DE39907C - Kettenstich-Schuhsohlen-Nähmaschine - Google Patents
Kettenstich-Schuhsohlen-NähmaschineInfo
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- DE39907C DE39907C DENDAT39907D DE39907DA DE39907C DE 39907 C DE39907 C DE 39907C DE NDAT39907 D DENDAT39907 D DE NDAT39907D DE 39907D A DE39907D A DE 39907DA DE 39907 C DE39907 C DE 39907C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
PAUL GOHRING in CANNSTATT.
Kettenstich - Schuhsohlen - Nähmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1886 ab.
Vorliegende Nähmaschine dient dazu, die Sohlen an das Oberzeug des Leders anzunähen,
und arbeitet mit einer gebogenen Hakennadel und einer ebenfalls gebogenen Ahle.
Mit Erfolg werden solche Maschinen längst gebaut, doch ist deren Mechanismus immer
noch so complicirt, dafs die Anschaffungskosten der Maschine ganz bedeutende sind
und es somit nur den Grofsindustriellen möglich war, dieselben in ihren Etablissements aufzustellen.
Für die hier in Frage kommende Maschine, die den gleichen Anforderungen wie die bis
jetzt gebauten entspricht, sollen nun die Herstellungskosten aber unverhältnifsmäfsig geringer
werden. Nadel- und Ahlencurvenhebel A und B werden bei derselben durch ein einfaches
Excenter C in Bewegung gesetzt, Fig. 1 und 2. Zu diesem Zweck ist auf der verticalen
Welle D, welche direct vom Excenter C bethätigt wird und welche wieder dem Nadelcurvenhebel
A ihre Bewegung direct mittheilt, der Doppelstellring E festgeschraubt, welcher,
wie aus Fig. 2 ersichtlich, auch auf Welle F seine Bewegung überträgt, doch so, dafs bei
jedem Wechsel der Bewegungsart beim Hebel F, der den Ahlencurvenhebel B bewegt,
eine Pause eintritt, d. h. die Nadel wird sich fortwährend mit gleichmäfsiger Geschwindigkeit
vor- und rückwärts bewegen, die Ahle aber wird zweimal kleine Pausen machen.
Ist, wie Fig. 1 zeigt, bei Anfang des Nähens α der Zwischenraum von Nadel und Ahlenspitze, der natürlich so grofs sein mufs, dafs
auch mit dem dicksten Stoff leicht eingefahren werden kann, b der zu nähende Stoff, c die
Auflage für den Stoff, so wird zuerst die Ahle e den Stoff durchstechen müssen, Hebel
D mufs also nach unten gehen, um die Ahle in der Richtung des Pfeiles bei u zu bewegen
und so durch den Stoff zu schieben; es mufs also in gesagter Position der Doppelstellring E schon auf dem Stellring G der
Welle F aufliegen, damit sofort die Ahle zu arbeiten beginnt. Es bewegen sich somit jetzt
Ahle und Nadel in der Richtung des Pfeiles bei u so lange, bis die Ahle den Stoff durchstochen
hat; jetzt aber hat das Excenter C seine tiefste Stelle erreicht und geht wieder
nach oben, es hat somit jetzt Bewegungswechsel stattgefunden und die Nadel wird sich
jetzt in der Richtung des Pfeiles bei 0 bewegen, die Ahle aber wird so lange stehen
bleiben, bis der Doppelstellring E den oberen Stellring H auf Welle F berührt und somit
auch F mit nach oben nimmt. Da, wie vorhin erwähnt wurde, bei Beginn der Arbeit der
Zwischenraum α von Nadel und Ahlenspitze ziemlich grofs sein mufs, so wird dieser
Zwischenraum im Moment des Bewegungswechsels noch der gleiche sein, dann aber
wird sich die Nadel so lange allein bewegen, bis deren Spitze sich der Ahlenspitze auf circa
ι mm genähert haben wird , im gleichen Moment aber berührt Stellring E den Stellring
H und Nadel und Ahle gehen jetzt gemeinschaftlich zurück. (Die Ahle bleibt also
nach Gesagtem so lange im durchstochenen Stoff stecken, bis die Nadelspitze sich wieder
dem Stoff möglichst viel genähert hat, was den Vortheil bietet, dafs der Stoff während
jener Zeit absolut nicht verrückt werden kann.)
Ist der Rückgang beendet, so tritt wieder Bewegungswechsel ein, die Nadel geht sofort
zurück, die Ahle aber bleibt wieder so lange stehen, bis Stellring E auf Stellring G aufstöfst;
während dieser Zeit aber ist die Nadel wieder so weit zurückgegangen, dafs sie mit
der neuen Schleife wieder aus dem Stoff herausgetreten ist, somit kann jetzt der Rücktransport
erfolgen und erst dann durchsticht die Ahle wieder den Stoff, um wieder in
gleicher Weise, wie beschrieben, weiter zu arbeiten. Der Transport des Stoffes für den
neuen Stich wird durch die Nadel selbst bewerkstelligt; wenn nämlich dieselbe den Stoff
durchstochen hat zum Holen einer neuen Schleife, wird sich die Nadel (auch die Ahle)
mit ihren Curvenhebeln (Coulissen) A und B von rechts nach links verschieben, und zwar
um die Länge des gewünschten Stiches, und wird den Stoff natürlich mitnehmen; ist dann,
wie vorhin erwähnt, der Moment gekommen, wo weder Nadel noch Ahlenspitze den Stoff
berühren, werden dieselben zurücktransportirt, der Stoff aber wird in seiner ursprünglichen
Lage verbleiben, während dieser Zeit von dem Stoffdrücker J gegen den Auflagetisch K,
Fig. 3, geprefst. Das Transportiren des Stoffes und wieder leeres Rücktransportiren von Nadel-
und Ahlencoulisse wird hier durch die Stirncurvenscheibe L in Verbindung mit dem
-Doppelhebel M bewirkt. Durch die Stirneurve
erhält der Hebel -M, der in m, Fig. 2, seinen Drehpunkt hat, eine oscillirende Bewegung;
er wird also die Coulissenwelle n, mit welcher er durch den Backen O1, Fig. 5, verbunden
ist, nach rechts und links verschieben; die Coulissen aber sitzen, wie Fig. 2 zeigt, so
auf Welle n, dafs sie eine Verschiebung derselben mitmachen müssen. Haupttransport mit
Stoff erfolgt, wenn die Nadel behufs Holens einer neuen Schleife durch den Stoff gegangen
ist, die Nadel transportirt somit.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Coulissen A
Und B innerhalb der ihnen die Bewegung erth eilenden Wellen D und F mit breiten
Schlitzen sich nach rechts und links verschieben können, so dafs auch der längste Stich
ohne Anstand gemacht werden kann; die Wellen D und F gehen ihren geregelten Gang
auf und ab, während sich A und B zugleich seitlich verschieben können.
Langer- oder Kürzerstellen des Stiches erfolgt hier ebenfalls sehr einfach; da der
Doppelgabelhebel mit der Coulissenwelle η durch den Backen O1 verbunden und somit
durch diesen die Welle η bewegt, so genügt ein Zuschrauben oder Lösen der Stellschraube p,
Fig. 5, um längere oder kürzere Stiche zu erzielen; vollständiges Zuschrauben von p, so
dafs Oj gar keinen sogenannten todten Gang
mehr hat, giebt den längsten Stich, da dann selbstverständlich die Welle η die ganze Bewegung
mitmachen mufs. Wird ρ gelöst, so erhält O1 einen todten Gang, um welchen der
Stich kurzer wird. Fig. 6 zeigt, wie Backen O1
durch Bolzen q mit Doppelhebel M verbunden ist. Fig. 7 zeigt nochmals deutlich den Antrieb
des Doppelhebels M durch Curve L. Aus Fig. 3 ist die einfache Bewegungsart des
Stoffdruckers ersichtlich. An der Nadelcoulissennabe
ist die Nase r angebracht, welche zu der Zeit, wo der Transport erfolgen, also der Stoff lose auf K liegen mufs, auf das
Stellschräubchen rx drückt; dadurch dreht sich Handhebel s um 0, wodurch der an S feste
Stoffdrücker J gehoben, somit der Stoff gelöst wird. Den Druck auf den Stoffdrücker
während des Arbeitens bewirkt die Feder P1.
Fig. 9 zeigt das Einhängen des Fadens in den Nadelhaken; der Faden kommt rechts von
der Spule und geht bei αΎ direct hinter der
Stoffauflage K durch die Oese el; welche auf
dem kleinen, um W1 drehbaren Schieber P1
fest ist; an der Ahlencoulisse B ist unten die Nase bu welche beim Rückgang der Ahle auf
Nase C1 drückt und somit P1 rückwärts ..schiebt.
Durch den Stift o.2 und die schiefe Fläche an P aber.wird sich dann P um Ti1 drehen
und Oese eL wird unter der Nadel in der Richtung des Pfeiles nach rechts verschoben,
somit wird der von der Spule kommende Faden direct in den Nadelhaken hineingezogen,
d. h. die neue Schleife ist eingehängt und die Nadel geht mit derselben zurück; die Ahle
folgt nach vollendeter Pause und P wird jetzt durch Feder Q. wieder in seine ursprüngliche
Lage gedrückt.
Eine zweite, noch einfachere Art der Stofftransportirung
zeigt Fig. 8. An der Nabe der Nadelcoulisse A ist die Nase χ angebracht,
welche in eine Vertiefung in dem auf der Welle y festen Ring ^1 pafst. Dieser Ring ^1
sitzt nun so, dafs die Nase χ an der Nadelcoulissennabe
bei dem Rückgang der letzteren dann in die Vertiefung im Ring ^1 einschnappt,
wenn die Nadel ihren Rückgang fast ganz beendet hat, aber doch noch, ehe die Ahle den
Stoff behufs Durchstechens desselben erreicht hat. Sofort nach Rücktransport von Nadel
und Ahle aber durchsticht die Ahle den Stoff; währenddessen hat die Nadel ihre Bewegung gewechselt
und geht nun wieder vorwärts in der Richtung des Pfeiles bei 0, Fig. 1.
Nun ist klar, dafs, die beim Rückgang der
Nadelcoulisse in die Vertiefung des Ringes eingeschnappte Nase χ sofort wieder aus der
Vertiefung ^1 herausgeschoben wird, da sich
die Nadelcoulisse mit der Nase χ dreht, der Ring mit der Vertiefung aber stehen bleibt.
(Um ein leichteres Austreten der Nase aus der Vertiefung zu bewerkstelligen, ist die Nase
vorn abgerundet und deren schiefe Fläche schraubenartig gewunden.) Aus früher Gesagtem
aber geht hervor, dafs die Ahle beim Bewegungswechsel der Nadel eine Pause macht,
d. h. im durchstochenen Stoff so lange stecken bleibt, bis die Nadel wieder so weit vor ist,
dafs die beiden Spitzen sich bis ca. ι mm genähert haben; während dieser Zeit aber hat
sich die Nase x, wie schon gesagt, aus der Vertiefung herausgeschoben und dadurch sowohl
Nadel als Ahlencoülisse nach links verschoben! Die Ahle aber steckte während der
Zeit im Stoff, somit hatte auch dieser die Bewegung mitzumachen, d. h. der richtige Stofftransport
ist erfolgt. Aus Gesagtem geht hervor, dafs in diesem Falle nicht die Nadel, sondern die Ahle den Transport des Stoffes
bewirkt. Den Rücktransport von Nadel- und Ahlencoülisse während der Zeit, wo weder
Ahle noch Nadel den Stoff berühren, bewirkt die Feder u, da dieselbe die beiden Coulissen
gegen den Ring ^1 drückt und somit das Einschnappen
der Nase in die Vertiefung hervorruft. Leerer Rücktransport von Nadel- und Ahlencoülisse und dann Vortransport mit dem
Stoff erfolgen hier ziemlich rasch auf einander, Rücktransport erfolgt vor Wechsel der Nadelbewegung,
Haupttransport sofort nach Wechsel. Während der weiteren Bewegung darf kein Transport erfolgen und läuft deshalb dann die
Nase auf der geraden Fläche Z1 des Ringes ^1
zuerst vorwärts in der Richtung des Pfeiles F1,
Fig. io, nach Bewegungswechsel der Nadelcoulisse wieder zurück in Richtung des Pfeiles S1,
bis χ wieder bei n2 angekommen, d. h. χ in
Nuth ^1 eingeschnappt ist. Der Stoffdrücker /
arbeitet selbstverständlich hier wie in allen anderen Anordnungen, ebenso der -Schlingeneinhänger
P1. ■ ' .
Claims (3)
1. den auf Welle η oscillirenden und mit
derselben seitlich verschiebbaren, die Nadel aufnehmenden Backen A in Verbindung
mit dem ebenfalls auf η oscillirenden und die Ahle aufnehmenden Backen B, welche
beiden Theile die oscillirende Bewegung von einem Excenter C durch Vermittelung
der beiden Wellen D und F und der Stellringe E H und G erhalten, deren seitliche Verschiebung behufs Stofftransports
aber durch die Nase χ und die mit ihr correspondirende Nuth im Ring ■{ bewerkstelligt
wird;
2. den Stoffdrücker J, welcher in Verbindung mit Handhebel s und Feder P1 seine Bewegung
von der an der Nabe des Nadelbackens A sitzenden Nase r erhält und somit das Festhalten und Loslassen des zu
nähenden Materials zu richtiger Zeit bewirkt;
3. den mit Fadenführungsöse C1 und Nase c
versehenen Schieber P1, welcher das Einhängen des Fadens in den Nadelhaken bewirkt
und die hierzu erforderlichen Bewegungen von einer an der Nabe des Ahlenbackens B angebrachten Nase ^1 und
Feder Q. erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE39907C true DE39907C (de) |
Family
ID=315501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT39907D Expired - Lifetime DE39907C (de) | Kettenstich-Schuhsohlen-Nähmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE39907C (de) |
-
0
- DE DENDAT39907D patent/DE39907C/de not_active Expired - Lifetime
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