildet ist und ein
keilförmiges Teil und ein Verformungsteil aufweist.
7. Teleskopstempel nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) eine Füllung aus körnigem Material
und eine das Durchrieseln des Materials bei Übersteigen
der Ansprechfestigkeit zulassende Berstscheibe (103) oder
ein hydraulisch oder mechanisch öffnendes Ventil aufweist.
8. Teleskopstempel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Kammer (101) mit nicht aushärtbarem Kitt
oder nicht aushärtbarer Knete die obere Kammer (100) mit
Stahlkugeln oder Kies (104) oder Sand bestimmter Körnung
gefüllt sind.
9. Teleskopstempel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (96) bzw. die Kammer (100) mit in das Stahl
rohr (1) integrierten, senkrechtstehenden Rohren (105,
106) über ein Ventil (107) verbunden ist.
10. Teleskopstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfplatte (13) ein mit Baustoff auffüllbares
Gewebekissen (91) zugeordnet ist, das zwischen Stempelkopf
und Ausbaubogen (29) angeordnet ist.
11. Teleskopstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Einfüllstutzen (108) angeordnete Rückschlagklappe
(67) als federbelasteter Schieber (109) ausgebildet ist.
12. Teleskopstempel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelrolle (14) außen am Rand (15) des Außenrohres
(5) angeordnet und daß die Bänder (7, 8) quer durch das
Innenrohr (4) verlegt und gegenüberliegend der Wickelrolle
am Rand des Außenrohres festgelegt sind.
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