DE4000012A1 - Halterung fuer spritzpistolen, insbesondere fuer air brush pistolen, mit regulierbarer duesenspitzenbefeuchtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung für Spritzpistolen, vorzugsweise für hochwertige Air Brush Pistolen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Spritzpistolenhalterung soll es dem Graphiker und/oder Lackierer bei kurzen Arbeitsunterbrechungen ermöglichen, die Pistole so aufzubewahren, daß einerseits ein Eintrocknen verhindert, andererseits ein komplettes Abtrocknen oder Reini­ gen vor dem weiteren Gebrauch unnötig wird. Des weiteren sollen alle im Zusammenhang für das Spritzen notwendigen Zubehörteile und Arbeitsgeräte von einer gemeinsamen Grund­ platte aufgenommen werden.

Fundstellen

Patentoffenlegungsschrift DE 35 07 734 A1 Int. Cl. BO5 B 15/06

• Fachliteratur:
  Airbrush Illustration by 12 Jajanese
  Illustrators ISBN4-7661-0262-2
  Seite 125, 129, 140 + 145
• Zubehör:
  De Vilbiss Tischclip Best. NR. A 33
  Ansonsten keine weiteren Lösungen bekannt.

Airbrush Pistolen werden bislang auf drei verschiedene Arten während der Arbeitspausen abgelegt:

• - In dem sie in ein speziell gebogenes Plexiglas, das mit einer Bohrung und einem Längsschlitz Spitze und Schlauch aufnimmt, eingesteckt werden,
• - in dem sie in einen speziell gebogenen Kunststoff- oder Metallhaken, der an der Tischkante befestigt wird, einge­ hängt werden,
• - in dem sie in einen Flüssigkeitsbehälter, meist einfaches Wasserglas, bei längeren Pausen eingetaucht werden.

Große Lackierpistolen werden entweder in einen Schraubstock eingeklemmt, einen Haken gehängt, oder von einer Metall­ bügelhalterung aufgenommen (DE 35 07 723 A1).

Die oben beschriebenen Halterungen beinhalten immer den Nachteil, daß ein reibungsloser Einsatz der Spritzpistolen nicht gewährleistet werden kann, da

• - Handhabung und Flexibilität am Arbeitstisch/-ort eingeschränkt werden,
• - Farbeinfüllungen durch ungünstige Position der Halterung an der Pistole behindert werden,
• - Farbauslaufen und Spritzflecken nach dem Einhängen der Pistole in Flüssigkeitsbehältern die Folge sein kann,
• - Eintrocknen von Farben in hochwertigen Spritzpistolen die Folge von längeren Arbeitspausen sein kann,
• - Herunterfallen der Spritzpistolen durch zu allgemeine und nicht auf den speziellen Typ angepaßte Halterungen zu Beschädigungen führt,
• - der Platzbedarf bei mehreren Pistolen zu groß wird.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine für hochwertige Spritzpistolen (Air Brush) optimal ausgeformte Halterung zu konstruieren, die vor allem das Eintrocknen während der verschiedenen Arbeitsschritte verhindert. Des weiteren sollen auch alle für das grafische Arbeiten notwendigen Zubehörteile auf einer gemeinsamen Grundplatte angebracht werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wurde eine erfindungsgemäße Halte­ rung so ausgeführt, daß eine vorzugsweise durchsichtiges Kunststoffrohr (Neigung, Durchmesser und Rohrlänge richten sich nach dem speziellen Pistolentyp) (12) auf eine am Tisch zu befestigende Grundplatte (10) aufgeklebt wurde. Der Flüs­ sigkeitsstand wird durch den im Rohrboden eingelassenen Schlauch (14), der durch die Grundplatte verschieden weit nach oben gezogen werden kann, reguliert. Diese Flüssig­ keitsregelung kann mit Hilfe einer Klappvorrichtung (34) gemäß dem Unteranspruch 3 auch automatisiert werden (Fig. 5). Des weiteren ergab sich die Möglichkeit, die Halterung in einem größeren Maßstab auch für Lackierpistolen zu nutzen, in dem eine erfindungsgemäße Ausführung in Metall, als Boden- oder Wandhalter in Werkstätten eingesetzt werden könnte (Fig. 6-8). Der Flaschenhalter besteht aus zwei parallel angeordneten Stangen (11), die die Farbflaschen (44) zangenartig auf der Grundplatte festhalten (Fig. 1).

Erzielbare Vorteile

• a) Optimierte Halterung für verschiedene Air Brush Pistolen, in Bezug auf Flüssigkeitsbehälter (7), Schwerpunkt, Düsen­ länge (6) und Schlauchansatz (8).
• b) Düsenspitze in Stellung A im Lösungsmittel (meist Wasser) Düsenspitze und Farbtank (7) in Stellung B im Lösungsmittel.
• c) Flüssigkeitstandhöhe (A + B) im Rohr (12) durch Schlauch (14) regulierbar und zum Reinigen ablaßbar.
• d) Rohrdurchmesser (12) und 45 Grad Neigung zur Tischplatte gewährleisten in Stellung A + B eine hohe Luftfeuchtigkeit im Rohr, so daß ein Eintrocknen verhindert wird. Sie kann in Ver­ bindung mit einer zuschneidbaren Gummikappe (16) und einem Feuchtigkeitsschwamm (41) weiter verbessert werden.
• e) Wasserverbrauch durch Stellung A gering, da nur die Düsen­ spitze mit dem Wasser umspült wird und darum kaum verfärbt.
• f) Zusätzliche für einzelne Arbeitsabläufe nützliche Vorrich­ tungen auf einer Grundplatte (10) wie:
  • - Bohrungen für Pipetten (24),
  • - Bohrung + Fräsung (19) mit Gummiauflage zum kurzfristigen Ablegen und Farbeinfüllen in die Spritzpistolen,
  • - Bohrung für Messerblock- und Grundplattenbefestigung am Tisch (22),
  • - 1/4 Rohr senkrecht mit Pipettengummi (29) zum Reinigen der Düsennadel (5) (wie Reagenzglas),
  • - 1/2 Rohr zum Verdünnen von Farben (30),
  • - 1/1 Rohr zum kompletten Eintauchen von Pistolen,
  • - zusätzliche Pistolenhalterung (Fig. 3) mit eigener kleiner Grundplatte und Schnellbefestigung zum Verschieben am Tisch,
  • - Anschlußschlauchkupplung zum schnellen Wechseln der Pistolen,
  • - Metallstange unterhalb der Grundplatte zur Aufnahme einer Schablonierfolienrolle (mit Schneidekante),
• g) zusätzlich abtrennbare 3. Grundplatte nimmt die quadratischen Farbflaschen (44) auf, so daß sie mit einer Hand geöffnet und geschlossen werden können,
• h) ein zusätzliches Rohr (45 Grad Neigung, Schlauch) wird in Verbindung mit mehreren verschiedenen noch nicht auf der Grundplatte verklebten Plexiglasprismen durch den Anwender auf seinen speziellen Pistolentyp nach dem Vorbild der bereits fertigen Halterungen angepaßt.

Die beschriebenen Vorteile lassen sich in einer vergrößerten Variante auch für große Lackierpistolen, wie sie zum Bei­ spiel in Autolackierereien benutzt werden, mit Hilfe eines Boden- oder Tischständers erreichen. Hier wird ebenfalls nur die Düsenspitze im Lösungsmittel eingetaucht. Das Rohr kann auf die leicht verschiedenen Ausführungen der Pistolen angepaßt werden, und verhindert so ein Verkleben derselben. Eine erfindungsgemäße Ausführung sorgt somit für eine wesent­ lich längere Lebensdauer und ein vergleichbar besseres Lackierergebnis (Fig. 6-8).

Zwei grundsätzliche Ausführungsbeispiele für Spritzpistolen­ halterungen werden in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher erläutert.

Fig. 4 + 5 zeigen eine erfindungsgemäße Halterung, bei der ein durchsichtiges Kunststoffrohr (12) auf eine am Tisch zu befestigende Grundplatte (10) aufgeklebt wurde. Der Flüs­ sigkeitsstand wird durch den im Rohrboden eingelassenen Schlauch (14), der durch die Grundplatte verschieden weit nach oben gezogen werden kann, reguliert.

Fig. 6-8 zeigen eine Halterung für Lackierpistolen, bei der die Spritzpistole in ein Metallrohr, dessen Grundplatte entweder als transportabler Bodenständer oder als Wandhalter benutzbar ist, gesteckt werden kann. Die stabile Lage der Pistole wird durch das Hineinlegen in ein Halbrohr, welches auf das Metallrohr im rechten Winkel mittig aufgeschraubt wird, erreicht. Die Hebelvorrichtung wird in einen Längs­ schlitz, die Düsenspitze in die Schraubmitte gesteckt und hier durch ein sternförmig eingeschnittenes Gummi abgedich­ tet. Seitlich befindet sich der Ablaßschlauch und der Sicher­ ungshebel, der gleichzeitig das Entlüftungsloch des Farbtanks der Spritzpistole abdichtet und ein Herunterfallen ver­ hindert. Dazu drei Blatt Zeichnungen:

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Farbflaschenhalter im verkleinerten Maßstab.

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf eine Grundplatte im verklein­ erten Maßstab.

Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf eine Kurzablage im verkleiner­ ten Maßstab.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Pistolenhalterung mit automatischer Flüssigkeitsverstellung mittels Klappvorrich­ tung im Maßstab 1 : 1.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht von Fig. 4 im verkleinerten Maßstab, bei der sich die Klappvorrichtung in der unteren Stellung befindet.

Fig. 6 zeigt eine Ansicht von einer Halterung für Lackier­ pistolen als Bodenständer im verkleinerten Maßstab.

Fig. 7 zeigt eine Ansicht von einer Halterung für Lackier­ pistolen als Wandhalter im verkleinerten Maßstab.

Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch eine Halterung für Lackier­ pistolen als Tischständer im Maßstab 1 : 2.

Nummernverzeichnis

1 Spritzpistole
2 Pistolengehäuse
3 Pistolengriff
4 Hebelvorrichtung
5 bewegliche Nadel
6 Düse
7 Farbtank
8 Luftschlauch
9 Tischplatte
10 Grundplatte
11 Plexiglasstützen
12 Rohr (Metall, Glas, Kunstglas)
13 Lösungsmittel (Wasser)
14 Schlauch
15 Schlauchanschlüsse
16 Gummidichtung
17 seitliches Gummiauflager
18 Bohrung
19 Fräsung für Druckschlauch
20 Anschluß für Farbflaschenhalter
21 Nadelreinigungsrohr
22 Tischbefestigungspunkt (Messerblock)
23 Parallelarmverstellung
24 Pipettenbohrungen
25 Sicherung gegen herunterfallen der Pistolen
26 Kurzablage (zum Farbnachfüllen)
27 Klapphalterung
28 Feststellschraube
29 Pipettengummi als Nadelhalter
30 Flüssigkeitstank
31 Tischbefestigung mit Druckfeder
32 Zugfeder
33 Plexiglasbefestigung (dient als Anschlag)
34 Scharnier
35 Halbrohr oder entsprechend gebogene Metallstange
36 Ausfräsung für Bedienhebel
37 Wandaufhängungspunkt
38 Serienpistolenhalter
39 Wand
40 Rohrverschluß zu 12
41 Dichtungsschwamm
42 Fußboden
43 Sicherung (mit Saugnapf als Tankverschluß)
44 Flaschen
45 Gummistreifen
12 A Rohr für Pistolen mit integrierten Farbtank und automatischer Flüssigkeitsverstellung
12 B Rohr für Pistolen mit hinten angeschlossenen Druckschlauch
12 C Rohr für Pistolen mit seitlichen Farbtank
12 D Rohr mit seitlichen Auflager für Farbtank
30 höhenverstellbarer Flüssigkeitsbehälter mit Schlauchverbindung zu C + D
A Flüssigkeitsstandhöhe bis Düse
B Flüssigkeitsstandhöhe bis Farbtank

Claims (11)

1. Spritzpistolenhalterung, insbesondere für hochwertige Air Brush Pistolen, welche ein regulierbares Flüssigkeitssystem zum Reinigen oder Feuchthalten der farbführenden Teile der Spritzpistole aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pistole (1) in ein zu einer Grundplatte um 45 Grad geneigtes Rohr (12) gesteckt wird, in dem ein Reinigungs­ mittel (13) mit Hilfe eines unten im Rohrboden eingelassenen Schlauches (14), der durch die Grundplatte (10) verschieden weit nach oben gezogen werden kann, auf die zum Feuchthalten der Düsenspitze oder des Pistolengehäuses (2) notwendige (Spiegel)Höhe gebracht werden kann (Fig. 5).

2. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf einer Grundplatte eine aus verschiedenen Kunststoff- und Metallteilen konstruierte Halterung ange­ bracht ist, in der das Düsenrohr, der Farbnapf und das Nadellager der Spritzpistole durch ein flacher geneigtes Rohr mit einen Feuchtigkeitsschwamm am Eintrocknen gehindert werden (für spezielle Spritzpistolen mit Turbinen).

3. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Teil der Grundplatte mittels einer Klapp­ vorrichtung (34) so hochgestellt werden kann, daß ohne Schlauchverstellung der Flüssigkeitsspiegel im Rohr entweder nur die Düsenspitze, der oder auch den Farbtank (7) der Pistole in der oberen Stellung direkt überspült. Diese Klappvorrich­ tung wird durch eine Zugfeder (32) in den unterschiedlichen Positionen festgehalten (Fig. 4, 6).

4. Spritzpistolenhalter für Lackierpistolen, bei der die Spritzpistole (1) in ein Metallrohr (12), dessen Grundplatte entweder als transportabler Bodenständer (Fig. 6) oder als Wandhalter (Fig. 7) benutzbar ist, gesteckt werden kann und die stabile Lage der Pistole durch das Hineinlegen in ein Halb­ rohr (35), welches auf das Metallrohr im rechten Winkel mittig aufgeschraubt wird, erreicht wird (für Spritzpistolen mit Saug- oder Fließsystem) (Fig. 8).

5. Spritzpistolenhalterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte in einer einfacheren Ausführung aus parallel angeordneten Rohren besteht, die verschieden hoch gefüllt werden und als bewegliches Tischmodell die gleichen Anforder­ ungen erfüllt wie sie unter Anspruch 3 erreicht werden.

6. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf einer Grundplatte (10) optimierte Halte­ rungen für verschiedene Air Brush Pistolen (12 A-D), Bohrungen für Pipetten (24) und Messerblockbefestigungen (22), eine Aus­ fräsung zum kurzfristigen Ablegen (26), sowie unterschiedliche Rohre zum Farbverdünnen und Nadelreinigen (29) etc. befestigt sind (Fig. 2).

7. Spritzpistolenhalterung nach Unteranspruch 6, bei der eine Flaschenhalterplatte abgetrennt werden und eine Auswahl von Flaschen (45) so festgehalten (11, 45) werden, daß sie mit einer Hand geöffnet oder geschlossen werden können (Fig. 1).

8. Spritzpistolenhalterung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flüssigkeitstank (30) mit Hilfe eines Gestänges (23) in ver­ schieden hohe Positionen gebracht wird, und durch einen im Rohrboden eingelassenen Schlauches (14), in daneben angeord­ neten Pistolenhalterungen (12 C, D), den Flüssigkeitsstand ver­ ändert (Fig. 2).

9. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flüssigkeit durch die Klappvorrichtung nach Anspruch 3 in einer unteren Stellung mittels Ventil automa­ tisch abgelassen und in einer mittleren Stellung neu aufge­ füllt werden kann.

10. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Pistolen mit Saugsystem nur die Düsenspitze in die Flüssigkeit getaucht wird und der Farb­ becher in einer Ausfräsung der Grundplatte gehalten wird.

11. Spritzpistolenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pistole beim Herausziehen aus der Halterung, oder durch das Hochklappen der Grundplatte, eine Absauganlage gegen den Farbnebel mittels elektrischer Kontaktschalter in Betrieb setzt.