DE276310C - - Google Patents
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- DE276310C DE276310C DENDAT276310D DE276310DA DE276310C DE 276310 C DE276310 C DE 276310C DE NDAT276310 D DENDAT276310 D DE NDAT276310D DE 276310D A DE276310D A DE 276310DA DE 276310 C DE276310 C DE 276310C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/02—Shoe sewing machines
- D05B15/04—Shoe sewing machines for lock-stitch work
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276310 -■ KLASSE 52«. GRUPPE
und ähnliche Stoffe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1912 ab.
Bei den gebräuchlichen Ledernähmaschinen, bei denen mit zwei Fäden von entgegengesetzter
Seite genäht wird, laufen die Fäden von einem Stichloch zum anderen auf der Außenfläche
der zu verbindenden Lederteile. Handelt es sich um die Befestigung von Schuhsohlen,
so wird der auf Laufseite liegende Außenfaden bei einer derartigen Stichbildung durchgelaufen und damit die Naht gelockert.
ίο Auch wenn man den Außenfaden in der Sohle
etwas vertieft unterbringt, so wird bei der Abnutzung der Sohle die Naht doch leicht
gelockert.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Naht nun so hergestellt, daß der eine der
Fäden, der nur zur Verriegelung des eigentlichen Nähfadens benutzt wird, auf der Außenseite
des Werkstücks nicht von einem Stichloch zum anderen läuft, sondern daß er nach jeder Stichbildung unmittelbar an der Lederfläche
abgeschnitten wird, so daß er mit nur kurzen, vollständig im Werkstück steckenden,
voneinander getrennten einzelnen Fadenschleifen den Nähfaden verriegelt. Wird nun der
Verriegelungsfaden mit Zelluloid oder einem anderen Klebstoffmittel getränkt, so findet
eine innige Verbindung seiner Fadenschleifen mit dem Leder statt, stark genug, um den
Nähfaden in seiner Lage zu halten.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar
zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Vorderansicht einer Nähmaschine dieser Art.
Fig. 3 bis 7 geben die Bewegungsvorgänge bei der Stichbildung im einzelnen wieder.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch die fertige Naht.
Die dargestellte Nähmaschine entspricht der bekannten Doppelmaschine. Der Deutlichkeit
halber sind die bekannten Bewegungsmechanismen fortgelassen und zum Teil nur angedeutet.
An dem Kopfstück 66 der Maschine sind zu beiden Seiten die Arme 64 und 65 angeordnet,
in deren oberen Lagern sich die Welle 30 dreht, welche die Kurvenscheiben 50, 67 trägt. Am
hinteren Ende des Kopfstücks 66 (Fig. 1) befindet sich ein Tragarm 105 für die Hebel 4,
12 und 108. Das freie Ende des Hebels 4 ist durch einen Lenker 3 mit dem Segment 2
verbunden, welches um den Bolzen 96 schwingt und die Ahle 1 trägt. Hebel 4 ist auf dem
Bolzen 5 des Tragarms 105 gelagert.
Auf demselben Bolzen sitzt auch der Hebel 12, der durch Vermittelung des Lenkers 11
den Nadelträger 95 mit der Nadel 8 bewegt, wobei der Nadelträger 95 um den Bolzen 96
schwingt. Die Nadelführung 9 verhindert ein seitliches Abgleiten der Nadel.
Unterhalb des Tischchens 7 ist der Fadeneinleger 61 mit dem Schieber 62 verschiebbar
und schwingend angeordnet, welcher den Faden über die Hakennadel 8 wirft. Der Antriebsmechanismus
zu dieser Bewegung ist
genau wie bei bekannten Doppelmaschinen und deshalb in der Zeichnung weggelassen.
Oberhalb des Tisches 7 befinden sich die Zuführungsvorrichtungen 17, 19, 20 für den mit
Pech oder Zelluloid u. dgl. getränkten Faden, außerdem der Fadenteiler 33, der Fadendrükker
34, 78 und die Abschneidvorrichtung 35, 36. Der mit Pech oder dergleichen Material getränkte
Faden wird von einem Knäuel genommen, das in einem auf der Platte 99 des
Lagerarms 98 befestigten Behälter 18 über dem linken Wellenlager 64 untergebracht ist. Der
Faden wird durch eine Fadenbremse 19 des Hebels 20 geleitet und weiter nach unten
durch ein Führungsrohr 17 an die Arbeitsstelle geführt. Zur Stich- bzw. Schlingenbildung
ist es erforderlich, daß das Führungsrohr 17 eine auf und nieder gehende und seitlich
hin und her gehende Bewegung macht.
Zu diesem Zwecke ist der Hebel 20 auf einem Schieber 21 befestigt, der durch Vermittelung
einer Zugstange 25 (Fig. 2) mit dem Hebel 27 verbunden ist. Der untere Teil des Hebels 27
trägt eine Rolle 28, die durch eine Nut der Kurvenscheibe 29 hin und her bewegt wird
und den Schieber 21 mit dem Hebel 20 und dem Fadenführungsrohr 17 mitnimmt. Der
Schieber 21 liegt in einem Träger 22, der in der Höhe verschiebbar gelagert ist, und erhält
seine Bewegung durch einen Hebel 108, der auf Bolzen 85 des Lagerarms 105 drehbar ruht.
Das gegabelte Ende dieses Hebels 108 hebt mittels Bolzen und Gleitstein den Träger 22.
Über der Arbeitsstelle ist der Fadenteiler 33 angeordnet, dessen Bewegungsmechanismen
durch die bisher verwendeten Maschinen bekannt sind, so daß sich eine besondere Beschreibung
erübrigt. Der Fadenteiler dient dazu, die Fadenschleife auseinanderzuziehen
(Fig. 4), nachdem die Hakennadel 8 den Faden durch das Werkstück gezogen hat, so daß das
Fadenführungsrohr 17 durch die Schleife hindurchtreten kann, wenn es die Stichbildung
erfordert.
Nachdem das Fadenführungsrohr 17 die durch den Fadenteiler 33 (Fig. 4) gebildete
Schleife passiert hat, senkt sich der Fadendrücker 34 und hält das Ende des Fadens fest
(Fig. 5), wobei das Rohr 17 zurückgeht und die Hakennadel 8 den Faden losläßt. Der
Fadendrücker 34 ist durch einen Träger 78 mit dem Bolzen 76 verbunden, der sich in
einem Lager 77 des Tragarms 80 führt. Am oberen Ende des Fadendrückerbolzens 76 sitzt
verschiebbar ein Führungsstück 74, welches die Bewegung des zweiarmigen Hebels 70, 69
durch die Feder 75 elastisch auf den Bolzen 76 des Fadendrückers 34 überträgt. Der zweiarmige
Hebel 70, 69 ist auf dem Bolzen 71 drehbar gelagert. Das freie Ende des Hebelarms
70 trägt eine Gabel 106. Diese Gabel 106 umfaßt den Bolzen 72 des Führungsstücks 74 und dient zum Heben des Fadendrückers.
Der Hebelarm 69 trägt am Ende eine Rolle 68, welche in einer Nut der Kurvenscheibe
67 läuft . und durch dieselbe ihre Bewegung erhält.
Der Fadendrücker setzt sich also federnd auf den Faden, damit er sich der Stärke des
Fadens und des Materials anpassen kann.
Die Fadenanzugsvorrichtung für den von unten zugeführten Faden (Oberfaden) ist genau
wie bei bekannten Doppelmaschinen. Der Faden wird von einem Knäuel entnommen, das am Gestell auf dem Boden oder auf einem
Tisch steht, und über die Rolle 60 des Hebels 59 sowie durch das Loch des Fadeneinlegers
61 geführt. Der Hebel 59 ist durch die Hebel bzw. Bolzen 58, 56, 55 mit dem Hebel 54, 52
verbunden. Am freien Ende des Hebels 52 befindet sich eine Rolle 51, die in der Kurvennut
der Kurvenscheibe 50 läuft und dem Fadenanzughebel die erforderliche Bewegung erteilt
(Fig. ι und 2).
Durch das Anziehen des Fadens 102 (Fig. 6) wird der mit Pech ο. dgl. getränkte Faden 103
in das Material hineingezogen, wobei das Ende des Fadens 103 durch den Fadendrücker 34
festgehalten wird.
Das Pech des Fadens 103 erhärtet im Leder go
nach der Verschlingung mit dem Faden 102, so daß sich derselbe innig mit dem Material
verbindet; die Naht kann also niemals aufgehen, und es kann die Sohle bis auf ganz
geringe Stärke durchgelaufen werden.
Nachdem der Faden 103 in das Material hineingezogen worden und somit die Stichbildung
beendet ist, wird der Faden 103 dicht über dem Material abgeschnitten (Fig. 7). Zu
diesem Zwecke ist über dem Werkstück eine Abschneidvorrichtung in Gestalt zweier Messer
35 und 36 angeordnet. Diese Abschneidvorrichtung befindet sich während der Stichbildung
im ausgeschwungenen Zustande, so daß die Arbeitsstelle vollständig frei ist. Erst
nach Beendigung jedes Stiches schwingen die Messer 35, 36 einwärts und schneiden den
Faden 103 ab, nachdem sich sowohl das Fadenführungsrohr 17 als auch der Fadendrücker
34 entsprechend gehoben haben. n0
Die Messer 35, 36 sind an den Messerhebeln 38, 40 befestigt und schwingen um den Bolzen
94, der in das Gelenkstück 93 eingeschraubt ist. Die Messerhebel tragen an ihren oberen
Enden Rollen 39, 41, die auf dem Daumen- n5
exzenter 42 laufen, der den Messern die Schneidbewegung erteilt. Die Welle des Daumenexzenters
ist in dem oberen Auge des Gelenkstücks 93 gelagert und trägt an ihrem hinteren Ende den Hebel 43, der durch Vermittelung
der Schubstange 45 von dem Hebel 48 bewegt wird. Die Rolle 81 auf dem Bolzen 47 des
Hebels 48 erhält ihre Bewegung von der Nut der Kurvenscheibe 50 und überträgt sie auf
die Schneidmesserhebel. Die Verbindung der Schubstange 45 mit dem Hebel 43 ist durch
eine Kulisse hergestellt, so daß durch diese nur ein bestimmter kleiner Teil der Schubstangenbewegung
auf den Hebel 43 übertragen wird, der für die Schneidbewegung und das Verschieben der ganzen Schneidvorrichtung erforderlich
ist.
Wie schon erwähnt, ist die Schneidvorrichtung ausschwenkbar eingerichtet. Zu diesem
Zwecke schwingt das Gelenkstück 93 (Fig. 1) mit den Schneidhebeln und dem Daumenexzenter
42 sowie dem zugehörigen Antrieb um den Bolzen 92.
Zum Schwenken des Gelenkstücks ist der Hebel 86 am hinteren Lager 105 des Kopfstücks
66 auf dem Bolzen 85 drehbar angeordnet und wird durch eine Rolle 6, die in einer Nut der Kurve 107 läuft, in auf und
nieder gehende Bewegung versetzt. Das freie Ende des Hebels 86 ist gegabelt und bewegt
den Winkelhebel 89, 90, der auf dem Vierkantbolzen ιοί sitzt und auf diesem verschiebbar
ist. An dem Arm 90 des Winkelhebels ist eine Stange 91 angelenkt. Diese überträgt
die Bewegung des gegabelten Hebels 86 auf das Gelenkstück 93 und erzeugt das Ein- und
Ausschwenken der Messer 35, 36.
Wenn sich das Fadenzuführungsrohr 17 in der Richtung auf den Fadendrücker 34 beim
Stichbilden verschiebt, nimmt es gleichzeitig auch die Schneidvorrichtung und den Winkelhebel
89, 90 mit, wobei sich das Gelenkstück 93 auf dem Bolzen 92 und der Winkehebel 89, 90 auf dem Vierkantbolzen 101 verschiebt.
Die Seitenbewegung des Fadenzuführungsrohrs entspricht also genau der der Schneidvorrichtung
(Fig. 2).
Der Arbeitsvorgang ist, wie aus Fig. 3 bis 7 zu erkennen, folgender:
Nachdem die Ahle 1 in bekannter Weise, von unten kommend (Fig. 1), das Werkstück
i4> i5J 104 durchstochen hat, fährt von oben
die Hakennadel 8 um Bolzen 96 schwingend durch das von der Ahle gestochene Loch, erfaßt
den von unten zugeführten Faden 102 und zieht ihn durch das Werkstück. Das
Werkstück ist im vorliegenden Falle ein Schuh mit Doppelsohle. Die Doppelsohle ist mit 15,
die Laufsohle mit 14 und der Rahmen mit 104 bezeichnet.
Hierauf faßt der Fadenteiler 33 (Fig. 4) in die Fadenschleife und zieht dieselbe auseinander,
und es tritt das Zuführungsrohr 17 mit dem freien Ende des Fadens 103 durch die
Schleife. Der Fadendrücker 34 senkt sich alsdann auf den Faden 103 und hält ihn fest,
worauf Fadenteiler 33 und Hakennadel 8 den Faden 102 freigeben (Fig. 5). Das Rohr 17
bewegt sich dabei in seiner tiefsten Stellung auf dem Werkstück zurück, und läßt den
Faden in der zur Stichbildung erforderlichen Länge aus dem Rohr heraustreten. Hierauf
wird der von unten zugeführte Faden 102 durch die Fadenanzugsvorrichtung 59, 60, 56,
55) 54. 52, 51 (Fig. 1) in bekannter Weise angezogen.
Der mit Pech getränkte Faden 103, der an seinem freien Ende noch durch den
Fadendrücker 34 gehalten wird, zieht sich dabei in das Werkstück ein (Fig. 6), und die
Stichbildung ist beendet.
Nach Beendigung der Stichbildung heben sich Rohr 17 und Bolzen 34 in ihre erste
Lage, die Schneidmesser schwenken ein und schneiden den Faden 103 dicht über dem
Werkstück ab.
Die Stichbildung kann nun von neuem beginnen.
Der mit Pech getränkte Faden, der von einem Knäuel entnommen ist, verbindet sich
innig mit dem Werkstück, wenn das Pech erstarrt. Der Faden 103 kann bis zum letzten
Stückchen mit der Sohle abgelaufen werden, 85" ohne daß sich die Naht aufziehen kann. Der
Faden braucht also nicht besonders verknotet zu werden.
Statt den Faden 103 vorher vorbereitet der
Maschine zuzuführen, ist es auch möglich, den go Faden in der Maschine kurz vor der Verarbeitung
mit Pech zu tränken, welches dann im Werkstück erstarrt.
Claims (1)
- Pate nt-An spruch:Nähmaschine zur Herstellung einer zweifädigen Verbindungsnaht für Leder und ähnliche Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß durch die mittels einer Nadel (8) durch die zu verbindenden Lederteile hindurchgeführte Nadelfadenschleife mittels eines Zuführungsrchrs (17) das freie Ende eines von einem beliebig angeordneten Knäuel ablaufenden Verriegelungsfadens (103) in einfacher Fadenlage hindurchgeführt und von einem Fadendrücker (34) so lange gehalten wird, bis die angezogene Nadelfadenschleife den Verriegelungsfaden (103) in Schleifenform in das Werkstück hineingezogen hat, und daß alsdann beide Schenkel der Schleife des Verriegelungsfadens durch eine in und aus dem Arbeitsbereich zu bringende Schneidvorrichtung (35, 36) an der Austrittsstelle aus dem Werkstück unmittelbar über dem Werkstück abgeschnitten werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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