DE397137C - Absperrvorrichtung fuer Hochofen-Gas- und Windleitungen - Google Patents

Description

Bei den im Patent 54782 beschriebenen Absperrhähnen für Windleitungen mit kugelig gestalteten Dichtungsflächen besteht das Gehäuse, welches die Absperrkugel. aufnimmt, aus zwei Anschluß stutzen, ist also zweiteilig. Um eine Abdichtung herbeizuführen, müssen diese Stutzen durch Antreiben von Keilen gegen die Sitze der Kugel gepreßt werden. Da die Stutzen jedoch mit der Rohrleitung starr verbunden sind, so ist durch dieses Anpressen, eine Abdichtung nur möglich, wenn weitere Hilfsmittel verschiedener Art angewendet werden. Auch entsteht bei dieser Bauart beim Verdrehen der Kugel ein freier Durchgang von dem Inneren der Rohrleitung nach außen, was zu großen Verlusten an W ind oder Gas führen und auch Unfälle bei der Handhabung veranlassen kann. Endlich ist die Baulänge dieser Absperrhähne groß, und da zum Ausgleich der hohen Temperaturen keine K ühlungsmöglichkeit vorgesehen ist, so ist der Verschleiß nicht unerheblich.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Absperrvorrichtung für Hochofen-Gas- und W indleitungen, durch welche die genannten Mängel abgestellt werden. Die neue Absperrvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer auf Zapfen gelagerten Drehtrommel mit kugeliger Dichtungsfläche, gegen die sich beiderseits der Trommel nachstellbare Ringe legen, die in dem ungeteilten Trommelgehäuse dient geführt sind. Natürlich können die Ringe nach Bedarf auch gelockert werden. Die Trommel wie auch die beiden seitlichen Ringe können erforderlichenfalls durch W asser, Luft usw. gekühlt werden. Die Absperrung erfolgt durch eine Drehung um 90^q mittels eines auf den Drehzapfen aufgesetzten Hand- oder Kettenrades. Alle Teile der Vorrichtung sind durch das Trommelgehäuse eingekapselt, jedoch kann das Nachstellen oder Lockern der Dichtungsringe von außen während des Betriebes erfolgen. Auf diese Weise wird das Ausströmen von Gas oder W ind nach außen vermieden und die überwachung der in sich vollkommen abgeschlossenen Vorrichtung erleichtert.

' Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der neuen Absperrvorrichtung in Abb. 1 ' im senkrechten Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt - nach Linie A -B dargestellt.

Der Ventilkörper α ist in üblicher Weise in die Rohrleitung eingebaut. Die Absperrtrommel b, deren Durchmesser (Durchtrittsöffnung) der lichten Weite der Leitung entspricht, ist.auf Zapfen d im Ventilkörper a ge-., lagert. Sie wird zweckmäßig doppelwandig ausgebildet, damit sie luft- oder wassergekühlt werden kann. Als Zu- und Abfluß für die Flüssigkeit - dienen die Hohlzapfen d. Die^ Trommel b ist an ihren Dichtungsflächen ballig bzw. kugelig gestaltet. Gegen diese Flächen legen sich die gleichgestalteten Dichtungs- -. flächen der'beiden Ringe c, deren Außenflächen dicht im Gehäuse« geführt sind. Diese Ringe c werden von Keilschuben e gestützt, die mittels Schrauben angezogen oder gelockert werden können. Hierdurch werden die Ringe c entweder fest gegen die Trommel b gedrückt und so eine unbedingt sichere Dichtung erzielt, oder aber die Ringe werden von der Trommel gelöst, ■ so daß gegebenenfalls ein schnelles Lockern . der Trommel bei eintretendem Festbrennen möglich ist. Auf einem der Zapfen d wird ein Hand- oder Kettenrad befestigt, so daß die Trommel unmittelbar von außen gedreht und ' dadurch geöffnet oder geschlossen werden kann.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Absperrvorrichtung für Hochofen-Gas- und Windleitungen mit kugelig gestalteten Dichtungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflächen des Sperrkörpers mit kugelig gestalteten, gegebenenfalls kühlbaren Ringen (c) in lösbarer W eise verbunden sind.

2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Teile der Vorrichtung mittels des ungeteilten, zylindrischen Ventilkörpers {a) eingekapselt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.