DE39943C - Maschine zum Ausstreichen, Glätten etc. von Leder - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene Maschine zur Bearbeitung von Leder ist in der Fig. 1 in der Seitenansicht dargestellt; die Fig. 2 bis 6 zeigen die einzelnen Theile der Maschine, und zwar die Fig. 2 und 3 das eigentliche Werkzeug zum Bearbeiten des Leders, die Fig. 4 die Platte r¹ mit der Vorrichtung zum Heben und Senken des Tisches zur Aufnahme des Leders, die Fig. 5 und 6 Details der Tischconstruction.

Das eigentliche in Fig. 2 und 3 dargestellte Werkzeug zum Bearbeiten des Leders besteht im wesentlichen aus einem Schlitten, welcher in einer Führung des Gestelles, Fig. 1, hin- und herbewegt werden kann, und zwar mittelst einer bei h eingelenkten Triebstange b und der Kurbelscheibe k. Das Gleitstück a, welches mit der Triebstange b bei f fest verbunden ist, bewegt sich beim Hin- und Hergehen der Triebstange auf einem Curvenblock c. Dieser Block ist verstellbar auf dem einen Ende g eines Doppelhebels d angebracht, welcher an dem anderen Ende das eigentliche Werkzeug, das Messer e, trägt. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist der Schlitten mit zwei derartigen Werkzeugen versehen, welche durch die beiden Gleitstücke α α der Triebstange bewegt werden. Beim Hin- und Hergehen der Triebstange b bewegt sich das Gleitstück α abwechselnd auf den höchsten Punkt des Curvenblockes c und drückt dabei abwechselnd die beiden Hebel dd an ihrem Ende herunter, hebt somit abwechselnd die beiden Werkzeuge, so dafs bei der Bewegung des Schlittens nach der einen Richtung immer nur ein Werkzeug auf dem Leder arbeitet, wobei das andere während dieser Zeit gehoben ist.

In der Fig. 2 ist die Bahn, welche der unterste Punkt des Messers e beschreibt, durch eine punktirte Linie angegeben. Die Enden der Hebel dd, welche die Messer e e tragen, stehen unter der Einwirkung von Spiralfedern /.

Das zu bearbeitende Leder wird auf dem Tisch p¹ p^l aufgespannt, über welchen sich der Schlitten mit den Werkzeugen e e hin- und herbewegt. ' Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der Tisch mit einer besonderen Vorrichtung versehen zum Heben und Senken desselben, zum Zwecke, die Werkzeuge e e die zu bearbeitende Haut stark oder weniger stark angreifen zu lassen. Die Vorrichtung zum Heben und Senken des Tisches besteht aus einer Scheibe p, welche unterhalb des Tisches in der Mitte der Platte r¹ gelagert ist. Die Scheibe ρ ist an ihrem äufseren Umfange mit Zähnen versehen, in welche ein Schneckenrad r eingreift, welches von einem Handrad q bewegt wird. Mit der Scheibe ρ sind scharnierartig Stangen 0 0 verbunden, welche mit Keilen i i i, Fig. 4 und 5, verbunden sind.

Die Keile i greifen unter die Lagerschalen m von Rollen. Diese Lagerschalen m sind in einem Ständer gelagert, so dafs eine verticale Bewegung derselben und somit auch der Rollen möglich ist. Diese verticale Bewegung der Rollen wird durch die erwähnten Keile i i bewirkt, indem diese Keile mehr oder weniger unter die Lagerschalen der Rollen eingeschoben werden. Die Bewegung der Keile erfolgt, wie schon gesagt, durch das Handrad q unter Vermittelung der Schnecke r, Scheibe ρ und Schubstangen 0. Zum Heben oder Senken des Tisches ist es daher nur erforder-

lieh, an dem Handrad q nach der einen oder anderen Richtung zu drehen.

Aufser dieser Bewegung in der verticalen Richtung kann der Tisch noch eine rotirende Bewegung auf den Rollen machen. Der ganze. Tisch mit der Stellvorrichtung ist bei s s auf einem auf Schienen laufenden Wagen t mit Rädern u aufgestellt (s. Fig. i). Dieser Wagen ist mittelst einer Schraube ν auf den Schienen hin- und herbewegbär und hat den Zweck, die Möglichkeit zu geben, irgend eine beliebige Stelle des auf dem Tisch aufgespannten Felles bearbeiten zu lassen, indem der Wagen nach der einen oder anderen Richtung verschoben und dabei event, gleichzeitig der Tisch gedreht wird.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Maschine zum Bearbeiten von Leder, welche gekennzeichnet ist:

   ι. durch die Construction des eigentlichen Werkzeuges, bestehend in der Anordnung eines durch eine Triebstange in einer Führung bewegten Schlittens mit Messerhebeln dd, welche durch ein an der Triebstange b befestigtes Gleitstück α bewegt werden, so dafs bei dem Hin- und Hergange des Schlittens die Werkzeuge abwechselnd in Thätigkeit gesetzt werden, und zwar dadurch, dafs das Gleitstück a . auf den an den Enden der Messerhebel eingespannten Curvenblöcken c gleitet.
2. 2. Durch die Vorrichtung zum Heben und Senken des Tisches, bestehend in der Anordnung der Keile i i zum Heben und Senken der Laufrollen des Tisches, wobei die Bewegung sämmtlicher Keile durch das Handrad q in Combination mit Schneckenrad p₇ Schnecke r und Stanegn ο bewirkt wird. -

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin gedruckt in der reichsdruckerei.