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Einrichtung zum Auf- bzw. Nachpumpen von Luft bei Wasserversorgungsanlagen
' mit Druckkessel. . Die handelsüblichen Hauswasserversorgungsanlagen für Kraftbetrieb
in Verbindung mit einem .Druckwasserkessel werden allgemein, sofern Kessel von Soo
bis aooo l und mehr Inhalt Verwendung finden, mit Handluftpumpen ausgerüstet, um
erstens die Ausnützung des Kessels durch Vorpumpen von Luft erhöhen und zweitens
die. vom Wasser verbrauchte oder sonstwie verloren gegangene Luft ergänzen zu können.
Dieses Aufpumpen der Kessel mit einer Handluftpumpe hat sich in Wirklichkeit stets
als sehr mühevoll und zeitraubend erwiesen. Infolgedessen hat man für größere Wasserversorgungsanlagen
kostspielige Druckluftanlagen mit Kraftbetrieb vorgesehen.
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Der Zweck der Erfindung ist es nun, sowohl die den kleineren als auch
den größeren Anlagen anhaftenden Mängel zu beseitigen, und zwar geschieht dies dadurch,
daß zwischen Pumpe und Druckkessel, also in Parallelschaltung" mit der Druckleitung,
ein Strahlsauger eingeschaltet ist. Vor Inbetriebsetzung der Anlage bzw. zwecks
von Zeit zu Zeit notwendig werdender Ergänzung der Luft im Druckkessel wird der
Strahlsauger eingeschaltet
und unter Beobachtung von etwa atmosphärischem
Anfangsgegendruck im Kessel mit Hilfe der Pumpe Druckwasser erzeugt, das mit Hilfe
des Strahlsaugers Luft mit in den Kessel reißt, in welchem sie sich von dem Wasser
trennt. Auf diese Weise wird in kurzer Zeit das notwendige Luftpolster im Druckkessel
geschaffen bzw. ergänzt. Die Erfindung bedient sich. also zielbewußt eines zu anderen
Zwecken, beispielsweise bei Abtrittspülvorrichtung mit Windkessel zur ununterbrochenen
Luftzuführung bereits in Vorschlag gebrachten Gedankens, mit dem Erfolge, daß auf
diese Weise ein äußerst störend in die Erscheinung tretender Nachteil, der allen
bisher bekannten Anlagen der erwähnten Art anhaftet, beseitigt wird.
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.Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in den Abb. i und 2 von der Seite gesehen dargestellt.
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Die Anlage besteht aus einer durch einen Motor 3 angetriebenen Kreiselpumpe
¢, die mit Hilfe der Saugleitung 5 Wasser aus einem Brunnen ansaugt und dieses in
die Druck-und Verbrauchsleitung 6 pumpt. An diese Leitung ist ein Druckkesse17 angeschlossen,
der als Druck- und Wasserspeicher dient.
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Parallel zu der Leitung 6 schließt hinter der Pumpe q, eine zweite
Leitung 8 an, die unter Zwischenschaltung eines Strahlsaugers 9 mit Rückschlagventil
io ebenfalls in den Druckkessel 7 mündet. In der Leitung 6 sind Ventile i i, 12
und in der Leitung 8 vor dem Strahlsauger 9 ein Ventil 13 vorgesehen, die
es ermöglichen, von der Pumpe entweder in die Leitung 6 oder aber in die Leitung
8 zu fördern. Der Strahlsauger 9 steht durch eine Leitung 1q. mit der Außenluft
in Verbindung. Gegebenenfalls kann diese Leitung 1q. so, wie gestrichelt bei 15
angedeutet, ins Freie geführt werden. Auf jeden Fall ist es angebracht, vor die
Leitung ein Filter zu schalten, um das Ansaugen von Staub und sonstigem Verunreinigen
zu verhindern.
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Die zweite Ausführungsform entspricht im wesentlichen der eben beschriebenen,
nur daß hierbei der Strahlsauger 9 senkrecht angeordnet ist und außerdem, wie gestrichelt
bei 16
angedeutet, der Strahlsauger in den oberen Teil des Kessels 7 fördern
kann.
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Der Ausdruck "parallel" in,bezug auf die Leitungen 6 und 8 ist rücksichtlich
der Art der Schaltung im Gegensatz zu "hintereinander" zu verstehen, während selbstverständlich
die Leitungen nicht parallel zueinander verlegt zu sein brauchen. Die Wirkungsweise
der Anlage ist die folgende: Soll die ganze Anlage zum erstenmal in Betrieb genommen
werden, dann schließt man die Ventile ii und 12 und öffnet das Ventil 13,
worauf
man die Pumpe in Betrieb setzt. Diese saugt durch die Leitung 5 Wasser an und drückt
dieses durch die Leitung 8 in den Kessel 7. Hierbei wird durch die Leitung 1q bzw.
15 vermittels des Strahlsaugers 9 Luft angesaugt und diese gleichzeitig mit
in den Kessel ? gedrückt. Sobald im Kessel ? der notwendige Druck erreicht wird,
was man am Manometer 17 erkennt, schließt man das Ventil i 3 und öffnet die
Ventile i i und 12, worauf die Anlage in üblicher Weise weiterarbeitet.
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Stellt sich im Laufe der Zeit heraus, daß die im Kessel 7 vorhandne
Luftmenge infolge von Verbrauch oder hervorgerufen durch irgendwelche anderen Verluste
ein gewisses Mindestmaß unterschritten hat, dann läßt man in der oben beschriebenen
Weise die Pumpe durch die Leitung 8 und den Strahlsauger 9 wieder so lange" in den
Kessel fördern, bis die notwendige Luftmenge in diesem vorhanden ist.
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In beiden Fällen, d. h. beim Inbetriebsetzen und Nachpumpen, wird
es unter Umständen erforderlich, den überschuß an Wasser abzulassen, um die notwendige
Luftmenge in den Kessel pumpen zu können. Das Wasser wird man natürlich nutzbringend
in beliebiger Weise verwenden, um Verluste zu vermeiden.
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Vorteilhaft wird man vom Kessel nach dem Saugstutzen der Punipe eine
abschließbare Umleitung, anordnen, um das Wasser nicht zu vergeuden, sondern stets
dieselbe Menge im Kreislauf durch die Pumpe, den Strahlsauger und den Kessel wieder
zur Pumpe zurückzuschicken. In dieser wie in anderer Beziehung richten sich die
notwendigen Einzelheiten ganz nach der Art der vorhandenen Anlage; es können daher
die verschiedensten baulichen Abänderungen getroffen werden, ohne dadurch außerhalb
des Rahmens der Erfindung zu fallen.